𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐𝟕
𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟐𝟕:
𝐌𝐢𝐬𝐬𝐢𝐨𝐧 𝐯𝐞𝐫𝐬𝐭𝐚𝐧𝐝𝐞𝐧
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Vielleicht war es nicht Peters klügte Idee, dass Auto von Flash zu nehmen. Nicht nur vielleicht. Es war die dümmste Idee, die Peter jemals hatte!
Es wäre schneller, sicherer und viel effizienter, wenn er zusammen mit mir, auf Ninja, fahren würde. Aber jetzt da ich darüber nachdachte, wollte er vermutlich nur das Auto von Flash stehlen, wofür ich ihm keinen Vorwurf machen konnte. Auf der anderen Seite, hätte er auch Flash einfach schlagen oder, meiner Meinung nach auch besser, ihn einfach das Gesicht einweben können.
"Spider-Man!", schrie ich zum millionsten Mal, als er die Verkehsregeln brach, indem er über rot fuhr und dann abrupt abbog. Ich beschloss, mich auf den Beifahrersitz zu setzen, nachdem er mir gezeigt hatte, dass er nicht fahren konnte.
"Sorry, Li-uh, Coment! Gott, ich muss wirklich daran arbeiten.", murmelte er zu sich selbst, bevor er seine Augen von der Straße entfernte und ein Handy an sein Ohr legte. Das war definitiv nicht sein Handy. "Hey! Ned, kannst du mich hören? Yeah, okay, track mein Handy!"
"Äh, wo gehen wir hin?", schrie ich, was wohl die wichtige Frage war. Ned trackte Peters Handy, zumindest sollte er es tun.
"Jackson Avenue!", rief Spider-Man. Ich nickte, meine Augen suchten nach der Jackson Avenue. Ich musste mich ablenken, ansonsten würde ich vermutlich auf meinen Beifahrersitz verrückt werden. "Du bist auf Lautsprecher!", schrie er und legte das Handy ab.
Ned kicherte auf der anderen Seite. "Du hast Flashs Auto gestohlen. Unglaublich!"
"Yeah, es ist unglaublich!", rief Spider-Man und legte seine beiden Hände wieder auf das Lenkrad.
Meine Augen fielen mir fast aus dem Kopf. "Du fährst auf der falschen Seite!" Ich sah mich um und unterdrückte den Drang, auf den Fahrersitz zu springen und die Steuerung übernehmen. "Pass auf, der Bus!"
"Aus wem Weg!", rief er, als könnte so der Bus auf magische Art und Weise die Postion ändern. Ich schrie auf, duckte mich als der Bus näher kam und rollte mich auf meinem Sitz zusammen. Der Bus fuhr nur Millimeter von uns entfernt vorbei.
"Was zur Hölle war das?", schrie ich wütend, setzte mich wieder normal hin und drehte meinen Kopf um zu sehen, wie der Busfahrer Spider-Man den Mittelfinger zeigte.
"Peter, bist du okay?", fragte Ned.
"Ich bin noch nie vorher gefahren.", gab er zu, "nur ein paar Mal mit May auf dem Parkplatz."
"Ach ne! Darauf wäre ich nie gekommen! Du bist doch so ein guter Fahrer, ich dachte du hast den Führerschein!" Ich konnte den Sarkasmus nicht unterdrücken.
"Ich brauch gerade keinen Sarkasmus!", rief er und schrie erneut auf, als er wieder über eine rote Ampel fuhr.
"Oh mein Gott!", quischte ich und legte meine Hände auf meine Augen. Irgendwie haben wir geschafft, das Ziel zu erreichen, ohne zu sterben.
"Uh, Comet, du kannst deine Augen wieder öffnen.", meinte er und kicherte nervös. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. "Ned, wie gehen diese Scheinwerfer aus?"
Ich lehnte mich zum Lenkrad hinüber und drückte auf einen Knopf. Die Lichter, die vor uns strahlten, erlöschen. "Wow, danke."
"Gerne.", murmelte Ned glücklich.
"War nicht an dich gerichtet, ich war gemeint", ich verdrehte meine Augen ,"wir haben Lincoln überquert, wohin jetzt?"
"Okay, äh, er hat angehalten! Bei einem alten Industriegelände in Brooklyn."
"Das macht doch gar keinen Sinn! Er hat gesagt, dass er die Stadt verlassen will!"
