Wahrheiten.


Sukuna kam hier raus zu mir, stand noch unter dem Dach und ich hier mitten im Regen. »Du solltest wieder rein kommen, du bist ausgekühlt«, stumm nickte ich auf die erneute Bitte. Toge zu verlieren und das jetzt... mein Entschluss war gefasst. Sukuna hatte mit allem Recht, Satoru bewies sich schon am Testtag in meiner Schule somit war also eines klar. Die beiden waren auf unserer Seite, nur was war mit Shoko? Sie war meine beste Freundin, sie kannte Toge manchmal waren wir beide bei ihr... aber was die Sache anging, konnte ich ihr darin vertrauen? »Sukuna?«, ich blickte ein letztes mal gen Himmel, die Regentropfen prasselten weiterhin. »Ja?«, ich seufzte leise. »Ich bin fix und fertig«, gestand ich uns beiden leise ein und da landete weicher Stoff an meinem Körper. »Ich weiß, ich spüre es«, flüsterte er mir zu. »Was kann ich tun?«, stellte er direkt seine Frage. Was konnte er tun? Was würde ich jetzt brauchen? »Keine Ahnung, ich war immer allein... was tut man also für gewöhnlich?«, lächelnd legte ich den Kopf in den Nacken und schaute zu ihm auf, der Alpha brummte. »Für gewöhnlich wird man aufgemuntert von anderen oder aufgefangen, eben das was man braucht, dein Körper wird es dir sagen«, erklärte er grinsend und ich nickte. »Vertraust du mir?«, berechtigte Frage, tat ich das denn? Jetzt schon? Aber eigentlich hatte ich keinen Grund dies nicht zu tun... »Ja«, kam meine schlichte Antwort, Sukuna strich mir durchs Haar und plötzlich nahm er mich auf seine Arme. »Dann vertraue mir einfach«, murmelte er in mein Haar und trug mich in die Villa zurück, ab diesen Zeitpunkt trug ich nur noch Kleidung meines Alphas. Das erste mal war ich in seinem Zimmer, er setzte mich auf sein riesiges Bett und verschwand im angrenzenden Badezimmer. Das Wasser rauschte einige Zeit und er kam zurück. »Möchtest du etwas trinken?«, er löste seine Krawatte, öffnete die ersten Knöpfe seines Hemdes und lehnte sich dann an den Schreibtisch der hier im Zimmer stand. Er selbst hatte sich ein Whiskey eingeschenkt, hypnotisiert betrachte ich wie er das Glas an seine Lippen führte und trank. »Whiskey«, war meine Antwort und er legte den Kopf schief. »Und du bist dir sicher?«, das war ich mir nicht, ich hatte noch nie einen Tropfen Alkohol getrunken, also hatte ich keine Ahnung und trotzdem nickte ich entschlossen. Der Alpha drehte sich nochmals um und Schank nach. »Also schön«, murmelte er, als er an der Bettkante zum sitzen kam. »Hier«, er drückte mir das Glas in die Hand und ich betrachtete lange die bernsteinfarbene Flüssigkeit. »Ich bin gespannt, ob du dich wirklich traust«, herausfordernd blickte er mich an, entschlossen reckte ich das Kinn, setzte das Glas an meine Lippen und trank. Oh Gott, das Zeug war die Hölle, meine Augen wurden groß und Sukuna deckte mit seiner Hand das Glas ab. »Was nun Kleiner? Wirst du den Whiskey schlucken oder bist du zu einer weiteren Überraschung gut?«, was meinte er damit?! Sollte ich es quer über das Bett spucken?! Ich quälte den Alkohol herunter und er fing leise an zu lachen. »Wie schade, hatte mich auf neue Bettlaken schon eingestellt...«, erklärte er mir trocken und ich fing an zu husten. Erneut landete ich auf seinen Armen und dann umgab mich noch mehr Wärme. Das Handtuch auf dem Bett zurück gelassen aber immer noch in Shorts landete ich plötzlich im Wasser. Sukuna setzte sich an den Wannenrand und entspannte sich. »Du bist eiskalt und solltest dich aufwärmen«, eine Hand landete in meinen Haaren und ich schaute auf. »Bleibst du?«, hackte ich leise nach, als sich die Hand wieder entfernte. »Wenn du das möchtest, dann bleibe ich«, stumm nickte ich, winkelte die Beine an und starrte in das Wasser. »Brauchst du noch etwas?