𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟑𝟎
KAPITEL 30:
Sechstzehn Kerzen
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Nahe bei Mitternacht, rief ich Laura für den Abholdienst an und nachdem Ned ein Uber für MJ gerufen hatte. Sie war, wie die meisten der Partymenschen, komplett verloren. Es brauchte vier von uns, um sie herauszuschaffen, zusammen mit Jessica, welche ihren Worten nach, nur zwei Blöcke entfernt wohnte. Sie war, im Gegensatz zu MJ, nüchtern.
"Ich pass auf, dass sie sicher nach Hause kommt.", meinte sie, winkte und zu und stieg neben MJ auf den Rücksitz.
Ned und ich winkten ebenfalls ehe wir wieder nach drinnen gingen, zusammen mit Abraham, welcher irgendwas über Alkohol murmelte. Jedoch konnte ich Neds Kichern nicht überhören.
"Was?", fragte ich wegen seines plötzlich Kicherns.
"Nichts.", meinte er und kratzte sich an seinem hutlosen Kopf. "Ich wusste nur nicht, dass das Koma Mädchen so nett sein kann."
"Koma Mädchen?", wiederholte ich und sobald ich wieder drin war, wurde ich von lauter Musik begrüßt. "Redest du von Jessica?"
"Yeah", Ned nickte,"so haben Peter und ich sie letztes Jahr genannt. Ihre Eltern waren in einen Autounfall verwickelt, sie lag für drei Monate im Koma. Ich wusste nicht mal ihren Namen."
Abraham drehte ich zu uns um. "Jessica Jones ist kein schwieriger Name, Ted."
Neds Augenbrauen schossen in die Höhe und sah über seine Schulter, als würde Abraham mit einem imaginären Freund namens Ted sprechen. "Oh, ich bin gemeint? Mein Name ist Ned. Abraham, du weißt das."
"Oh, mein Fehler." Er griff nach seiner Jacke, die auf der Couch lag, und legte sie über seinen Arm. "Ich wusste nicht mal deinen Namen." Es war offensichtlich, dass er Ned nachmachte. Der Sarkasmus verriet ihn.
Mein Mund klappte geschockt auf. Kein Geräusch verließ ihn, ich grinste einfach breit. Dieser Abraham war witzig. Die ganze Nacht hindurch hatte er schon Witze erzählt.
Abraham drehte sich zu um und grinste. "Es war mir eine Ehre dich zu treffen, Lila. Wir sehen uns in der Schule."
Ich schüttelte endlich meinen Kopf während ich probierte nicht erneut zu lachen. "Hah, okay, bis später, Abraham."
Er ging und Ned sülte sich weiter in Selbstmitleid, bis ich laut auflachte. "Hör auf zu lachen, Lila."
Ich kicherte weiter während ich mein Handy rausholte und den bekannten Ton vernahm, wenn ich jemanden anrief. Um Punkt Mitternacht nahm sie immernoch Anrufe an. "Ja, Lila, ich bin auf dem Weg. Ich musste nur Nate ins Bett bringen, er hat irgendwie Kaffee getrunken."
Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. "Geht es ihm gut?"
"Ihm geht es gut, er hat nur ein bisschen was getrunken, bevor Nat ihm praktisch den Kaffee aus dem Leib geprügelt hat." Ich lachte, dass klang definitiv nach Tante Nat. "Ich bin gleich da."
"Okay, bis gleich." Sobald ich aufgelegt hatte, schicke ich ihr meinen Standort. Ich fand Ned im Wohnzimmer sitzend wieder, neben ein paar anderen Kindern. Manche tanzten, Manche redeten. Aber die meisten waren über ein Papier gebeugt, welche rumgereicht wurde. Umso näher ich Ned kam, umso größer würde meine Neugierde. Ich kniff Ned in den Arm. "Was ist das?"
Ned entdeckte das Blatt Papier und rollte dann mit den Augen, als wäre dies nicht das erste Mal, dass er das Papier sah. "Einfach nur ein dummes Quiz über Sex und so." Seine Augen sahen nicht auf das Blatt, sie war auf Mario Kart gereicht. "Ich habe gehört, eins der Mädchen hat die Idee aus 'nem 80er Film."
Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. Das machte keinen Sinn. Ich wusste was Sex war und ich wusste was ein Quiz war, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass irgendjemand Teenager über Sex ausfragen würde. "Was ist ein Sex Quiz?"
