05. Dezember

Sicht Maurice


Sonne....

Auf einer Decke die auf einer wunderschönen Wiese ausgebreitet ist.... Ein Korb mit essen und Vogelgezwitscher....

Ich wende meinen Blick auf die Seite und kann die Frau aus meinem anderen Traum sehen..... Sie wirkt ganz anders..... befreit und glücklich.....

Hinter ihr sitzt ein Mann.... Auch bei ihm habe ich das Gefühl ich kenne ihn..... Sie lächeln sich beide an und lächeln dann mich an.....

Glücklich und Entspannt fühle ich mich hier.... Wieso kann mein leben nicht so sein wie hier in meinem Traum?

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Ich werde von einem leichten Elektroschock geweckt und sitze sofort senkrecht auf dem Kissen und schaue mich alarmierend um.

Was ist los? Wo bin ich und wieso werde ich so geweckt??

Ich erblicke den Arzt der mich hier hergebracht hat und kauer mich instinktiv zusammen.

"Er ist neuen gegenüber immer ein wenig schüchtern" sagt dieser und ich wollte am liebsten etwas  erwidern, kann mich aber glücklicher Weise noch an der Rat des anderen Arztes erinnern, der da hieß, ich soll so tun, als könnte ich sie nicht verstehen.

Ein raues lachen zieht nun meine Aufmerksamkeit zu sich. Ein großer Mann sitzt auf der Couch mir gegenüber und mustert mich genau. "Ja aber da passt zu dem Kleinen, für den er bestimmt ist. Der ist genau so schüchtern..." Er setzt sich auf und lehnt sich ein wenig nach vorne.

"Na komm mietzi mietzi mietz..... Komm zu Onkel Fabian....." Er streckt seine Hand nach mir aus und einen Moment schaue ich ihn skeptisch an. Ist das jetzt wirklich sein Ernst? Ich bin doch nicht irgendeine dahergelaufene Kat-.... Oh doch.... genau das bin ich ja eigentlich. 

Also -  um einen guten Eindruck zu erwecken und nicht noch mehr Ärger von Seiten des Arztes zu bekommen - rappel ich mich so elegant wie möglich auf und tappe vorsichtig zu ihm. Ich strecke ihm leicht meine Nase entgegen und schnupper an seiner Hand, wie es eben eine Katze machen würde.

Jetzt erst bemerke ich, wie gut meine Nase eigentlich ist. Ich kann riechen, dass er sich erst vor kurzem die Hände gewaschen hat, wahrscheinlich mit Mandelseife im Herrenklo..... Und sogar etwas von seinem Frühstück kann ich erriechen und alleine der Gedanke daran, lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen..... Rührei mit Thunfisch!!

Ich gebe ein möglichst kräftiges Schnurren von mir, doch in punkto Katzengeräusche habe ich null Erfahrung. Doch er findet es anscheinend einfach nur süß, den er gibt ein leises "Awww" von sich und krault mich zwischen den Ohren.

"Der ist wirklich ein Goldstück!" Er streckt auf einmal beide Arme nach mir aus und umgreift meine Taille. Vor Schock bewege ich mich keinen Millimeter und lasse zu, dass er mich auf seinen Schoss hebt und beginnt meinen Kopf zu kraulen. Er wendet seine Aufmerksamkeit dem Arzt zu welcher mich wohl wohlig anschaut.

"Ja das ist er. Er lernt sehr schnell und ist ein sehr pflegeleichter Kater." Er setzt sich uns gegenüber in den Sessel und faltet seine Hände. Ich beginne mich wie von alleine in den Armen von dem sogenannten Fabian zu entspannen und mach es mir ein wenig bequem, wobei mein Schweif leicht hin und her schwingt und ich leise schnurre. 

Ja.... Ja mir gefällt die Art, wie er mich behandelt sehr gut und ich kann mir auch irgendwie gut vorstellen, zu ihm zu ziehen.

"Versteht er was wir sagen?" Auf diese Antwort bin ich auch gespannt. Ich wende meine Ohren in Richtung des Arztes, aber lege meinen Kopf mit geschlossenen Augen auf meinen Händen/Pfoten ab.

"Nein. Er ist als vollwertige Katze eingestellt. Wenn sie ihn kaufen, bekommen sie auch die Fernbedienung zur Steuerung des Chips mit. Da können sie dann alles einstellen, was sie wollen." Hm.... Das heißt, entweder weiß der Arzt nicht, dass ich ihn verstehe und der Andere bekommt riesigen Ärger, oder der Arzt will Fabian nur weiß machen, dass ich sie nicht verstehe. Ich tippe eher auf Variante eins.