«, wieder stumm, schüttelte ich nun meinen Kopf und eine kleine Ewigkeit verging. Sukuna hatte es sich inzwischen weitaus bequemer gemacht, saß nun hinter mir und balancierte sich aus, seine Beine lagen auf dem Rand neben mir. »Geh einfach nicht weg«, murmelte ich dann plötzlich leise, Stoff raschelte und als ich mein Blick zu ihm wandte, war er auf meiner Augenhöhe. »Ich bin hier Yuuji. Alles ist gut«, zwei Hände fanden den Weg an mein Gesicht und da brachen alle Dämme, ich fing hemmungslos an zu weinen. Ich konnte es nicht stoppen, Sukuna löste sich kurz, erneutes Stoff rascheln und dann wurde ich gegen eine Brust gedrückt. Er hielt mich, all die Zeit, wartete einfach, sagte nichts, war da um mich aufzufangen. Wie viel Zeit schlussendlich verging wusste ich nicht, das einzige was ich wusste war, dass mein Alpha immer wieder Wasser nachfüllte um es warm zu halten. Ich lag inzwischen auf Sukuna, schniefte immer noch und immer wieder schüttelte es mich durch da klopfte es plötzlich. »Sukuna? Ich wollte dir Bescheid geben, dass Megumi schläft würdest du Yuuji zu ihm schicken? Der Kleine ist zusammen gebrochen, ich muss Shoko ablösen sie wurde zu einem Notfall gerufen...«, hörte man von der anderen Türseite. »Kannst du ihn hier her tragen? Das wäre echt... hilfreich...«, es blieb lange still. »Was machst du da drin?! Wichst du etwa?«, der Alpha unter mir brummte genervt. »Nein, wozu sollte ich dafür ins Bad gehen?! Bring ihn hier her, ich kann jetzt nicht hier weg«, erklärte er dem andern. »Na schön...«, einige Minuten verstrichen, »Kann ich die Tür öffnen, damit er weiß, dass er nicht alleine ist?«, hackte Gojo dann nach und Sukuna bejahte dann. »Was machst— oh ach so, ich störe euch beide... wie gehts ihm?«, Yuuji drehte sein Gesicht weiter zu Sukunas Brust. »Nicht jetzt, zieh Leine. Gibt es was neues aus dem Krankenhaus?«, ein seufzen war zu hören. »Immer noch bewusstlos, eine kleine Blutung, nichts aufregendes, ihm geht es gut alles soweit stabil«, damit ging Satoru und lies mich und Sukuna wieder allein. »Wann er wohl aufwachen wird?«, meine Stimme war belegt vom vielen weinen. Ich räusperte mich mehrmals und fühlte mich erschöpfter denn je. »Dann wenn er bereit dazu ist. Ihm geht es gut, Shoko und Satoru sind die besten. Die beiden sind durchgehend bei ihm, im Wechsel natürlich, da ihr es gerade nicht sein könnt«, erklärte er mir leise und streichelte meinen Rücken weiter. »Denkt du Satoru und Shoko lassen uns wieder zu ihm?«, eine Frage die mir all die Zeit im Kopf herum schwirrte. »Ganz bestimmt, allerdings weis ich nicht, ob einfach so...«, gab er dann zu, ich selbst schloss die Augen, ich wollte schlafen, das war der größte Wunsch der von jetzt auf gleich in mir aufkam. »Du bist fertig, wir sollten aus dem Wasser und du solltest schlafen«, etwas, dass mir nicht gefiel, könnten wir nicht einfach so bleiben? Niemand störte wirklich, hier drin war die Welt in Ordnung. Hier drin existierte ich und Sukuna und auch Megumi. »Können wir...«, ich seufzte, nein, das wäre unhöflich, wahrscheinlich hielt ich Sukuna von Ultra wichtigen Zeug ab. »In Ordnung«, war die Korrektur, die ich von mir gab. Ich drehte mich auf den Rücken und zog mich, dank dem Wannenrand wieder ins sitzen und stand dann langsam auf. Ein frischen Handtuch landete um meinen Körper und dann landete die Boxershorts im Mülleimer, ich wartete auf Sukuna und schaute mir zum ersten mal richtig das Badezimmer an. Ganz schön riesig für einen einzigen... reiche Leute lebten echt in einer anderen Welt... das Bad half mir, ich fühlte mich wohl und registrierte