Kapitel 13

,,Warte nicht auf mich. Es kann spät werden", entgegnete ich zu Justin und er war sichtlich genervt, dass ich jetzt noch am Abend wegwollte.

,,Aber wir wollten doch heute einmal zusammen-" Ich unterbrach ihn, weil ich mich definitiv nicht überreden lassen wollte. ,,Justin, ich geh jetzt."

Justin blieb in der Wohnung und ich machte mich auf dem Weg zu Thomas. Zuerst musste ich sicherstellen, dass mir niemand folgte, also machte ich einen kleinen Spaziergang in der Stadt.

Das beste, was passieren konnte, geschah. Eine Menschenmasse demonstrierte gerade für irgendetwas. Ich machte mir nicht die Mühe ihnen aus dem Weg zu gehen.

Schnell war ich mitten drin und ich wollte aber so schnell wie möglich wieder raus. ,,Verschwinden Sie!", zischte ein alter Mann und ich nickte entschuldigend. ,,Ich habe es sehr eilig. Es tut mir leid."

Nachdem ich endlich wieder irgendwie aus der Menschenmasse herauskam, konnte ich nun beruhigt zu Thomas gehen.

Nach einer ganzen Weile spazieren, war ich endlich angekommen.

,,Thomas!", schrie ich und hämmerte an der Tür. Es kam niemand und ich wollte gerade nochmal schreien, aber dann wurde die Tür aufgerissen.

Thomas stand nun vor mir und er sah verschlafen aus. Seine Haare waren zerzaust und seine Augen hatte er halb geschlossen. Zu seinem schwarzen Trainerhosen hatte er sich ein weisses T-Shirt angezogen.

,,Anziehen geht nicht so schnell. Du musst definitiv mehr Geduld haben. Was machst du hier? Willst du das Wichtelgeschenk für Olivia abgeben?"

Oh shit!, dachte ich und schüttelte den Kopf. ,,Nein, eigentlich nicht. Ich wollte fragen, ob du weisst, was Justin vorhat." Thomas verdrehte die Augen und wollte die Tür schliessen. Ich hielt meine Hand dagegen. ,,Also ja?", fragte ich nach. Er sah mich an. ,,Kein Wichtelgeschenk bis morgen, keine Antwort." Er schloss die Tür und ich seufzte.

Wo sollte ich jetzt noch Bitteschön etwas einkaufen können?

Alles war geschlossen und was Olivia wollte, war mir auch ein Rätsel. Musste Thomas immer so auf Gruppengeist machen? Es kam nicht immer darauf an, ob sich die Gruppe gut verstand oder nicht. Bei uns hatte es doch auch bis jetzt fast immer geklappt.

Ich überlegte, wo ich hin könnte und dann fiel mir Aaron Freund ein.

Pablo.

***

,,Pablo, bitte! Ich brauche das Kleid! Du musst es für mich nähen", versuchte ich ihn zu überreden. Er sah mich genervt an und setzte sich auf einen Stuhl. ,,Ich müsste die ganze Nacht daran nähen und ausserdem würde mich Aaron umbringen, wenn ich etwas für dich nähen würde. Du weisst, dass er dich nicht ausstehen kann." Ich seufzte und sah ihn flehend an.

,,Ich brauche das Kleid." Pablo sah mich mit seinen grünen Augen an. Er zeigte ein wenig Mitleid. ,,Für was brauchst du denn das Kleid?" Ich musste mir schnell etwas einfallen lassen. ,,Ich will einmal ein schönes Kleid haben, wenn ich mit Justin ausgehe." Er grinste. ,,Ihr seid zusammen?", fragte er und ich nickte. ,,Ich zahle es dir auch, darüber musst du dir keine Sorge machen. Das einzige Problem ist, dass ich es morgen Abend brauche."

,,Morgen ist Weihnachten und ich muss zur meiner Familie. Komme um drei Uhr und hole es ab. Verstanden?" Er lächelte mich an und ich nickte leicht. ,,Danke Pablo."

