6 - Freunde oder keine Freunde, das ist hier die Frage!
𝔽𝕣𝕚𝕖𝕟𝕕𝕤 𝕒𝕣𝕖 𝕝𝕚𝕜𝕖 𝕤𝕥𝕒𝕣𝕤, 𝕪𝕠𝕦 𝕕𝕠𝕟'𝕥 𝕒𝕝𝕨𝕒𝕪𝕤 𝕤𝕖𝕖 𝕥𝕙𝕖𝕞, 𝕓𝕦𝕥 𝕪𝕠𝕦 𝕜𝕟𝕠𝕨 𝕥𝕙𝕖𝕪 𝕒𝕣𝕖 𝕥𝕙𝕖𝕣𝕖
Valerias Sicht:
Ich ging auf Regulus zu, und rief: "Arumwix edestrix udix ichtnix ehrmix itmix irmix?"
Für alle, die nicht bescheid wussten, klang das einfach nur wie irgendein Kauderwelsch, aber wir hatten die Geheimsprache in unserer Kindheit so verfeinert, dass wir sie flüssig sprechen konnten.
Ganz einfach den ersten Buchstaben eines jeden Wortes nach hinten und ein -ix dran. Es war natürlich trotzdem Übungssache, aber Übung hatten wir ja mehr als genug.
Seine Freunde starrten mich an, als wäre mir gerade ein zweiter Kopf gewachsen, aber ich wartete einfach nur geduldig auf eine Antwort. Regulus schien für einen Moment verwirrt, dann jedoch verstand er. Mittlerweile starrten beinahe alle zu uns herüber. Mir sollte es Recht sein!
"Asdix eißtwix udix ochdix enaugix!", warf er mir schließlich vor.
Eben nicht. Zumindest wollte ich es aus seinem Mund hören.
Also antwortete ich: "Einnix, utix chiix ichtnix! Rkläreix seix irmix ittebix!"
Regulus schien nachzudenken, seine Freunde schienen mich einfach loswerden zu wollen, aber sie hatten keine Ahnung, um was es eigentlich ging, also was sollten sie schon groß tun? Regulus starrte immer noch nachdenklich in der Gegend herum.
"Ittebix", fügte ich hinzu.
Regulus blickte mir direkt in die Augen, dann meinte er: "Achnix emdix Sseneix maix Stronomieturmaix."
Ich nickte und ging, viele Augenpaare folgten mir.
Im Weggehen konnte ich einen von Regulus Freunden ungläubig sagen hören: "Was war das denn bitte?!"
Tja, das würde er wohl nie erfahren...
Nach dem Essen lief ich gleich zum Astronomieturm. Es achtete sowieso keiner auf mich, als ich die Große Halle verließ. Das dachte ich zumindest, aber als ich mein Ziel gerade erreicht hatte, tauchte plötzlich Black hinter mir auf. Und damit meinte ich leider nicht Regulus.
"Wohin denn so eilig?", fragte er mich.
In seiner Stimme schwang ganz deutlich ein Unterton mit, er war misstrauisch. Was sollte ich denn bitte tun, wenn Regulus gleich kam?! Das würde nicht gut enden! Ich musste Black loswerden! Sofort!
"Weg von dir und den anderen Rumtreibern!", giftete ich zurück und hoffte, dass er einfach abhauen würde.
Tja, wie nicht anders zu erwarten, war das nicht der Fall. Mist.
"So was zu sagen ist aber nicht allzu nett, Grindelwald!", erwiderte er belehrend.
Okay, nur ruhig bleiben, Val! Du darfst auf keinen Fall ausrasten! Das sagte ich mir so lange, bis es zu wirken schien. Nachdem ich tief durchgeatmet hatte, wandte ich mich schließlich wieder Black zu, der mich nach wie vor misstrauisch anblickte.
"Wieso könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen? Was habe ich euch denn bitte getan?", einerseits hoffte ich, dass er keine Antwort wissen und sich einfach verziehen würde, andererseits interessierte es mich wirklich.