nun das erste mal, dass Sukuna am Oberkörper Tattoos hatte. Er war gerade dabei sein Gesicht zu waschen, als er hoch kam ebenfalls Tattoos. »Du bist tätowiert«, sehr originell Yuuji, als würde er das nicht selbst wissen. »Mhm, Jugendsünde... oder vielleicht sollte ich besser sagen, Dummheit wegen meines Zwillingsbruders«, er schob sich eine Zahnbürste in den Mund und hielt mir dann ebenfalls eine hin. »Aha«, Zwillingsbruder?! Von dem gab es zwei?! »Ein Bruder gibt es also auch... interessant«, murmelte ich und begann ebenfalls mir die Zähne zu putzen. »Er ist der ältere«, kommentierte er, meiner Meinung nach, nicht gerade froh darüber. »Okay... wie heißt er?«, er spülte den Mund aus und trocknete dann sein Gesicht. »Ryo und der gute Kerl ist absolut Amok gelaufen und hockt jetzt in der Forensischen«, geschockt blickte ich auf. »Was?!«, ein Nicken zur Bestätigung. »Ja... aber denk ja nicht, dass das der sicherste Ort ist. Der Kerl ist schon fünf mal ausgebrochen. Er... es ist komisch... er jagt einen verdammt Angst ein, aber er greift nie jemanden an immer nur mich oder Gojo... es ist, als würden er nach uns suchen, einfach nur um uns auf die Fresse zu geben. Der Kerl war schon immer verrückter unterwegs aber inzwischen hat er wahrhaftig den Verstand verloren...«, erklärte er leise weiter. »Ich wollte nicht...«, wisperte ich leise. »Alles in Ordnung, ist eben wie es ist... kann man nichts machen...«, und doch hörte und sah ich es, dass Sukuna seinen Bruder vermisste. »Darf ich dich noch etwas fragen?«, unsere Blicke begegneten sich im Spiegel. »Schieß los«, forderte er mich auf. »Die Geschichte deines Tattoos, wie lautet sie«, wieder sein schiefes Grinsen. »So du willst sie also hören? Und denkst du, du kannst ein Geheimnis bewahren?«, seine Mimik nahm verschwörerische Züge an, weshalb meine Neugierde stieg, ohne zu zögern nickte ich heftig. »Also gut, dann... komm mit«, wir beide im Handtuch, leise schlichen wir durchs Zimmer, wegen Megumi und kamen in einem begehbaren Kleiderschrank an. Sukuna drückte mir Shorts und ein schwarzes Shirt in die Hände, leise bedankte ich mich und dann zog er plötzlich blank. Mit hochroten Wangen drehte ich mich um, schlüpfte in Lichtgeschwindigkeit in meine Shorts. »Ich bin wirklich gespannt, was es für eine Geschichte sein wird...«, Ablenkung, das war gut. Ignorieren, dass ich gerade den Kerl vollständig nackt gesehen habe. »Ich hoffe, ich enttäusche dich nicht«, wieder lief er voraus, starte den Mac und setzte sich. »Die Datei ist nur auf dem hier gespeichert, da mein Laptop mit dem Banknetz verbunden ist. Aus persönlichen Gründen hab ich also alles getrennt. Falls jemals jemand auf die Idee kommt, mich zu hacken, werden keine Beweise gefunden...«, Datei? Okay... »Die Geschichte hat mit einer Datei zu tun?«, Sukuna nickte. »Muss etwas ausholen, so kann ich dir auch gleich meinen Bruder zeigen, bin gespannt ob du uns unterscheiden kannst«, ich lachte leise. »Wieso sollte ich das nicht?«, das Maus klicken war zu hören. »Er ist mein Zwilling schon vergessen? Bisher konnte es Satoru sehr gut, allerdings hat er uns trotzdem immer wieder verwechselt, Shoko ebenfalls«, gespannt starrte ich auf den Bildschirm und wartete und schon ging eine Galerie auf. Sukuna schob sich etwas nach hinten und klopfte sich auf sein Bein. »Komm zu mir, von dort wirst du kaum was sehen können«, leise folgte ich seiner Aufforderung und ein warmes Kribbeln breitete sich in meinem Unterleib aus. »Dann mal los, du darfst entscheiden Erst das Video oder erst alte Bilder?«, ich brummte und dachte nach. »Erst die Bilder!