13 - Das letzte Puzzleteil
𝕊𝕠𝕞𝕖𝕥𝕚𝕞𝕖𝕤 𝕥𝕙𝕖 𝕤𝕞𝕒𝕝𝕝𝕖𝕤𝕥 𝕤𝕥𝕖𝕡 𝕚𝕟 𝕥𝕙𝕖 𝕣𝕚𝕘𝕙𝕥 𝕕𝕚𝕣𝕖𝕔𝕥𝕚𝕠𝕟 𝕖𝕟𝕕𝕤 𝕦𝕡 𝕓𝕖𝕚𝕟𝕘 𝕥𝕙𝕖 𝕓𝕚𝕘𝕘𝕖𝕤𝕥 𝕤𝕥𝕖𝕡 𝕠𝕗 𝕪𝕠𝕦𝕣 𝕝𝕚𝕗𝕖
Remus Sicht:
Wir warteten auf Sirius. Wo blieb er nur? Wenn er noch viel länger brauchte, würden wir ohne ihn gehen müssen, der Mond war kurz davor aufzugehen! Da kam er auch schon angerannt.
"Sie weiß es", meinte er tonlos.
Damit meinte er doch wohl nicht... Oh Mann, nachdem ich mich zurück verwandelt hatte, konnte ich auch gleich meine Koffer packen gehen! Und hoffen, dass sie nur meinen Teil des Geheimnisses kannte!
Aber wie hatte das passieren können? Wir waren in letzter Zeit wirklich vorsichtig damit gewesen und hatten ausschließlich in unserem Schlafsaal darüber geredet! James sah ziemlich blass aus und Wurmschwanz wirkte, als würde er gleich anfangen zu hyperventilieren. Tatze jedoch schien gar nicht soooo von der Rolle zu sein, wie ich es unter diesen Umständen erwartet hätte. Fragend sah ich ihn an.
"Sie hat gesagt, dass sie nichts weitersagt", klärte er mich auf.
Krone ließ sich davon nicht überzeugen: "Das ist ja schön und gut wenn sie das gesagt hat. Aber woher sollen wir wissen, ob sie es auch ernst meint?"
Das war eine sehr gute Frage!
"Sie weiß es seit Halloween. Ich glaube, dass sie unser kleines Geheimnis für sich behalten wird, keine Sorge, Moony!", fuhr Tatze fort.
Wenn er das sagte, dann würde ich es ihm jetzt einfach mal glauben. Und hoffen, dass er sich nicht irrte. Jetzt mussten wir aber schön langsam wirklich los, immerhin würde der volle Mond demnächst aufgehen! Gemeinsam setzten wir uns in Bewegung und ich war wieder einmal froh, dass ich so gute Freunde hatte.
Valerias Sicht:
Vier Gestalten auf dem Weg zur Peitschenden Weide. Einige Zeit später kamen vier Tiere wieder heraus. Ein Hund, eine Ratte, ein Hirsch und ein Werwolf. Das machte durchaus Sinn, weil Werwölfe für Tiere keine Gefahr darstellten. Eine andere Frage war jedoch, wo waren Potter, Pettigrew und Sirius abgeblieben und wo kamen die Tiere auf einmal her?
In dem Moment fiel mir auf, dass sich die Spitznahmen, die sie füreinander hatte, durchaus mit den Tieren verbinden ließen. Tatze. Wie bei einem Hund. Wurmschwanz. Wie der Schwanz einer Ratte. Krone. Wie das Geweih bei einem Hirsch. Und natürlich Moony wie Mond und Mond wie Vollmond, wo sich Werwölfe verwandelten. Das war es, das letzte Puzzleteil!
Was, wenn das nicht einfach irgendwelche Tiere waren? Was, wenn das die Rumtreiber waren? Was, wenn sie Animagi waren? Da würde ich demnächst einen von ihnen zur Rede stellen müssen!
Ach du Scheiße, ich hatte verschlafen... oder? Wo wir schon dabei waren, wo war ich überhaupt? Und warum war es so eiskalt? Oh Mann, war ich etwa immer noch am Astronomieturm?! Ich musste gestern eingeschlafen sein! Toll. Ich hatte gerade erfolgreich im Jänner eine Nacht auf den eiskalten Steinen des Astronomieturms verbracht. Kein Wunder, dass mir kalt war!
