Kapitel 5

Sie tauchten urplötzlich auf: die Wilderer. Mit Gewehren so groß wie ein dicker Baumast. Grimmig lächelnd liefen sie langsam auf uns zu. Wir hatten zwei Möglichkeiten: Wegrennen oder Kämpfen. Gisa hatte sich schon entschieden. Wütend rannte sie mit wedelnden Ohren auf die Männer zu und ich konnte sie ja nicht alleine lassen und trampelte ebenfalls auf die Wilderer zu. Gisa hatte die sie fast erreicht, doch die furchtlosen Männer zielten siegessicher auf die Elefantin und ich wusste, dass sie nur darauf warteten bis Gisa nah genug war.                          ,, NEEEEEEIIIIIIN!!!!" Ein Knall. Dann noch einer. Dann fiel Gisa um. Ich beschleunigte mein Tempo. Sie darf nicht tot sein. Nein! Meine liebe Gisa! Blind vor Wut warf ich meinen ganzen Körper auf die Wilderer. Und endlich flüchteten sie. Als ich mich umdrehte, ging ich schnurstracks zu Gisa. Doch es war hoffnungslos. Sie war tot. Trauernd bildeten wir einen Kreis. Niemand sagte was. Ich ging vorsichtig näher und hob behutsam ihren Rüssel hoch und betastete ihren noch warmen Körper. Tränen stiegen mir in die Augen. Gisa kannte ich schon seit meiner Kindheit und sie war immer fröhlich gewesen. Doch ich weiß, dass wir jetzt von ihr Abschied nehmen und unseren Weg fortsetzen mussten. Wir legten noch Äste und Gras auf den toten Körper, damit er so ein bißchen vor Aasfressern geschützt ist. Es wurde langsam hell und nach dem schwerem Abschied, gingen wir weiter. Es wäre zu gefährlich weiterhin in dieser Gegend zu bleiben.

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