«, entschied ich mich, ich wollte unbedingt selbst wissen ob ich meinen Alpha erkennen würde. Ein Mausklick später öffnete sich eines. »Mittelschule, Schulabschluss«, ließ er mich wissen und ich runzelte die Stirn. »Mittelschule? Wieso eines, dass so weit zurück liegt?«, sein Oberkörper berührte meinen Rücken. »Nur Geduld, die Geschichte kommt später«, ich nickte, war trotzdem irgendwie unzufrieden. »Wir vier gemeinsam das liegt jetzt einige Jahre zurück. Noch in den Sommerferien trennten sich unsere Wege«, verriet er mir schon einmal. »Verrückt wie Satoru aussah und auch Shoko... und du trägst keine Tattoos... du und dein Bruder... ihr beiden wow also das hab ich noch nie gesehen. Als wärt ihr ein und die selbe Person!«, murmelte ich schockiert. »Dann schieß mal los. Ich bin gespannt auf deine Wahl«, die Spannung stieg zwischen uns und ich konzentrierte mich auf die Zwillinge vor mir. »In Ordnung, ich denke, dass bist du«, ich zeigte auf den Rechten von beiden und Sukuna brummte leise. »Richtig, woran hast du es gemerkt?«, ich zuckte die Schultern. »Okay, noch eins! Ich bin bereit«, ein kehliges Lachen ertönte und so entwickelte sich ein Ratespiel zwischen uns zum Zeitvertreib. »Also gut, das letzte, dann zeige ich dir etwas anderes und erzähle dir unsere Geschichte«, in all der Zeit hab ich zu den einzelnen Bildern von Sukuna mehr erfahren auch von seinem Zwilling Ryo. Wie dieser so drauf war, was beide gemeinsam trieben und wie oft Sukuna hat Ryo aus der Scheiße ziehen müssen. Ein Bild öffnete sich, eines auf dass beide noch Kinder waren. Einer einen Schneidezahn verloren, der andere nicht. »Das ist Ryo und der andere bist du«, ein Arm schlang sich um meinen Unterleib. »Falsch kleiner Omega, es ist umgekehrt«, flüsterte er in mein Ohr, sein warmer Atem löste wohlige Schauer in mir aus. »Du lügst, es ist so wie ich sage«, murmelte ich leise und hörte sein Brummen. »Wie sicher bist du dir?«, plötzlich roch ich seine Pheromone und die Stimmung änderte sich. Mein Hintern zuckte und Flüssigkeit wurde produziert, ich hieß meinen Alpha Willkommen. Räuspernd und stotternd murmelte ich kaum hörbar meine Antwort. Wieder lachte er leise und die Stimmung schlug wieder um. »Also schön, ich sollte dir erst einmal den Anfang zeigen...«, er suchte eine Videodatei heraus und ließ sie abspielen. Ich erkannte den Anfang. »Oh mein Gott, ihr vier wart die Irren, die die Lambos in den See katapultiert haben?!«, das Video wurde nochmals gestoppt. »Du kennst es?«, ich drehte mich etwas zu ihm. »Ja... also alle kennen es, es gibt ein zusammengeschnittenes Video mit kaum Sprachaufnahmen dabei. Es sind einzelne Ausschnitte und okay also ist das, das vollständige. Oh mein Gott! Wie kamt ihr auf die Idee?! Es war Ryo! Hab ich recht?! Sowas kann nur sein Einfall sein, nach deinen Erzählungen... wie kam es dazu?! Eine Wette? Er hat gegen euch alle drei gewettet und euch herausgefordert oder?!«, ein neues Lachen erklang und Gojo stand in der Tür. »Der kleine hat Power, Sukuna«, ich sprudelte über vor fragen, alles kribbelte, schon lange wollte ich wissen, wer hinter dieser Aktion steckte. »Können wir auf Megumi warten?! Der wird sowas von ausflippen und mir das niemals glauben! Bitte, 'Kuna!«, eine Hand landete auf seinem Oberarm und strahlend weiße Zähne blitzten mit entgegen. »Wenn du das willst, dann warten wir«, Gojo begann sich auszuziehen und in Sukunas Bad zu verschwinden. »Echt mal, ihr zwei Alphas seid echt anders drauf...