𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟑𝟏
KAPITEL 31:
Titanic
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Früh samstagsmorgens weckte mich der Klingelton meines Handys, welches irgendwo auf dem Boden lag. Meine Augen öffneten sich, ich warf die Decke von mir runter, und fiel auf den Boden. Ich fand es schließlich unter meinen Bett, viele Meter von meinem Ladegerät entfernt, was bedeutete, dass es nicht geladen hatte und jetzt alarmierende 12% hatte. Eine unbekannte Nummer probierte mich über Facetime anzurufen. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. Ich entscheid mich dafür, mich aufzusetzen und einen bedrohlichen Text zu schreiben.
Ich: Wer bist du?
Als ich mein Handy an sein Ladegerät anschloss, antwortete die fremde Person.
Fremde Person: Ich bin's Peter. Hab ein neues Handy.
Mein gesamter Bauch flatterte und meine Wangen eröteten, all die gestrigen Ereignisse strömten auf mich ein. Homecoming. Die Musik. Unser Tanz. Vulture. Peter. Liz. Volture! Wir hatten den Volture gefangen!
Mein Handy vibrierte erneut.
Peter: Ich glaube Mr. Stark hat es mir zum Geburtstag geschenkt. Es kam per Post und einer kleinen Nachricht 'Happy Birthday, Spidey' und einen Scheck, aber erzähl May nichts davon.
Peter: Weiß er von letzter Nacht?
Als erstes dachte ich, er würde meine Gefühle meinen. Meine Wangen brannten und meine Haare verfärbten sich weiß. Er schickte mir einen Link zu einem Artikel namens 'NACHBARSCHAFTS HELDEN RETTEN DIE WELT, SCHON WIEDER! ALLES WAS DU ÜBER SPIDER-MAN UND SEINEN SIDEKICK, CHERRY BOMB, WISSEN MUSST!'
Ich wartete nicht lange mit dem Antworten.
Ich: Sidekick? Cherry Bomb?
Ich rief Peter über Facetime an. Innerhalb von Sekunden nahm er ab, mit einem Lächeln, dass meine Beine zum Schmelzen brachte. Aber ich musste mich konzentrieren, weshalb ich das Fenster hinter ihm anstarrte. Meine ungebürsteten, weißen Haare fielen in mein Gesicht.
"Ich bin nicht dein Sidekick! Mein Name ist nicht Cherry Bomb!"
Er kicherte. "Weiß ich doch, Lila, aber hast du gut gesch-"
"Ich bin für niemanden der Sidekick!", unterbrach ich ihn. Cherry Bomb? Ernsthaft?!
"Ich habe den Artikel nicht geschrieben."
"Richtig", die Glühbirne über mir leuchtete heller, "Wer hat es getan?" Wer auch immer diesen Artikel geschrieben hatte, musste aufgeklärt werden. Aufgeklärt hieß so viel, wie geschlagen werden.
"Äh, ich bin mir nicht sicher." Er kratzte sich am Hinterkopf, seine Augen trübten sich beim Nachdenken ehe er mich ansah. "Äh, Nein. Du kannst den Autoren nicht töten, Lila."
Ich verdrehte meine Augen. "Niemand würde einen kleinen Reporter vermissen."
"Lila."
Mein Bauch drehte sich um, als er meinen Namem aussprach. Der Griff um mein Handy wurde stärker und anstatt in dieses seltsame Gefühl abzugleiten, wurde ich wütend. "Was?"
"Versprich mir es nicht zu tun", bettelte er ,"es ist mein Geburtstag."
Meine Wangen brannten und ich legte mein Handy ab, weil meine Handflächen so stark schwitzen. "Na gut, aber nach Mitternacht.", murmelte ich, verlor mich in den Worten ehe ich mich wieder fand. "Appropo, was macht man so an einem 16. Geburtstag so?"
"Naja Mädchen haben etwas names 'sweet sixteen', es ist ein großes Fest, aber ich werde das nicht-"
"Warum nicht?"
