24. Vaterschaftstest

Dylan

Wir haben Samstagmorgen und ich sitze in meinem Büro, weil ich eigentlich noch etwas wichtiges zu erledigen habe, aber stattdessen sitze ich hier auf meinem Bürostuhl und starre das Blatt Papier in meiner Hand an. Fassungslos und zu tiefst geschockt, auch wenn ich die Wahrheit bereits zuvor erahnt hatte. Dies alles schwarz auf weiß zu lesen, raubt mir auf unbeschreiblicher Weise nochmals den Atem.

"Vaterschaftsgutachten

Sehr geehrter Herr Dolas,
im Auftrag von Ihnen führten wir einen Vaterschaftstest durch. Wir erhielten Mundschleimabstriche von folgenden Personen:

• Dylan Dollas
•Riley Edison"

Fassungslos starre ich die beiden Namen auf dem Papier an und schnappe aufgebracht nach Luft. Mia hätte mir auch einfach die Wahrheit sagen können, aber nein da muss ich erst diesen bescheuerten Test machen um die Gewissheit zu haben, dass ich tatsächlich Rileys Vater bin. Ich bin sauer auf Mia, da sie mir nichts davon gesagt hat und mich noch angelogen hat, als ich sie fragte ob ich Rileys Vater bin. Aber auf der anderen Seite kann ich es Mia irgendwie auch nicht verübeln. Schließlich kannten wir uns damals nur flüchtig und spielten in unterschiedlichen Ligas.

Vielmehr sollte die Frage wohl lauten, wann wollte Mia mir die Wahrheit sagen oder viel besser, wollte sie mir überhaupt je die Wahrheit sagen? Es kann ja auch sein, dass sie es mir nie sagen wollte und Riley irgendwann, Jahre später vor meiner Tür gestanden wäre. Dabei hat Riley ein Recht auf einen Vater und nicht erst, wenn sie es selbst entscheiden kann ob sie ihren Vater sehen will oder nicht.

"Herr Dylan Dollas besitzt in allen untersuchten DNA-Systemen, die für den Vater des Kindes Riley Edison zu fordernden Erbmerkmale. Er kommt somit als Vater in Frage. Die biostatistische Auswertung der PCR-Systeme erfolgte nach Essen-Möller. Dabei ergab sich eine Vaterschaftswahrscheinlichkeit von >99,9999%.

Zusammenfassung:
Aufgrund der vorliegenden Untersuchungsbefunde und der biostatistischen Auswertung ist es praktisch erwiesen, dass Herr Dylan Dollas der biologische Vater des Kindes Riley Edison ist."

Immer wieder starre ich den letzten Satz des Briefes an und kann es immer noch nicht so richtig glauben, dass ich tatsächlich der leibliche Vater von Riley bin. Natürlich ist die Ähnlichkeit, welche sie mir gegenüber aufzeigt, nicht zu übersehen, jedoch hätte das ganze aber auch ein blöder Zufall sein können.

Viel zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt, bemerke ich gar nicht wie die Zeit vergeht, bis mein Vater plötzlich um zehn Uhr in mein Büro stürmt. "Dylan, bist du endlich fertig?", möchte mein Vater von mir wissen und ich reiße meine Augen von dem Papier vor mir und starre meinen Vater fassungslos an. So als hätte ich soeben einen Geist gesehen. "Sag mal, was machst du den seit zwei Stunden hier?", schüttelt er verärgert den Kopf und reißt mir den Brief aus der Hand. Würde ich mich in einem normalen Zustand befinden, hätte ich jetzt protestiert, nur befinde ich mich im Moment in einem Schockzustand.

"Vaterschaftsgutachten? Was zur Hölle ist das bitte Dylan? Zweifelst du jetzt etwa daran, dass du mein Sohn bist oder wie?", empört schüttelt mein alter Herr seinen Kopf. Wäre ich jetzt ich selbst, würde ich lachen, doch ich bin grade nicht wirklich anwesend. Noch immer kreisen meine Gedanken um das Ergebnis und wie ich das Thema am Besten mit Mia bespreche, ohne sie sonderlich zu verärgern.