Er seufzte und sein Fokus glitt wieder zu mir. Im perfekten Timing würde genauso ein Zettel in Neds Hand gedrückt. "Es sind einfach Fragen, wie weit man gegangen ist. Du weißt schon, wie Frage sechs; hast du jemals jemanden geküsst? Oder Frage drei; hast du es schon getan?"
"Was getan? Was ist es?"
Ned sah mir in die Augen, er studierte aufmerksam meine Gesichtszüge. Er probierte rauszufinden, ob ich es erst gemeint hatte. "Äh, Sex, gehabt", er schaute ich um ehe er sich zu mir rüber lehnte ,"hat Mr. Stark mit dir über Bienchen und Blümchen gesprochen?"
Meine Augen verengten sich. "Ned. Ich weiß wie Bienen dafür sorgen, dass Blumen überleben. Ich bin nicht dumm. Aber was haben Bienen damit zu tun?" Ich deute auf das Blatt runter.
Er strich sich durch seine Haare. "Ich habe vergessen, dass du alles wörtlich nimmst. Okay. Äh, Bienchen und Blümchen sind eine schöne Beschreibung von Sex."
"Ahhh!" Ich nickte und verstand es endlich, zog das Papier zu mir und las mir die Fragen durch. "Naja, ich weiß was Sex ist, aber ich verstehe das ganze Drama nicht."
Meine Augen flogen über die Fragen, bis sie bei Frage fünf stoppten. "Hast du einen Stift?"
Ned suchte in seinen Taschen. "Äh, vermutlich." Er kramte weiter ehe er einen Stift rausfischte. "Warum?"
Er gab ihn mir und spähte auf die Frage. "Woah, Woah, jemanden hat dich nackt gesehen? Wer?" Er sah über seine Schulter ehe er mich beobachte. "War es Peter? Er hat mir erzählt-"
"Nein!", quietschte ich. Blut schoss in meine Wangen und ich schüttelte meinen Kopf zu stark, dass dieser weh tat. "Nein, nein, es war MJ." Ich drehte mich um, um ihn besser ansehen zu können.
"Warum hat MJ dich nackt gesehen?", fragte er, lehnte sich noch näher zu mir, damit er mich besser verstehen konnte. "Lila, du weißt, sie hat eine Schwäche für dich?"
"Eine Schwäche?" Meine Augenbrauen schossen in die Höhe. Eine Schwäche war was schlechtes, aber bei Ned klang es nach was gutem.
"Naja, sowas wie verliebt sein.", erklärte er. "Ich habe nicht mal gewusst, dass sie Mädchen mag. Das macht sie irgendwie cooler."
"Warte, ist es nicht normal, wenn ein Mädchen in ein Mädchen verliebt ist?"
"Es ist normal, die meisten Personen mögen einfach das andere Geschlecht. Zumindest die Person, die ich kenne. Wenn man meine Väter ignoriert." Also hatte Ned sowas wie Steve und Bucky als Eltern. Cool.
"Wirklich? Ich dachte immer, dass jeder einfach jeden mag".
Ich zuckte mit den Schultern, sah wieder auf mein Blatt. Ich wollte es gerade abschließen, als ich innehielt. Meine Augen waren wie festklebt, an der ersten Frage:
Hast du es jemals berührt?
Darunter, in Peters unverwechselbaren Handschrift, stand eine Antwort:
Fast.
Dies erinnerte mich, an unsere vorherige Unterhaltung. Ich kniff in Neds Arm. "Was hat Peter gesagt?", fragte ich und senkte meine Stimme,"über nackt sein." Meine Wange ähnelten roten Äpfeln.
"Woah, Lila, du siehst aus wie eine Tomate!" Er lachte und lehnte sich nach vorne, um meine Wange zu berühren.
Ich schlug seine Hand weg. "Konzentriere dich, Ned!"
Ned wimmerte und zog seine Hand zurück. "Aua! Warum flippt du immer so aus?" Er rieb seine Hand. "Als ihr im Hotel in Deutschland wart, ging er in dein Zimmer und was zu fragen...er hat die Dusche nicht gehört und..."
Meine Nerven waren zum zerreißen gespannt. "Und...?"
"Und er ist reingegangen während du geduscht hast." Ned sprach schnell, in der Hoffnung, dass ich ihn verstehen würde. "Aber...Aber er hat versprochen, dass er nichts gesehen hat, es gab zu viel Dampf."