Ich stöhnte auf, und hielt mich an der Unterseite meines Sitzes fest, als Spider-Man eine zu weite Kurve machte, was meinen Kopf zum Drehen brachte. "Peter, es gibt eine Sache nahmes Lügen, soll ich es dir erklären?", schrie ich und schirmte mein Gesicht ab, als er einem entgegenkommenden Auto auswich. "Die rechte Seite, nicht die Linke! Fahr auf der rechten Seite!"
"Ich habe Mr. Happy erreicht, ich glaube nicht, dass er dich mag, er klang so als würde er eine Fliege fangen. Er sagte irgendwas über, abheben in 9 Minuten."
"Heute ist der Umzug!", schrie ich laut, weil ein anderes Auto uns anhupte. "Happy flieht heute als das Zeug aus dem Avengers Tower zum neuen Hauptquartier."
Spider-Man verstand mein Problem, nach ein paar Sekunden. "Es ist Umzugs-Tag! Es ist Umzugs-Tag, er wird das Flugzeug ausrauben! Lila, wir müssen ihn stoppen!"
"No Shit, Sherlock!" Ich nickte zustimmend. "Rechter Fahrstreifen!", rief ich und lehnte mich rüber, damit wir auf der richtigen Seite fuhren. Wir setzten die Straße in den Tod fort, bis wir in eine dunkle Straße hinunterfuhren, während Spider-Man etwas mehr als 60 km/h fuhr.
"Okay, rechts abbiegen.", sagte Ned während Peter an der Einmündung vorbei fuhr.
"Rechts!", schrie ich, griff das Lenkrad als Peter ein Netz abschoss, und es deshalb nicht mehr festhielt. Das Auto wurde auf die Seite geschleudert und geriet ins Schleudern, schleifte uns über die Straße und wagte es, sich umzudrehen. Wir beide schrien, meine Augen waren geschlossen, als ich mit meinem Arm über Peters Brust schlug, damit er nicht aus dem Auto fiel.
Das Auto hielt an, lehnte sich dann zurück und knallte zurück auf die Räder. Ich blieb an meinem Platz wie gelähmt, die Augen zu ängstlich, um sie zu schließen.
"Leute, seit ihr okay?"
"Yeah.", antwortete Spider-Man Ned, nahm seine Hände vom Lenkrad und öffnete seinen Gurt. Ich konnte meine Beine nicht spüren. "Versuch einfach Happy zu erreichen."
"Es ist mir eine Ehre, Comet, Spider-Man."
Als Ned noch sprach, war Spider-Man schon aus dem Auto und rannte auf das Gebäude zu, nur um wieder zu mir zurückzukehren und meinen Arm zu schütteln. "Li. Hey, Li, alles okay?"
"Fühlt es sich so an, wenn du bei mir mitfährst?", flüsterte ich und hob meinen Kopf langsam, um seinen Gesichtsausdruck erkenne zu können. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber sehen wie sich sein Körper sofort entspannte, als ich fragte.
Spider-Man kratzte sich hinten an seiner Maske und holte Luft. "Ehrlich gesagt, ja."
"Du wirst nie wieder bei Ninja mitfahren."
Wir beiden lachten ein bisschen, ich öffnete meinen Gurt und beobachtete Spider-Man, welcher auf das Gebäude vor uns sah. Ich konnte praktisch seinen Stolz sehen. Er brauchte diesen Moment, diesen Sieg. Es musste sein Gewinn werden, nicht unserer. Er konnte definitiv alleine mit der Situation klar kommen. Es gab keinen Grund, warum ich den Helden spielen musste, während Spider-Man heute Abend der Echte sein könnte.
Ich seufzte, drückte meine Armbänder zusammen und mein Anzug löste sich auf. Mein Fokus blieb auf das Gebäude gerichtet, nicht sein Gesicht, weil ich ihm nicht in die Augen sehen konnte. "Geh, Peter."
"Was?", meinte er und drehte sich zu mir um. "Ach du Scheiße! Äh, Lila, dein...Anzug." Er schloss schnell seine Augen.
Ich hob meine Augenbraue und sah an mir runter, ich trug meine kurze Hose und einen Sport-BH. Oh, stimmt ja. Ich habe vergessen, dass Peter bei sowas speziell reagierte. Also verdrehte ich meine Augen. "Dreh dich einfach um und höre zu." Er gehorchte, indem er sich wegdrehte.
"Du musst es selber machen. Du hast diese Mission gestartet, du sollst sie auch beenden. Ich weiß, wie gerne du ein Avenger sein willst, das ist deine Chance. Du kannst Onkel Tony beweisen, dass du bereit bist."
