14. Geschäfte
"Es hat mich gefreut mit Ihnen Geschäfte zu machen, Miss Edison. Und richten Sie Ihrem Lebensgefährten doch bitte liebe Grüße aus." Vladimir zwinkert mir freundlich entgegen, als er mir den unterschriebenen Vertrag entgegen schiebt. "Dylan ist nicht mein Lebensgefährter.", berichtige ich den Russen. Die Mundwinkel des älteren Herrns schießen nach Oben. "Wissen Sie, ich kenne Mister Dollas Junior schon eine ganze Weile und ich bin mir sicher, dass er Gefühle für Sie hat. Außerdem haben die Blicke, welcher er Ihnen zugeworfen hat Bände gesprochen.", erklärt Vladimir mir und steht von seinem Stuhl auf, ehe er zwei Hunderter aus seinem Jacket zieht und sie auf den Tisch legt. "Die Rechnung des Essens geht selbstverständlich auch auf mich. Ich freue mich schon darauf, Sie mit Dylan bald wieder zu sehen." Vladimir verabschiedet sich mit einem Kopfnicken bei mir und verschwindet dann aus dem Restaurant.
Verwirrt schaue ich dem Russen hinterher. Ich verstehe seine Worte nicht wirklich. Als ob Dylan Gefühle für mich hat, dies kann überhaupt nicht sein. So eine lächerliche Behauptung. Ich schüttle meinen Kopf, ehe ich ebenfalls von meinem Stuhl aufstehe, mir meine Jacke anziehe und es dem Russen gleich tue das Restaurant zu verlassen. Vor dem Restaurant steht noch immer die Limousine, welche mich vorhin hier abgeliefert hat, weshalb ich mit schnellen Schritten auf diese zugehe.
Eine halbe Stunde später stehe ich wieder vor dem riesigen Wolkenkratzer und atme noch einmal tief die frische Luft ein, ehe ich das Gebäude betrete und in den dreiundzwanzigsten Stock fahre, um Dylan den unterschriebenen Vertrag auszuhändigen und meine Tochter bei ihm abzuholen. Ich hoffe inständig darauf, dass er Riley keine weiteren Flausen in den Kopf gesetzt hat. Den seit sie Dylan kennt spricht sie ununterbrochen davon, dass sie ihren Daddy unbedingt kennenlernen möchte. Manchmal glaube ich fast schon daran, dass sie es spürt das Dylan ihr Vater ist. Schließlich wird oft von einer einzigartigen Vater-Kind-Bindung gesprochen. Doch jedesmal aufs neue rede ich mir ein, dass dies völliger Quatsch ist.
Im dreiundzwanzigsten Stock angekommen, steuere ich schnurstracks auf Dylans Büro zu und öffne ohne weiteres die Tür und trete ein. Riley sitzt seelenruhig am Schreibtisch, gegenüber von ihrem Vater und ist vertieft ins Malen, während Dylan am Telefon sitzt und angestrengt mit demjenigen an der anderen Leitung diskutiert. Meine Mundwinkel zucken nach Oben und ein ehrliches Lächeln legt sich auf meine Lippen. An diesen Anblick könnte ich mich durchaus gewöhnen.
Frustriert über meine eigenen Gedanken schüttle ich meinen Kopf, gehe mit leisen Schritten auf Riley zu und betrachte ihr Bild. Jedoch malt sie wie jedesmal wild umher und im Grunde ist nur Kritzekratzel zu erkennen. Dylans Augenpaar legt sich zuerst auf mich und sein intensiver Blick führt dazu, dass mein Herz aus dem Takt schlägt. Dann legen sich auch schon die Augen meiner Tochter auf mich und sofort streckt sie mir ihre kleinen Arme entgegen, weshalb ich sie auf meinen Arm nehme und ihr einen Kuss auf die Stirn hauche. "Ich habe dich schrecklich vermisst, Mamiii.", flüstert Riley mir ins Ohr und drückt ihren zarten Körper ganz eng gegen mich.
"Ich habe dich auch vermisst.", gestehe ich meiner Tochter und hauche ihr den nächsten Kuss auf die Stirn. Zufrieden grinst Riley mir entgegen.
"Wie auch immer, bringen Sie das in Ordnung. Morgen Mittag will ich den korrekten Bericht auf meinem Schreibtisch. Wiederhören.", spricht Dylan genervt, ehe er auflegt und seine volle Aufmerksamkeit auf mich und Riley richtet.
Es dauert nicht lange da steht Dylan von seinem Stuhl auf, läuft um seinen Schreibtisch herum und bleibt direkt vor mir stehen. Riley beginnt in meinem Arm herum zu zappeln, weshalb ich sie runter lasse. Mit Argusaugen betrachtet Dylan mich, so als ob mir etwas fehlen könnte. "Hat der Kerl dir etwas getan?", ist die erste Frage die seinen Mund verlässt. Genervt verdrehe ich meine Augen. "Ich freue mich auch unheimlich dich zu sehen.", gebe ich sarkastisch von mir. "Mia.", warnend knurrt Dylan meinen Namen, doch davon lasse ich mich herzlich wenig beeindrucken.