Ich öffnete meinen Mund, presste aber meine Lippen wieder zusammen mich um. Ich faltete das Papier zusammen und reichte es ohne groß nachzudenken weiter.
••●••
Eine halbe Stunde später stand ich auf der Verenda, auf Laura wartend. In meiner Tasche lagen 53 Doller, mein Kopf schmerzte, Schweiß glänzte auf meiner Stirn und ich dachte die ganze Zeit an mein Bett. Mein welches, warmes, gemütliches Bett.
Das Geld kam von einer intensiven UNO Runde, welche ich nicht gewonnen hatte, weil MJ vorgeschlagen hatte, Geld ins Spiel zu bringen. Danach hatte sie uns verlassen. Jessica und Abraham hatten eine hitzige Debatte, wer zuerst UNO gesagt hatte, welche in einem 'Schere, Stein, Papier' Spiel geendet hatte. Jeder ging gerade nach Hause. Ned wurde schon abgeholt. Selbst Flash war nach oben gegangen und hatte ein paar Mädchen gefragt, ob sie ihn begleiten würden. Er hatte mir einen Blick zu geworfen, ich hatte den Raum augenblicklich verlassen.
"Hey, Li." Peters Stimme brachte ich zum Lächeln während ich mich umdrehte. Es fühlte sich wie eine Unendlichkeit an, seitdem wir das letzte Mal gesprochen hatten. Er sah anders aus. Ihn anzusehen fühlte sich anders an. Wie, als ich mich aufrechter hinstellte oder das permanente Flattern in meinem Bauch oder das Kribbeln meiner Wangen.
Nein. Das ist falsch. Ich muss was dagegen tun.
Peters Lächeln breitete sich aus, als er sich gegen die Veranda lehnte. Er durchbrach die Stille, da er keine Antwort erhalten hatte. "Mit dir vorher zu tanzen war spaßig."
Okay. Vielleicht kümmere ich mich später darum. Ich werde jetzt einfach sein Lächeln genießen, dass mich auf Wolken schweben lässt.
"Yeah, war es." Ich musste das Thema wechseln, bevor meine Knie zu Wackelpudding mutierten. "Also, wie geht es Liz?"
Er lachte leise und probierte seine Freunde zu unterdrücken. "Gut. Großartig. Ich werde sie fragen, ob sie meine Freundin sein will, vermutlich." Seine Augen schossen zu mir, sie suchten verweifelt nach meiner Reaktion. Ich verstand zuerst nicht warum, bis mir wieder einfiel, dass ich seine beste Freundin war. Wenn unsere Rollen vertauscht wären, würde ich auch meine Meinung hören wollen, bevor die finale Entscheidung fiel.
Ich biss mir auf die Unterlippe und nickte. "Yeah, du solltest sie fragen." Ich sagte das, was ich vor einer Woche gesagt hätte. Bevor meine dummen Gefühle etwas anders wollten. "Tu was sich richtig anfühlt. Du weißt am Besten, was du willst."
Peter kicherte leicht. "Du verhälst dich heute Abend seltsam." Er sah mich an und probierte den Grund rauszufinden, warum ich mich so komisch war. "Ist es, weil du reingekommen bist als Liz und ich-"
Ich wollte nicht mal darüber nachdenken, wie sollte ich darüber sprechen? "Nein.", rief ich, ich musste ihn stoppen, damit ich mich nicht verquaschte. "Nein, das ist es nicht."
"Du bist nervös, wegen Mr. Stark, oder? Wegen dem Volture und so.", probierte er es erneut und hob eine Augenbraue.
Ich war dankbar für diese Steilvorlage. "Mhm.", murmelte ich und wandte mich von seinen Augen ab, welche mich wahnsinnig machten. "Ist Tante May auf dem Weg?"
Er kratzte sich am Hinterkopf, jetzt sah er plötzlich peinlich berührt aus. "Ich, äh, mein Handy wurde zerstört...während dem Kampf. Der Bildschirm ist gespilltert und mein Akku ist leer."
Ich drehte mich um. "Peter, warum hast du nichts gesagt? Du kannst mein Handy benutzen." Ich griff nach meinem Telefon und gab es ihm.
Er holte Luft, nahm es und begann Mays Nummer einzutippen. "Danke. Wow, dein Handy ist ziemlich cool. May sagte, ich würde ein neues an meinem Geburtstag bekommen, was irgendwann heute passieren wird."