Er zuckte mechanisch mit den Schultern. "Weil ich kein Mädchen bin."
"Also?", meine Augenbrauen schossen in die Höhe ,"es ist einfach eine Feier? Ich glaube nicht, dass dein Geschlecht entscheidet, ob du feiern darfst oder nicht."
Er lachte. "Yeah, du hast Recht. Aber ich mag es nicht meinen Geburtstag zu feiern und ich mag generell keine Ferien." Er schluckte, die Stille sorgte für eine Gänsehaut an meinem gesamten Körper. "Appropo, Liz hat ihr Hüttenwochende gestrichen, ihr Vater..." Er sah nach unten, einen betüber Gesichtsausdruck schlich sich auf sein Gesicht.
Ich hatte keinen blassen Schimmer wie Peter erwartet hatte, mit Liz weiter zusammen zu sein, wenn er einer der Hauptgründe war, weshalb ihr Vater im Gefängnis saß.
Dies Problem hätte Peter mit mir als Freundin nicht, da er meinen Dad nicht in's Gefängnis gesteckt hatte. Wobei, jetzt da ich darüber nachdachte, irgendwie hatte er getan, zusammen als wir mit Onkel Tony gegen ihn gekämpft hatten.
Aber das bedeute nichts! Und vorallem, warum dachte ich darüber nach? Ich musste mich wieder daran erinnern, dass ich ihn nicht mochte. Nein. Ich kann und will nicht. Mein Kopf spielte mir nur einen dummen Streich. Überhaupt, er mochte Liz. Diese ganze Situation war dumm und kindisch.
"Lila?"
"Hm?" Ich sah wieder auf mein Handy und platzierte es zwischen meinem Bett und dem Teppich.
"Hast du mich verstanden?"
"Nein, habe ich nicht."
"Jedes Jahr an meinem Geburtstag schauen Ned und ich den Film, welcher als Klassiker im Kino läuft. Jurassic World, Star Wars, Hairspray oder ähnliches. Heute Abend zeigen sie Titanic, willst du mitkommen?"
"Um was geht es?"
"Es ist eine Liebesgeschichte." Mein Herz fing an zu rassen und ich wiederstand dem Drang Peter zu sagen, dass ich irgendwas zu tun habe und diesen Film nicht sehen könnte. "Aber es auch die Geschichte eines echten Bootes, dass einen Eisberg geschrammt hatte und viele Leute sind gestorben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Liebesgeschichte erfunden ist, damit ihn mehr Leute sehen."
Ich kratzte mich am Hinterkopf. Ein Bootunglück? "Cool, klingt ganz spannend." Es klang gar nicht spannend, aber ich konnte Peter an seinem Geburtstag nicht im Stich lassen.
"Also willst du rüberkommen, wir sammeln Ned ein und gehen zum Kino?", fragte er während ich dumpf im Hintergrund hörte, wie May ihn fragte, mit wem er telefonieren würde. "Mit Lila. Yeah, ich habe ihr es erzählt. Oh, May sagt deinem Babysitter danke für den Fahrdienst."
"Was?" Ich schüttelte meinen Kopf und probierte mir eine Welt vorzustellen, wo ich, die Mörderin Lila Barton, einen Babysitter brauchte. Vermutlich in einer, wo ich auch der Sidekick war.
Als Peter zu seinem Raum zurückkehrte, lehnte er sein Handy gegen die Wand und flüsterte: "Naja, ich konnte ihr nicht sagen, dass es deine Mom war. May glaubt, dass deine Mutter nicht mal existiert."
"Du hast May von meinen Eltern erzählt?" Meine Augenbrauen zogen sich zusammen, mein Interesse war geweckt worden. "Was und Wann hast du ihr erzählt?"
"Äh, kurz nach Deutschland", antwortete er, verließ den Bildschirm erneut, "wir haben gemeinsam gegessen und sie hat nach deiner Familie gefragt. Sie wusste, dass du einen Vater hast, weil du es ihr bei unserem ersten Treffen gesagt hast. Ich habe ihr gesagt, dass du euer zusammenleben nicht mochtest und deshalb bei Mr. Stark lebst." Er tauchte wieder auf und trug eine saubere Hose und ein Shirt hing über seinem Arm.
