Kapitel 3
Als sie aus dem Lager kamen, standen sie auf einer Wiese. Reiherflug führte sie über einen Zweibeinerweg, auf eine Pferdeweide und an die WindClan-grenze, sowie an die des DonnerClans. Als sie wieder im Lager waren, war es Sonnenhoch. Reiherflug kündigte an: "Wenn du gegessen hast, üben wir Fischen." Nachdem sie eine Forelle gegessen hatte, gingen sie zum Fluss. "Siehst du einen Fisch?", fragte Reiherflug. "Nein... Doch! Da!", raunte sie. "Schau mir zu.", forderte er Sie auf. Er kauerte sich hin, sodass sein Schatten nicht auf das Wasser fiel und wartete, bis der Fisch näher gekommen war. Dann schoss seine Pfote vor und schaufelte den Fisch nach oben. Als er aus dem Wasser flog, biss der Krieger ihm in den Kopf und legte ihn ab. "Versuch du es mal." Konzentriert kauerte sie sich hin. Aber als ein Fisch kam, schoss er davon. Ihr Schatten war auf dem Wasser. Sie kauerte sich noch tiefer. Als der nächste Fisch vorbei schwamm, streckte sie die Pfote aus, doch sie war zu langsam. Als der nächste Fisch zu sehen war, hatte sie mehr Glück.
Als sie das Lager betraten, war Erdbeerpfote stolz auf sich. Sie hatte eine Forelle gefangen. Doch sie war enttäuscht mit sich, als sie Feuerpfotes Fang sah. Er hatte zwei Forellen und eine Elrize gefangen. Warum ist das auch so schwer? "Ruh dich etwas Aus. Bevor die Sonne untergeht, können wir noch im Lager am Fluss fischen üben." Also nahm sich Erdbeerpfote Einen Karpfen, den sie sich mit Kirschpfote teilte. "Und, wie war dein Tag?", erkundigte sich Kirschpfote beim fressen. "Och, ganz gut. Warum sind die Fische nur so schnell? " "Schnell? Finde ich nicht!", miaute Kirschpfote fröhlich. ,,Nein, du bist nur unfähig", neckte Feuerpfote sie."Niemand hat dich gefragt", murrte Erdbeerpfote. "Sie ist nur neidisch, weil sie nicht zur Kriegerin geeignet ist!" Feuerpfote hatte einen Spöttischen Ausdruck in den Augen. "Sag das noch einmal und ich zerfetze dich!", fuhr sie ihn an. "Schon gut! Ich sag doch nur die Wahrheit!" "Halt doch die Klappe! Niemand hat dich gefragt!", schalt Kirschpfote den rotbraunen Schüler. Als Feuerpfote endlich weg war, bemerkte Erdbeerpfote, dass die Sonne schon bald unterging. "Oh! Ich muss los!", rief sie Kirschpfote zu, während sie zu Reiherflug eilte. "Da bist du ja. Komm, wir wollen anfangen." So saßen sie und ihr Mentor zusammen am Fluss und fischten, bis die Sonne unterging. "So. Trage deinen Fang zum Frischbeutehaufen und dann geh schlafen. Als Erdbeerpfote, nachdem sie ihre Beute- einige Elrizen- abgelegt hatte, sank sie in einen unruhigen Schlaf. Sie lag im Heilerbau, im Nest für verletzte Katzen und wand sich vor Schmerzen. Ihre Schwanzspitze und ihre linke Vorderpfote brannten, ebenso ihr Ohr und ihre linke Gesichtshälfte. Sie sah Taubenschwinge mit Reiherflug und Kleestern reden und schnappte die Worte "...wird nie eine Kriegerin sein können..." auf. Bitte lass das einen stinknormalen Alptraum sein! Oh, SternenClan, wird das etwa echt passieren?
Als Erdbeerpfote aufwachte, stand Reiherflug neben ihr. "Endlich bist du wach! Komm, wir üben Kampfzüge." Ja! "Wann geht's los?", maunzte sie aufgeregt. "Jetzt."