Ich erstarrte. "Peter, du hast Geburtstag?"
Er hielt inne und hielt es an sein Ohr. "Äh, ja? Es ist keine große Sache. Ich mag feiern nicht so gerne." Ein Schatten trat für seine Sekunde auf sein Gesicht. Aber bevor ich nachfragen konnte, hupte ein Auto neben uns und riss mich aus meiner Starre.
Laura grinste mich vom Fahrersitz an und Nat sah mich vom Beifahrersitz an, ihre Augenbraue erhoben, ihr Arm hing locker aus dem Auto. Ein ominöses Lächeln lag auf ihren Lippen. Wie als würde sie... Großartig. Sie wusste Bescheid. Ich wusste nicht worüber, es konnte unsere Mission sein, meine neu entdeckten Gefühle für Peter oder mein heutiger Alkoholkonsum sein. Was auch immer es war, sie wusste Bescheid.
Ich öffnete meinen Mund zum sprechen, sah zu Laura und wieder zu Peter, wessen Mund eine dünne Linie bildete. Ich konnte das digitale Piepen hören, dann den Anrufbeantworter von May. Er seufzte auf, gab mir das Handy zurück und steckte seine Hände in seine Hosentaschen. "Äh, alles okay. Ich kann laufen-"
"Versuch es ernst gar nicht.", warnte ich ihn und nickte mit meinem Kopf in Richtung des Autos. "Du kommst mit mir."
Er seufzte glücklich auf. "Danke, Li." Er kicherte und trottete neben mich. Zusammen gingen wir runter und ich erwiderte Tante Nats Blick. Als wir beim Auto ankamen, öffnete ich die Tür und setzte mich hinter Tante Nat während Peter um's Auto lief und gegenüber von mir einstieg. "Hey, Mom, können wir Peter mitnehmen?"
"Natürlich!", meinte sie glücklich und sie drehte ich um, um Peter besser ansehen zu können. "Hi Peter! Es ist schön dich endlich kennenlernen. Ich bin Lilas Mutter, du kannst mich Laura nennen."
"Oh. Wow. Ich kann es nicht glauben, dein Mann ist Hawkeye. Wow. Hi." Er sprach schneller als normalerweise, er war nervös. Er schüttelte ihre Hand und sah so aus, als würde er gleich in Ohnmacht fallen. "Und", er verschluckte sich halb an seinen Worten als er Nat ansah,"Black Widow. Wow. Hi."
Tante Nat drehte grinsend ihren Kopf zu uns um. "Hey, Parker. Du bist gewachsen."
Er grinste und schloss seine Augen auf bezaubernde Weise. "Vielen Dank."
Ich hatte nicht bemerkt, dass ich ihn angestarrt hatte, bis Laura sich räusperte. Ich hatte mich in seinem Lächeln verloren und ich hasste mich selbst dafür, dass ich so erötete. Alles wegen seines fast schon kindlichen Lächelns.
Ich schüttelte meinen Kopf, befreite meinen Kopf aus der Wolke sieben und drehte mich dann zu Laura. "Was hast du gesagt?"
Lauras Augenbraue hob sich, als sie mich im Babyspiegel an. "Ich habe gefragt, ob ihr beim Tanzen und bei der After-Party Spaß hattet."
Ich lehnte mich zurück und holte Luft während ich nach meinen Gurt griff. "Yeah. Yeah, die Musik war gut."
"Wirklich gut", fügte Peter hinzu und schloss seinen Gurt ,"es gab viele old-school Lieder. Ich glaube, Lila und ich haben unseren Song gefunden. Uns fehlt nur noch ein Handschlag."
Ich grinste und unterdrückte ein mein Lachen. "Warum brauchen wir einen Handschlag?"
"Weil wir Freunde sind. Zusätzlich wird es cool werden, wenn wir eine besondere Begrüßung haben. Ned und ich haben einen, aber unserer wird anders sein.", versprach er und tippte aufgeregt auf seinem Bein herum. "Er wird viel cooler sein."
Das Auto beschleunigte, Laura fuhr auf die Autobahn und eine angenehme Stille legte sich über uns. Meine Augen glitten zum Fenster, wo ich Tante Nats Reflexion erkennen konnte. Ich entscheid mich dafür, sie zu ignorieren. Ich war viel zu müde, um herauszufinden, über eas sie Bescheid wusste. Ein normaler Teenager zu sein, war so anstrengend. Ich konnte mich nicht erinnern jemals so müde gewesen zu sein.
