Ein Fall in die Dunkelheit

Schwarze, dunkle Wolken bedeckten plötzlich nach ihrem Ruf zu dem Gott den Nachthimmel. Durch die Wolkendecke hindurch erstrahlte ein Licht heller als die Sonne. Diese neue Lichtquelle verhinderten, dass sich Diabound weiterhin in den Schatten verstecken konnten und enthüllten ihn weit oben im Himmel. Bakura sah dem Ganzen mit Schrecken zu; er hatte nicht erwartet, dass der Pharao und Atima die dritte und letzte Gottheit beschwören konnte, zumal dieser der stärkste des Trios war.
"Ra, es ist Zeit diesen Feind Ägyptens dein Zorn spüren zu lassen!", befahl der Pharao dem neu beschworenen Gefährten. Wie schon mit Slifer teilten Atima und der Pharao die Engergie, die benötigt war, einen Gott erscheinen zu lassen. Der Sonnengott materialisierte sich vollständig am Himmel und brüllte Diabound entgegen. Seinen Zorn konnten alle anwesenden Magier spüren. Langsam näherte sich Ra seinem Gegner mit starken Flügelschlägen, bereit für einen Kampf.

"Es ist unmöglich dass diese zwei den geflügelten Drachen des Ra rufen konnten!" redete Bakura mit sich selbst, während er Ra beobachtete. Das Pferd, auf dem er sass, tänzelte unruhig umher, es spürte wohl die Gefahr die in der Luft lag. "Ich habe Slifer getötet, keiner der zwei sollte noch genug Kraft haben, irgendein Monster zu rufen! Woher haben sie nur die Kraft, einen weiteren ägyptischen Gott zu rufen?" Sein Blick fiel nun auf die Geschwister und er bemerkte Yugi und seine Freunde, ganz in her Nähe von ihnen waren. "Kommt es von ihnen? Haben die zwei neue Kraft getankt, weil ausgerechnet diese Gören jetzt bei ihnen sind?!"
"Nun kann sich Diabound nicht mehr in der Dunkelheit verstecken Bakura. Mach dich auf was gefasst!" Der Pharao bereit ein weiteres Mal gegen Bakura zu kämpfen und seine Schwester genauso. In beiden war ein neues Feuer entfacht worden. Die zwei blickten Bakura selbstbewusst an und liessen sich nun nicht mehr von dem Mann und seinem Monster einschüchtern.
"Ich glaube du vergisst, dass ich dank euch nun auch über die Fähigkeiten einer Gottheit verfüge! Los Diabound, Feuerball Attacke!" Bakura befahl seiner Bestie die Gottheit vor sich anzugreifen. Das Monster sammelte seine Kraft und schoss den Energiestrahl auf sein Gegner.
"Oh nein, Ra wird nicht schnell genug ausweichen können!", Atima verfiel für einen kurzen Augenblick in Panik und schloss ihre Augen. Von weitem her konnte sie den Prieset Seth rufen hören.
"Duos, benutze dein Auraschwert um den Angriff abzulenken. Ich lasse nicht zu, dass er die Gottheit vernichtet!" Duos tat wie ihm befohlen wurde und lenkte Diabounds Attackeum, bevor er Ra erreichen konnte.
"Ihr solltet euch doch hier raushalte, Priester! Das hier geht euch gar nicht an!" Bakura war sichtlich genervt, dass der Angriff abgewendet wurde. Seth hingegen war zufrieden mit sich selbst.
"Eure Majestäten, nutzt diesen Moment um selbst zuzuschlagen!"
Atima hatte sich in der Zwischenzeit wieder erholt und sah den Pharao an. Sie nickten einander an und drehten sich zu den Monstern im Himmel.
"Hört uns an, Gottheit der Sonne,", stimmten die beiden ein. Sie schienen genau zu wissen, was sie sagen mussten, damit ihnen Ra gehorchen würde. "bitte transformiert euch in eure Phönixform um unseren Gegner zu besiegen!" Ihre Worte schienen zu wirken, denn Ra brüllte auf und liess sein Körper in Flammen umhüllen.
"Nun setzt den Schatten, der über Ägypten hängt in Flammen und besiegt unseren Feind!"
Ra flog in seiner Phönixform auf Diabound zu. Dieser hatte keine Zeit auszuweichen und wurde frontal von der Gottheit getroffen und wurde halbiert. Die zwei Teile des Monsters fielen langsam in Richtung Erde, während die Flammen immer noch dessen Haut verbrannte. Von der Bestie konnte man noch einen schwachen Ruf hören als es nach dem Aufprall auf dem Boden zu Asche fiel.
Bakura, der immer noch bei den Klippen stand, spürte nun zum ersten Mal selbst wie es war seine Ka-Bestie zu verlieren. Vor Schmerz zuckte er zusammen und stiess einen schmerzhaften Schrei heraus. Sein Pferd bäumte sich auf vor Schreck und stiess Bakura aus dem Sattel bevor es nervös wegrannte. Bakura blieb am Boden liegen ohne sich zu bewegen, er hatte keine Kraft mehr.
"Der Pharao und die Prinzessin haben den Feind besiegt! Wiedereinmal hat die Gerechtigkeit über das Übel besiegt!" Seth musste nun selbst bei diesem Anblick etwas lächeln. Er war stolz auf sein König und auf die Prinzessin. Hinter ihnen konnten Seth und Karim das Jubeln der Bewohner der Stadt hören, da die Gefahr nun vorbei war. Oben am Himmel verwandelte sich Ra zurück in seine normale Gestalt.

