20. Elterngespräch

Dylan

Gelangweilt sitze ich in meinem Büro und nippe an meinem Kaffee. Mir geht es sowas von dermaßen gegen den Strich, dass ich heute nur Außentermine habe. Eigentlich hätte ich heute auch gar nicht in die Firma kommen müssen, aber ich wollte wenigstens für einen kurzen Moment meine Mia zu Gesicht bekommen.

Mia ist total sauer auf mich und seit gestern auch noch mit Grund. Ich Idiot habe ihr bezüglich Riley gedroht, dass ich einen Vaterschaftstest anordnen lasse und zwinge sie mich übermorgen zur Gala zu begleiten. Aber anders bekomme ich sie ja nicht mehr zu Genüge in meine Nähe. Zudem kommt, dass Riley auch total sauer auf mich ist. Die Kleine will sogar nicht mehr, dass ich ihr Daddy bin. Dies schmerzt extrem. Jedesmal aufs Neue muss ich meine Augen für einen kurzen Augenblick zusammenkneifen, wenn ich an die Worte meiner kleinen Prinzessin denke.

Frustriert nippe ich erneut an meinem Kaffee und verschlucke mich, als meine Bürotür einfach so aufgerissen wird. Erschrocken reiße ich meine Augen auf und starre Mia vor mir fassungslos an. „Ich brauche nächsten Mittwoch ab elf Uhr frei.", fällt sie sofort mit der Tür ins Haus. Ich schüttle meinen Kopf. Das kann die Dame mal schön vergessen. Augenblicklich hebt sich meine Laune wieder und ich beginne eine neue Runde Spielchen. „Das geht nicht!", protestiere ich und grinse überheblich. „Dann will ich an dem Tag Urlaub!", faucht sie mir entgegen und ihre Stimme klingt dabei so sexy.

Eingebildet stehe ich von meinem Stuhl auf und umrunde meinen Schreibtisch, um mich anschließend gegen diesen zu lehnen und meine Arme vor der Brust zu verschränken. „Für was brauchst du frei?", gelangweilt blicke ich auf meine Armbanduhr und checke die Zeit. Ich habe noch genau fünfzehn Minuten Zeit, bevor ich mich zu meinem Termin auf den Weg machen muss.

„Das geht dich rein gar nichts an!", gibt Mia giftig von sich. „Ohne Grund gebe ich dir nicht frei.", desinteressiert zucke ich mit den Schultern, obwohl ich sowohl sehr daran interessiert bin, wieso Mia ihrer Arbeitsstelle fern bleiben will. Aber das muss die Dame ja nicht wissen. Siegessicher grinse ich ihr entgegen. Dabei entgeht mir nicht, dass sie einmal schnaubt. Herrlich. „Ich habe einen Termin.", gibt sie kleinlaut von sich. Sehr interessant. „Was für einen Termin?", will ich wissen und schaue sie nachdenklich an. „Was tut das zur Sache?", mault sie und verschränkt nun ebenfalls ihre Arme vor der Brust.

Meine Mundwinkel zucken nach oben. „Wenn der Termin die Arbeit nicht betrifft, bleibst du hier!", gebe ich bestimmerisch von mir. Dabei würde ich Mia liebend gerne frei geben. Aber irgendwo sehe ich es auch gar nicht ein. „Ich habe ein Elterngespräch in der Kita.", rückt sie nun endlich mit der Sprache raus und meine Miene erhellt sich. „Wunderbar. Ich werde den Termin bestätigen. Wir werden ihn selbstverständlich wahrnehmen.", ich nicke zustimmend mit dem Kopf und Mia klappt sperrweit der Mund auf. „Du bist dazu nicht eingeladen!", stellt sie klar und ich winke ab. „Ich brauche keine Einladung. Da es aber um meine Tochter geht, habe ich das Recht bei diesem Gespräch dabei zu sein.", zwinkere ich ihr selbstverliebt entgegen.

