𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐𝟖
KAPITEL 28:
HOMECOMING
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Obwohl wir die gesamte Stadt, und warscheinlich die Welt, gerettet hatten, fühlte es sich in der Schule an, als ob nichts passiert wäre. Es war schon irgendwie bizarr. Alles war an der gleichen Stelle, wie als wären wir nie weg gewesen. Es waren mehr tanzende Leute anwesend, sonst nichts. Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass wir nur eine Stunde weg waren. Es war so viel passiert und all die Leute hier, wussten nichts davon. Langsam begann ich zu akzeptieren, dass ich niemals ein wirklicher normaler Teenager werden würde, was ich mehr als alles andere wollte.
Ich war auf Ninja zurückgefahren, Peter war durch die Stadt geschwungen. Ich war sofort in die Umkleide gegangen, und hatte mein bestes getan, mich unter der Dusche zu reinigen. Bevor mich das Wasser berührt hatte, hatte ich mein Gesicht in den Fliesen gemustert. Getrocknets Blut war unter meiner Nase, Sand hatte in meinen Haaren gelegen und unbekannter Dreck war auf meinen Wangen. Wenn man die gebrochen Knochen ignorierte, welche langsam geheilt waren. Ich hatte einfach komplett wahnsinnig ausgesehen. Trotzdem hatte ich es irgendwie geschafft fast alles wieder in den Anfangszustand zu bringen: mein Kleid, mein Makeup - welches nur ein bisschen verschmiert wurde. Nur an der Frisur war ich gescheitert, deshalb hatte ich die Locken einfach offen gelassen.
Peter und ich hatten die Umkleide gemeinsam verlassen. Er hatte viel besser ausgesehen, als er angekommen war. Wir sind uns gegenüber gestanden und hatten uns angestarrt. Er hatte sich wieder den Anzug angezogen, welchen ich mir genauer angeschaut hatte. Seine schwarzen Schuhe sind sauber gewesen, sein Hemd war glatt gestrichen gewesen, jedoch hatte er seine Krawatte nicht mehr getragen. Sein Gesicht war sauberer gewesen, aber sein blaues Auge und seine aufgerissene Lippe waren doch deutlich zu erkennen gewesen. Es hatte so ausgesehen, als wäre er in einen Kampf geraten. Ich hatte meine Gefühle nicht ausdrücken können, aber er hatte nicht schlecht ausgesehen.
Ich hatte bemerkt, dass ich ihn lange beobachtet hatte, als er zu mir gegangen war. Als wir voreinder gestanden hatten, bemerkte ich, dass irgendwie sein Gesicht männlicher ausgesehen hatte, vermutlich wegen der Beleuchtung. "Du gehst barfuß?" Er hatte gekichert und hatte auf meine Füße runtergeschaut.
"Uh Yeah. Die Schuhe tun meinen Füßen weh."
Er hatte genickt und wir waren zur Turnhalle gegangen.
"Uh, Li...Ich muss dich was fragen."
"Uh, yeah?" Ich konnte ihn kaum verstehen, weshalb wir wieder auf den Gang gingen, wo mein rasendes Herz die laute Musik ersetzte.
"Kannst du mir helfen Liz zu finden?" Er sah mich an und seine Wangen rötenden sich während er breit grinste. Sein Grinsen verblasste, als er meinen Gesichtsausdruck sah. "Warum schaust du mich so an?"
Erst jetzt fiel mir auf, dass ich ihn angefunkelt hatte. Es war ungewollt, aber ich probierte eher rausfinden, was er genau von mir erwartete und war enttäuscht, dass er nicht sofort gefragt hatte. Ich schüttelte meinen Kopf, damit dieser sich klärte. "Ich weiß nur noch, dass mein Akku leer ist und ich meine Mutter anrufen muss", ich holte mein leeres Handy raus ,"und ich ein Ladegerät brauche."
"Super! Liz hat eins!", erzählte er mir. "Sie wird es dir sicher einen leihen, wenn wir sie gefunden haben." Ich verdrehte meine Augen, wir gingen wieder in die Turnhalle, sein Gang federte leicht. Ich holte tief Luft, entspannte meine Schultern und probierte positiv zu denken.
Denk nicht über Liz und Peter nach....oder Peter und Liz. Es ist immernoch Homecoming, du kannst viel Spaß haben.