Ich dachte für einen Moment darüber nach. Wenn ich gelogen hätte, hätte ich Tante May gesagt, dass ich adoptiert wurde und dass mein Adoptivvater derjenige war, über den ich am ersten Tag gesprochen habe, als ich sie traf. Dann würde ich erklären, dass ich auch eine Adoptivmutter habe, aber dass ich bei Onkel Tony bleibe, während sie die rechtliche Logistik des Sorgerechts nach der Haft ausarbeiten. Das, oder ich hätte ihr gesagt, sie solle sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Aber es war Peter, er ging nicht den direkten Weg durch den Wald, er lief außen herum. Wenn wir zusammen waren, log er definitiv besser. "Yeah, ist okay."
"Cool." Sein gesamtes Gesicht erstrahlte, als er lächelte. Er trat zurück und ich beobachtete wie er probierte den Knoten aus seinem Shirt zu lösen ehe er es sich über den Kopf zog. Meine Augen fielen auf seine nackte Brust, Arme und Bauch, wenn ich diesen Blick länger halten würde, würde mein Kopf zu einer Tomate mutieren. Ich ignorierte die Schmetterlinge, ich versuchte sie für immer aus meinen Körper zu verbannen.
Ich wurde rot und legte ohne ein Wort des Abschiedes auf. Ich musste die Kontrolle wieder erlangen.
Gerade in diesem Moment, klopfte jemand an meine Tür und ich wusste augenblicklich, dass es Nat war. Niemand anders schlug so hart gegen die Tür. "Bist du wach?" Sie wusste, dass ich wach war.
"Ja." Ich stand auf, da ich auf dem Boden gesessen hatte. Ich sah an mir runter, irgendwie hatte ich es geschafft, mein Shirt und die kurze Hose anzuziehen, leider verkehrt rum. Ich legte mein Handy auf meine Matratze ehe ich mich auf sie fallen ließ.
Tante Nat glitt in den Raum. "Hey, Lila, ich wollte nur sicher gehen, dass du nicht an deinem Erbrochenen erstickst." Sie machte sich über mich lustig, unglaublich. "Alles okay?" Ihre Augen glitten zu meinem weißen Haar.
"Es geht mir gut." Ich räusperte mich und starrte in den Spiegel, bis meine Haare wieder braun wurden. Ich entscheid mich meine Augen zu verdrehen und das Thema zu wechseln. "Ich glaube nicht, dass ich wegen einer so dummen Sache sterben werde."
Sie durchquerte mein Zimmer, ging zu meinem Bett und unterdrückte ein Kichern. "Wenn wir schon von dumm reden, Tony kommt heute Nachmittag, was bedeutet, dass ich zu Steve muss. Wir müssen wieder ein Team werden."
"Kämpft ihr immernoch?" Sie fummelte an meiner Decke rum, ein Trick um ihr schlechtes Gewissen zu wecken. "Es ist so lange her, warum könnt ihr es nicht einfach vergessen?"
"Wir sind im kalten Krieg, aber wir arbeiten dran. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut." Sie seufzte ehe sie in Richtung meiner Haare nickte. "Was machst du heute?" Sie probierte Smalltalk zu bereiten, um unseren ersten Ton zu unterbrechen.
Ich spielte mit. "Peter, Ned und ich schauen einen Film über ein Boot."
"Ein Boot?", sie lachte, "du musst diesen Jungen wirklich gerne."
Meine Wangen wurden heiß und ich spürte, wie meine Haare wieder brannten. "Ich hab dir das im Vertrauen gesagt."
"Weiß ich doch, Lila, ich hab nur einen Witz gemacht, beruhig dich.", meinte sie, trat näher ehe sie mir über die Schulter rieb. "Du solltest dich entspannen, nicht das ganze Haut niederbrennen."