"Was?" Spider-Man keuchte, sein Kinn fiel fast aus der Maske, dann drehte er sich um, er scheute sich nicht vor meiner Kleidung, ich glaube, er war in meinen Worten gefangen.
"Nein, Li, wir sind ein Team, Comet und Spider-Man. Wir gehen zusammen oder nicht. Wir müssen das gemeinsam machen."
Ich seufzte tief auf, schüttelte meinen Kopf. "Das ist deine Mission. Ich weiß, dass du es schaffst."
Spider-Man ging auf mich zu, seine Hand ausgestreckt, eine besorgte Geste. "Bist du dir sicher?", fragte er in die Stille.
Ich nickte, legte eine Hand auf seine Schulter und deutete auf das Gebäude. "Komm, fang den bösen Jungen." Spider-Man drehte sich um, hielt inne, stürzte dann auf mich zu und schlang seine Arme fest um mich. Sein Kopf legte sich gegen meine Schulter, während seine Arme erwärmte. Ich konnte seinen Körper an meinem nackten Bauch spüren. Als Spider-Man sich zurückzog, strichen seine Hände von meinem Rücken, über meine Arme.
Ich stand da und kämpfte gegen die Veränderung meiner Haar an. Ich kämpfte gegen meinen Instinkt an, seinen Arm hinter seinem Rücken zu drehen, und kämpfte gegen den seltsamen und neuen Drang an, ihn festzuhalten und ihn niemals loszulassen. Ich zog mich zurück, etwas zu schnell, und räusperte mich. "Danke Li, du bist wirklich-"
"Peter?"
"Yeah, Li,"
"Geh los, fang ihn ein.", meinte ich scherzhaft.
"Oh", er kratzte sich am Hinterkopf und lachte ein bisschen,"yeah. Yeah, du hast recht."
Mit dieser Verabschiedung, drehte er sich um, schoss ein Netz ab und kletterte auf das Dach des Gebäudes. Ich beobachtete seinen Abgang und wartete, bis er drin war, ehe ich zurück zu Flashs Autos ging. Ich saß auf dem Fahrsitz, seufzte tief auf, griff nach Flashs Handy, das Peter vorher zum telefonieren genutzt hatte.
Wärend ich meine Augen schloss und probierte mich an Happys Nummer zu erinnern, kam ein lauter Knall aus dem Gebäude, in dem Spider-Man war. Ich hielt das Telefon in meiner Hand, mein Atem stockte, als das Geräusch ertönte. Es klang so, als würde jemand gegen eine Wand knallen. Dann erneut. Und erneut. Ich erhob mich und aktivierte meinen Anzug. Onkel Tonys weise Worte tauchten wieder in meinem Kopf auf. Die Wörter, welche in einer lang vergangen Unterhaltung gesprochen wurden.
Wir hatten in der Nacht, in der diese ganze Mission begann, miteinander gesprochen, als ich Peter vor dem Volture und dem Ertrinken im See retten sollte. Meine erste Avenger Mission.
An diesem Abend war ich gerade dabei, meine Handgelenksbänder anzulegen, als Onkel Tony meinen Arm festgehalten hatte und meine Bewegungen unterbrach: "Äh, Lila, versuch, Parker heute Abend etwas Spielraum zu geben."
Meine Augen hatten ihn skeptisch angesehen. "Spielraum? Ich dachte ich solle ihn retten, nicht spielen lassen..."
"Das meinte ich nicht...lass ihn einfach den Tag retten oder lass ihn den finalen Schritt machen. Parker ist jung, er steckt voller Ambitionen. Sag ihm bloß nichts davon, aber er ist irgendwie wie irgendwie ich, bei den guten Sachen natürlich." Er hatte mit seiner Zunge geschnallst und hatte seinen Arm auf meine Schulter gelegt ."Gib ihm eine Chance sich zu beweisen."
Ich war zurück in der Gegenwart, presste meine Hände zu Fäusten, als ich das Gebäude ansah. Bei ihm war alles gut. Er ist immernoch Spider-Man. Er konnte auf sich aufpassen.
Das Gebäude vor mir begann zu langsam zu bröckeln, ehe alles einstürzte. Das Dach fiel runter, eine Wolke aus Staub löse jede Erinnerung daran auf. Meine Augen suchten die Broken, nach dem rot-blauen Anzug oder Peters Stimme, ab. Alles um nicht an das Schlimmste zu denken...
