Kapitel 19
Im Vergleich zu jenem Tag, als Obito sie zum ersten Mal ins Akatsuki Hauptquartier brachte, spürte Bess diesmal keine Angst. Dicht neben ihr stand er, trug ihr Gepäck wie ein Gentleman und deutete ihr an sie solle vorangehen.
Bess nickte, schlürfte mit gemischten Gefühlen an den Felsen vorbei und trat ins Innere. Zu ihrem Überraschen wartete Konan bereits ungeduldig. Sobald Bess hereinkam, zog die Blauhaarige sie an sich.
„Wie lange haben wir uns schon nicht mehr gesehen", murmelte Konan.
Am liebsten hätte Bess geantwortet, doch sie bekam bei Konans fester Umarmung kaum noch Luft.
„So lange ist es nun auch wieder nicht her", knurrte Obito hinter Bess.
Sofort ließ Konan Bess los. Dankbar lächelte Bess heimlich Obito an.
„Tzz, du brauchst nicht reden, Obito. Du siehst sie ja jeden Tag." Konan verschränkte beleidigt ihre Arme.
„Bess ist nicht dein Haustier, Konan", grinsend trat Pain ins Innere und huschte schnell, sobald er Konans finsteren Blick auf sich spürte, vorbei.
Die Blauhaarige folgte ihm, mit dem Schalk in den Augen.
Sogar Pain und Konan befanden sich hier. Doch weshalb? Was war so dringlich, dass sie überstürzt die schöne Hütte verlassen mussten. „Was ist eigentlich los?", wand sich Bess an Obito. Eine Antwort war er ihrer Meinung nach, auf alle Fälle schuldig.
„Später", antwortete er knapp. Bess erschrak bei seinem plötzlich tieferen Tonfall. Doch als sie aufsah, verstand sie den Grund. Wenige Meter vor ihr stand ein Teil der Akatsuki Mitglieder.
„Madara", begrüßte der Blondhaarige ihn. „Habt ihr nicht einen Auftrag zu erledigen", kam eine bissige Antwort seitens Obito zurück.
„Sasori und ich sind schon lange wieder von der Mission zurück", bekannte sich der Blonde stolz und deutete auf seinen rothaarigen Kollegen.
„Ich bringe Bess schnell in einen der Räume. Wartet hier auf mich." Obito packte Bess unsanft am Ärmel und zog sie an den beiden Herren vorbei.
Sie unterdrückte ein verärgertes Schnauben, denn einerseits konnte sie verstehen, weshalb sich Obito in der Nähe seiner Bande anders benahm. Andererseits jedoch vermisste sie die Art und Weise wie er sie in der Waldhütte behandelt hatte.
„Bleib hier solange bis ich wiederkomme", Obito schloss die Tür, sobald er Bess mitsamt ihres Gepäcks mehr oder weniger hineingeworfen hatte.
Seufzend fing Bess an sich im Zimmer ein wenig umzuschauen. Zu Male es schon ein wenig verwunderlich war, in einer Höhle Räume zu finden. Eine Kerze brannte auf einer Kommode, ein großes Bett stand an der rechten Seite der Wand. Bis auf einen winzigen Schreibtisch, gab es nichts sehenswertes.
Nachdem sie den Inhalt ihres Gepäcks verstaut hatte, legte sie sich ins Bett. Viel Zeit verging, seitdem Obito verschwand. Selbst wollte sie nicht hinausgehen, denn bis auf Pain und Konan fürchte sie die anderen Mitglieder.
So kam es, dass sie nach ewigen Warten einschlief und erst wieder aufwachte, als die Tür zum Zimmer aufging. Sofort öffnete sie ihre Augen und richtete sich im Bett auf.
„Oh, ich wollte dich nicht aufwecken", ertönte Obitos sanfte Stimme. Er betrat den Raum und schloss die Tür hinter sich.
„Gut, dass du mich geweckt hast", murmelte Bess ein kleinwenig verschlafen. „Ich warte auf Antworten."
„Das hast du auch verdient." Seufzend ließ er sich auf den Stuhl ihr gegenüber sinken. Mit seinen Fingern legte er die Maske hinunter, damit er Bess um einiges besser betrachten konnte.