Langsam wurde ich genervt, dass sie diese dumme Schwärmerei immer wieder ansprach. "Sprich nicht mit jedem über Peter. Ich sag es Mom, wenn ich es will und sag es nicht Onkel Tony und stell sicher, dass es Happy nicht herausfindet. Er kann seinen Mund nicht halten."
Sie lachte. "Appropo deine Mom, sie muss mit dir reden, sie macht Frühstück, komm schon."
"Okay.", murmelte ich, folgte ihr aus meinem Zimmer und in die Küche. "Aber nicht zu lange, ich muss noch duschen und mich mit Peter und Ned treffen."
"Ich weiß, ich weiß.", murmelte sie als wir die Küche betraten. Nate saß am Tisch, rieb seine Augen und gähnte. Jedoch als er mich sah, wurde er augenblicklich munter.
"Guten Morgen, Lila!"
Meine Stimmung hob sich augenblicklich, als ich sah wie glücklich ihn mein Anblick machte. "Guten Morgen, Nate.", sagte ich als ich auf ihn zu ging, nur um ihn in die Wange zu pieken, was ihn zum giggeln brachte.
Laura stand in der Küche, sie drehte die Pfannkuchen. Sie wendte den letzten, zumindest sah es so aus, ehe sie sich zu mir umdrehte. Ein seltsamer Ausdruck lag spiegelte sich in ihrem Gesicht wieder. Ich konnte ihn nicht ignorieren, egal wie sehr sie probierte zu lächeln oder mich vom Gegenteil zu überzeugen. "Was ist es?"
"Was ist was?", fragte sie unschuldig.
"Warum schaust du so? Was ist passiert?" Mein Herz stoppte und mein Kopf mahlte sich das Schlimmste aus. "Ist es Onkel Tony? Ist er okay?" Mit Peter hatte ich gesprochen, ihm geht es gut. "Ist es Cooper?" Nein, dann würde sie nicht so schauen...aber warum sah sich mich so an?
"Nein, Lila, nimm Platz ich-"
"Oh Gott. Ist es Dad? Was ist passiert?" Ihr Mund schloss sich, wie als würde sie sich auf die Zunge beißen. Bingo! Es ging um Clint. "Was ist passiert?", wiederholte ich eindringlicher.
"Himmel, ich habe vergessen wie es ist mit einem Spion zusammen zu leben, man kann dich nicht überraschen." Laura murmelte zu sich selbst und machte den Herd aus.
"Kannst du wirklich nicht.", stimmte Tante Nat zu, riss einen Pfannkuchen auseinander und ließ ihn in ihren Mund fallen.
"Mom!" Ich schlug meine Hände auf den Tisch, wie Atmosphäre änderte sich.
Sie seufzte. "Dein Vater kommt heute raus. Er ist nicht wirklich frei, aber er kann bald wieder nach Hause kommen."
"Bald?"
Mir wird schwindelig vor Glück. Nate schrie laut hinter mir: "Daddy kommt nach Hause!"
"Warte... Was hat das zu bedeuten?" Ich drehte meinen Kopf hin und her, ich wollte alle Gesichter erkennen.
"Naja, zu erst gehen wir zum Safehouse zurück, wie zuvor.", erklärte sie während sie für Nate einen Teller richtete. "Danach, wird warscheinlich das Avengerstrainig beginnen."
Meine Lungen schnürten sich zu. Ich werde ein Avenger? Es passiert wirklich. Es beginnt tatsächlich. Bald. Ich sah zwischen Lauta und Tante Nat hin und her, wie eine Idiotin. "Wo ist Dad jetzt? Kann ich ihn sehen?"
"Sicherlich, er ist immernoch in seiner Zelle, last minute Sachen." Laura strich durch mein Haar ehe sie meine Stirn küsste. "Wir können ihn den ganzen Tag sehen."
Schuld flammte in mir auf, aber ich musste fragen, ich hatte heute schon ein Versprechen abgegeben. "Können wir es morgen machen...? Ich mach heut' was mit Peter und Ned.", erklärte ich und Laura zog Luft ein.