***

,,Justin, ich muss los." Gerade wollte ich verschwinden, als Justin mich packte und über die Schultern legte. Ich zappelte herum. ,,Lass mich los!" ,,Du gehst nirgendwohin. Heute musst du mit Aaron die ganze Nacht durchmachen, wie man die Kameras ausschaltet und bis dahin-" Er liess mich wieder auf dem Boden. ,,Will ich dich für mich haben." Er legte seine Hand auf meine Wange und küsste mich. Justin wurde schnell leidenschaftlicher und ich löste mich. ,,Ich muss los."

Er war genervt und sah mich mit einem durchbohrenden Blick an. ,,Wo willst du hin?", fragte er und ich sah ihn an. Ich könnte doch die Wahrheit sagen.

,,Ich will zu Pablo. Ich war gestern bei ihm." Justin sah mich verwirrt an. ,,Wir meinen denselben Pablo? Der, der mit Aaron befreundet ist?" Ich nickte. ,,Ich habe ihn darum gebeten ein Kleid zu nähen." Justin strich mir eine Strähne hinters Ohr. ,,Wieso brauchst du ein Kleid, Babe?" Ich versuchte schüchtern zu wirken, was ich eigentlich nie tat. Eigentlich hatte ich auch gehofft, dass ich ein wenig rot werden würde, aber das gelang mir glaube ich nicht.

,,Ich wollte mit dir einmal heute ein richtiges Date haben." Justin lächelte mich an und ich hoffte, dass er mich nun gehen liess. ,,Ari, ich wusste ja gar nicht, dass du auf den ganzen Beziehungskram stehst." Tat ich auch nicht. Trotzdem lächelte ich leicht." ,,Wenn das so ist, dann lade ich dich morgen zum Essen ein. Du kannst gehen, sei aber am Abend wieder hier. Sonst rastet Aaron aus." Ich nickte und küsste Justin noch einmal. Dann verschwand ich.

***

,,Thomas! Mach die Tür auf!" Finn kam und öffnete die Tür. ,,Ari? Ehm, was willst du?", fragte er und ich lächelte ihn an. ,,Ich habe ein Geschenk." Finn grinste und nickte. ,,Dann bist du genau um die richtige Uhrzeit hier. Wir wollten es gerade auflösen."

Ich ging hinter Finn mit und dann waren wir wieder in dem Raum, in dem auch das Wichteln stattgefunden hatte, als wir die Zettel gezogen hatte.

Mitten im Raum war ein Tisch unf darauf waren echt köstliche Sachen. Verschiedene Varianten von Kuchen und viele Kekse. Alles mögliche. ,,Backt ihr das alles selber?", fragte ich und Finn nickte.

Dann sah ich Thomas, der sich gerade mit Sean unterhielt. ,,Lösen wir das Wichteln nun auf, wenn alle da sind." Thomas sah in die Runde, nachdem das Jolene sagte und sein Blick blieb bei mir hängen. Er gab ein kaum bemerkbares Lächeln von sich und widmete sich dann wieder Jolene. ,,Also zuerst kommen die dran, die denken, dass sie alles herausgefunden haben."

Finn machte einen Schritt nach vorne und alle waren erstaunt. Der Neue wollte sich wohl gerade beweisen.

Er hatte einen kleinen Zettel in der Hand, aber Sean brachte eine kleine Tafelwand. ,,Hier." Sean gab Finn die Kreide in die Hand.

Er fing an zu schreiben.

Caleb - Etienne
Josey - Sean
Oliver - Daniela
Romeo - Alfredo
Sydney - Thomas
Sean - Finn
Kim - Oliver
Etienne - Caleb
Liv - Sydney
Andy - Ramon
Ramon - Luis
Daniela - Josey
Gabriel - Bryan
Bryan - Jolene
Fiona - Gabriel
Alfredo - Liv
Thomas - Romeo
Ari - Olivia
Jolene - Fiona
Luis - Andy
Olivia - Kim
Finn - Ari

Mich hatte der liebe Finn. Dann war ich auf jeden Fall beruhigt. Alle sahen die Listen mit grossen Augen an und Thomas grinste. Er kam nach vorne und klopfte Finn auf die Schulter.

,,Super gemacht. Hat jemand Einwände?" Niemand sagte was und waren von Finn beeindruckt.

Der Kleinste hatte es allen gezeigt... 

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