Obwohl ich es mir ja eigentlich denken konnte. Bevor er auch nur irgendwas antworten konnte, stand plötzlich Regulus hinter uns.
"Was machst du denn hier?", erkundigte er sich genervt, das war an Black gerichtet.
Da dieser nicht antwortete, sondern nur zwischen Regulus und mir hin und her schaute, sah er jetzt mich an: "Was macht er denn hier?"
"Tja, das frage ich mich auch schon die ganze Zeit!", grummelte ich gereizt.
Jetzt starrten wir beide Black an.
Dieser erwiderte unseren Blick kurz, dann murrte er: "Wie ich sehe, bin ich hier nicht erwünscht! Ich geh' dann mal und lasse euch eure Zweisamkeit!"
Er wandte sich um und dann war er verschwunden. Wurde aber auch Zeit! Wie konnte eine einzelne Person nur so unausstehlich sein?
"Er ist mir gefolgt, die Rumtreiber meinen andauernd, ich würde irgendwas im Schilde führen", erklärte ich augenrollend.
Regulus warf mir einen mitfühlenden Blick zu.
"Wieso können wir nicht mehr befreundet sein?", erkundigte ich mich schließlich ernst.
"Du bist eine Gryffindor, ich ein Slytherin", klärte Regulus mich auf.
Toll, so weit war ich tatsächlich selbst schon gekommen, unglaublich! Das war für mich aber kein richtiger Grund.
"Ja, aber wieso? Ich bin immer noch dieselbe!", hakte ich nach.
"Weil... Weißt du, es liegt ja nicht nur an mir, ich weiß ja, dass du immer noch du bist. Aber wenn ich mit einer Gryffindor befreundet bin, werden meine Freunde nichts mehr mit mir zu tun haben wollen, vom Zorn meiner Mutter mal ganz zu schweigen! Das geht nicht!", begründete er seine Aussage.
"Ich bin also nicht wichtig genug", stellte ich traurig fest.
Regulus sah mich geschockt an: "Was?! Nein! So meine ich das doch gar nicht! Aber ich kann doch nicht all meine Freunde plus Familie gegen mich aufbringen, nur um mit einer Person befreundet zu sein, verstehst du? Und sie würden dir auch das Leben zur Hölle machen, das kann ich nicht zulassen."
Ja gut. Das machte irgendwie Sinn. Aber trotzdem.
"Deine Freunde würden wirklich den Kontakt mit dir abbrechen, nur weil du zusätzlich mit mir befreundet wärst?", fragte ich ungläubig nach.
Regulus nickte nur.
Ich sah ihm direkt in die Augen: "Dann sind es keine wahren Freunde."
Regulus erwiderte meinen Blick: "Das mag schon sein, aber es sind die einzigen, die ich habe. Die einzigen, die meine Mutter akzeptieren würde und das weißt du! Es tut mir leid, Val! Wirklich."
Er wandte sich zum Gehen, aber kurz bevor er weg war, rief ich ihm hinterher: "Regulus!"
Er drehte sich zu mir um.
"Vergiss mich nicht. Und wenn du mich brauchst, ich bin da. Versprochen", sagte ich noch, er nickte traurig, dann wandte er sich erneut um und ging.
Irgendwann war er weg und ich blieb alleine zurück und musste die Tränen zurückhalten. Auch, wenn ich jetzt wusste, dass ich ihm doch irgendwie wichtig war, es war ein Abschied gewesen, in gewisser Weise.
Nachdem ich mich wieder gesammelt hatte, ging ich zum Gryffindor Gemeinschaftsraum, wo, zu meinem Leidwesen, die Rumtreiber vollzählig versammelt waren und auf etwas zu warten schienen. Oder auf jemanden. Auf mich, wenn mich nicht alles täuschte. Womit hatte ich das nur schon wieder verdient?
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