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Als ich das nächste Mal meine Augen öffne, finde ich mich nicht wie angenommen in meinem Bett oder allgemein daheim wieder. Ich bin in einem kleinen, dunklen Raum und liege auf einem Bett, dass ich noch nie zuvor gesehen habe. Ich schaue mich ängstlich um, doch erkennen kann ich nicht viel. Vorsichtig stehe ich auf und schleiche mich zu der Eingangstüre. Ich schaue durch das Schlüsselloch und kann nichts sehne. Also ist der Schlüssel auf der anderen Seite eingesteckt.
Dennoch versuche ich die Türe aufzumachen und tatsächlich klappt dies. Neugierig und ängstlich zugleich laufe ich aus der Türe hinaus und finde mich in einem Gang wieder. Alles sieht relativ düster, aber auf Hochglanz poliert aus. Ich schleiche mich vorsichtig den Gang in die eine Richtung entlang und kann in der Ferne Stimmen hören. Die eine Stimme kommt mir bekannt vor, doch woher, weiß ich nicht mehr.
Aber da ich an diesem mir komplett fremden Ort lieber etwas Vertrautes sehen will, gehe ich langem in die Richtung, aus der die Stimme kommt und finde einen Raum, in dem mehrere Personen sind. Ich stehe noch im Flur und spähe nur hinein, dennoch kann ich erkennen, um wen es sich bei den Personen handelt und ziehe erschrocken die Luft ein. Es sind die Leute, die bei mir und meinem Daddy daheim waren... Böse Leute. Mir fällt wieder ein, wie ich hier her kam und schnell will ich mich umdrehen und einen Ausgang suchen.
Doch da habe ich mich zu früh gefreut. Ich werde an meiner Schulter festgehalten und kann ein leises Lachen hören. Dann werde ich auch schon in den Raum reingezogen und alle Augenpaare liegen auf mir. „Hab ihn vor der Türe erwischt. Hat sich aus dem Zimmer geschlichen und hat gelauscht!", meint er und ich schaue ihn sprachlos an. „Nein! Ich habe nicht gelauscht!", will ich mich verteidigen, doch das bringt die anderen nur zum Lachen.
Der Mann, dem ich die Leitung zu allem hier ansehe, steht auf und kommt zu mir. Ich schaue ihm mit großen Augen entgegen und drücke mich automatisch etwas mehr an den Mann, der mich festhält. „So so... Also hast du nicht gelauscht und nicht mitbekommen, was mit dir passiert? Wie du von uns gequält wirst, wenn du nicht artig bist und wie wir dich unseren hungrigen Krokodilen zum Essen geben, wenn du dich unerlaubt herumschleichst?", fragt er mit ernster Stimme und ich wimmer leise auf.
Ich mache mich noch kleiner und kann nicht verhindern, dass einige wenige Tränen meine Wange hinunter kullern und ich den Kopf schüttel. „N-nein... Ich... Ich wollte nicht...", wimmer ich und schniefe auf, werde aber direkt auf den Arm genommen und mein Rücken wird gestreichelt. Automatisch vergrabe ich meinen Kopf an der Brust des Mannes, der mich gerade auf den Arm genommen hat. „Jetzt mach ihm doch nicht so eine Angst! Der arme kleine... Schon schlimm genug, dass er unser Versuchskaninchen spielt, du musst ihn nicht auch noch ängstigen!", murrt der Mann, der mich auf den Arm genommen hat und ich verstehe nur die Hälfte.
Versuchskaninchen? Ich verstehe nicht. „Manuel... Komm mit.. Ich zeig dir was ganz tolles okay?", fragt er und ich nicke leicht an seine Brust, bleibe aber mit dem Kopf an ihm vergraben, weil ich mich einfach nicht getraue, dem bösen Mann nochmal in sein Gesicht zu schauen. Also werde ich von meinem Beschützer getragen. Wohin weiß ich nicht genau aber nach einer Weile lässt er mich wieder auf den Boden und hebt mein Kinn an. Nun kann ich in seine grün-braunen Augen sehen und erwidere den Blick etwas ängstlich.
„Keine Angst. Ich bin Maximilian... Ich werde dir nichts machen okay... Du magst doch bestimmt Tiere...", meint er und dreht mich um. Ich kann ein Sofa sehen und auf diesem liegt eingekellert eine dunkelbraune Katze mit einzelnen weißen Flecken. Meine Augen leuchten auf und ich gehe zu dieser. Zu meiner Überraschung schnurrt sie nur auf und ich kann sie streicheln, ohne dass sie weg rennt. Sie ist so weich und ich vergesse ganz, dass ich eigentlich Angst haben sollte. Ich bin voll und ganz auf die Katze fokussiert.
„Süß oder?", fragt nun Maxi wieder und ich nicke in einer halben Trance. Ich setzte mich neben die Katze und ziehe sie auf meinen Schoß, was sie auch zulässt und sich dort wieder einkullert. Leicht kichre ich und Speichel die Katze weiter. „Wie hießt sie?", frage ich begeistert und er lacht leicht auf. „Das ist ein Kater und er heißt Linus.", erklärt Maxi und ich streichle Linus weiter.
Ich mag Katzen.. Sie sind so weich und kuscheln so gerne... Und Linus ist wirklich sehr weich.. Er hat irgendwie ganz anderes Fell als die Katze, die meine Nachbarin hat... Seins ist irgendwie länger und... Flauschiger. Ich lebe es...
„Manuel.... Ich will dich nicht anlügen... Die Männer hier haben etwas Verrücktes vor... Etwas Gefährliches.. Sie wollen dir einen Chip einsetzen... Verstehst du? So wie eine Simkarte bei einem Handy... Und damit wirst du dich verändern... Sie werden dir mit dem Chip Gene von Linus einpflanzen... Du wirst zu einer halben Katze...", meint er und ich schaue ihn verwirrt an. Was sagt er da?
„Oh man das ist doch blöd... Du bist noch so jung... bestimmt verstehst du nicht einmal, was ich gerade gesagt habe... Vergess' es einfach okay? Ich werde auf dich aufpassen...", sagt er dann aber und schaut zur Türe. Ich jedoch schaue nur Linus verwirrt an und erkenne, dass an seinem Hals etwas Fell fehlt. Was da wohl passiert ist?
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