"Halt in dem Test geht es gar nicht um dich und mich, sondern um dich und die Tochter von Miss Edison.", mein Vater runzelt die Stirn, doch ich erwidere noch immer nichts darauf. "Weiß Miss Edison überhaupt, dass du einfach so einen Vaterschaftstest machst?", will mein Vater wissen und ich schnaube. "Das hat Mia rein gar nichts zu interessieren. Schließlich belügt sie mich die ganze Zeit, nicht ich sie.", schreie ich meinen Vater an, da ich meinen Zorn nun nicht mehr in Schach halten kann.

Mein Vater schüttelt verständnislos den Kopf, ehe er weiter liest und ihm jegliche Farbe aus dem Gesicht weicht. "Du bist tatsächlich der Vater der Kleinen.", flüstert mein Vater schließlich, als er das Ergebnis des Tests gelesen hat. "Ich spinne mir da Oben doch bloss etwas zusammen, Daddy.", wiederhole ich seine Worte vor einigen Wochen und sorge dafür, dass er mich entgeistert anschaut.

Unschuldig lächle ich meinen Vater an, da ich so langsam aber sicher wieder an Fassung gewinne. Schwer schluckt mein Vater. "Ich dachte du sagtest das, weil es deine Wunschvorstellung wäre. Schließlich hast du Miss Edison mal geliebt.", beschämt kratzt mein Vater sich am Hinterkopf. "Falsch Dad! Ich habe Mia nicht geliebt, ich liebe sie immer noch und ich werde auch nie damit aufhören.", gebe ich mit soviel Überzeugung von mir, dass mein Vater erneut mit dem Kopf schüttelt.

"Dylan, du hast dir schonmal die Hände an ihr verbrannt.", versucht mein Vater mich zu erinnern, doch das interessiert mich nicht länger. Weil heute kann ich eins und eins zusammen zählen und mir somit ausrechnen, wieso sie damals einfach so verschwunden war. "Oh Daddy, du vergisst das ich ein Dollas bin.", teuflisch grinse ich meinen Vater an. "Ich sag dir jetzt mal was, ich will Mia und zwar nur Mia! Wenn ich Mia nicht bekomme, will ich auch keine andere Frau.", verrate ich meinem Vater und meine jedes einzelne Wort so, wie ich es gesagt habe.

„Dann wird es um so dringlicher, dass du Mia zur Frau nimmst!", stellt mein Vater fest und blickt mir mit ernster Miene entgegen. Ich schlucke einmal hart. Mein Vater erinnert mich somit an unser Gespräch vor wenigen Tagen, in meiner Wohnung. Seine grünen Augen beginnen erneut aufzublitzen. „Ich arbeite daran.", erwidere ich und meide den forschenden Blick meines Vaters. „Ehrlich gesagt kann ich noch keinerlei Fortschritte wahrnehmen!", mein Vater verengt seine Augen zu Schlitzen.

Ich seufze. Mein Vater hat Recht! Ich bin Mia noch keinen Schritt näher gekommen, aber das alles erweist sich auch etwas schwieriger als gedacht. Mia ist verdammt hartnäckig und ich bin es definitiv nicht gewohnt, dass eine Frau mir so die Stirn bietet. Aber das Ganze macht Mia für mich ja erst recht noch interessanter. Ein spitzbübisches Grinsen legt sich in mein Gesicht, woraufhin mein Vater mich fassungslos anstarrt.

„Was heckst du jetzt schon wieder aus?", prüfend hebt mein alter Herr eine seiner Augenbrauen und mustert mich durchdringend. Tja Daddy, dass wüsstest du jetzt nur zu gerne. Mein Grinsen wird immer breiter. „Ich kann ja schlecht mit der Tür ins Haus fallen bei Mia, weswegen ich das alles hier etwas geschickter angehen muss. Ich brauche deshalb etwas länger Zeit.", unschuldig zucke ich mit den Schultern.