Mia verengt ihre Augen zu Schlitzen. „Riley ist nicht deine Tochter!", beteuert sie zum wiederholten Mal. Ach Mia, wem willst du das überhaupt erzählen? In wenigen Tagen werde ich sowieso die Wahrheit wissen und dann sehe ich ja ob du mich wirklich die Ganze Zeit belügst oder tatsächlich wahre Worte sprichst. „Das kannst du dem Weihnachtsmann erzählen.", scherze ich. Mia stampft auf den Boden, was verdammt süß und heiß aussieht. Liebend gerne würde ich ihr jetzt die Klamotten vom Leib reisen. Genüsslich lecke ich mir bei diesem Gedanken über die Lippen.

Jedoch darf ich meine Beherrschung nicht verlieren, weshalb ich einmal mit dem Kopf schüttle. „Wenn sonst nichts mehr ist, ich muss jetzt los.", demonstrativ tippe ich auf meine Uhr, schnappe mir meinen Autoschlüssel vom Tisch und gehe ganz nah an Mia vorbei. „Wir sehen uns.", flüstere ich ihr ins Ohr und merke das sich auf ihrem ganzen Körper eine Gänsehaut bildet. Zufrieden grinse ich vor mich hin, als ich mein Büro verlasse und Mia einfach so stehen lasse.

-

Gut gelaunt komme ich am späten Nachmittag von meinem Geschäftstermin zurück. Der Termin mit dem Kunden ist gut gelaufen und das gemeinsame Projekt kann nun starten, worüber mein Vater bestimmt sehr begeistert sein wird.

Mit einem überheblichen Lächeln betrete ich das Büro meines Vaters, welcher mich irritiert anblickt. „Du bist schon zurück?", er erhascht sich einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr und ich grinse weiterhin vor mich hin. „Was heißt hier schon? Ich bin seit heute Morgen unterwegs.", ich lege meinem Vater die Mappe mit dem Geschäftsvertrag vor die Nase und lasse mich in den Stuhl ihm gegenüber fallen.

Misstrauisch begutachtet er die Mappe für einen kurzen Augenblick, bevor er sie aufklappt und überrascht seine Brauen hebt. „Wie hast du das denn geschafft, dass Sie einfach so unterschreiben?", in den Augen meines Vaters blitzt Begeisterung auf. Stolz strahle ich ihm entgegen, woraufhin er misstrauisch seine Augen zu Schlitzen verzieht. „Geht es dir gut oder wieso bist du so gut gelaunt?", möchte mein Vater zudem von mir wissen.

Ich fahre mir einmal durch mein braunes Haar. „Ich hatte einfach einen guten Tag und habe hervorragende Überzeugungskraft geleistet.", nicke ich freudestrahlend. Irritiert schüttelt mein Vater seinen Kopf. Vermutlich versteht er nicht wie ich diese Unterschrift bekommen habe, da er seit Monaten dran ist und immer etwas bemängelt wurde. Zugegebenermaßen haben Sie heute auch versucht wieder etwas zu bemängeln, aber davon habe ich mich nicht beirren lassen.

„Erstaunlich gute Arbeit. Ich bin mehr als Stolz auf dich, Dylan.", anerkennend lächelt mein Vater mir entgegen. Mein Körper durchfahren sofort noch mehr Glücksgefühle. Ich freue mich darüber, dass mein Vater mir Anerkennung schenkt. Zwar weiß ich, dass er Stolz auf mich ist, aber dies ab und an auch aus seinem Mund zu hören, erfreut mich immer wieder aufs Neue.

Ich schlage mir einmal auf die Oberschenkel, stehe vom Stuhl auf, laufe um den Schreibtisch herum und drücke aus Reflex meinem Vater einen Kuss auf den Kopf. „Danke Dad!", glücklich lächle ich ihm entgegen. Überrascht steht er von seinem Stuhl auf und zieht mich in eine herzhafte Umarmung. Diese Umarmung tut grade so gut und ist genau das, was ich jetzt im Moment brauche.

Was meint Dylan wohl damit, in wenigen Tagen wird er die Wahrheit bezüglich der Vaterschaft von Riley Wissen?🤪🙈 Irgendwelche Vermutungen?😏

Ach und ich liebe diese mehr als explosiven Szenen zwischen Mia und Dylan😏😈❤️

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