"Hey, Li, was machst du dieses Wochenende?"
"Schlafen." Ich sagte, den ersten Gedanken, der mir in den Sinn kam. Langsam drehte ich mich zu Peter und probierte eine bessere Antwort zu finden. "Hausaufgaben? Keine Ahnung, warum?"
"Liz hat eine Familienhütte erwähnt, ich glaube in Rhinebeck und sie sagte, ich sollte ein paar Freunde einladen, für eine Nacht." Er sah von seinen Händen auf, die gegen seine Beine getrommelt hatten. "Willst du mitkommen?"
Verarscht er mich gerade? Nein. Definitiv nicht.
"Ich", ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange,"glaube ich habe Familienzeug zu tun. Wie Wäsche... Und Steuern." Ich war so erschöpft, ich konnte nicht mal eine gute Lüge erzählen. Einer meiner Vormünde hatte mir versprochen, mir bald die Steuererklärung beizubringen.
Körperlich war alles in Ordnung bei mir, keine Schmerzen oder Verletzungen. Aber mein Gehirn forderte nach der dramatischen Nacht des Kampfes gegen Bösewichte und der Entdeckung von Schwärmereien einen Tribut. Ich brauchte einfach eine Pause, bevor ich wieder professionell lügen konnte.
"Lila, du bist verwirrt.", Lila kicherte und mischte sich in unser Gespräch ein,"das Einzige, was du zu tun hast, ist deinen Vater besuchen. Dann kannst zu zu deinem kleinen Ausflug gehen. Wann ist er, Peter?"
Ich starrte auf den Rücken von Lauras Sitz. Wenn ich kaum den Anblick von Liz und Peter tanzend ertragen konnte, konnte ich erst recht nicht ein Wochenende in einer Hüte mit ihnen eingesperrt sein, ohne irgendwelche Erwachsen.
"Sie hat gesagt, wir können morgen einfach vorbeikommen und wir würden einen Tag später wieder da sein." Er zog sein kaputtes Handy raus, erinnerte sich was passiert war und stöhnte frustriert auf. "Die Adresse ist in meinem Handy gespeichert, ich schick sie dir, wenn es mehr Saft hat und hoffentlich wieder funktioniert."
"Großartig." Ich presste meine Lippen zusammen. Wir verfielen wieder in Stille, bis wir die Autobahn verlassen hatten. "Wir können irgendwo hingehen zum Abendessen gehen, bevor wir dich absetzen."
"Eher Frühstück. Es ist-", Peter kicherte, lehnte sich zur Seite, um auf die Uhr schauen zu können ,"Bei Gott, fast ein Uhr nachts."
"Was ist der Grund?", fragte Tante Nat, drehte sich in ihrem Stuhl um und sah uns mit glänzenden Augen an. "Feiern wir was besonderes? Einen Sieg?"
Ich starte sie an. Also war es der Sieg über Volture und sie stellte sicher, dass wir wussten, dass sie es herausgefunden hatte. "Nein, eigentlich ist es Peters Geburtstag."
Laura hielt vor einem Stopschild an. Mir kam die Nachbarschaft bekannt vor. "Du hast Geburtstag? Aww, Peter, willst du später vorbeikommen? Wir könnten einen Kuchen backen oder so..." Ich verstecke mein Gesicht in meinen Händen, dass hier war so peinlich.
Warum sollten wir mit Peter einen Kuchen backen?
"Oh, wow, dass ist unglaublich lieb." Peter seufzte, legte seine Hand auf seine Brust und seine Stimme schwoll vor Stolz an: "Ich würde es lieben, aber ich bin schon viel zu lange draußen und ich mag es nicht wirklich meinen Geburtstag zu feiern. Aber vielen Dank."
"Natürlich, Peter.", meinte Laura und hielt vor seinem Apartment an. Sie drehte sich zu ihm um und grinste. "Aber ich muss dir danken, du bist ein toller Freund für Lila. Weißt du, sie redet die ganze Zeit über dich."
Innerlich schrie ich.
"Okay, Mom, das ist genug.", warnte ich sie, bevor sie mich noch weiter blamieren konnte. "Komm schon, Peter. Ich begleite dich zur Tür." Ich öffnete meine Tür und zeigte Peter, dass er mir folgen sollte. Er seufzte, öffnete seinen Gurt und kicherte.