Nein. Nein. Peter ging es gut. Es musste ihm gut gehen. Ich hielt den Atem an, fast schon erwartungsvoll, suchte ich den Trümmerhaufen ab. Aber er tauchte nicht auf, sein Lachen ertönte nicht oder eins seiner Netzte tauchte auf.
Das konnte nicht passieren. Das Gebäude...war zusammen gebrochen.
Ich holte Luft, beobachtete wie eine Gestalt sich aus den Trümmern löste. Meine Fäuste ballten sich, als ich ihn erkannte. Er war nicht Spider-Man, es war Lizs Dad. Ich hatte sein Gesicht schon einmal in der Mall gesehen.
Ich schrie vor Wut auf, als ich ihn erreichte und schlug meine Faust in sein Gesicht. Er hatte Glück, dass ich sein Gesicht nicht verbannte. Ich stellte sicher, dass meine Stimme verstellt war, als er auf dem Boden lag und ihn so in die Seite trat, dass er mich ansah. Meine Hand krallte sich in das, was von seinen Haaren noch übrig war, und ich zwang ihn mich anzusehen. Meine Stimme klang tiefer, als ich fragte: "Wo ist Spider-Man?"
Der Mann kicherte, blieb gekrümmt und hob seinen Kopf während Blut aus seiner Lippen lief. "Du bist Comet, der Held, über den alle reden?" Er grinste mich an. "Ich dachte, du wärst größer."
Wollte er ernsthaft Witze machen?
Ich stieß ihn wieder hart mit meinem Fuß zu Boden. "Wo ist er?", schrie ich, mit dieser verstellten Stimme, klang ich viel gruseliger.
"Vermutlich unser den Trümmern", meinte er endlich und kicherte wieder. "Hey, an deiner Stelle würde ich mit dem Suchen anfangen, wenn du versuchen willst, die Leiche zu finden."
Ich starrte auf sein fieses Gesicht hinunter, hob meinen Fuß und ließ ihn auf sein Kinn krachen. Er fiel zurück und stieß sich den Kopf an.
Meine Wut wurde schnell durch Angst ersetzt. Ich rannte zu den Trümmern und kletterte auf den nahegelegenen Haufen. Meine Hände legte ich um meinen Mund, als ich oben ankam. "Peter!", schrie ich, meine Stimme hallte in der Stille. Mein Herz klopfte wild gegen meine Brust während ich auf eine Antwort wartete. Ich wankte den schmallen Hügel runter, durch die Wolken des Staubes und rannte über die Zementstücke. Ein dumpfes Summen verstopfte meine Ohren und ließ meine rationalen Gedanken verstummen. Ich musste ihn finden. Ich brauchte ihn...im lebendigen Zustand.
Diese Situation war um einiges schlimmer, als die Sekunde in Deutschland, wo ich gedacht hatte, dass Peter tot seie. Er war aus dem Himmel gefallen und ziemlich unsanft gelandet. Das hier war viel schlimmer, weil wir alleine waren. Nur wir beide. Keine Erwachsenen, kein Onkel Tony, keine Avengers.
Ich hörte auf zu rennen, stand ganz still. "Peter!" Ich drehte mich um, rannte durch den Nebel und probierte mehr Luft in meinen Lungen zu haben, damit ich lauter und schneller sein konnte. Keine Antwort. Jetzt war ich komplett alleine.
Und ich war alleine Schuld.
"Nein.", wisperte ich zu mir selbst. Einen weiteren Schritt, eine weiter Drehung und einen weiteren Ruf. Ich dachte an alle, die ihn vermissen würden. All die Leute, die mich hassen und wegen seines Todes beschuldigen würden.
Tante May, ich konnte sehen, wie sich ihre Augen auf mich richteten und sich mit Tränen füllten. 'Du warst das.'
Es ist alles meine Schuld.
Ned, 'er war mein bester Freund', würde er sagen, mir dabei nicht in die Augen schauen bis seine Augen voller Tränen waren. 'Du hast meinen besten Freund getötet'
Es ist alles meine Schuld.
Onkel Tony. Er würde mich nicht mal ansehen. Er würde seine Tränen zurückhalten und spotteten, 'einmal ein Mörder, immer ein Mörder, nicht wahr?'
