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Ich stehe in meiner Zimmertüre und kann meinen Mund gar nicht mehr zu bekommen. Auf meinem Bett liegt ein riesiger Teddybär und strahlt mich an. Ich lache auf und springe zu ihm, schmeiße mich auf ihn und knuddle ihn fest. Es ist der Teddy, den wir vor ein paar Wochen in einem Laden gesehen hatten. Mein Daddy hatte gesagt, dass er viel zu viel kostet und er mir den leider nicht kaufen kann... Ich war ganz ganz traurig und habe sogar geweint und jetzt ist er hier! In meinem Zimmer! Und gehört ganz alleine mir!!

Ich strahle und schaue mich schnell um. Mein Daddy ist mir gefolgt und nun stürze ich mich in seine Arme. „Danke danke danke!!!", juble ich und er nimmt mich lachend auf seinen Arm. Den Abend haben wir noch zusammen auf dem Sofa verbracht. Ich durfte ganz lange auf bleiben und mir ganz viele Filme wünschen!! Das war toll!

Am nächsten Morgen wache ich in meinem Bett auf und strahle den Teddy an. Am liebsten würde ich hin mit in den Kindergarten nehmen, um allen zu zeigen, dass mein Daddy mich nicht vergessen hat. Doch das geht nicht. Der Teddy passt nicht in meinen Rucksack und ich will nicht, dass er nass wird. Also muss ich mich damit zufrieden stellen, dass ich nur davon erzähle. Aber meinen Dino nehme ich mit!

Mein Daddy hat schon was zum Essen für mich hingestellt und mir einen Holomax hingelegt. Ich drücke auf die Taste, während ich mich hinsetzte und mein Brot esse. Mein Daddy in einer kleinen Miniaturfigur geht nun auf dem Holomax spazieren und ich lächle leicht. Diese Teile sind wirklich sehr interessant, vor allem, wenn man sich selber darauf laufen sieht. Aber meinen Daddy zu sehen ist auch super.

„Hallo kleiner Mann, ich musste heute Morgen leider schon früh Arbeiten gehen. Aber ich habe dir essen gemacht und die Jacke gesehen. Sehr schön. Wenn es mir reicht, hole ich dich vom Kindergarten ab, sonst musst du leider wieder laufen.... Es tut mir Leid kleiner... Ich versuche einen neuen Job zu finden, dann habe ich mehr Zeit für dich...", meint die Gestalt und bleibt dann stehen. Ich lächle leicht und schalte den Holomax wieder aus. Ich weiß, dass mein Daddy viel Arbeiten muss und ich komme gut zurecht. Er und Mami haben mir ja alles gezeigt, was ich wissen muss und seit... Seit sie....

Eine Träne rollt meine Wange hinunter und ich stehe schnell auf und laufe Richtung Schlafzimmer um mich noch richtig anzuziehen. Ich entscheide mich für den Pulli, den ich letztes Jahr bekommen hatte und ziehe meine Lieblings Socken dazu an. Als ich durch die Hosenbeine schlüpfe bemerke ich, dass die eine Socke ein ganz großes Loch hat. Ich verziehe leicht das Gesicht und ziehe mich schnell fertig an.

Der Weg in Kindergarten kommt mir heute viel kürzer vor und nun stehe ich stumm weinend vor der Türe. Wie immer bin ich der erste... Aber heute habe ci keine Lust auf das Zählen von Steinen oder so. Ich setzte mich einfach in die Ecke und ziehe meine Beine an. Lange muss ich auch nicht warten, da kommt Luna und erst bemerkt sie mich nicht. Dann aber schaut sie entsetzt auf. „Manuel! Was ist los? Steh auf... Es ist doch viel zu kalt!", meint sie und nimmt mich auf den Arm. Ich drücke mich an sie und vergrabe meinen Kopf an ihrer Halsbeuge. Und nun kann ich meine Tränen auch nicht mehr zurück halten.

„das ist den passiert?", fragt sie besorgt, als sie mit mir zusammen in den Kindergarten geht und mich sanft an sich drückt. Ich brauche eine Weile um mich ein wenig zu beruhigen. „Gabutt!", jammre ich und schluchze auf. Sie streicht meinen Rücken und zieht mir langsam die Jacke aus. „Was ist den kaputt kleiner....?", fragt sie und ich wimmer auf. „M-meeinnee S-soockee~", weine ich und mir kullern wieder dicke Tränen über die Wange.

Ich habe die Socken von meiner Mami bekommen. Es ist das einige, was ich noch von ihr habe. Mein Daddy war so sauer auf sie und hat alles was ihn an sie erinnert aus dem Fenster geschmissen... Kein Bild, nichts... Nur noch diese Socken und jetzt sind sie kaputt!

Luna versteht aber sofort und geht mit mir auf dem Arm in die Bastelwerkstatt. Sie setzt mich auf dem Erziehertisch ab und lächelt mich an. „Ich habe eine Idee kleiner.... Wir ziehen die neue Socken a~"

„Nein!! Will keine neuen Socken!! Will Mamis Socken! Mamis!!", jammre ich aber direkt und schlage mir die Hände auf die Augen. Mein ganzer Körper bebt und ich spüre Gefühle in mir, die ich nur zu gut kenne. Verzweiflung. Machtlosigkeit. Trauer. Wut.

All das hat der Doktor mir erklärt, als ich nach dem Tag.... Nachdem meine... Nachdem...

Hände liegen auf meinen Schultern und drücken mich an einen warmen Körper. Einen Moment denke ich, es sie sie... Aber sie riecht nicht so. Das was ich hier rieche ist der Blumenduft von Luna. Trotzdem beruhigt sie mich und so entspannt sich mein Körper Stück für Stück. Ich schniefe noch ein wenig und schaue dann entschuldigend auf. „Es... ich... tuldigung....", murmle ich leise, aber Luna lächelt nur. „Alles gut Manu. Ich wie doch, dass du deine Mami vermisst. Ich wollte dir vorschlagen, mit der ganzen Socke ein Sockenmonster mit mir zu machen. Was hältst du davon? Dann kann sie nicht kaputt gehen und ist immer bei dir. Wir könnten auch einen Sockendino machen..."

Ich beginne zu strahlen und nicke begeistert. „Sockendinooo!!"

Wünsche und Anregungen? 

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