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Ich strahle über das ganze Gesicht. Wir werden wirklich meinen Dad besuchen?? Das ist... Wow... Ich habe nicht damit gerechnet ihn je wieder zu sehen... Ich meine, wie lange haben wir uns nun schon nicht gesehen? 12 Jahre, wenn ich mich recht erinnere...

Ob er mich noch erkennt? Ob er.... Mich überhaupt erkennen will? Langsam erstirbt mein Strahlen und ich lasse das Bild in meinen Händen sinken. „Oh... Schön oder so.... Ich... Wann?", frage ich leise und merke, dass Pat näher an mich rutscht. Er hat schon immer sofort bemerkt, wenn bei mir etwas nicht stimmt...

Aber ich meine... Wir haben jetzt fast 12 Jahre zusammen gelebt und ich vetraue ihm mein Leben an. Yuki lächelt sanft. „Wenn du willst, können wir heute schon los. Wir müssen ein wenig fahren, da er umgezogen ist", meint sie und ich nicke abwesend. „Okay, dann richtet ihr euch und ich mich, wir fahren in einer Stunde los."

Damit verlässt sie den Raum und Pat dreht mich zu Sicht. Er legt seine Hände vorsichtig auf meine Schultern und schaut mich eindringlich an. Ich wende meinen Blick dem Boden zu und seufze leise. „Was ist los Manu?", fragt er und ich seufze leise. Ich will mich von ihm lösen und zurück zum Fenster gehen, aber er hält mich fest.

„Ich habe Angst okay?", meine ich dann etwas gereizt und er nimmt ich direkt vorsichtig in den Arm. Wir sind sechszehn beziehungsweise fast siebzehn und ich weiß, dass es nicht normal ist, dass wir uns so nahe sind, aber ich fühle mich wohl dabei und solange er mich nicht abweist, lasse ich es zu. Er hilft mir und baut mich wieder auf.

Ich kann spüren, wie er sanft meine Wange ableckt und sich an mich schmußt. „Denk nicht so viel nach.... Du hast die Möglichkeit deinen Vater wieder zu sehen und er wird dich sicherlich genauso vermisst haben wie du ihn. Alles wird gut... Glaub daran...", haucht er leise und meine Ohren zucken leicht bei seiner sanften Stimme.

Er hat Recht. Er muss Recht haben. Ich drücke mich vorsichtig an ihn und nicke. „Danke Pat..", hauche ich und seufze wohlig auf. Er hat recht... Und eigentlich bin ich es doch immer, der ihn beschützt, ihn aufbaut. Aber heute ist es anders. Er hilft mir und er baut mich wieder auf...

Wir lösen uns wieder voneinander und ich fahre mir einmal durch meine Haare. „Was soll ich nur anziehen?", frage ich und gehe zu unserem Kleiderschrank. Ja, auch wenn Yuki uns beiden ein eigenes Zimmer angeboten hat, so benutzen wir dennoch eigentlich eines zusammen. Ich weiß auch nicht so genau wieso, aber es fühlt sich einfach seltsam an ein ganzes Zimmer für sich zu haben... Die ersten Tage haben wir auch versucht getrennt zu schlafen, aber Pat ist immer in der Nacht zu mir gekommen und hat sich zu mir in mein Bett gelegt.

So ist es nun eher zur Tradition geworden. Wir haben zwei Zimmer mit kompletter Einrichtung aber es ist nicht getrennt. Wir haben in beiden Kleiderschränken Sachen von beidem.... Schlafen zusammen in einem Bett und machen zusammen Hausaufgaben. Wenn wir Freizeit haben spielen wir zusammen und das am liebsten an der xBox die wir zu Ostern bekommen hatten.

Aber auch in den Büchern stöbere ich gerne herum, da wir einige Bücher zu Forschungen an uns Nekos haben. Es stehen viele interessante Sachen darin und manche Dinge sind wirklich unter meiner Würde... Sklavenhandbücher wäre da eine passenderere Überschrift. Aber das neuste Buch ist ganz gut. Es wird alles ganz verständlich dargestellt und auch wir Nekos werden als Menschliche Wesen dargestellt. Ich habe zwar erst das erste Kapitel gelesen, aber GLPD ist wirklich ein anständiger Mensch... Leider ist dies nur ein Pseudonym und wenn man nach ihm sucht, findet man rein gar nichts. Kein Wohnort, kein richtiger Name, nichts. Ich würde gerne mal mit ihm persönlich sprechen..

„Wie wäre es mit der schwarzen Jeans, einem dunkeln Shirt und der dunkelblau gestreiften Hoodiejacke? Die magst du doch so?", reißt mich nun Pat wieder aus meinen Gedanken und ich kichre leicht. Ja ich bin ganz vom Thema abgekommen. Ich nicke und ziehe mich um, auch er zieht sich um und als wir fertig sind schauen wir noch ein wenig TV.

„Jungs?", ruft Yuki durch die Wohnung und ich zucke mit meinen Ohren. Es ist soweit. Wir gehen los. Also stehe ich zusammen mit Pat auf und mache mich auf den Weg. Wir gehen die Treppe hinunter und ich habe das Buch unter den Armen. Die Autofahrt wird lang, hat sie gesagt... Unten angekommen ziehen wir uns noch Schuhe an und eine Jacke und dann geht es auch schon in das Auto.

Wir fahren noch nicht lange, da hat sich Pat schon an mich gekuschelt und ist am einschlafen. Autofahrten machen ihn immer müde. Ich lächle und lege einen Arm um ihn und nehme mit dem Anderen das Buch zur Hand und lese weiter.

Gerade habe ich ein Kapitel über die Chipeinstellungen beendet und schlage die neue Seite mit dem Titel „Die Hitze" auf, da hält das Auto und ich schaue auf. „Wir sind da", meint Yuki und ich schaue aus dem Fenster. Wir sind vor einem Haus das relativ gemütlich aussieht und ich erkenne es irgendwo her wieder. Aber woher, weiß ich nicht. Ich klappe das Buch zu und wecke vorsichtig Pat auf und steige dann mit ihm an meiner Hand aus dem Auto aus.

Ich drücke mich vorsichtig an ihn und merke, wie mein Puls hoch geht. Ich habe doch irgendwie Angst und will am liebsten einen Rückzieher machen. Ich fühle mich ganz und gar nicht wohl hier... Ich... „Komm Manu... Alles wird gut!", meint nun Pat und ich nicke leicht. Er ist bei mir und ich traue ihm. Ich vertraue ihm. Also laufen wir zusammen mit Yuki los und klingeln an der Türe.

Meine Ohren zucken nervös hin und her und ich starre die Türe an. Dann geht sie auf du ich kann einen Mann sehne. „Ich kaufe nichts..:", meint dieser und will die Türe schon zu machen, da macht Yuki einen Schritt voraus und hält die Türe fest. „Wir wollten sie nur besuchen Mister Becker."

Name bewusst geändert!

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