„Eigentlich wollte ich es dir nichts sagen, du sollst dir keine Sorgen machen..."
Mit hoch erhobener Augenbraue schaute Bess ihn auffordern an. „Weiter...."
Es war unübersehbar wie neugierig sie war.
„Dein Stiefvater Mr. Taggert scheint sich überall in der Gegend nach meinem Namen zu erkunden. Meine Spione fanden heraus, dass er dich unter allen Umständen zurückhaben möchte."
Obito grinste. „Er scheint sich sehr sicher zu sein, dass du freiwillig zurückkommen möchtest. Wie nannte er mich so schön, einen zynischen Tyrannen."
„Pahh! Da kann er lange warten, dass ich zurückkomme." Bess setzte sich an die Kante ihres Bettes, sprang auf und ging auf Obito zu.
„Ich will bei dir bleiben", flüsterte sie ihm ins Ohr, während sie über seine Wange strich. „und das sogar freiwillig."
„So etwas hört ein Ehemann gerne." Er griff nach Bess Handgelenk, zog sie auf seinen Schoß. „Wo waren wir stehen geblieben bis Pain uns störte", murmelte er amüsiert. „Ach ja richtig!" Er strich über Bess Wangen und küsste sie mit all seiner Leidenschaft.
Auch Bess Leidenschaft war entfacht und sie wünschte sich nichts sehnlicher als hier in Obitos Armen zu liegen.
Nach einer Weile trug er sie ins Bett und legte sie sanft hinein. „Ich bin kein Baby", lachte Bess amüsiert. „Nein, du bist besser." Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und ging zur Tür.
„Wohin gehst du?", krächzte Bess. Röte schoss über ihr Gesicht. Wieso klang ihre Stimme plötzlich so kratzig?
„Es ist besser ich gehe jetzt." Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf.
Bess verwirrte dies sehr. „Habe ich was falsch gemacht?", fragte sie völlig verwirrt. Obito biss sich auf die Unterlippe. Er fragte sich selbst in Gedanken wie Bess denn nicht spüren konnte, welche Gefühle sie in ihm entfachte. Er musste unbedingt verschwinden, bevor er ihr zu Nahe kam.
„Du hast nichts falsches gemacht", murmelte er. Sein Griff lag auf der Türklinke.
„Und deine Maske?", fragte Bess verwirrt. So viel sie wusste, wollte er nicht unbedingt jeden sein wahres Gesicht zeigen.
„Verdammt!" Blitzschnell griff er nach der Maske und zog sie an. „Ich muss vorsichtiger sein, in deiner Nähe scheine ich alles Wichtige zu vergessen."
„Alles wichtige", wiederholte Bess mit trockenen Unterton. Obito wusste nicht welch großen Schmerz dieser Satz in ihr auslöste. Er sah es auch nicht an ihrem Gesichtsausdruck, doch in Bess brannte sich eine Frage nieder. Konnte er damit Rin meinen?
Am nächsten Morgen wurde Bess von einer sanften Berührung aufgeweckt. Langsam öffnete sie ihre Augen und sah in die schwarzen Augen von Obito. „Morgen, Kleine", begrüßte er sie grinsend.
„Du hast mich nicht allein gelassen", stellte sie begeistert fest und drückte ihren Kopf auf seine Brust. Die Sorge von gestern war vergessen. „Bleib bitte für immer bei mir", murmelte sie noch im Halbschlaf.
Bevor sie jedoch Obitos bestätigende Antwort hörte, war sie schon wieder eingeschlafen.
❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️
Hello meine Lieben,
endlich habe mich dazu errungen weiterzuschreiben. Es könnte eine Weile dauern bis das nächste Kapitel erscheint, denn ich schreibe bald mein Abitur (10.06, für diejenigen, die das interessiert) und muss dafür natürlich bisschen intensiv meine Zeit hineinstecken. Aber sobald die Stressphase vorbei ist, schaffe ich es wieder regelmäßig zu updaten und schlussendlich die Geschichte zu beenden.
Bis dahin, wünsche euch noch ein schönes Wochenende!❤️
Man liest sich in den Kommentaren.
LuveStorys❤️
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