«, der angesprochene blickte brummend über seine Schulter. »Das ist eine andere Geschichte, er war für uns beide da. Damals Ryo und ich hingen ganz schön drin. Eltern, Tod... Shoko lebte hier eine ganze Zeit lang Satoru schlief oft hier, er kannte sie und war mindestens genauso depressiv aber Ryo war stärker als ich, Satoru auch... er half uns aber nun zur Geschichte wieso Ryo nicht mehr hier ist. Tatsächlich war das mit den Tattoos eine Wette, das wird sich aus dem Video ergeben... jedenfalls verlor ich und hab mir dieses Muster stechen lassen müssen. Ryo... er staunte zwar drüber aber nach guten drei Monaten passte es ihm nicht mehr. Nun konnten wir unterschieden werden und so ließ er sich ebenfalls das Muster stechen... das war kurz nach unserem Abschluss. Tja Ryo und ich fingen an in die Oberschule zu gehen, das lief gut bis zum Abschlussjahr er wurde oft krank, wurde auf so viele Dinge getestet und dann begann er verrückt zu werden. Unsere Mutter war psychisch vorbelastet, Depressionen. Aber all das ließ sich nicht darauf schließen. Es wurde...«, meine Hand landete an seinem Gesicht. »Tut mir leid...«, murmelte ich deshalb leise. »Aus eurer Fünfer Gruppe wurde eine vierer Gruppe... ich verstehe. Tut mir leid, Sukuna«, ich umarmte ihn und drückte mein Gesicht in seine Halsbeuge. »Schon gut, Kleiner«, murmelte er leise, schlang aber ebenfalls seine Arme um meinen Körper. »Gehst du ihn ab und an besuchen?«, eine Zustimmung seinerseits. »Schon ja, aber es läuft nie wirklich gut... es... er ist inzwischen sehr anders geworden und geht auf uns alle los... erkennt uns zwar aber...«, ich wünschte ich könnte ihm helfen. »Erinnert mich an Choso... bei ihm lief es auch so. Niemand konnte ihm helfen, bis er tot war... das war aber auch echt eine verrückte Sache...«, und da hatte ich den Geistesblitz und sprang auf. »Warte mal! Bei Ryo lief es wie bei Choso! Deshalb fühlt es sich so bekannt an!«, beide Hände landeten auf dem Tisch. »Meinem Bruder konnte ich nicht helfen, er war ein Omega, aber deinen lass ich nicht so elendig drauf gehen. Er ist wenigstens ein Alpha, ihm wird geholfen«, zischte ich wütend vor mich hin. »Ich muss mit Satoru sprechen! Jetzt«, ließ ich ihn wissen und drehte mich um, die Badezimmertür ging auf und da kam der Alpha schon. »Satoru! Ich habe eine Frage! Mehrere!«, so begann ich den beiden zu erklären wer Choso war. Megumi wachte inzwischen ebenfalls auf, hörte aufmerksam zu. Alles was ich sagte war vergleichbar mit meinem Bruder, gleiches Verhalten, ähnlicher Beginn. Beide wurden tätowiert. »Du musst Ryo auf Metalle teste Satoru, bitte! Es ist... verrückt ich weiß aber würdest du es tun?!«, verzweifelt schaute ich die beiden nacheinander an. »Der Künstler, er arbeitet mit unsauberer Farbe... sie ist mit Blei gemischt. Vielleicht war Ryo dort, weil er es schnell erledigt haben wollte...«, erklärte ich leise, da reagierte Megumi. »Finden wir es raus. Da Sukuna sowieso Oberkörper frei war machte er ein Bild von ihm und stellte es online. Er suchte nach dem Kerl. »Was ist wenn sich mehrere melden?«, hackte ich dann leise nach. »Na ja es können sich nur zwei melden, das ist individuell angepasst worden. Der eine ist der Künstler den Sukuna hatte und der andere wird der von Ryo sein. Dein Alpha kann uns per Ausschluss erfahren sagen welcher, welcher ist, ganz einfach«, ich nickte leicht und begann nervös auf und ab zu laufen. »Jemand hat sich gemeldet, Sukuna kennst du den?!«, aber mein Alpha schüttelt den Kopf, ich blickte mir das Bild ebenfalls an. »Das ist er, definitiv, selbst ich kenne ihn«, zischte ich wütend und drückte dem Schwarzhaarigen das Handy zurück in die Hand. »Dass der Wichser immer noch tätowiert! Ich glaub's ja nicht!«, ungeachtet de anderen, lief ich in den Schrank von Sukuna und suchte Hosen. Ich fand Sportleggins, zog diese an und blickte an mir herunter. Besser als nichts.