"Es war toll sie kennenzulernen, Mrs. Hawkeye, äh, Lilas Mom, äh, Mrs. Barton, äh, Laura. Wir sehen uns später wieder, Black Widow." Er schloss die Tür und schüttelte seinen Kopf ungläubig. "Wow.", flüsterte er und ging zu mir rüber. Ich verdrehte meine Augen, ein zynischer Kommentar lag auf meinen Lippen.
Bevor ich mich versah, legte er seine Arme um mich. Ich brauchte einen Moment, um nicht verrückt zu werden. Ich würde es bereuen, wenn ich ihn verbrennen lies oder knusprig brate würde oder meine Hand in seine Hand legen würde. Das brachte nichts. Ich musste mich erinnen, wer Peter Parker war. Mein Freund. Mein bester Freund. Er war immernoch der Selbe. Wir waren beste Freunde. Beste Freunde. Ich kicherte leise und umarmte ihn zurück.
"Danke, Lila. Heute Nacht war unglaublich.", meinte er und rieb meinen Rücken, eine Sache die er noch nie zuvor getan hatte. Seine Handflächen strichen über meine Wirbelsäule. Augenblick schoss Gänsehaut über meine Haut und erstickter Laut verließ meine Kelhe.
Ich wich zurück, ich wollte diesem zu guten Gefühl entkommen. Ich hielt ihn auf armbreite entfernt. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen, ich behielt ihm im Auge.
Mach keine große Nummer draus, erinnerte ich mich selbst.
Bevor ich sprechen konnte, öffnete er seinen Mund. "Äh, Yeah...okay." Ich ließ meine Arme sinken, holte ein bisschen zitternd Luft. "Dann bis morgen, vielleicht."
"Komm, bitte. Es wird spaßig. Ned wird da sein und MJ und ein paar andere Kinder aus dem Debattierteam.", erklärte er glücklich, er hüpfte förmlich beim Sprechen. "Es wird so viel lustiger, wenn du mitkommen würdest."
Ich atmete laut aus. "Ich teile es dir morgen mit, Peter."
Er hob seine Hand, nur um sie wieder sinken zu lassen. "Hab ich...was falsch gemacht, Li? Du wirkt unruhiger als sonst."
Mein Mund war wie zugeschnürrt. Ich war zu müde, um anständig anlügen zu können. Es war nicht leicht Menschen wie ihn, Onkel Tony und Clint anzulügen. "Ja... Nein. Ich wollte sagen, mir geht es gut. Ich bin nur müde und so erschöpft, Peter. Ich kann mich kaum an meinen Namen erinnern. Morgen kann ich wieder 100% geben, vermutlich."
"Heißt das, dass du gehst?" Seine Augen leuchten vor Vorfreude.
"Vielleicht. Ich muss Onkel Tony fragen und vermutlich auch... Hawkeye." Ich schüttelte meinen Kopf.
Er kicherte. "Okay, Li. Wir reden morgen, ruh dich aus."
"Mhm.", murmelte ich, drehte mich um, ging zum Auto zurück und ging in's Auto zurück. In dem Moment, in dem ich den weichen Sitz berührte, fielen meine Augenlieder zu und ich glitt in einem schlafähnlichen Zustand. Während ich in den Schlaf sank, hörte ich die dumpfen Stimmen von Laura und Tante Nat, die über mich redeten.
"Du weißt Tony erwartet von uns, dsss wir mit ihr über diese Nacht sprechen?", wisperte Tante Nat. Ich spürte, wie das Auto schneller wurde, vermutlich wegen der Autobahn.
"Tony kann es machen." Laura klang nicht drohend, eher sanft. "Wenn kümmert es, ob sie und Peter heute ihren ersten Kuss hatten?"
Was?!
Ich unterdrückte den Drang meine Augen zu öffnen, damit sie verstehen würde, dass wir uns nicht geküsst hatten und uns vermutlich auch nicht küssen würden.
"Nicht das.", meinte Tante Nat. Ich konnte hören, wie sie sich zu mir umdrehte und meinen schlafenden Körper musterte ehe sie sich zurückdrehte. "Die Beiden haben sich nicht geküsst. Du würdest es sehen. Peter würde rot sein, kein Wort rausbringen und stottern. Lila...Ich weiß nicht was sie tun würde, aber sie würde sich so verhalten wie vorhin. Denkt Tony, sie hätten sich geküsst?"
