Klärende Worte

„Valerie, hör zu. Ich wollte das eben nicht so sagen. Aber ich denke wir sollten wirklich klare Fronten schaffen. Die Zeit die ich mit dir verbracht habe war unglaublich. Seit ich dich kennengelernt habe, fühle ich mich mehr wie ich selbst, wie seit Jahren nicht mehr. Jeder Moment war einfach fantastisch." Dags Stimme war ruhig und sanft, sodass Valerie auch etwas beruhigter war.
„Dann sind wir schon mal zwei. Dag, ich fühle mich unglaublich wohl in deiner Nähe und ich denke, dass das alles sowas wie Schicksal war.
Das Jonathan mich so mies behandelt hat, dass ich mich von ihm getrennt habe.
Das Ape uns den Flyer in die Hand gedrückt hat und Leo und ich zum Parcours gegangen sind.
Das wir uns dort getroffen haben." Ihr Blick wechselte stetig zwischen Dags Gesicht und seinen Händen, die er auf ihren Arm gelegt hatte.
„Ich weiß nur nicht, ob das zwischen uns eine richtige Beziehung ist. Versteh mich nicht falsch, der Sex ist super, aber ich glaube nicht, dass ich wirklich in dich verliebt bin" Nach ihrem letzten Satz kniff Valerie die Augen zu. Sie hatte Angst vor seiner Reaktion.
Aber mit dem was der Berliner dann tat, hätte sie nie im Leben gerechnet. Anstatt aufzustehen und rumzubrüllen, fing er an, lauthals zu lachen.
Verwirrt öffnete sie die Augen und sah ihn an.
„Was ist denn daran so witzig?" wollte sie wissen und versuchte sich nicht von dem Gelächter anstecken zu lassen.
„Wir sind wirklich für einander bestimmt. Das selbe wollte ich dir nämlich sagen" kicherte Dag und wischte sich eine Lachträne aus dem Gesicht.
Nun fing auch Valerie an zu lachen. „Soll das heißen, dass ich mir umsonst solche Gedanken gemacht habe? Wir sind wirklich beide gleich. Gleich bescheuert" jauchzte sie und umarmte ihr gegenüber.
„Freunde?" fragte Dag und hielt ihr seine Hand entgegen. „Freunde!" antwortete Val.
Im Wohnzimmer hörte Vincent das Lachen seines besten Kumpels und fing an zu grinsen.
„Dann sind wir wohl ab jetzt zu dritt" dachte er und freute sich für Dag.
Aber er freute sich auch für sich selbst. Wenn die beiden noch immer befreundet waren, hieß das im umkehrschluss, dass er auch weiterhin Zeit mit dieser umwerfenden Frau verbringen konnte.

„Das war wirklich Sau lecker!" sagte Vincent nachdem er seinen zweiten Teller geleert hatte und wischte sich den Mund mit seiner Serviette ab.
Valerie stand auf und wollte den Tisch abdecken, als der große Musiker sie aufhielt.
„Du hast gekocht, wir räumen auf" sagte er und schickte die junge Frau schonmal vor, einen Film aussuchen.
„Daran könnte ich mich gewöhnen" grinste sie und verließ mit einem Zwinkern den Raum.
Während sich Valerie durch Dags DVD Regal wühlte, fiel ihr Blick auf Vincents Laptop, der noch immer auf dem aus Biergkästen selbstgebautem Tisch stand.
Mit einem verstohlenen Blick in den Flur stellte sie sicher, dass die Herren der Schöpfung noch immer mit dem Spülen des Geschirrs beschäftigt waren. Als sie sich unbeobachtet fühlte, schaute sie sich den Bildschirm genauer an. Sie war einfach eine unglaublich neugierige Person, und musste lachen, als sie die Zeilen las.

Du willst ficken, doch sie pennt schon.
Willkommen in der Friendzone.
Und du denkst du musst nur ein Geschenk holen.
Doch du bleibst in der Friendzone.
Ja, sie schnippt mit dem Finger und du rennst schon.
Willkommen in der Friendzone
Und du denkst das bleibt doch so nicht endlos!
Doch du bleibst in der Friendzone! (Du Spasst)

„Natürlich hat er unser Gespräch belauscht" dachte sie, aber übel nahm sie es ihm nicht.
Nachdem sie Schritte im Flur hörte griff sie schnell den erstbesten Film und setzte sich auf das Sofa.
„Luke Skywalker und Han Solo, wollt ihr mit mir die Galaxis retten?" lachte Valerie und hielt die DVD des ersten Star Wars teils in die Höhe.
„Mit ihnen immer, Prinzessin Leia" Vincent machte einen tiefen Diener und setzte sich neben die Berlinerin. Nachdem Dag den Film gestartet hatte, tat er es ihm gleich und setzte sich an ihre andere Seite.

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