4. Verpflichtungen
"Du bist genau dreizehn Minuten zu spät und das genau an deinem ersten Arbeitstag.", zischt Dylan mir entgegen und ich kneife ertappt meine Augen zusammen.
"Von Pünktlichkeit hast du anscheinend noch nichts gehört.", faucht er weiter und steht von meinem Bürostuhl auf.
Er läuft um den Schreibtisch herum und stellt sich vor mich. "Nur weil ich dich nicht feuern kann, heißt das nicht das du dir alles erlauben kannst.", gefährlich knirrscht er mit den Zähnen und will damit anscheinend bezwecken, dass ich zusammenzucke.
Jedoch grinse ich ihm frech entgegen und stemme meine linke Hand in die Hüfte. Ich bin keine Frau die Schwäche zeigt. Soeine war ich noch nie.
Ich war schon immer stark. Damals auf der High - School, eine der beliebtesten Teenager. Ich hatte Freunde, welche ich mir immer nach dem selben Muster ausgesucht hatte. Jedoch hatte ich nie wirklich eine Freundin oder einen Freund, dennen ich tiefgründige Ereignisse aus meinem Leben erzählt hätte.
Ich war eine Bitch, dies gebe ich offen und ehrlich zu. Geimeinsam mit meinen Anhängseln habe ich die Schwächeren fertig gemacht. Ich war arrogant, eingebildet und habe nur an mich selbst gedacht.
Um zu schockierender war damals die Nachricht, dass ich schwanger bin. Ich habe alle meine Optionen abgewogen, habe sogar daran gedacht abzutreiben.
Jedoch wollte ich keine Mörderin sein. Somit habe ich mein Kind ausgetragen und eine wundervolle Tochter geschenkt bekommen.
Mein Leben hat sich von da an um hundertachtzig Grad gewendet. Ich war nichtmehr Mia, welche andere Leute fertig macht, sodern Mia die Verantwortung übernimmt.
Es gab sehr viele Tage an denen ich mit mir selbst gekämpft habe. Tage an denen ich nicht weiter wusste. In dieser Zeit hätte ich gerne eine gute Freundin oder einen guten Freund gehabt. Leider stand ich aber alleine da und hatte niemanden außer meine große Schwester.
Es ist eigentlich traurig, aber irgendwie habe ich mich durchgeschlagen. Ich habe nie aufgegeben und war stark, selbst als ich gezweifelt habe.
"Mia?", Dylan fuchtelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum und ich starre ihn fassungslos in diese grünen Augen, welche mich wohl mein ganzes Leben verfolgen werden.
"Was?", gifte ich mein Gegenüber an.
Dylan schüttelt kurz den Kopf, um sich anscheinend wieder zu fassen. "Du hast mir nicht zugehört.", beleidigt, wie ein kleines Kind, verschränkt er seine Arme vor der Brust.
"Sollte ich das etwa?", belustigt schaue ich ihn an.
Verbissen beißt er die Zähne zusammen, ehe er entgegnet "Ich bin dein Chef.".
Ach echt? Ich dachte schon die Witzfigur dieses Unternehmens. "Falsch. Mein Chef ist dein Vater.", unschuldig, wie ich bin, zucke ich provokant mit den Schultern.
"Provozier mich nicht!", knurrt er verärgert und fährt sich frustriert durch die braunen Haare.
Verblüfft hebe ich eine Augenbraue. "Sonst was?", erkundige ich mich nichtsahnend.
Dylan schnaubt und geht an mir vorbei. Voller Elan reißt er meine Bürotüre auf. "Louelle!", schreit er in den Flur hinaus und einige Sekunden später steht der Rotfuchs von gestern vor mir.
Genervt verdrehe ich meine Augen. "Du zeigst Mia bitte alle wichtigen Räumlichkeiten.", sagt er zu dem Fuchs und meine Augen drohen jeden Moment raus zu fallen. Dieser Fuchs soll mir das Unternehmen näher zeigen? Das kann doch nicht sein Ernst sein.
"Wieso tust du dies nicht selbst, Dy?", fragt sie ihn mit ihrer mehr als schrecklichen Stimme.
"Weil ich keine Zeit habe.", faucht er diese Louelle an und schiebt sie auf Seite um an ihr vorbeizugehen.
Dylan verschwindet ohne mich noch eines Blickes zu würdigen. Er lässt mich mit diesem falschen Fuchs alleine. Das kann ja nur schief gehen.