»Wir sollten los, den Typ zur Rede stellen«, als ich wieder aus dem Kleiderschrank trat schauten mich die drei an. »Yuji, reagierst du nicht etwas über?? Ich meine—«, wütend blickte ich Megumi an. »Ich reagiere nicht über! Der Typ hat meinen Bruder auf dem Gewissen! Jetzt meldet er sich auch noch, wegen Sukunas Tattoo, was er Ryo gestochen hat! Soll noch jemand drauf gehen?! Ein Alpha der zudem noch einen Namen hat?! Der Bastard hat es verdient zu Kleinholz verarbeitet zu werden! Also bitte ich vor allem Satoru nochmals das Blut von Ryo zu untersuchen und zwar auf Blei! Bei Choso wurde das erst nach dem Tod festgestellt aber das weiß ich zu verhindern, und wenn ich Shoko anbetteln muss! Und wenn es heißt, seinen Namen preiszugeben!«, ich sah buchstäblich rot und Megumi bekam große Augen. Da schaltete sich Gojo ein. »Na schön wenn wir in Verhandlungen stehen, dann erwarte ich zumindest einen Namen, dafür, dass Ryo heute noch gefesselt werden muss. Nimm's mir nicht übel Yuji aber er ist mein bester Freund neben den beiden anderen, ich sehe es nicht gerne, wenn er fixiert und fast schon ruhig gestellt werden muss damit man an ihn ran kann«, ich seufzte leise, Megumi schüttelte den Kopf wie ein Irrer. »Der Junge heißt Toge, mehr wissen wir auch nicht. Einfach nur Toge«, zu wütend war ich, aber trotzdem noch bei Verstand, ein Vorname war nichts gegenüber des Nachnamens. »Toge also, immer hin ein Fortschritt. In Ordnung, Sukuna, ich gehe zu deinem Bruder, ihr drei besucht den Kerl und findet raus, was es damit auf sich hat. Falls - und ich sage hier nur FALLS - es wirklich positiv ausfallen sollte Sukuna, werde ich unverzüglich die Gegenmaßnahmen einleiten«, die beiden Alphas schauten sich lange an. »In Ordnung«, wir alle hörten die Bitterkeit in Sukunas Stimme, klar wir machten in Hoffnungen und das war etwas, was schnell zerbrechen konnte. »Wir sollten los«, murrte ich leise, fühlte mich selbst nicht mehr wohl in meiner Haut. Der Weißhaarige Alpha zog sich ebenfalls Kleidung von Sukuna an und verschwand als erstes.