"Okay, ich sehe dann mal-"
Peter begann zu sprechen, wurde er von Neds Umarmungsattakte unterbrochen. Ich hätte ihm fast den Arm gebrochen, er hätte auch ein Feind seien können, der Peter umbringen wollte. Ich hatte nicht wirklich Zeit aus dem Angriffsmodus rauszukommen. "Ich habe euch vermisst! Ich bin froh, dass wir noch lebt." Er zwang mich in die Umarmung und wir drei standen zusammen vor den Eingang der Turnhalle. "Ich war so besorgt."
Peter kicherte, er befreite sich auch als Erster aus der Gruppenumarmung. "Haben wir irgendwas verpasst? Äh...wo ist Liz?"
"Äh, vor so einer Stunde war die Polizei da, vermutlich haben sie den Typen am Parkplatz gefunden. Der Direktor wollte alles abbrechen.", erklärte Ned und deutete auf die tanzende Menschenmasse. "Äh, ich habe sie nicht gesehen, ich habe viel Zeit mit MJ verbracht. Sie ist eigentlich ziemlich cool."
Peter stöhnte genervt auf und ging weiter in die Turnhalle. Ohne mich. Ned beobachtete Peters Rücken und drehte sich dann zu mir, als könnte ich seine Stimmungsschwankungen erklären. "Was ist mit ihm los?"
"Er tickt wegen Iz oder so aus", erklärte ich und sah mich um ,"ich werde ihm beim Suchen helfen."
"Nachdem ihr Liz gefunden habt, wollen wir wieder tanzen?" Seine Augen weiteten sich vor Hoffnung. Bei so einer Reaktion kann man schlecht Nein sagen.
Ich lachte leicht. "Definitiv, wir sehen uns auf der Tanzfläche." Ned und ich kicherten, dann trennten sich unsere Wege; Er kehrte zu MJ zurück und ich suchte Liz, wo auch immer sie gerade war. Es dauerte nicht lange Liz zu finden, ich suchte einfach nach Schülern, mit denen Liz befreundet waren. Ich entdeckte ihre übliche Freundesgruppe, welche tanzte. Ich näherte mich ihnen, indem ich so tat, als wäre ich komplett in der Musik gefangen. Jedoch lauschte ich in Wahrheit, um Hinweise zu erfahren.
"Das ist erbärmlich.", sagte ein Mädchen. "Wenn sie noch einmal was mit 'Hastag sad boy hours' postet, schlag ich sie."
Eine andere Stimme antwortete:" Sei nicht so gemein. Wie würdest du dich fühlen, wenn dein Date dich sitzen gelassen hat? Oh warte..., du hast nicht mal ein Date!"
"Hey!" Eine weitere Stimme mischte sich ein. "Leute, hört mit dem Streiten auf. Wir müssen sie aufmuntern, schaut sie euch mal an."
Ich folgte den drei Augenpaaren und sah ein einsames Mädchen, welches komplett alleine an einem Tisch saß. Sie drehte einen Strohhalm in ihren Fingern, ihre Lippen bildeten eine dünne Liene. Peter war auf der anderen Seite der Turnhalle und blickte sich hilflos um. Ich sah zwischen den Beiden hin und her während über meinen nächsten Zug nachdachte.
Ich ging zu Liz rüber, sie sah auf als ich vor ihr stand. Irgendwas stimmte nicht. Ich verengte meine Augen und probierte es rauszufinden. Wir trugen das selbe Kleid. Da sie nicht sprach, tat ich es.
"Hast du ein Ladegerät?"
Sie zog ihre Augenbrauen zusammen. "Was?"
Ich deutete auf ihre Tasche, die neben ihr lag. "Peter sagte, du hättest ein Ladegerät."
Sie setzte mich ein bisschen gerader hin. "Er ist wieder da? P-Peter? Du meinst, er ist wieder da?"
"Also hast du kein Ladegerät?"
"Liz!", quischte Peter in mein Ohr. Liz stand augenblicklich auf, ihre Augen wurden größer als Tennisbälle. "He-Hey Liz. Äh, können wir, äh, irgendwo hingehen? Um zu reden?"
Liz schluckte, ihre Arme verschränkten sich. Ich konnte die Wut in ihren Aufen sehen. Aber dann glitten ihre Augen zu mir und ich hob meine Augenbraue. Ihre Arme senkten sich und sie nickte. "Klar. Sicher, Peter."
