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Den ganzen Tag habe ich mit meinem neuen Sockendino gespielt und die anderen Kinder wollten auch unbedingt einen haben. Luna war den ganzen Tag am Socken umnähen. Aber es ist wirklich super und ich kann meinen kleinen neuen Freund überall hin mitnehmen. Als Ersatz habe ich ein paar vom Kindergarten bekommen, sodass ich wieder Socken an den Füßen habe.

Als es schon langsam Mittag wird und wir eine Weile draußen waren, liegen wir in der Kuschelecke und schauen uns ein Dinobuch an. Dann kann ich Luna hören und schaue direkt auf. „Manu, dein Papa ist da! Kommst du?“, fragt sie und ich stehe schon neben ihr und springe meinem Daddy in die Arme. Er drückt mich fest an sich und schließt seine Augen. „Daddy~ Du hast es geschafft!!“, juble ich und kann ich leise schniefen hören.

Einen Moment verziehe ich mein Gesicht. Wieso hat er geschnieft? Aber ich kann mir keine Gedanken darüber machen weil mein Kumpel mir gerade meinen Sockendino bringt. „Manu! Du hast Puffi vergessen!!“, meint er und schnell löse ich mich von meinem Daddy. Schell schnappe ich mir Puffi, mein Sockendino und drücke ihn nahe an mich, dann zeige ich ihn strahlend meinem Daddy und die Besorgnis über ihn ist wie weg. „Schau mal Daddy!!“

„Wow.. Das ist ja schön… Kommst du? Wir müssen los…“, meint er und ich nicke brav. Wir sollen so schnell wie möglich heim, dann haben wir ganz viel Zeit!! Filme oder Spiele…. Oder vielleicht Spazieren gehen? Ich grinse und mache mich schnell fertig und als ich alles an habe, schnappe ich Daddy’s Hand und verabschiede mich von Luna.

~Hätte ich gewusst, dass ich sie nie wieder sehe, hätte ich mich bedankt…~

Mein Daddy läuft stumm neben mir her und ich erzähle ihm begeistert, was ich heute mit Luna und meinen Freunden alles gespielt habe. Auch, dass wir im Garten einen Schneemann gebaut haben und meine Augen beginnen zu leuchten. „Können wir auch einen bauen?? Bitte bitte Daddy!!“, bitte ich ihn und bleibe stehen. Er bleibt ebenfalls stehen und beugt sich zu mir nach unten. Er nimmt mich auf seinen Arm und schaut mich total traurig an. So traurig hatte ich ihn das letzte Mal gesehen, als er ihr nachschaute…

Schnell schüttele ich den Kopf und hebe mit meinen beiden Zeigefingern seine Mundwinkel an. „Lächeln Daddy!“, meine ich und er kichert wirklich einen Moment. Dann schaut er mich aber wieder traurig an und haucht. „Wir müssen uns beeilen. Alles einpacken was du unbedingt brauchst und dann ganz schnell weg…“

Er klingt ernst, aber ich verstehe nicht wieso. „Gehen wir in den Urlaub? Oder besuchen wir Oma?“, frage ich, doch er schüttelt den Kopf. „Nein… Wir.. Wir ziehen um… ganz weit weg… nur du und ich…“, meint er nun und ich strahle. Wir gehen weg. Nur wir beide! Also nicke ich schnell und deute in die Richtung, in der unser Haus ist. „Schnell~~“

Kurz vor dem Haus lässt er mich wieder von seinen Armen und ich springe die paar Stufen hinauf. Mein Daddy macht mir auf und ich strahle. „Ich packe~“, meine ich und will schon die Treppe hinauf, werde aber mit einem mal schmerzhaft an meinem Oberarm zurückgezogen. „Nei~~UFF!“, höre ich hinter mir und sehe mit zusammengekniffenen Augen, wie mein Daddy von zwei Männern festgehalten wird und ein dritter Mann kopfschüttelnd zwischen uns steht.

„Hattest du etwa vor abzuhauen? Kleiner Bastard! Ich habe mich umgeschaut… Du kleiner Lügner hast ja nichts, was man mitnehmen und verwerten kann… Naja… Außer…“, sein Blick liegt auf mir und ich versuche mich aus dem Griff des vierten Mannes zu entziehen und zu meinem Daddy zu gehen. Ich verstehe nicht, was hier vor sich geht aber diese Männer machen mir Angst. Ich will zu meinem Daddy!

„Nein.. Das können Sie nicht machen… Bitte… Ich mache alles… Ich… ich bring das Geld schon irgendwo auf und zahle es aber nicht Manu… Alles nur nicht Manu!“, wimmert er und ich kann sehen, dass er Tränen in den Augen hat. Was ist hier nur los? „Daddy… Ich hab Angst… was… Was wollen die?“, frage ich ängstlich und mein Daddy wendet schon seine Aufmerksamkeit zu mir, wird aber durch einen Schlag in den Magen daran gehindert.

Der Mann in der Mitte, der anscheinend das Sagen hat, nickt mit dem Kopf in meine Richtung und schon setzt sich der Mann, der meinen Arm hält in Bewegung. Ich wimmere auf und trete um mich, will einfach zu meinem Daddy und auch dieser ruft immer wieder meinen Namen, doch ich werde von dem Typen einfach auf den Arm genommen und hinaus getragen. „nein!! Nein Manu!!“, höre ich hinter mir und versuche mich von dem Mann zu befreien.

„Gott wie nervig…“, murmelt er nur und drückt mich in einem dunklen, großen Auto auf den Boden. Dann kann ich das rascheln von Stoff hören und sehe, wie er mit einer Spritze zu mir kommt. Ich schüttele panisch den Kopf. „Nein! Ich will das nicht! Stopp!!“, schreie ich, doch schon hat er die Spritze in meinem Oberarm versenkt und ich wimmer auf.

Immer müder werde ich und blinzle öfter. Kann den Schrei meines Daddy’s bis ins Auto hören. Kurz darauf wackelt es etwas… Leute steigen ein… Oder aus? Dann brummt etwas auf und alles wird noch dunkler. So müde…

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