"Es ist alles meine Schuld.", gab ich schlussendlich zu und fiel auf meine Knie. In der Sekunde, in der ich auf dem Boden aufschlug, wurde mein Haar wieder braun und ich schluchzte, heftiger als je zuvor, seit ich nach New York gekommen war. Meine Hände legten sich auf den Boden, mein Kopf legte sich besiegt auf den Beton, während ich weiterhin weinte. Meine Finger krallten sich in die Trümmer. Er war gegangen. Peter war gegangen. Ich habe ihm gesagt, dass er es selber regeln konnte. Ich habe ihn sogar noch ermutigt. Ich war der Grund, warum er gestorben war. Er ist tot wegen mir. "Es ist alles meine Schuld."
Ein weiter Schluchtzer erfüllte meine Brust und ich ballte meine Hände zu Fäusten. Ich musste aufhören zu weinen, wütend zu werden, bis ich ein Geräusch hörte, dass wie ein ferner Windhauch klang.
"Komm schon, Spider-Man!"
Mein Kopf schoss in die Höhe und sah über meine Schulter. Da war er. Peter. Lebendig. Er hob...Trümer...von sich weg.
Er ist am Leben!
Spider-Man schleuderte die beiden Wände von seinem Rücken und fiel dann erschöpft auf die Knie. Sein Kopf schüttelte sich, höchstwahrscheinlich versuchte er, wieder Kraft zu tanken.
Ich kämpfte gegen den Drang an in Ohnmacht zu fallen, meine Knie fühlten sich wie Wackelpudding an, mein Kopf war klar und pochte irgendwie gleichzeitig. Ich konnte mich nicht bewegen. Einfach nur atmen. Ich setzte mich auf meine Knie, sah in den Himmel während die Tränen trocknenten. "Danke.", flüsterte ich zu einer höheren Macht, weil meine größte Angst nicht wahr geworden war. Einfach nur, Danke.
Ich hörte wie ich Fußschritte näherten als ich mich erhob. Er musstere meinen Gesichtsausdruck mit seinen Augen. "Li, was...warum weinst du? Bist du verletzt?"
"Nein.", meinte ich zu ihm, erleichtert. Ich konnte meine Dankbarkeit nicht in Worte fassen. In mir war ein Verlangen, irgendwas zu sagen oder wenigstens etwas dramatisch tun. "Peter, ich..." Meine Worte verließen mich.
"Yeah?" Seine besorgten Augen mussterten mich aufmerksam, er wartete auf meine Antwort.
"Ich glaube...wir müssen den Vulture stoppen, zusammen.", sagte ich schlussendlich, schniffte ein letztes Mal auf. "Du bist Recht, wir sind ein Team. Es ist Zeit, sich auch so zu verhalten."
Seine Augen waren immernoch misstrauisch, während die Maske in seiner Hand hin und her schwankte. "Auf einer Skale von eins bis zehn?"
"Zwei. Mir geht es gut, im Ernst."
Peter verstand meinen Hinweis, ich wollte nicht über meine Tränen reden, weshalb er nickte und sich umdrehte. Es dauerte einen Moment, ehe er den Volture entdeckte, welcher auf einer Werbetafel saß, nicht zu weit entfernt. "Da!", Er deutete auf ihn, begann zu rennen und zog sich wieder seine Maske auf ,"wir müssen ihn stoppen, bevor er das Flugzeug ausraubt!"
"Verstanden.", sagte ich und lief in die selbe Richtung. Ich flog zur Reklametafel, während Peter sich seinen Weg zum Schild und weiter zur Rückseite von Vultures Flügeln bahnte. Ich folgte den beiden und musste eine ungeheure Menge an Feuerkraft aufbringen, um meine Füße in der Luft zu halten.
"Woah! Das ist wirklich hoch!" Ich musste nahe neben Spider-Man fliegen, um ihn durch die starken Winde zu verstehen.
"Willst du wieder runter?!", bot ich schreiend an, nachdem wir die Wolke verlassen hatten, die uns die Sicht genommen hatte.
"Nein!" War seine Antwort, nicht so selbstbewusst, wie ich es erwartet hatte. Vermutlich hat er Höhenangst.
Wir flogen weiter, bis er am Yet ankamen, der den Avengers Tower gerade verlassen hatte. Ich hielt mich aus dem peripheren Sichtfeld des Vulture heraus und flog auf die andere Seite des Jets. Da ich müde war, hielt ich mich schließlich an der Tragfläche des Flugzeugs fest und ruhte meine Beine aus. Ich musste mich ausruhen. Nur für einen Moment.
Okay Comet, du hängst an einem Flügel eines unsichtbaren Jets. Du sollst eigentlich bei Homecoming sein. Alles ist gut, kein Grund sich Sorgen zu machen.