Sie begannen zu gehen und ich sah zu Liz. "Kann ich das Ladegerät haben?"
"Oh, stimmt, tut mir leid." Sie schüttelte ihren Kopf, suchte was in ihrer Tasche und holte ein weißes Ladegerät raus. "Hier, du findest mich schon, wenn es voll ist."
Ich murmelte eine Antwort und schluckte meine Gedanken runter. Die Beiden gingen und ich seufzte auf, wünschte dabei Peter alles Glück der Welt. Ich musste fast schon die Wände nach einer Steckdose abtasten. Die Einzigen, die ich finden konnte, wurden vom DJ genutzt oder blockiert durch eine Kindersicherung.
Irgendwann fand ich eine unbenutzte Steckdose, hinter der Bowl. Einer meiner Englischlehrer, ich konnte mich nicht an seinen Namen erinnern, stand hinter dem Tisch. Als er mich sah, lächelte er breit. "Schönen Abend, Lila Stark!"
Es machte klick. Sein Sohn wurde von Iron Man während dem New Yorker Kampf gerettet. An meinem ersten Tag hat er gesagt, wie sehr er Onkel Tony lieben würde. Er hieß Mr. Sycamore.
"Hey, Mr. Sycamore." Ich grinste und ich stellte mich auf meine Zehenspitzen, um über den Tisch sehen zu können. "Kannst du mein Handy anschließen und ich muss meinen Onkel anrufen. Tony Stark." Langsam gewöhnte ich mich an die, 'mein Onkel ist Tony Stark', Karte.
Von seinem Gesicht verschwand jeder Funke von Humor, ein ernster Gesichtsausdruck schlich sich drauf. "Natürlich. Das wird meine höchste Priorität werden. Äh, willst du meins benutzen?" Er suchte was in seiner Tasche. Ich schüttelte meinen Kopf und stoppte ihn. Vielleicht habe ich es ein bisschen übertrieben, Mr. Sycamore war bereit die Welt zu stoppen, nur damit ich telefonieren könnte.
"Alles okay. Ich kann meins benutzen, wenn es genug Energie hat." Ich steckte das Ladegerät in mein Handy, gab es ihn und beobachtete ihn, wie er es in die Steckdose steckte. Krise abgewendet.
"Ich komme zu dir, wenn es geladen ist. Oder besser, ich finde dich, wenn es voll-"
"Alles okay." Ich kicherte, er musste definitiv aufhören so viel zu reden, es nervte inzwischen. "Ich komme wieder, stell einfach sicher, dass es nicht geklaut wird."
"Werde ich machen" Er nickte als ich mich entfernte. "Und vergiss nicht, du musst bis Montag das Buch 'The Time Traveler's Wife' und den Zettel ausgefüllt mitnehmen!"
Ich winkte zur Verabschiedung und ging zur Tanzfläche, ich suchte nach Neds Hut und ging schlussendlich zu ihm. Als ich ihn erreichte, stellte ich fest, dass sich ein paar andere Leute, unserer Gruppe angeschlossen hatten. Ich wurde begrüßt, als ich ankam und sie stellen sich vor. Ihre Namen sagten mir nichts und ich wollte sie mir nicht merken. An dieser Schule gab es nur zwei Personen, die mir wichtig waren.
"Wo bist du mit Peter gewesen?", fragte MJ während sie sich zu mir lehnte, jedoch musste sie mich immernoch anschrien, weil wir in der Nähe des Lautsprechers standen. Als wir gegangen waren, war sie die Einzige gewesen, die nicht getanzt hatte. Jetzt wippte sie mit ihrem Fuß, es war nicht direkt tanzen, aber immerhin fühlte sie den Beat.
"Was mit dem Starkpraktikum.", erklärte ich ihr über die pochende Musik hinweg. Peter und ich waren uns einig, dass das Starkpraktikum unsere Ausrede war, falls jemand fragen sollte.
Mj murmelte eine Antwort. Ich dachte, sie würde das Thema fallen lassen und wieder mit dem Fuß wippen würde. "Ich dachte er wurde rausgeworfen." Ich hörte mit dem Tanzen auf.
"Woher weißt du das?"
"MJ stalkt Peter.", informierte mich Ned, nach einer dramatischen Pirouette.