Bis wir den Laden fanden dauerte es, er hatte also den Standort gewechselt um nicht mit dem Vorfall meines Bruder in Verbindung gebracht werden zu können. »Ich hoffe, dass ist der richtige«, Sukuna hielt den Wagen an und ich sprang förmlich heraus, vor dem Laden selbst stoppte mich Sukuna. »Allen voran solltest du dich beruhigen...«, ich verstand nich wieso. Wieso sollte ich das?! Wütend schaute ich zu ihm auf. »Yuji, beruhige dich endlich!«, zischte er wütend. »Ich soll mich beruhigen?! WOZU SUKUNA?!«, da stach mir etwas in den Hals. »Darum«, mir wurde zwar schwindelig aber sonst nichts weiter. Meine Pheromone wurde mit einem mal geblockt. »Verdammt! Das war unnötig!«, schrie ich rum. »Wir gehen jetzt dort rein, bleib ruhig und vor allem hinter mir. Wenn der Kerl dich erkennen sollte wird er nicht auspacken. Ganz einfach«, erklärte er mir leise. »Megumi, spiel einfach mit«, Sukuna betrat den Laden und ich blieb hinter Megumi und ihm. »Komme gleich!«, kam es aus dem hinteren Zimmer geschrieen, seriös sah es hier nicht gerade aus aber wir drei warteten. »So, was kann ich für euch tun? So viel Kundschaft hatte ich—«, seine Stimme brachte mein Blut zum kochen, wieder sah ich rot, sprang über den Tresen und rang ihn nieder. »Bastard!«, schrie ich drauf los und schlug ihm immer wieder ins Gesicht. »Wie schön, dass wir uns wieder sehen! Du wirst mir gefälligst Antworten liefern!«, ein weiterer Schlag und er verlor das Bewusstsein. Ich zog ihn hoch, fesselte ihn auf seinem Stuhl und ohrfeigte ihn. »Aufwachen!«, schrie ich ihn an, besinnungslos und verwirrt blinzelte er mehrmals. »Was?!«, ich packte ihm am Hals und zwang ihn mich anzusehen. »Deine Farbe war unsauber, ist sie es immer noch?! Was ist drin nur Blei? Wie damals bei meinem Bruder?! LOS! Antworte!«, aber er grinste nur pervers und spuckte mir dann ins Gesicht. »Schön, du wolltest es nicht anders«, zischte ich wütend. »Den da! Erkennst du ihn?!«, er schnaubte. »Na wie gefällt dir dein Tattoo scheint ja bei den Omegas gut anzukommen«, lachte er hämisch und da geschah es. Sukuna Ryomen, von dem man nie etwas hörte; im negativen Sinne, drehte absolut hoch. »Ihr geht raus und dreht das Schild hoch. Ich werde euch zu sehr belasten«, donnerte es als letztes, Megumi reagierte sofort und zog mich mit, hinter uns knallte die Tür zu und dann waren nur noch Geräusche eines Abrisses zu hören. Nach geschlagenen Zehn Minuten kam mein Alpha wieder heraus. »Ich hab die Information, Megumi ruf Satoru an, wir treffen uns im Krankenhaus. Yuji nimm das, das wird Gojo brauchen«, Farbe landete in meinen Händen, eine weitere Fahrt und dann waren wir auf Station. Wir waren wieder bei Toge, dessen Name noch nicht in der Akte stand, da ich so Fair sein wollte trug ich es in das Patientenblatt, dass hier direkt am Bett hing. »Ich hoffe, dass wird er mir verzeihen...«, seufzte ich leise. Die drei Alphas die zu uns gehörten und sich jetzt um ihren besten Freund kümmerten waren wie vom Erdboden verschluckt. »Ich hoffe, dass ich richtig lag... jetzt irgendwie komm ich mir total dämlich vor«, murmelte ich leise und Megumi griff nach meiner Hand. »Du hast dich für Ryo eingesetzt, etwas besseres konnte ihm nicht passieren. Hoffen wir einfach, dass du recht hast und das alles wieder gut wird. Satoru meinte es wird länger dauern, heute werden wir nicht nach Hause gebracht«, ich nickte, betrachte weiter Toge, der immer noch schlief. »Dann sollten wir alleine gehen, das hier macht mich zu depressiv«, der andere Omega nickte leicht. »Dachte ich mir schon, komm ich hab Satorus Wagenschlüssel geklaut. Ich bring uns heim«, ohne groß beachtet zu werden, verließen wir somit das Krankenhaus und landeten nach zwanzig Minuten wieder bei den Alphas zu Hause. Megumi tippte eine Nachricht ins Handy und da wir beide ohne unser Alphas waren, entschieden wir uns gemeinsam im Wohnzimmer auf sie zu warten. So fern wir es fanden. »Verdammt, wer bracht denn auch ne verdammte Villa?! Ist ja nicht auszuhalten!