Die beiden unterhalten sich noch eine Weile, doch durch das ständige kraulen von meinen Ohren und meinem Nacken, und der Tatsache, dass ich die letzten Wochen nicht gut geschlafen habe, werde ich immer schläfriger, bis ich schlussendlich ein wenig wegdöse.

Ich werde von einer sanften Stimme nahe an meinem Ohr geweckt und bemerke, dass sich mein Untergrund bewegt. Ich mache panisch meine Augen auf und krall mich automatisch in Fabians Rücken, als ich bemerke, dass dieser mit mir auf dem Arm durch die Gegend läuft. Er zischt auf und schaut mich böse an und sagt in einem barschen Ton "Aus! Lass das!!"

Einen Moment schaue ich ihn verwirrt an, bis ich den feinen, aber dennoch drückenden Gestank von Blut rieche. Jetzt bemerke ich auch, dass ich meine Krallen, von deren Existenz ich bis gerade eben nichts wusste, ausgefahren und in seinen Rücken gebohrt habe. Sofort lasse ich ihn los, schaue entschuldigend und entschuldige mich, wobei nur ein leises "Maunz" meine Lippen verlässt.

Er lächelt wieder und bleibt stehen "Keine Angst, darum werde ich dir schon nichts machen. Aber wenn du Michael je auch nur ein Haar krümmst, wirst du dein blaues Wunder erleben." Und mit diesen Worten, setzt er mich in dem Auto ab, vor dem wir angehalten hatten.

Wie kamen wir bitte so schnell hier raus? Und wieso habe ich so ein seltsames Gefühl, was Autos angeht? Und woher weiß ich, dass das ein Auto ist? 

Er schließt die Türe und  in diesem Moment schießen mir einige Bilder vor mein inneres Auge. 

Ein Auto...

Komplett zerbeult, schon fast nicht mehr als ein Auto zu erkennen.... 

Blaulicht, überall Stimmen..... Schmerz..... 

Und da fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Der Traum, der mich verfolgt.... Es war auch ein Auto.... Und Manu, Patrick und ich gehen ja davon aus, dass ich einen Verkehrsunfall hatte. Ich drücke mich automatisch tiefer in den Sitz und beginne unkontrolliert zu zittern. Ich wimmer auf und Manuze leise.... Flehend.... Ich will hier raus!

Fabian steigt neben mir ein und will gerade was sagen, als er sieht, was mit mir los ist. "Oh.... Er hatte zwar angedeutet, dass sowas passieren kann, aber ich hatte nicht damit gerechnet...." Er holt etwas aus seiner Tasche, doch vor lauter Nervosität, kann ich nicht darauf achten und merke nur, wie meine Sicht immer beengter wird und spüre einen unnatürlichen Druck auf der Brust, welcher mir das Atmen schwer macht.

Ich habe das Gefühl, dass wenn ich hier nicht sofort raus komme, ich sterben werde.... Mein Hals wird immer trockener und mir ist kalt, sehr kalt..... Doch andererseits schwitzte ich auch gerade wie sonst was und will am liebsten in ein riesiges Eis springen.....

Dan bemerke ich einen kleinen Picks an meinem Arm und schaue auf die Stelle. Ich sehe wie Fabian eine Spritze zurück zieht und mich sanft anlächelt. "Schlaf gut kleines Kätzchen..." Und damit gleite ich ins Land der Träume...


Wieder im Auto.... ich schaue mich um und erkenne vorne rechst wieder diese Frau. Sie kommt mir jedes Mal ein wenig bekannter vor, doch noch kann ich sie nicht einordnen. 

Links von ihr sitzt auch jemand. Ich wende meine Aufmerksamkeit zu diesem jemand und erkennne ihn als den Mann, von meinem Pickniktraum wieder.

Sie sind ein Paar.... Nehme ich an..... und wenn sie ein Paar sind und ich so viele Erinnerungen ans sie habe, sind sie doch bestimmt meine Eltern....?!



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Heyy

Heute mal wieder ein wenig später....

Hatte einen sehr anstrengenden und deprimierenden Tag und hatte bis gerade eben nicht die Zeit, etwas zu scheiben..... 

Wie feiert ihr Nikolaus?

Gute Nacht...

[05.12.2017   22:02 Uhr]

~1250  Wörter

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