MJs lockerer Gesichtsausdruck veränderte sich, ihr war es peinlich. Obwohl sie es probierte zu verstecken, aber ihre Augen sprachen Bände. "Was, Nein, Nein, mach ich nicht. Ich stalke Peter nicht, hab ich dir gesagt, ich beobachtete nur."
"Auf eine Stalker Art.", murmelte Ned und tanzte immernoch leicht.
Ich setzte sie auf die 'in Peter verliebt' Liste. Es schien so, als würde diese Liste täglich länger werden.
Ein langsames Lied begann zu spielen und alle partnerlosen Schüler, verließen die Tanzfläche. Die Pärchen nahmen ihren Platz ein, die Pärchen hielten Händchen. Ich sah fragend zu Ned, warum sich die Atmosphäre so dramatisch geändert hatte. "Was passiert hier?"
Ned deutete auf den DJ, welcher ein bisschen zu stolz auf sich selbst wirkte. "Langsame Lieder sind zur Pärchen. Junge und Mädchen, Mädchen und Junge, Junge und Junge, Mädchen und Mädchen- naja Leute, die sich halt mögen."
Ein nervös Kribbeln wuchs in meinem Magen. "Mit wem wirst du tanzen?"
Ned lachte wie als hätte ich einen köstlichen Witz erzählt. "Mit niemandem. Ich bin keiner passenden Personen hier. Zusätzlich, muss ich aufs Klo. Ich habe definitiv zu viel Punch getrunken."
Ich zog eine Grimasse und stieß ein genervtes Geräusch aus, als Ned ging. Ich sah mir all die Pärchen an, sie hielten Händchen, lehnten gegeneinander, redeten miteinander. Es war einfach nur seltsam. Ich musste hier raus, ansonsten würde das seltsame Gefühl nur stärker werden. Ich trat zurück und entschied mich, dsss ich nach meinem Handy schauen sollte.
Auf meinen Weg zurück, trat MJ dicht neben mich. Dieses Mädchen wäre definitiv ein perfekter Spion. Sie bewegte sich so leise, dass niemand ihre Schritte hören konnte. Ich erwartete, dass sie mich weiter nach Peter ausfragen würde. Ich musste mich konzentrieren, um ihre Stimme zu verstehen. "Hey, willst du tanzen?"
Ich hörte auf zu gehen und meine Augen verengten sich. Jetzt war ich verwirrt. "Äh, ich dachte, dass ist der Pärchentanz?"
MJs Augen huschten von links nach rechts, ein Tick, und ich begann zu verstehen, dass sie es immer machte, wenn sie nervös wurde. Sie antwortete nicht, sie stand einfach da und überlegte sich, wie sie aus dieser Situation heraus kommen würde.
"Ich...äh...meinte...später." Sie war eine schlechte Lügnerin.
"Okay." Ich nickte leicht und lächelte sie schwach an. Seltsam. Sie lächelte einfach oder probierte es zumindest, ihre Lippen bildeten eine dünne Linie. Wie gesagt, seltsam.
Als ich zum Punch Tisch zurückkehrte, stand Mr. Sycamore immernoch da, blickte mich stolz an ehe er zur Seite trat, damit ich mein Handy holen konnte. Ich hatte zwei Nachrichten, von Happy und meiner Mom.
Mom: wie ist Homecoming?
Meine Antwort war kurz, ich dachte dabei nicht viel nach.
Ich: Gut. Spaßig.
Ich öffnete Happys Chat.
Happy: Du solltest Homecoming genießen, nicht die Bösen fangen.
Zusätzlich hatte er ein Bild vom besiegten Volture und von unserer Nachricht mitgeschickt.
Ich: Gerne.
Ich sah von meinem Bildschirm auf und entdeckte Peter und Liz, welche miteinander auf der Tanzfläche tanzten. Ich konnte alles perfekt sehen, sie waren komplett ineinander verwickelt. Madonnas berühmter Song 'Crazy For You', machte alles nur noch schlimmer.
Irgendwas passierte. Vielleicht waren es Madonnas lieblichen Worte, welche meine Gedanken verrückt werden ließen oder das Adrenalin kickte endlich rein oder die Atmosphäre des gesamten Raums veränderte sich. Es musste eine logische Erklärung geben, warum ich meine Augen nicht von dem Pärchen nehmen konnte. Warum wünschte ich mir, dass er stattdessen mit mir tanzen sollte? Liz sollte nicht mit ihm tanzen...