"Stimmt, Spider-Man hat heute Geburtstag! Ich hatte es fast vergessen.", sie kicherte leicht ,"Hast du ein Geschenk für ihn?"
"Spider-Man hat Geburtstag?!", rief Nate und ließ seine Gabel fallen. "Ich liebe Spider-Man!" Er hob seine Spider-Man Action Figur und murmelte eine unbekannte Melodie. Wir hatten uns entschieden später mit Nate über die Sache mit der geheimen Identität zu sprechen und was eigentlich unser gesamte Familie tat.
"Ein Geschenk?" Ich sah Laura skeptisch an und ging zu Nate hinüber. "Ist unsere Freundschaft nicht gut genug? Onkel Tony hat ihm bereits was geschenkt, also warum das ganze Drama?
"Oh, Lila.", Laura holte Luft. "Es ist schön jemand am Geburtstag was zu schenken, besonders Freunden. Es zeigt wie sehr du jemanden magst. Du solltest ihm etwas besonderes geben." Ihre Stimme betonte die letzten Worte zu lange.
"Ich weiß nicht mal, was ich ihm schenken sollte.", gab ich zu und drehte mich zu Nate um. "Was würdest du Spider-Man zum Geburtstag schenken?"
"Ich würde ihn...einen Bösewicht schenken! Zum Kämpfen! Er und seine feste Freundin Cherry Bomb!" Jetzt hob er eine zweite Aktionfigur. Sie war weiblich, trug einen roten Anzug, Feuer glitt aus ihren Händen und ihre Haare waren weiß. Diese Figur war ich! Es gibt eine Actionfigur von Comet. Ich fragte mich, woher sie so schnell kam, poppte eine andere Frage in meinem Geiste auf. "Was?", fragte ich verwirrt.
Er spielte immernoch mit seinen Actionfiguren. "Ich sagte, ein neuer Bösewichte zum bekämpfen! Spider-Man und seine Cherry Bomb besiegen ihn, wie den Volture!" Er rauscht, meine Actionfigur flog jetzt durch die Lüfte.
Ich war geschockt, ignorierte den falschen Namen. "Du denkst, äh, die beiden sind zusammen?", fragte ich und meine Wangen brannten.
"Mhm." Er nickte eifrig, dann drehte er sich zu mir um und quietschte. "Wow! Dein Haar sieht wie Cherry Bombs aus!"
"Lila, bist du wütend auf Peter, wegen etwas, was er getan hat?", fragte Laura, trat an meine Seite und strich mir fast augenblicklich dadurch. "Ihr hattet letzte Nacht sehr viel Spaß zusammen."
"Weißt du Lila, ich glaub es gibt einen anderen Grund, warum dein Haar weiß ist.", murmelte Tante Nat . "Vielleicht ist es nicht nur durch Wut."
"Über was redest du, Natasha?" Laura kicherte, dann sah sie zu mir. "Süße, was meinst du?"
Ich holte Luft, versteckte mein Gesicht im meinen Händen. Lieber jetzt, als Tante Nat später.
"Mom, ich glaube, ich mag Peter... Mehr als nur einen Freund." Es zum zweiten Mal laut auszusprechen, brachte meinen Körper sich dazu warm zu fühlen, er kühlte sich aber sofort wieder ab. Ich hasste es.
Laura antworte erst nicht, sie seufzte auf und strich mir weiter durch meine Haare, bis sie wieder braun waren. "Ich weiß, Süße, aber ich bin dankbar, dass du es mir erzählt hast." Sie seufzte während sie weiterhin durch meine Haare strich.
"Aber was soll ich tun?", fragte ich sie, Tante Nat trug Nate in einen anderen Raum und ich konnte hören, dass sie irgendwas über Messer werfen sagte. "Alles ist anders, wenn ich Peter anschaue. Ich mochte es lieber, wie es zuvor war."
