10. Dezember
Sicht Maurice
"Hey kleiner, komm mal her"
Also komme ich zu ihm. Doch das war ein Fehler....
Als ich zu ihm komme, lacht er mich an. "Hab ich es mir doch gedacht.... Du kleines Dreckstück kannst uns also verstehen!"
Fuck!
Woher weiß er das jetzt? Ich schaue zu dem Buch und sehe erst jetzt, dass es eine Anleitung für meinen Chip ist. Ich hebe meinen Blick wieder zu ihm und er grinst mich siegessicher an.
Ich mache mich ein wenig klein und schaue ihn ängstlich an. Es tut mir leid.... Bitte lass mir mein Sprachverständnis.... Ich mache auch alles was du willst..... Doch das einzige was meine Lippen verlässt, ist ein "Miaau..."
Er beginnt rau zu lachen. "Du bist mir schon so lange ein Dorn im Auge, aber jetzt hat das endlich ein Ende. Wenn du erst richtig eine Katze bist, vergeht Micha der Spaß an dir und er gibt dich ab."
Nein.... Nein das darf er nicht..... Ich will nicht zurück!! Ich mache mich noch kleiner und ziehe mich mit angelegten Ohern und eingeklemmtem Schweif bis unter den Tisch zurück.
Er grinst mich sadistisch an. "Du kannst mir nicht entkommen. Du bist ein kleiner Haufen Dreck. Wertlos und unnütz.... Niemand liebt dich! Darum haben dich deine Eltern an die Wissenschaft gegeben und dich zu dem gemacht, was du jetzt bist. Ein Tier ohne Rechte, ein Tier was dazu da ist, zu gehorchen!"
Seine Worte treffen mich mehr, als das ich es zugeben will. Ich wimmer leise auf, doch er nimmt nur die Fernbedienung in die Hand und tippt ein paar Sachen ein.
Wieder spüre ich diesen fürchterlichen Schmerz in der hinteren Partie meines Kopfes. Ich kneife die Augen zusammen und kralle meine Hände an meinen Kopf.... Dieser Schmerz!! Er soll einfach aufhören.... Bitte....
Mir ist nicht aufgefallen, dass ich geschrien habe, bis mir eine Hand auf den Mund gelegt wird. Ich schaue erschrocken und ängstlich auf und sehe den wütenden Blick von Michas Vater auf mir.
Er sagt mir irgendwas, ich sehe das er die Lippen bewegt, höre das er was sagt, aber die Wörter, wenn es überhaupt welche sind, verstehe ich nicht.
Er hat es wirklich getan.
Ich sehe wie sich der Gesichtsausdruck ändert. Er schaut nicht mehr wütend, sondern eher begeister und erfreut. Er streichelt mich zwischen den Ohren und mir entweicht, ohne das ich das will, ein Schnurren.
Er setzt sich wieder zurück und schaut weiter Fern und ich ziehe mich auf Michas und mein Zimmer zurück. Ich kuller mich in meinem Bett zusammen und kann meine Tränen nun nicht mehr zurück halten.
Später am Abend, kam Micha ins Zimmer und schaut mich verwundert an. Er redet irgendwas und schaut auf mich, doch da ich nicht reagiere, kommt er zu mir und legt seine Hand auf meine Schulter. Ich schaue ihn weiterhin verwirrt und fragend an.
Wieder spricht er mit mir, doch ich kann ihn nicht verstehen. Er wendet sich traurig von mir ab und verlässt wieder das Zimmer.
Im nachhinein wollte er mich wohl nur zum Essen rufen.... Doch da ich nicht reagiert habe, hat er gemeint, dass ich nichts essen will.... Also hunger ich wohl.
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Das ganze ist nun fast zwei Jahre her. In diesen zwei Jahren wurde alles noch viel schlimmer.
Sein Vater hat immer mehr Einstellungen an mir ausprobiert. Es gab Tage an welchen ich taub oder blind war, Tage an denen ich fürchterliche Schmerzen in meinem Bauch oder Kopf hatte und Tage an denen ich fast durchgängig geschlafen habe...
Micha hat sich immer mehr in seiner Werkstatt abgegeben und nur noch selten mit mir gespielt. Ich habe mich immer mehr zurück gezogen und seit mehreren Monaten keinen Kontakt zu anderen Menschen als Micha und seinen Vater gehabt.
Seine Mama ist befördert wurden und arbeitet nun immer sehr lange und muss morgens immer schon sehr früh raus. Und durch die ganzen Einstellungen und die Macht, die Michas Vater über mich hat, schlafe ich immer wenn sie da ist.
Heute hat er wiedermal einen drauf gesetzt.
Er hat eine neue Einstellung gefunden bei welcher ich meine Blase nicht kontrollieren kann und es einfach raus läuft, sobald ich muss.
Das hat dazu geführt, dass ich mich mehrmals eingenässt habe. Das erste mal, war Micha sehr besorgt und hat mich gewaschen und frisch angezogen, aber mit jedem Mal, ist es ihm mehr auf die Nerven gegangen und er hat mich nun auf dem Balkon eingesperrt.
Hier ist ein kleines Katzenkörpchen, eines der Ersten die ich hier hatte.... Mittlerweile eigentlich zu klein, aber ich hatte nichts besseres.
Und nun liege ich hier.... Mal wieder.... Und versuche zu schlafen....
Kaum war ich eingeschlafen, sucht mich der Albtraum, welcher im Winter, kurz vor Weihnachten vor einem Jahr eingesetzt hat, wieder.
Ich bin ein kleiner Junge....
Sitze auf dem Boden und habe mich klein gemacht....
Vor mir ein junges Ehepaar, vermutlich meine Eltern, doch ich kann sie nicht erkennen, da hinter den beiden ein helles Licht brennt...
Und dann höre ich die tiefe Stimme des Mannes wieder.
"Du bist Dreck!"
"Wertlos wie ein ekelhafter Popel!"
"Frisst uns die Haare vom Kopf und beklagst dich, dass du nicht die neusten Sachen hast!"
"Wir hassen dich!"
"Du bist nichts wert!!"
...
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Hayy,
Und guten Abend
Der Arme Maurice leidet momentan noch mental.... Bald wird es aber besser.... Bald, nicht Morgen :)
[10.12.2017 20:00 Uhr]
~886 Wörter
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