"Wir haben gewonnen.... Wir haben gewonnen!" Atima war so erfreut über den Sieg, dass sie die Arme um den Pharao warf und ihn stürmisch umarmte. Bevor er jedoch darauf reagieren konnte, ging sie weiter und umarmte jeden ihrer anwesenden Freunde. Nun selbst auch lächelnd, schaute er ihr zu während er seine Gedanken schweifen liess. Hätten sie auch gewonnen falls Yugi und die andren nicht aufgetaucht wären? Es schien ihm fast unmöglich, angesichts der Tatsache, dass sie vorhin noch kraftlos am Boden gelegen hatte.
"Sieht so aus, als hättet ihr nun gewonnen." Sprach Joey den Pharao an. Dieser nickte ihm zu.
"Ja, Ägypten ist nun wieder sicher. Aber ohne euch hätten wir das nicht geschafft." Er richtete seinen Blick dabei vor allem auf Yugi, der vor ihm stand.
"Ach, wir haben doch nicht viel gemacht, Partner. Ihr habt doch die ganze Arbeit geleistet." Erwiderte Yugi. Atima musste sich jetzt einfach in die Diskussion einmischen.
"Ich stimme dem Pharao zu. Yugi, ihr habt uns die Kraft gegeben weiterzukämpfen. Ich weiss zwar nicht wie, aber es ist so." Sie lächelte Yugi vor sich nun an.
"Sie hat recht." pflichtete der Pharao dem Mädchen zu. "Egal wie es nun möglich war, wir danken euch allen von Herzen."
"Du musst mir nicht dafür danken Pharao, wir sind doch ein Team!"
"Hey, aber vergisse nicht den Rest des Teams!" Tristan kam angerannt, Joey und Tea nun ebenso.
"Ja, wir sind alle hier um euch zu helfen und das werden wir auch immer tun." sagte Tea. Fröhliches Gelächter der Jugendlichen setze ein, sie waren alle froh dass diese Bedrohung nun weg war.