"Süße, wenn du ihn magst, warum sagst du es ihm nicht?" Sie setzte sich neben mich und hielt meine Hand.
Ich presste meine Zähne zusätzlich. "Er ist mit Liz zusammen."
"Wer?"
"Liz. Sie war Peters Homecoming Date, ihr Dad war der Volture.", erklärte ich brummelig.
Es machte Klick. "Oh! Warte...ihr Dad war der Böse? Aber Peter und du haben ihn ins Gefängnis gesteckt, ohne Erlaubnis, wenn ich anmerken darf."
"Sorry, aber immerhin haben wir ihn gefangen."
"Stimmt." Sie seufzte. "Ich glaube, ich muss mich dran gewöhnen. Wie Peter und du Bösewichte bekämpfen...zusammen."
"Du hast mir immernoch nicht geholfen, Mom.", erinnerte ich sie, bevor sie sich in ihrer Idee zu sehr vertiefte.
"Probier dich normal zu verhalten, wenn es wie früher sein soll. Tue einfach so, als hätte sich nichts verändert. Für Peter hat sich vermutlich nichts verändert, halt einfach die Ohren steif, ja?"
"Ja."
••●••
Ich versuche kühlen Kopf zu bewahren, also tat ich, was die alte Lila tun würde: zu Peters Zimmer hochklettern und ohne seine Erlaubnis in sein Zimmer einzubrechen. Ich glitt elegant in sein Schlafzimmer, schloss das Fenster hinter mir und konnte Peters Shampoo und Conditinoner riechen. Rechts neben mir lag ein Handtuch und Schuhe lagen neben seinem Bett. Es sah so aus, als hätte er geduscht und war hoffentlich angezogen. Mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche.
Peter: Bist du auf dem Weg?
Ich stieß seine Schlafzimmertür auf, ging in das Wohnzimmer, wo er auf dem Sofa saß und sich die Nachrichten ansah. Sie waren über uns, Comet und Spider-Man.
"Hey, bist du soweit?"
Er drehte sich um, seine Augen sprangen halb aus seinem Kopf. Innerhalb von Sekunden war er auf den Beinen, wie als hätte ihn was in den Hintern gebissen, und seine Hand legte sich auf seine Brust. "Lila! Wegen dir hatte ich fast einen Herzentfakt! Wie lang bist du schon da?"
Ich verdrehte meine Augen während ich zu ihm ging. Ich setzte mich neben ihn auf die leere Couch und sah mich in der Wohnung um. "Gerade eben erst, ich bin durch's Fenster gekommen. Wo ist May?" Ich konnte keine andere Person im diesem Apartment hören.
"Sie ist glücklicherweise gerade gegangen.", meinte er und drehte sich zu seiner Müslischüssel um, welche er gerade aß. "Wenn sie dich gesehen hätte, wäre sie vermutlich ausgerastet."
"Warum?"
"Weil sie sich gefragt hätte, wie du sieben Stockwerke hochklettern könntest und ich habe ihr nicht direkt von deinen Fähigkeiten erzählt.", erklärte er und deutete dann auf die Eingangstür. "Warum benutzt zu nicht diese Tür?"
"Weil ich den Typen da unten hasse, ich fühle mich unwohl.", murmelte ich bevor ich nich wieder dem Fernseher zuwandte. "Es ist spaßiger und ich mag es, dich zu erschrecken."
Auf ihm flimmerten Nachrichten über letzte Nacht. Die Reporterin fasste alles zusammen und dass der Strand geschlossen blieb, bis die Ermittlungen und Reinigungen abgeschlossen waren."Wir stehen hier, wo vor nicht mal zwölf Stunden Spider-Man und sein neuer Sidekick Cherry Bomb, den Bösewichte, genannt Volture, ohne weitere Angaben zu seinem richtigen Namen, besiegt hatten."