Als sie auf einer Wiese angekommen waren, miaute Reiherflug: "Greif mich an." Erdbeerpfote rannte auf ihn zu und wollte ihn gerade mit der Vorderpfote schlagen, da schlug er sie mit der Pfote an ihr Vorderbein und kegelte sie von den Pfoten. "He! Du hast mich nicht gewarnt!", beschwerte sie sich. "Glaubst du, im Kampf warnt dich dein Gegner vor? Probiere es mal bei mir aus!", forderte er sie auf. "Den Pfotenfeger?" "Wenn du es so nennen willst..." Reiherflug stellte sich vor sie. Erdbeerpfote holte Schwung und versuchte, seine Pfoten aus dem Gleichgewicht zu bringen, doch Reiherflug bäumte sich im letzten Moment auf, sodass die Pfote ihn nicht traf. "Dieser Zug ist im Kampf sehr wichtig. Versuche du es." Reiherflug stieß wieder die Pfote vor, doch Erdbeerpfote bäumte sich auf. Die Pfote traf sie nicht, doch sie wäre fast hintenüber gekippt. "Gut gemacht! Aber achte auf dein Gleichgewicht. Noch mal." Wieder schlug Ihr Mentor zu. Erdbeerpfote bäumte sich wieder auf, doch nun schlug der Kater nach ihren Hinterbeinen. Erdbeerpfote versuchte, zurück zu weichen, aber bei dem Versuch taumelte sie. Reiherflug nutzte die Gelegenheit und sie fiel hin.
Nach der Trainingseinheit war Erdbeerpfote total erschöpft. Sie ging zum Frischbeutehaufen und stillte ihren Hunger. Danach lief sie an den Rand des Flusses und trank das klare, kalte Wasser. Als sie fertig war, gesellte sie sich zu Kirschpfote, die sich mit Schimmerpfote unterhielt. "Hallo, Erdbeerpfote!", begrüßte ihre Schwester sie. "Hallo. Kirschpfote? Wollen wir zusammen Jagen?" "Gerne. Warte, ich frage schnell Mondglanz." Wenig später liefen sie zu zweit am Fluss entlang. "Am besten fischen wir hier.", bemerkte Kirschpfote. Erdbeerpfote setzte sich ans Wasser, wo Bäume wuchsen. Kirschpfote lief ein paar Fuchslängen weiter weg; wegen den Bäumen konnte Erdbeerpfote ihre Schwester nicht mehr sehen. Am Rand des Flusses war ein Zweibeinerding. Eine Art dürrer Baumstumpf, an dem eine silberne Ranke befestigt war. Gerade hatte sie ihren ersten Fang gemacht, eine Forelle, da hörte sie ein lautes Knurren. Ein beißender Gestank schoss ihr in die Nase. DonnerClan-Krieger? Nein, die riechen nicht so ranzig. WindClan? Ne, der WindClan riecht nicht nach Krähenfraß. Wer dann? Sie wurde panisch, als ein Fuchs durch die Bäume brach. "Kirschpfote! Hilf mir!!!", kreischte sie entsetzt. Ihre Schwester kam angerast. Sie jaulte, sodass der Fuchs sich umdrehte. Erdbeerpfote sprang auf seinen Rücken und kratzte ihn verzweifelt. Der schüttelte sie ab und knurrte tief. Sie mühte sich auf die Pfoten und wich zurück. Vor Schreck erstarrt, riss Kirschpfote die Augen auf. Da schloss sich, als sie den Flusslauf entlang rückwärts zurück wich, etwas fest um ihre Pfote. Die Zweibeinerranke! SternenClan, hilf mir! Die Schlinge zog sich immer fester, je mehr sie sich bewegte. Der Fuchs stapfte zu Kirschpfote und ließ seine Klauen auf sie niederfahren, wieder und wieder. Vor Schmerz fast betäubt, kreischte sie: "Lass sie in Ruhe!" Der Fuchs wandte sich ihr zu. Er hob seine Klaue. Erdbeerpfote peitschte voller Panik mit dem Schwanz, um den sich eine zweite Schlinge schloss. Die Klaue des roten Tieres schoss auf ihr Gesicht zu, dann wurde alles schwarz vor ihren Augen.
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