✬2✬
Ich habe den halben Vormittag damit verbracht Luna zu helfen alles für meinen Geburtstag vorzubereiten und habe dann mit ein paar meiner Freunde in der Bauecke gespielt. Ich habe wirklich viel Spaß gehabt und auch das Fest im Kindergarten war sehr toll. Wir haben sogar kuschen gehabt, obwohl mein Daddy mir nichts mitgegeben hatte...
Mein Geschenk war eine Jacke. Luna und die anderen Erzieher haben sich dafür entschlossen, da sie der Meinung sind, ich würde mit meiner Cordjacke im Winter nur frieren und ich finde die neue Jacke wirklich super. Sie ist ganz kuschelig warm und hat kleine Dinos darauf. Ich finde Dinos schon immer sehr interessant... Sie sind groß und stark und niemand kann ihnen etwas machen. Sie sind so groß wie mein Daddy und der ist auch ganz stark!
Und auf den warte ich nun. Er hat gesagt, er holt mich ab und ich muss nicht nach Hause laufen. Also warte ich und spiele etwas mit einem T-Rex, den ich von meinem besten Freund bekommen habe. Doch es wird draußen schon langsam dunkel und mein Daddy ist immer noch nicht da. „Manuel? Soll ich dich nach Hause bringen?", fragt nun Luna und setzt sich neben mich in die Bauecke. Das letzte andere Kind ist vor einer halben Stunde abgeholt wurden und ich schaue nach draußen. Es schneit sehr stark und ich senke meinen Kopf. Aber ich weiß auch, das Luna daheim ein kleines Baby hat und daher schüttel ich den Kopf.
Nur wegen mir soll sie nicht noch mehr stress haben.... Und Daddy hat gesagt, er holt mich. „Ich laufe ihm einfach entgegen..", meine ich leise und gehe meine Jacke und die Schuhe anziehen. Meine alte Jacke habe ich in meinen kleinen Rucksack gestopft und gehe mit leicht hängendem Kopf Richtung Ausgang. Ich durfte schon relativ früh alleine nach Hause laufen. Ich habe es ja auch nicht weit.
Wir wohnen in einem kleinen Dorf und jeder kennt jeden. Ich treffe immer ganz nette Leute auf dem Weg die mit mir reden und teilweise sogar mit mir nach Hause laufen. Mein Daddy ist ganz froh, weil er so nicht immer schauen musste, dass ich nach Hause komme... Seit meine... seit...
Die Tränen wegwischend und auch den Gedanken beiseite legend schaue ich nach draußen und ziehe die Kapuze auf. „Sicher? Ich kann dich einfach schnell heimfahren... Es ist kein Umweg Manu?", fragt nun Luna nochmal und schließt hinter mir die Türe zu. Doch wieder schüttele ich den Kopf und schaue in meine Straße. „Nein... Daddy hat gesagt er kommt... Ich will ihn nicht verpassen, wenn er doch kommt...", sage ich leise und winke ihr zu, bevor ich auch schon in den Schnee laufe und mein Zuhause ansteure. Mein Blick ist dabei nur geradeaus gerichtet. Ich warte auf meinen Daddy... Er muss kommen. Er hat es versprochen!
Doch auch als ich vor meinem Haus stehe, habe ich noch immer nichts von meinem Daddy gesehen. Niedergeschlagen gehe ich die wenigen Stufen zum Eingang hinauf und suche aus meiner Tasche den Schlüssel. Ich schließe die Türe auf und gehe hinein. Alles ist dunkel aber ich kann den Fernseher aus dem Wohnzimmer hören. Nachdem ich meine Jacke und die Schuhe aufgeräumt habe, gehe ich in die Richtung, aus der ich die Geräusche höre und strahle, als ich meinen Daddy sehe.
Er sitzt auf dem Sofa und schaut auf den Fernseher. „Daddyy~~", rufe ich lachend und hüpfe auf ihn zu. Ich springe auf ihn und er schließt lachend die Arme um mich. „Manuel! Heyy kleiner Mann? Na wie war der Kindergarten heute?", fragt er und ich lege meinen Kopf auf seiner Brust ab. „Ganz toll! Ich habe Kuchen bekommen... Und eine Jacke und... Oh warte!!". Ich springe wieder auf den Boden und renne zu meiner Tasche um den Dino zu holen. Mit ihm im Schlepptau gehe ich wieder zu meinem Daddy und greife ihn an „Wuaaaaarrrrr!!".
Lachend nimmt mich mein Daddy auf den Arm und dreht sich mit mir im Kreis. Ich lache auch und hebe meine Hände in die Luft. „Jiaaa!!". Nach einer Weile haben wir und wieder beruhigt und ich sitze neben ihn auf dem Sofa. Da kommt mir wieder was in den Kopf und ich schaue ihn fragend an. „Duhuuu... Daddy? Du hast doch gesagt... Das du mich abholst... Wegen meinem Geburtstag?", meine ich leise und schaue ihn an. Er schenkt mir ein leichtes Lächeln und streicht mir durch die Haare.
„ja... Es tut mir leid Manuel. Ich habe nachdem ich das Geschenk geholt hatte mein Versprechen voll vergessen...", meint er und ich habe seit ‚Geschenk' nur noch halb zugehört. Mit leuchtenden Augen schaue ich auf. „Geschenk?", frage ich und er lächelt.
„In deinem Zimmer"
Eigentlich hatte ich etwas anderes vor... Aber die Geschichte macht sich von alleine xD
Hoffe, ihr hattet einen schönen ersten Advent!
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top