"Ernsthaft? Nochmal der Sidekick? Warum nennen sie mich Cherry Bomb?!", schrie ich Peter an, welcher sich umgedreht hatte, damit ich sein Lachen nicht hören konnte. "Das ist nicht lustig, Peter." Ich war es leid, einen falschen Namen zu tragen, Red Chaos wurde Cherry Bomb.
"Ich weiß, ich weiß, aber deine Reaktion ist lustig.", erklärte er mir, was mein Gesicht rot werden ließ.
Ich ging zur Tür, wo Peter bereits stand. "Wenn schon, bist du mein Sidekick."
"Was auch immer du sagst, Lila.", meinte und ging in sein Zimmer zurück. "Ich ziehe schnell meine Schuhe an, dann können wir gehen."' Ich murmelte eine dumpfe Antwort während ich immernoch verstehen konnte, wie jemand tatsächlich denken würde, dass ich der Sidekick sein könnte. Nein. Niemals. Vielleicht in einem anderen Universum.
Während ich darüber nachdachte, wie ich diesen Denken ändern könnte, bemerkte ich eine Wand, welche mit Fotos bedeckt war. Besonders eins erkannte ich, Peter stand neben Onkel Tony und mir. Es war das gestellte Foto, als Beweis, dass wir wirklich das Stark Praktikum hatten. Wir beide hielten ein Zertifikat und Onkel Tony machte unseren Köpfen 'Hasenohren', wie er es nannte. Ein gigantisches Grinsen lag auf seinen Lippen, Onkel Tony lachte ebenfalls. Ich derweil habe probiert nicht zu lachen, aber Peter hatte einen dummen Witz erzählt.
Neben diesem Bild war eins von ihm, Ned und dem Debattierteam, vor einem gelben Schulbus. Ich kannte nur vier Personen: Peter, Ned, MJ und Flash. Sie alle trugen gelbe Jacken und grinsten in die Kamera, außer MJ. Peter sah ein bisschen jünger aus, vermutlich war das Bild über ein Jahr alt. Es gab noch viele andere Bilder mit dem jüngeren Peter.
Mein Blick hielt an als ich ein Bild sah, wo Peter viel, viel jünger war als auf jedem anderem. Er saß auf den Rücken eines Mannes und die Frau neben ihm sah Peter liebevoll an. Genau den selben Ausdruck sah ich auch bei Laura, wenn sie mich ansah. Sie sahen glücklich zusammen aus. Es war ein wunderschönes Bild. Ich konnte nicht sagen, wo sie waren, man konnte nur ein Himmel mit kleinen Wölkchen erkennen. Peter hatte pinke Zuckerwatte in seinen Fingern und im Mund.
Ich konnte die Tür hinter mir hören, meine Augen waren immernoch auf auf das Bild geklebt. Bevor er sprechen konnte, nickte ich in Richtung des Fotos. "Wer sind sie?"
Peter schaute um die Ecke und all seine Freude schmolz aus seinem Gesicht, wie Eis im Sommer. Wo vorher noch Freunde und Glück gewesen war, verdunkelte sich sein Gesicht und in seine Augen trat etwas trauriges. "Das waren, äh, meine Eltern."
Meine Augenbrauen zogen sich bei dem Versuch zusammen, an eine Erwähnung von ihnen zu denken. Er hatte nie zuvor seine Eltern erwähnt. Jedem Tag hatte ich Peter von meinen Eltern erzählt, mein Vater im Gefängnis und meine nicht existierende Geschwister und Mutter. Nicht einmal hat Peter seine Eltern erwähnt. Nur einmal als er gesagt hatte, er wünschte sich sein Vater wäre ein Avenger. "Wo sind sie jetzt?"
"Sie sind tot.", meinte er schnell, griff nach seinen Schlüsseln und öffnete die Eingangstür. "Kommst du?"
Zuerst reagierte ich überhaupt nicht, wartend auf irgendwas anderes über seine Eltern. Aber als er nichts sagte, warf ich einen letzten Blick auf das Familienbild und verließ dann die Wohnung.
Als wir draußen waren und losgingen, zog mich Peter in eine Seitengasse. Ich hob meine Augenbraue. "Was?"