«, keifte irgendwann der Schwarzhaarige herum und ich kicherte leise. »Komm, das ist der vorletzte Raum hier unten vielleicht haben wir dort Glück. Allerdings offenbarte uns dort etwas anderes, etwas, dass wir lieber niemals sehen hätten sollen. »Okay das ist definitiv nicht das Wohnzimmer!«, mürrisch lief Megumi weiter. »Was denkst du, wem das Zimmer gehört?«, wir beide hatten hochrote Köpfe. »Das da?! Das gehört Ryo, darauf Wette ich mein Leben. Die beiden anderen nutzen es bestimmt auch aber definitiv ist das auf seinen Mist gewachsen«, endlich das Wohnzimmer gefunden, verzogen wir uns auf das Sofa. Das Adrenalin klang ab, die geblockten Pheromone von zuvor konnten wieder von alleine fließen, das geschehene kurbelte unseren Heat erneut an. Es war zum verrückt werden. »Yuji, es tut mir leid aber ich kann nicht mehr«, keuchte Megumi leise. »Ich halte mich zurück, versprochen«, ich seufzte leise, stimmte zu. Schließlich wollte ich auch von meinem Alpha ausgefüllt werden und niemand war hier. »Ist in Ordnung, komm her«, Megumi war zügellos, ich hingegen hatte Hemmungen, konnte eher einen klaren Kopf behalten als er. Schweiß stand auf der Stirn vom Schwarzhaarigen und er aalte sich regelrecht auf mir. »Tut mir leid, es tut mir so leid«, murmelte er immer wieder. »Jetzt beruhige dich, Megumi. Es ist in Ordnung, letztes mal hast du mich einfach überrumpelt. Entspann dich einfach«, ich schlang meine Arme um ihn und so verbleiben wir. Der Heat immer weiter angekurbelt von uns beiden, was eigentlich unmöglich war für Omegas, wieso war das nur so bei uns beiden? Weil wir uns so sehr mochten? Ich konnte es mir nicht erklären, wollte aber verstehen wieso sich zwei Omegas so anzogen, das hatten wir im Unterricht niemals durchgenommen... Unterricht... Schule. Eigentlich vermisste ich die Schule, ob ich wieder gehen durfte? »Du sag mal Megumi... denkst du, Sukuna würde mich wieder zur Schule lassen?«, der angesprochene seufzte leise. »Du willst jetzt über Schule reden? Gefallen dir meine Pheromone etwa nicht?!«, verwirrt schaute ich zu ihm auf. »Doch natürlich, wieso denkst du es wäre anders?«, brummend ließ er von mir ab und setzt sich neben mich. »Du reagierst nicht wie ich es tue... du hast dich im Griff, ich komme mir total Pubertär vor...«, das erste mal sah ich seine grüne Augen glitzern. Klasse, Yuji, ganz Klasse, du hast ihn verletzt... »Entschuldige, ich liebe deine Pheromone, ich glaube eher, dass es an dem Tag heute liegt... ich bin total durcheinander und jetzt, die Zeit mit dir lässt mich runter fahren. Mein Nacken tut schmerzen vor lauter Anspannung heute, ich hab das Gefühl, viel mehr zu produzieren und dich zu locken. Ich rieche mehr mich als dich, kannst du denn entspannen? Ich sagte doch lass einfach los, jetzt bin ich darauf gefasst, du brachst keine Angst haben, dass du mich überrumpelst. Damals war ich überfordert, Megumi heute ist das nicht so. Okay?«, eine meiner Hände landete an seiner Wange, ich strich mit meinen Daumen über die perlmuttweiße Haut und die grünen Augen bekamen ihren natürlichen Glanz wieder zurück. »Ich hab dich wirklich gerne, Megumi-chan«, hauchte ich leise, seine Wangen wurden noch röter und er senkte den Blick. »Komm her, ich höre auf über unwichtiges zu sprechen. Meine Aufmerksamkeit liegt ganz bei dir«, murmelte ich weiter und half ihm auf meinen Schoß. »Du bist ein verdammter Idiot«, seine Arme schlangen sich um meinen Nacken und er drückte sich mir entgegen; noch fester als zuvor und dann roch ich ihn endlich. Deutlicher als jemals seid wir uns kannte. »Ich weiß, es tut mir leid«, lachte ich leise.

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