15 - Gift im Kuchen?
ℂ𝕒𝕜𝕖 𝕚𝕤 𝕥𝕙𝕖 𝕒𝕟𝕤𝕨𝕖𝕣, 𝕟𝕠 𝕞𝕒𝕥𝕥𝕖𝕣 𝕨𝕙𝕒𝕥 𝕥𝕙𝕖 𝕢𝕦𝕖𝕤𝕥𝕚𝕠𝕟 𝕚𝕤
Valerias Sicht:
Da kamen Potter und Pettigrew auch schon vom Schloss her auf uns zugeeilt. Gut, immerhin würden sie sich dann nicht heimlich von hinten anschleichen können! Keuchend kamen sie neben Sirius und Lupin zum Stehen und mir entging nicht, dass Potter etwas hinter seinem Rücken versteckte. Nur was?
Sirius fuhr fort: "Ähem. Also wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir uns extrem beschissen dir gegenüber verhalten haben. Und deshalb wollten wir uns entschuldigen. Es tut uns wirklich leid."
Die anderen drei murmelten ebenfalls Entschuldigungen und ich war verwirrt. Sagten sie die Wahrheit oder warteten sie nur darauf, dass ich ihnen auf den Leim ging, um irgendetwas extrem Fieses zu tun? Wie ich ja bereits festgestellt hatte, mit Vertrauen war es so eine Sache. Andererseits, wieso sollte ich ihnen nicht wenigstens zuhören?
Also blieb ich, wo ich war, als Potter etwas hinter seinem Rücken hervorholte. Innerlich bereitete ich mich darauf vor, wegzulaufen, falls es sich um einen Trick handelte, doch was zum Vorschein kam, war nichts anderes als ein Kuchen.
Eine Weile starrte ich die Rumtreiber einfach nur verwirrt an, dann erkundigte ich mich: "Was ist das?"
Hilfreich wie immer klärte Sirius mich auf: "Ein Kuchen!"
Ich schaute ihn entnervt an. So weit war ich doch tatsächlich schon alleine gekommen, man glaubte es kaum!
Lupin, dem scheinbar aufgefallen war, dass das nicht so ganz die Antwort war, auf die ich gewartet hatte, fügte hinzu: "Wir haben ihn als Entschuldigung gebacken."
Konnte man dem Glauben schenken?
"Ist der vergiftet?", hakte ich nach.
Ich meinte das durchaus ernst, zutrauen würde ich es ihnen. Natürlich nichts Tödliches, aber es gab ja auch andere Sachen, die passieren könnten. Bunte Haare, Ohrwürmer, Blähungen... Und die Rumtreiber waren in diesem Gebiet mehr als nur bewandert!
Jetzt war es an den Rumtreibern, zu starren. Aber ehrlich, was dachten sie sich denn bitte? Dass ich so vertrauensselig, so naiv war?
"Äh, nein, ist er nicht", verkündete Potter schließlich.
Ich war immer noch nicht überzeugt und schließlich schlug Sirius vor: "Weißt du was, wir lassen ihn einfach hier und stören dich mal nicht weiter!"
Die anderen drei nickten zustimmend und dann zogen sie wieder ab. Ich blickte ihnen hinterher, den Schokoladenkuchen, der wirklich unglaublich lecker aussah, nahm ich mit in meinen Schlafsaal. Ob ich ihn essen wollte, oder nicht, konnte ich später immer noch entscheiden.
Mitten in der Nacht traf ich schließlich eine Entscheidung. Ich traf sie aus dem Bauch heraus, buchstäblich, denn ich hatte Hunger. Außerdem, was sollte schon groß passieren? Es war ja nicht so, als hätte ich bei irgendwem einen Ruf zu verlieren.
Der Kuchen war wirklich köstlich und vor allem, wie mir nach dem zweiten Stück auffiel, viel zu viel für mich alleine. So kam es, dass ich am Morgen im Gryffindor Gemeinschaftsraum versuchte, ein paar Stücke unter die Leute zu bekommen. Nur wollte außer Lily keiner ein Stück und auch sie sah leicht misstrauisch aus.
Fünf Stücke hatten natürlich ein anderes Schicksal. Eigentlich wollte ich Regulus eines geben, aber ich traf ihn nie alleine an. Als ich ihm ein Stück anbot, einer seiner Freunde es zu Boden schlug und er absolut nichts dagegen unternahm, hatte ich genug. Sollte er doch meinetwegen im Slytherin Gemeinschaftsraum verrotten! Wenn er von sich aus mit mir reden wollte, gut! Aber ich würde ihm sicher nicht mehr hinterherlaufen!
Regulus Sicht:
Na toll. Sie würde nie wieder ein Wort mit mir wechseln. Ich war ein Idiot.
James Sicht:
Als ich aufwachte, roch es nach Schokolade. Das an und für sich war nichts Besonderes, Moony liebte Schokolade, aber es roch nach Schokoladenkuchen. Ich sah mich um und entdeckte ein Kuchenstück, das neben meinem Bett stand. Wie kam das denn da hin? Und hieß das, sie hatte die Entschuldigung akzeptiert, oder dass wir unseren blöden Kuchen sonst wohin stecken konnten? Auch die anderen hatten die Kuchen mittlerweile entdeckt.
"Glaubt ihr, sie hat irgendwas rein getan?", meinte ich schließlich.
Moony und Tatze wussten es auch nicht, aber Wurmschwanz schüttelte überzeugt den Kopf.
"Wieso bist du dir so sicher?", hakte Moony nach.
Eine Antwort war nicht nötig, denn in dem Moment hatten wir den bereits leeren Kuchenteller in seinen Händen entdeckt. Wir brachen in Gelächter aus und dann machten wir uns über den Kuchen her.
Valerias Sicht:
Beim Frühstück konnte ich ganz deutlich ein paar Kuchenkrümel auf den Umhängen der Rumtreiber ausmachen. Sie hatten den Kuchen also gegessen, was im besten Fall hieß, dass sie ihre Entschuldigung ernst gemeint hatten. Hoffentlich würde der Frieden andauern, ich hatte keine Lust, dass das ganze Theater innerhalb kürzester Zeit von vorne losging!
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