Meine Zähne klapperten und als ich aufstand merkte ich, dass mir schwindelig wurde. War ich etwa krank geworden? Wundern würde es mich jetzt nicht, abgesehen davon tat mir alles weh! Ich machte mich auf den Weg in den Krankenflügel, wo Madam Pomfrey mich erst einmal anwies, mich in eines der Betten zu legen.
Den Schnupfen, den ich mir eingefangen hatte, konnte sie zwar im Null Komma nichts heilen, da ich aber ein paar fies aussehende Erfrierungen gehabt hatte, sollte ich den Tag hier verbringen, zumal es sowieso schon fast Mittag war. Mir sollte es Recht sein, hier war es immerhin warm!
Remus Sicht:
Als ich wach wurde, war das Bett neben mir nicht mehr leer. War das etwa Grindelwald? Was machte sie denn hier? Schwer verletzt schien sie nicht zu sein, denn als sie merkte, dass ich aufgewacht war, wandte sie sich mir zu und grinste mich an.
"Kalt draußen heute", meinte sie.
Dem konnte ich nur zustimmen, auf dem Weg zur Peitschenden Weide und wieder zurück nach Hogwarts waren meine Zehen fast abgefroren. Wo wir schon dabei waren, jetzt war der perfekte Moment um mich selbst davon zu überzeugen, dass sie nichts ausplaudern würde. Aber wie sollte ich so ein Gespräch am besten beginnen? Nachdenklich musterte ich sie.
Grindelwald schien zu erraten, was ich gerade dachte, denn sie flüsterte mir zu: "Dein kleines Geheimnis ist bei mir sicher, keine Sorge! Immerhin hat jeder so seine Geheimnisse, von denen besser keiner erfährt!"
Beruhigt atmete ich aus. Dann fiel mir noch etwas ein.
"Wenn du gar nicht vorhattest, es irgendwem zu sagen, wieso hast du dann Nachforschungen angestellt?", erkundigte ich mich.
Tatsächlich wirkte sie ein klein wenig verlegen, während sie murmelte: "Naja, ich bin ziemlich neugierig... Ich kann einfach nicht anders, wenn ich irgendwo ein Geheimnis finde, muss ich die Wahrheit wissen. Einfach nur für mich. Aber eine Frage hätte ich noch, die anderen, sind sie Animagi?"
Ich nickte nur. Es abzustreiten hätte vermutlich eh nichts gebracht.
Später am Nachmittag, nach dem Unterricht, tauchten die anderen Rumtreiber auf, um mich abzuholen. Nachdem er sich versichert hatte, dass es mir gut ging, wanderte Tatzes Blick weiter zu Grindelwald.
"Was ist denn dir passiert, Valeria?", erkundigte er sich.
Valeria? Sie schien jedenfalls weniger schlecht gelaunt darauf zu reagieren, als auf Grindelwald. Interessant. Wobei, wen wunderte das schon? Wenn ich so einen Nachnamen hätte wie sie, würde ich meinen Vornamen auch vorziehen! Sie murmelte etwas von wegen sie wäre eingeschlafen.
"Am Astronomieturm? Bei dieser Eiseskälte?", hakte Tatze nach.
Valeria nickte. Das stellte ich mir ziemlich ungemütlich vor. Kein Wunder, dass sie vorhin gemeint hatte, dass es draußen kalt sei!
Valerias Sicht:
Ja! Valeria! Endlich mal jemand, der mich so nannte! Außer Regulus nannten mich sonst immer alle beim Nachnamen, absolut bescheuert!
Obwohl die Rumtreiber sich scheinbar darauf geeinigt hatten, mich nicht zu ärgern, oder es zumindest nicht taten, war ich mir nicht sicher, ob ich dem Frieden trauen konnte. Irgendwie wirkte die Ruhe trügerisch.
Vor allem aber wusste ich, dass man nur enttäuscht werden konnte, wenn man Vertrauen in jemanden setzte oder sich Hoffnungen machte. Hüstel, Regulus, hüstel!
Nun ja, solange sie nicht gemein zu mir waren, würde ich auch nett sein. Und was die ganze Werwolf- und Animagisache betraf... da hatte ich sowieso nicht vor, auch nur ein Sterbenswörtchen zu verlieren.
Im Moment lag der Fokus dann wohl auf dem Unterricht und darauf, mein eigenes Geheimnis bestmöglich versteckt und unter Kontrolle zu halten. Damit dürfte ich beschäftigt genug sein...
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