Danke, Tante Nat!
"Yeah.", antwortete Laura. "Über was hast du gedreht?"
"Spider-Man und ihr Rondevou mit Volture. Du weißt ja, sie haben ihn endlich gefangen." Sie seufzte leise. "Es ist überall in den Nachrichten."
Mein Herz setzte für einen Schlag aus. Das wars
"Oh, das.", murmelte Laura. "Du weißt ja, Nat, mich interessieren diese Avengers Sachen nicht. Klar, mir wäre es lieber, wenn ihr größtes Problem, ein fehlender Harrgummi wäre. Nicht, welche Waffe die als nächstes benutzen will oder in Yets fliegen."
Tante Nat seufzte, sie dachte darüber nach, was die von Lauras Äußerungen halten sollte. "Okay, wie erkläre ich das am Besten? Also, stell dir eine Flasche Cola vor. Sie ist aus Glas, und das kannst nicht ändern, wie Lila. Sie ist ein Teenagermädchen, dass kannst du nicht ändern.
Aber du musst vorsichtig mit Glas sein, wie du auch mit Lila vorsichtig sein musst, emotional und körperlich gesehen. Denn sie wird dich schneiden, also musst du aufpassen. Und dann ist da noch die Cola, eine perfekte Mischung aus ekligen Chemikalien, wie bei Lila, und im Moment fließt es aus ihr heraus." Ich hörte wie sie Wasser in einen anderen Becher goss. "Aber am Ende des Tages, hinterlässt die Cola Spuren. Ein Teil von ihr wird immer HYDRA und was sie ihr angetan haben sein, du kannst es nicht ändern. Aber du kannst ihr helfen, ein normales Teenagerleben führen zu können. Glaub mir, sie ist glücklich. Viel glücklicher als bei unserem ersten Treffen. Sie hat sich besser unter Kontrolle. Du musst dir keine Sorgen..." Danach viel ich endgültig in den Schlaf.
Als ich meine Augen wieder öffnete, öffnete jemand die Tür für mich. Ich fühlte mich schwummrig vom Schlafen. Ich wusste, es war Tante Nat, hauptsächlich weil ich ihre roten Haare durch meine verschleierte Sicht erkennen konnte. Sie trug mich über ihrer Schulter, wie ein leerer Müllbeutel und kein schweres Mädchen. Mein schlafender Körper wurde von einem Aufzug befördert, durch einen Gang getragen, in mein Bett gelegt und zugedeckt. Ich spürte, wie sie sich neben mir niederlies, leise seufzte und mir über die Wangen strich.
"Lila, weißt du, es gibt keinen Grund, warum es peinlich ist in Parker verliebt zu sein", sie lehnte sich nach vorne und unterbrach den Mondschein auf meinen Wangen, "es ist komplett normal."
Ich stöhnte auf als ich mich umdrehte. "Mir ist es nicht peinlich in Peter verliebt zu sein. Ich mag ihn sehr gerne, er aber nicht mich."
"Du gibst es also zu." Sie piekste in meine Wange. "Mach dir keine Sorgen, Jungs brauchen länger, um ihre Gefühle zu ordnen."
Meine Wangen brannten. Als ich auf meinen Rücken lag, legte ich meine Arme über meine Augen. Ich konnte mir nicht die Enttäuschung in ihren Augen ansehen, wenn ich verwirrt war. "Tante Nat, ich muss dir was sagen. Aber erzähl es nicht Mom und Dad."
"Was ist es?" Ein fast schon spielerische Ton trat in ihre Stimme.
Ich spähte aus meinem Versteck heraus. "Ich habe Alkohol getrunken, aber ich bin nicht gefahren, und ich habe nicht viel getrunken. Ich wollte es einfach ausprobieren..."
"Ach du Scheiße, Lila! Ich dachte es wäre was ernstes." Sie lehnte sich zurück und verdrehte die Augen. "Wir werden uns sicherlich um den kleinen Schluck kümmern. Du wirst überleben."
Ich seufzte, drehte mich zurück, nur im wieder in meinen tiefen Schlaf zu fallen. Ich spürte einen Kuss auf meiner Stirn ehe Schritte den Raum verließen. Sie hatte Recht, diese zwei Becher würde ich überleben.
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