Mein Vater kratzt sich am Hinterkopf und scheint zu überlegen. „Lass dir nicht zu lange Zeit! Sonst schnappt dir noch ein anderer deine Frau inklusive Kind vor der Nase weg.", erklärt mir mein Vater und meint dies wohl als gut gemeinten Rat, allerdings keimt dadurch die Eifersucht in mir auf. Ein anderer Mann an der Seite meiner Mia? Zudem nennt meine Prinzessin ihn dann zu allem Überfluss Daddy? Mir steigt die Galle den Rachen hinauf und ich habe das Gefühl mich übergeben zu müssen.

Ich kneife meine Augen fest zusammen und verbanne diese Gedanken in einer der hintersten Schubladen. Ich muss Mia schleunigst für mich gewinnen! Diese Unterhaltung mit meinem Vater ist deshalb für mich auch beendet.

Zuckersüß grinse ich meinem Vater entgegen, ehe ich ihm den Brief abnehme und in meiner hinteren Hosentasche verschwinden lasse, mir meine Autoschlüssel schnappe und ohne weiteres mein Büro verlasse.

"Dylan, wo gehst du hin? Ich brauche die fertige Akte heute noch?", ruft mein Vater mir panisch hinterher. "Liegt fertig auf meinem Schreibtisch.", zucke ich mit den Schultern ohne mich nochmal umzudrehen. Mit dieser bescheuerten Akte war ich heute Morgen nach zwanzig Minuten nämlich schon fertig und eigentlich hätte ich sie meinem Vater dann auch gleich um halb neun bringen können, aber stattdessen habe ich lieber das Ergebnis des Vaterschaftstests geöffnet und befand mich dann in einer Schockstarre, aus der ich glücklicherweise nun aber wieder hinaus gefunden habe.

Überglücklich darüber, dass ich Rileys Vater bin und nicht irgendein Spacko, verlasse ich die Firma und schlendere einmal quer über den halben Parkplatz. Elegant setze ich meine Sonnenbrille auf und schmeiße mir einen Kaugummi in den Mund, auf welchem ich wie wild beginne herum zu kauen.

Freudestrahlend setze ich mich in mein Auto, starte den Motor und düse zu meinem Penthouse. Heute Abend steht die Gala an und ich werde Mia endlich wieder sehen und vor allem muss sie mir mehr oder weniger Gesellschaft leisten. Zwar werde ich sie heute nicht auf das Ergebnis und den heimlichen Vaterschaftstest ansprechen, jedoch muss ich es langsam wieder gradebiegen, dass Mia wieder normal mit mir spricht. Es ist wirklich zum Verrückt werden, wenn die Frau welche man liebt einen einfach so ignoriert. Zudem benimmt sie sich auch nicht grade freundlich, weshalb ich ihr liebend gerne ihren süßen Hintern versohlen würde. Bei diesem Gedanken an Mias süßen Hintern, zuckt es in meiner Hose und mein bestes Stück bewegt sich. Frustriert kneife ich meine Augen zusammen und knirsche einmal laut mit den Zähnen.

Als ich meine Augen wieder öffne und meinen Blick senke, sehe ich, dass sich meine Hose gewölbt hat. Hart schlucke ich einmal. Was würde ich jetzt dafür geben um meine Mia vernaschen zu können. Doch leider wird aus meinen Tagträumen nichts, weshalb ich meine Hormone und mein kleines Problem grade selbst in den Griff bekommen muss. Ich hoffe nur, dass mir so ein Missgeschick nicht heute Abend auf der Gala geschieht, schließlich wäre dies äußerst peinlich für mich.

Lalala, jetzt weiß der liebe Dylan Bescheid, hehe😏 Denkt ihr er wird diese Tatsache für sich behalten können oder sich vor Mia verplappern?

Und haha, Dylan hat wohl ein paar Probleme mit seinem Hormonhaushalt😏😈 Meint ihr, dass könnte ihm auf der Gala zusammen mit Mia zum Verhängnis werden oder nicht?😈❤️

Ich freue mich aufs nächste Kapitel zusammen mit Mia und Dylan😈😈🔥❤️ Ihr euch auch?😇

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