"Wo ist Ninja?" Er sah sich um ehe er wieder zu mir blickte.
"In meiner Tasche, wo sie auch bleibt.", meinte ich. "Nach Homecoming hab ich dir versprochen, dass du niemals wieder mitfahren musst." Ich erinnerte mich nur zu gut an Peters schrecklichen Fahrstil.
Peter kicherte. "Ich dachte nicht, dass du es erst meinst, du liebst Ninja." Er ging wieder auf die Hauptstraße, auf den Weg zu Ned.
"Yeah.", murmelte ich leise bevor ich mein Handy rauszog und begann nach den Autoren zu suchen, welcher mich zu Spider-Mans Sidekick gemacht hatte. Ihr Name war Rose Fronds und sie wohnte nicht weit von hier. Wenn wir nach dem Film wieder da wären, könnte ich-
"Über was denkst du nach?", fragte er und bevor ich antworten konnte, schnallste er leise. "Wenn es wegen vorhin ist, sorry das ich so..." Er seufzte auf und starrte auf seine Hände. "Ich mag es nicht über meine Eltern zu reden. Nicht mal mit Ned und May nur an meinem Geburtstag. Vermutlich hätte ich dir erzählen sollen, was es für mich bedeutet."
"Peter, es ist okay.", sagte ich als wir die Straße überquerrten.
"Oh, cool." Sein Lächeln kehrte wieder auf seine Lippen zurück. "Worüber hast du nachgedacht?"
Ich presste meine Lippen zusammen. "Rosen."
"Rosen?", wiederholte er verwirrt.
"Mhm.", murmelte ich und hielt meinen Blick gesenkt.
"Warum?" Er lachte leicht.
"Äh, Laura hat darüber geredet. Sie will welche für Clint kaufen.", log ich. Ich wusste, dass man sich in einer Beziehung Rosen gab. Onkel Tony kaufte immer welche für Pepper, wenn sie sich gestritten hatten.
"Was ist der Anlass?", fragte er, als würde ich die Wahrheit sagen.
"Er kommt bald raus, nicht raus raus, eher Hauserst raus mäßig, aber er kommt bald nach Hause."
"Lila, das ist großartig!" Peter hörte mit dem Laufen auf, legte seine Hand auf meine Schulter und sah mich mit gemischten Gefühlen an. "Warte, heißt das du... Ziehst um?" Ich konnte ihm förmlich sehen, wie sich sein Gehirn alle möglichen schlimmen Situationen ausmahlte.
Ich zuckte mit meinen Schultern. "Ich glaube nicht. Laura hat nichts gesagt, weil..." Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich konnte ihm nicht die Wahrheit sagen, dass ich mich gegen die Avenger Sache entschieden werde. Wir würden es zusammen schaffen, nicht nur ich.
"Was?" Peter hob neugierig seine Augenbraue.
"Nichts."
"Lila, komm schon, was ist es?"
Ich sah in Peters Gesicht, er schien immernoch glücklich zu sein. Ich schloss meine Augen, wohlwissend, dass meine Antwort die Stimmung ruinieren könnte. "Äh, naja, Clint sagte, wenn er rauskäme, würde ich ein richtiger... Avenger werden. Deshalb glaube ich nicht an einen Umzug, vermutlich werde ich einfach Mission mit Onkel Tony abschließen." Ich sprach schnell, sodass mich Peter hoffentlich nicht hören konnte.
Er seufzte. "Lila, du kannst mit mir darüber reden. Ich bin vielleicht kein Avenger, aber immernoch dein bester Freund. Das weißt du, oder?"
"Jaja." Ich nickte und meine Wangen röteten sich. Peter zog mich in seine Arme und innerlich explodierte mein Körper vor Gefühlen. "Äh, erzähl mir mehr über diesen dummen Film."
"Hey, er ist dumm.", verteidigte Peter den Film bevor er mich losließ. "Aber er ist sehr lang, also geh nochmal auf's Klo."
~4211 Wörter
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