Ihre Freude war aber nur von kurzer dauer. Ein starker Wind wurde plötzlich entfacht und überraschte alle Anwesenden.
"Was ist das? Ein Tornado?" Atima und der Rest der Gruppe mussten ihre Gesichter von dem herumfliegenden Sand abschirmen. Das Mädchen wagte einen Blick in den Himmel um zu sehen was genau passierte und schnappte erschreckt nach Luft.
"Was...was passiert den hier?" Der Pharao und auch Yugi folgten ihrem Blick und sahen ein beunruhigendes Spektakel. Wie als würden sie vor einem Bildschirm sitzen und ein Video zurückspulen, sahen sie wie die ganzen Geschehnisse des Kampfes von eben, rückwärts liefen. Es schien als würde jemand, oder etwas, die Zeit zurückdrehen.
"Wie kann es sein, dass sich die Zeit zurückdreht?", fragte sich der Pharao besorgt. Der Wind um ihn herum wurde immer stärker und er griff instinktiv nach Atimas Handgelänk, da diese ihm am nächsten war. Ein Aufschrei hinter ihnen liess das Geschwisterpaar aber umdrehen. Hinter ihnen sahen sie wie ihre Freunde sich abmühten, nicht weggeblasen zu werden. Keiner von ihnen konnte aber standhalten und die vier wurden in die Luft gehoben und vom Wind weggetragen.
"Yugi, Nein!" Atima streckte noch ihre Hand nach ihren Freunden aus, konnte aber keinen von ihnen zu fassen kriegen. Sie und der Pharao konnten nichts tun als zuzusehen wie die anderen vor ihren Augen weggetragen wurden. Über ihren Köpfen hatte sich die Szene nun so weit zurückgedreht, als Slifer noch am leben war und gerade von Diabound aus den Schatten heraus angegriffen wurde. Ein zweites Mal erlag der Donnergott die Kraft von Diabound und löste sich auf. Und auch dieses Mal durchfuhr dem Pharao und Atima die gleichen Schmerzen die die Gottheit erlebte. Vor Schmerz schrie Atima auf und griff sich an die Brust, der Pharao genauso. Ganz schwach hinter ihnen konnten sie Karim nach ihnen rufen hören, während sie Bakura auf den Klippen vor sich lachend stehen sahen. Der Pharao sammelte seine Kraft und schwang sich in den Sattel seines Pferdes, welches sich seit einiger Zeit in der Nähe aufgehalten hatte. Er musste zu Bakura wenn er irgendeine Chance haben wollte, ihn zu besiegen. Atima schien den gleichen Gedanken gehabt zu haben, da sie sich ein weiteres Mal vor ihm in auf das Pferd setzte. Etwas sagte ihm, er sollte sie hier zurücklassen, weit weg von Bakura, aber er hatte keine Zeit mit ihr darüber zu streiten und spornte das Tier an. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg durch die Klippen und erreichten Bakura kurz danach.
"Bakura, was hast du nur angestellt?" rief der Pharao dem Grabräuber zu. Dieser konnte nur weiterhin vor sich hergrinsen und drehte sich den Geschwistern zu.
"Nicht schlecht was? Ich habe mir Zeit gekauft! Nun denn Diabound, versuchen wir es noch einmal! Spirale Schockwelle!" Diabound erschien in voller Gestalt hinter Bakura und richtete seinen Angriff auf den Pharao. Die Schockwelle traf den Boden vor ihnen mit voller Wucht und liess diesen zerbröckeln. Ein Krater öffnete sich unter den Hufen ihres Pferdes und sie begannen in den Abgrund zu fallen. Der Pharao konnte sich noch am Rand des Felsens festhalten und griff nach Atimas Arm während sie fielen. Beide knallten in die Felswand und stöhnten schmerzhaft auf. Atima blicke zu ihrem Bruder hoch, der versuchte, sie beide vom Fallen abzuhalten.
„Lass mich fallen!" rief sie ihm hinauf. Er blickte zu ihr herunter mit ernster Miene.
„Ich lass dich doch nicht fallen."
„Du Dummkopf, lass los sonst fallen wir beide noch! Wir beide wissen schon, dass ich hier irgendwann sterben werde, meine Seele war ja nicht im Milleniumspuzzle gefangen!" Atima sah, wie sehr er sich abmühte, sich am Rande der Klippe festzuhalten. Die Anstrengung war ihm ins Gesicht geschrieben.
„Ich sage es nochmals, ich lasse dich nicht fallen."
„Dann sehe ich zu, dass ihr beide fällt." Bakura unterbrach ihren kleinen Streit. Der Pharao und Atima blickten hoch und sahen ihn direkt über ihnen am Rande des Kraters stehen.
"Bakura, was willst du überhaupt?", entgegnete der Pharao.
"Ach, ich nehm mir nur, was mir rechtmässig zusteht, dein Milleniumspuzzle." Bakura griff nach dem Seil an dem das Milleniumspuzzle befestigt war und entfernte es über den Kopf des Pharo. Der Pharao knurrte Bakura vor sich an. Er war nicht in der Lage irgendwas zu machen, ohne dass entweder Atima alleine oder sie beide in den Abgrund fallen würden.
"Keine Sorge mein Lieber", fuhr Bakura fort. "Ich passe gut auf das Schmuckstück auf. Wo ihr zwei hingeht, könnt ihr es eh nicht gebrauchen." Der Grabräuber stampfte mit dem Fuss vor der Stelle wo sich der Pharao an der Kante festhielt auf. Das schon vorher schwache Gestein gab unter seinem Druck nach und der Pharao verlor damit seinen einzigen Halt.
„Bye bye eure Hoheiten." Lachend sah Bakura zu wie der Pharao und Atima langsam von der Dunkelheit des Kraters verschluckt wurden. Ein Aufschrei ertönte noch aus ihren beiden Kehlen als sie rasch fielen. Während sie hinabstürzten, hörten sie noch die ihre Hofmagier und ihre Freunde vor Scheck aufschreien.

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