-
Louelle zeigt mir alle Räumlichkeiten, welche ich für meine Arbeiten eventuell benötige. Sie tut dies alles, ohne mich dumm von der Seite anzumachen. Was mich ehrlich gesagt wundert, da ich mir keinesfalls ausmalen kann, dass dieser Rotfuchs auch nur ansatzweise nett sein kann.
Als wir in der Kantine stehen, lässt sie kurz ihre Augen durch diese Huschen und dreht sich dann vollends zu mir um. Ihr Gesichtsausdruck spricht Bände so verbissen wie sie mich ansieht.
"Lass bloss deine Finger von Dylan, er gehört mir.", faucht sie mir ins Gesicht und bedroht mich mit ihrem Finger.
Ich rolle genervt mit den Augen. Es war soetwas von klar das sie früher oder später damit anfängt. "Wer bist du? Sein Babysitter?", lache ich höhnisch auf und begutachte Louelle von oben bis unten.
Entrüstet schnaubt sie auf und knirrscht mit den Zähnen. "Ich bin Dylan's zukünftige Ehefrau. Er weiß davon zwar noch nichts, aber früher oder später wird er sich noch dazu bekennen.", sie streicht sich über ihren weinroten Rock, was ziemlich lachhaft aussieht.
"Na dann wünsche ich dir schon einmal viel Glück.", lache ich falsch, gehe an ihr vorbei und lasse sie einfach zurück.
Louelle traut sich nicht auch nur noch ein einziges Wort zu sagen, sondern belässt es einfach dabei. Zu meinem Glück findet sie den Weg in mein Büro ebenfalls nicht und somit habe ich meine Ruhe vor diesem Fuchs.
Ich erledige meine Arbeit, habe Anfangs zwar Schwierigkeiten, jedoch schlage ich mich ziemlich schnell durch diese und bin Mittags als ich gehe zufrieden mit dem, was ich heute geleistet habe. Für den Anfang war dies nun wirklich nicht schlecht.
Ich schnappe mir meine Tasche und will grade gehen, als meine Bürotüre aufgerissen wird und Dylan hereintritt.
"Wusste ich es doch. Nichts da, wer zu spät kommt muss doppelt so lange hier bleiben.", möchte er mich an meinem Vorhaben, zu gehen, hindern.
Provokativ lecke ich mir über die Unterlippe und lächel Dylan vor mir falsch an. "Ich muss gar nichts! Ich habe noch andere Termine und Verpflichtungen die ich einhalten muss.", gebe ich pampig von mir und gehe einfach an Dylan vorbei.
Mit schnellen Schritten gehe ich auf die Fahrstühle zu und warte gespannt darauf das endlich einer kommt. Als die Türen eines Fahrstuhls sich öffnen, werde ich unsanft hineingeschoben.
Grüne Augen funkeln mir entgegen, als die Türen des Fahrstuhles sich schließen und er los fährt. Jedoch stoppt der Aufzug ziemlich schnell, als Dylan einen Knopf betätigt und den Aufzug somit zum stehen bringt.
Gaschtig beiße ich meine Zähne zusammen. Was fällt ihm überhaupt ein?
"Was soll das?", gehe ich ihn an und schlage blind vor Wut auf seiner Brust herum.
Dylan quittiert meine Frage nur mit einem Lachen. "Ich will unbedingt Zeit mit dir verbringen, weißt du?", lacht er dreckig und fährt sich aufgebracht durchs Haar.
Meine Gesichtszüge spannen sich an und am Liebsten würde ich ihm jetzt eine Backpfeife verpassen. "Es gibt durchaus einen Menschen der gerne Zeit mit mir verbringen möchte und zu diesem möchte ich jetzt auch.", gebe ich pampig von mir und betätige den Schalter damit der Aufzug weiterfährt.
Jedoch fährt der Fahrstuhl nicht lange, da Dylan ihn erneut stoppt. "Du hast also einen Freund?", Neugier spiegelt sich in seinem Blick und irgendwie klingt seine Stimme leicht enttäuscht.
"Ich wüsste nicht was dich das angeht.", verschränke ich meine Arme vor der Brust und senke den Blick. Ich halte es im Moment einfach nicht mehr aus Dylan seine Perfektion zu betrachten. Immerhin schaue ich täglich meine Tochter an und sehe ihn, zu all dem.
Ich weiß, dass ich schon lange nicht mehr geupdatet habe, aber das liegt einfach daran das ich an "Bad Teacher" arbeite.
Keine Ahnung, wann hier ein neues Kapitel kommt, wird vermutlich wieder dauern...
Aber bis dahin könnt ihr mir gerne Kommentare da lassen❤
// Steffi
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