Die Stimmen meiner Mutter, Onkel Tony und Clint mischten sich zu einem Knäul. 'Peter und du...mehr als Freunde...ihr mögt euch ziemlich gerne' und immer mehr Beweise drängten sich an mein Bewusstsein. Die Wahrheit war die ganze Zeit vor meinen Augen. Madonna drückte alles aus, was ich nicht in Worte fassen konnte.
What I' dying to say is,
"Oh, Nein."
I'm crazy for you.
"Nein.", flüsterte ich leise, legte mein Handy auf den Tisch neben mir. "Das kann nicht sein."
Ich hatte mich in ihn verliebt. Peter. Meinen besten Freund.
Ich mochte sein dummes Haar und sein dummes Gesicht. Die Art, wie er mich ansah und wie er meinen Namen aussprach, als wäre ich die einzige Person dieser Welt. Ich mochte es, wenn er vor sich hin murmelte und dabei wie ein Idiot klang.
"Ach du Scheiße!", zischte ich genervt und schüttelte meinen Kopf, als könnten so meine Gedanken verstummen.
Ich mochte sein dummes Lächeln.
"Nein."
Sein Lachen.
"Das hier bilde ich mir nur ein."
Seine Augen.
"Stop."
Ich holte Luft, ging von meinen Handy weg, und versuchte meine Gedanken wegzuschieben. Ich ging weiter bis ich nicht mehr in der Turnhalle, den stickigen Gang und in der Schule war. Ich drücke die Türe auf und atemte die frische Luft ein, welche meine Hysterie dämpfte.
Okay. Alles gut. Hör einfach auf darüber nachzudenken, Lenk dich irgendwie ab. Denk morgen weiter nach.
"Es ist alles gut.", erzählte ich mir selbst, schloss meine Augen und strich meine Haare aus meinem Gesicht. "Kümmer dich später darum.", murmelte ich leise als ich wieder reinging. Heute würde eine lange Nacht werden. Die Turnhalle war ziemlich groß. Peter würde die ganze Nacht mit Liz verbringen. Es gab die Chance, dass wir nicht miteinander reden mussten.
"Hey, Li!" Ich hörte Peter von hinten auf mich zukommen, und brachte all meine Selbstbeherrschung auf nicht auf zu schreien, als er mich umarmte. "Hey, wo gehst du hin? Willst du tanzen?"
Ich drehte mich um, entfernte seine Arme von mir. Ich verschränkte meine Arme und trat zurück, ich brauchte Abstand. Peters glückliches Gesicht brach. Ich konnte bei Peters Anblick nicht nein sagen, aber ich würde es so hart wie möglich probieren. "Ich..Äh, solltest du nicht mit deinem Date tanzen? Wo ist Liz?" Ich musste sie finden. Warum war sie nicht hier, wenn ich sie sein wollte?
"Hey, du hast ihren Namen richtig gesagt.", kommentierte er kichernd und hob seine Hand für ein gib für fünf. Ich seufzte besiegt auf, als wir unsere Hände zusammenschlugen. "Ich glaube sie ist aufs Klo gegangen. Ich darf mit meinen Freunden tanzen. Liz und ich sind verheiratet."
Gott sei Dank, ich dachte wieder darüber nach. Stop!
Ich ließ meine Arme sinken und grinste. "Ich...Äh, yeah sicher. Ich will mit dir tanzen."
"Bist du dir sicher?" Er hob eine Augenbraue und danach eine Hand. "Ich will dich zu nichts zwingen, du kannst Nein sagen."
"Nein!" Ich schüttelte meinen Kopf, vermutlich ein bisschen zu begeistert. "Ich meine...Also Nein zu Nein sagen. Einfach ja. Lass uns einfach tanzen."
"Großartig!", rief er begeistert, nahm meine Hand und zog mich zur Handfläche. Ich folgte ihm und probierte mich innerlich zusammen zu reißen.
Konzentriere dich. Das ist dein bester Freund. Du bist nicht in ihn verliebt, egal welche Umstände es gibt. Hör. Auf. Über. Ihn. Nachzudenken. Er ist dein bester Freund. Er ist dein bester Freund. Er ist Peter. Nerdy, tolpaschig. Du musst aufhören, so zu denken. Er ist nur dein bester Freund. Wenn du deine Emotionen konzentrieren kannst, kannst du das auch.