Ich verschränke meine Arme vor der Brust und tue auf beleidigt. Dylan soll mal lernen, wie man Menschen richtig begrüßt. "Was willst du hören, Mia? Das du mir gefehlt hast oder vielleicht das ich beinahe durchgedreht bin, wenn ich mir ausgemalt habe was Vladimir alles mit dir anstellt?", sprudelt es aus seinem Mund und verdutzt sehe ich ihn an. "Ein einfaches Hallo hätte gereicht.", gebe ich Preis, ehe ich ihm den Vertrag reiche. "Und noch etwas zu deiner Information, wir waren lediglich zu Mittag essen. Zudem soll ich dir von Vladimir liebe Grüße ausrichten, er freut sich schon darauf uns Beide bald wieder zu sehen.", stelle ich klar und Dylans grüne Augen bohren sich in Meine.
"Seine Grüße kann er stecken lassen. Aber wenigstens muss ich dich nicht mehr alleine zu ihm schicken, wenn er gesagt hat das er uns Beide das nächste Mal treffen möchte." Dylan wirft die Mappe achtlos auf seinen Schreibtisch. "Ich fahre euch nach Hause.", teilt er mir mit, greift nach seinen Autoschlüssel und Rileys Rucksack, ehe er sein Büro verlässt. Riley flitzt ihm ohne weiteres hinterher, während ich auf mich warten lasse und beleidigt langsam hinterher stampfe.
"Mia, wo bleibst du?", höre ich Dylan schon nach mir rufen und kurz darauf die Stimme meiner Tochter. "Mamiii ist beleidigt mit dir.", kichert Riley und ich muss Schmunzeln. "Diese Frau!", höre ich Dylan noch fluchen, ehe ich in sein Blickfeld trete und ihm einen bösen Blick zuwerfe. Ohne ein Wort zu sagen, trete ich in den Aufzug, wo meine Tochter schon grinsend drin steht. Dylan betritt den Aufzug Augenverdrehend.
"Du bist unmöglich.", flucht Dylan und kassiert dafür von seiner Tochter einen Tritt gegens Knie. Verdutzt schaut Dylan zu Riley runter, die bloß unschuldig ihre Arme hebt. Daraufhin gibt Dylan seine sinnlose Diskussion, welche er alleine geführt hat, auf.
Vor seinem mattschwarzen Audi bleibt Dylan stehen und öffnet die Hintertür für Riley, wo ich verdutzt schaue, da Dylan tatsächlich einen Kindersitz besitzt und ich frage mich warum. Als er meine Tochter in den Sitz gehoben hat und angeschnallt hat, schließt er die Tür und ich ergreife meine Chance die Frage zu stellen, welche mir auf der Zunge brennt. "Wieso hast du einen Kindersitz?"
Dylan dreht sich zu mir um und seine stechend grünen Augen bohren sich in Meine. "Ach weißt du, ich dachte mir den könnte ich gebrauchen deswegen habe ich ihn die Tage gekauft." Unschuldig zuckt Dylan mit seinen Schultern. "Das du Riley und mich nach Hause fahren darfst ist eine Ausnahme, also gewöhne dich besser nicht daran.", gebe ich Kontra und Dylan grinst mir verschmitzt entgegen. "Mia, wir wissen doch Beide das du mir nicht widerstehen kannst.", provokant leckt Dylan sich über die Lippe und ich kneife meine Augen zusammen.
Dylan hat Recht, am Liebsten würde ich seine Lippen grade auf meinen eigenen spüren wollen, doch diese Genugtuung gebe ich ihm nicht. "Ich kann dir sehr wohl widerstehen.", presse ich hervor und halte den Atem an, als Dylan den Abstand zwischen uns verringert. "Du bist mir total verfallen, Mia. Und das weißt du auch, du willst es nur nicht zugeben.", haucht er mir ins Ohr und drückt mir einen hauchzarten Kuss auf den Hals. Frustriert darüber kralle ich meine Fingernägel in seine breiten Schultern und vernehme ein herzliches Lachen.
"Steig ein, ich möchte dir und Riley etwas zeigen." Mein Herz setzt aus, als Dylan mir diese Worte ins Ohr flüstert und mir anschließend die Beifahrertür aufhält. Von meinen Gefühlen geleitet, steige ich in den Wagen und bin gespannt darauf was Dylan mir zeigen möchte.
Ulalala was läuft den da zwischen Mia und Dylan? Und was will Dylan seiner Mia wohl zeigen?😏
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