"Okay, ich schaffe das.", wisperte ich zu mir selbst als Peter unsere Hände verschränkte und seine Augenbrauen zogen sich zusammen.
"Was hast du gesagt?", fragte er bis jemand gegen meinen Rücken stieß und mich gegen Peter drückte. Unsere Hände waren immernoch verbunden, unsere Körper wurden gegeneinander gedrückt. Er lachte nur, legte seine Hand auf meine Schulter, weil er mich wegschieben wollte.
Ich riss meine Augen auf und stieß mich ab, bevor dieser Moment noch länger dauerte. Er sah mich schief an, aber ich schüttelte nur meinen Kopf und sagte schlicht: "Ich dachte ich hab was gesehen."
Bevor er antworteten konnte, unterbrach ihn der DJ, der in die Menge rief:" Hey MidTown! Wer hat eine großartige Nacht?"
Die Kinder, die uns eingekreist hatte, schrien als Antwort. Ich stand einfach da, die Arme verschränkt. Der DJ nickte und kicherte. "Oldschooltrain wir kommen! Holt eure besten Tanzmoves raus, wenn ihr ihn kennt!"
Das Intro starte und als ich die Violinen hörte, schrie ich:" Ich liebe diesen Song!"
Augenpaare beobachten mich und ich zuckte mit den Schultern. Ich liebte diesen Sing wirklich. 'Come on Eileen', war meiner Meinung nach schon immer ein Meisterwerk gewesen. Peter lachte neben mir, seine Augen vor Überraschung geöffnet. "Wirklich? Ich auch! Mein Onkel hat ihn mir vorgespielt."
Der Beat startete und wir nickten im Takt während die anderen Kinder begannen sich leicht zu bewegen. Ich schloss meine Augen, hob meine Hände über meinen Kopf, meine Hüfte bewegte sich im Takt.
"Come on Eileen.", sang ich und vergass alles was um mich herum passierte. Es war einfacher, wenn ich tanzte, ich bewegte mich einfach und ignorierte all meine Sorgen und Probleme.
Einen Moment später rief Peter:" Come on Eileen". Er traf den Zeitpunkt perfekt.
Ich öffnete meine Augen und lachte ihn an. Spielerisch begannen wir miteinander zu tanzen. Wir führten den Tanz fort, bis etwas sehr seltsames passierte.
Wir tanzten. Zusammen. Nicht wie der enge Tanz, wo man kaum Freiraum hatte oder den komischen Schlaganfall-Tanz, den die Kinder neben uns tanzten. Wir hatten tatsächlich Körperkontakt, unsere Rücken drückten sich gegeneinander, vereinten unsere Hände während wir den Text zum Lied sangen.
Wir trennten unsere Rücken und vereinten unsere Hände. Wir wirbelten und drehten uns gegenseitig. Ich glaube nicht, dass wir einfach nur tanzten. Es war sehr seltsam. Es machte aber auch Spaß. Wir trennten uns: Peter spielte die Luftgitarre während ich meinen Kopf im Takt zur Musik hin und her warf. Ich hielt meine Arme über meinen Kopf, frei und glücklich.
Als der Song ein bisschen schneller wurde, kurz vor dem Ende, vereinten wir unsere Hände und sprangen herum, lachten wie verschwommen die Welt war, als ob es nur uns geben würde. Wir ließen los, aber ich drehte mich immernoch um meine eigene Achse, gefangen in meiner eigenen Welt.
Als ich über meine Schulter sah, entdeckte ich Peter, welcher nicht mehr tanzte. Er sah in die Schülermasse, welche uns als Kreis beobachte. Ich hielt inne, ließ meine Hände sinken und sah mich um. Sie starrten uns einfach an, keiner sprach. Ich konnte nicht mal MJ, Ned oder Liz erkennen. Einfach nur Gesichter, mit Augen, aber ohne Mund.
"Was?", fragte ich schlussendlich, als niemand sprach.
"Das war unglaublich!", rief irgendjemand aus der Masse und stieß dadurch eine Welle des Applaus aus. Peter sah lächelnd zu mir und zuckte nur mit den Schultern, dann sah er wieder in die Schülermasse und verbeugte ich dramatisch. Ich folgte seinem Beispiel und probierte nicht loszulachen.
Entschuldige', den Anfang, ich hasse es im Plusquamperfekt zu schreiben xD
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