Ich holte Luft und probierte einen Blick auf Spider-Man zu werfen, der jetzt am Boden des Jets war und gegen etwas trat, das wie ein schwarzer Diamant aussah. Er sah mich und winkte mich herüber. Es dauerte eine Weile, aber ich kroch hinüber und er deutete auf den schwarzen Diamanten. Ich hob meinen Fuß, trat dagegen, worauf er ungefähr 50 cm nach vorne flog.
"Hey, nice." Er hob seine Hand für ein gib mir fünf.
Ich hob ebenfalls meine Hand, "Dank-"
Bevor ich ihm fünf geben konnte, begann ein wichtiger Schritt auf unserem 'Avengers weden' Plan anfing.
"Pass auf!", schrie Spider-Man, als der Vulture sich wieder an seinen Flügeln befestigte, flog er zurück und weg vom Unterboden des Jets.
"Hab ihn!", schrie ich, warf mich vom Jet und folgte dem Volture bei seiner Platzrunde. Ich schoss zwei Mal auf ihn, das erste Mal traf ich nicht, jedoch das zweite Mal traf ich, und zwar seine Krallen. Er knurrte, drehte sich dann um und flog mit seinen scharfen Flügeln direkt auf mich zu. Ich sprang gerade noch rechtzeitig aus dem Weg und rutschte dann gegen die Spitze des Jets.
Der Wind drückte mich zurück und ich hielt meinen Atem an, als ich weiterruschte und probierte mich an irgendetwas festzuhalten.
Ich grunzte, streckte meine Hand in das Metall der Düse und griff nach den gebrochenen Drähten und dem zerknitterten Material. Ich schloss meine Augen und atmete beruhigend ein.
Als ich meine Augen öffnente und den Kopf drehte, sah ich, wie Spider-Man probierte eins der Getriebe von ihm runter zu bekommen. Er war nicht weit entfernt von mir und als er sich befreit hatte, kletterte er neben mich.
"Hey! Bist du in Ordnung?", schrie er über den Wind hinweg.
"Es wird langsam schwer ich festzuhalten.", erklärte ich und deutete auf meine Hand, die sich in das Flugzeug krallte.
Spider-Man ergriff meine Hände, da sich mein Blickfeld nicht mehr die ganze Zeit drehte, zumindest nicht so stark. "Äh, was machst du da?" Ich war überrascht, dass er mich überhaupt hören konnte, da mein pochendes Herz alles andere übertönte.
"Ich mache dir ein bisschen meiner Netzflüssichkeit auf die Hände.", erklärte er und schoss ein Netz auf meine Hände. Dabei passte er extra auf meine Waffen nicht zu verstopfen. "So bleibst du auf dem Flugzeug haften." Er ließ meine Hand los, wodurch ich aufatmte.
Konzentriere dich, erinnere ich mich selbst und drückte meine Hand gegen den Jet. Sie klebte. Ich nahm eine weitere Portion von Spider-Man an und spannte sie um meine andere Hand. "Danke."
Er nickte und rief: "Kein Problem!"
"Hey, wo ist-"
Wie auf's Stichwort, der Volture flog von hinten auf uns zu und verfehlte uns mit seinen rassiermesserscharfen Klingen um ein paar Zentimeter. Dann drehte er sich um und blickte in die entgegengesetzte Richtung, der Wind zwang ihn, uns zu beobachten. Seine Flügel schleiften über die Spitze des Jets, was Funken fliegen ließ. Er erhob sich zu seiner größt möglichen Form und ging langsam auf Spider-Man zu. Strategisch bewegte ich mich langsam in die andere Richtung. Sehr langsam, weil ich Angst hatte, vom Flugzeug zu fallen.
Spider-Man wurde von seinem Netz an der Spitze des Jets gehalten wodurch er denn wackelden Flügel festhielt während der Vulture immer näher kam und schlussendlich sein Netz durchschnitt und dardurch das Flugzeug beschädigte. Ich keuchte auf, als ich sah wie ihn die starken Winde runterwarfen.
Glücklicherweise schoss er ein Netz im Fall, auf das jetzt dampfende, Flugzeug. Ich sah nach rechts und links. Drei der fünf Maschinen waren beschädigt. Der Jet würde abstürzen, und wir auch.
Wie als hätten meine Gedanken es ausgelöst, begann der Jet zu kippen und mein Magen drehte sich um als ich sah, wie der Volture ein Loch in das Dach vom Yet schlug. "Ich werde nicht mit leeren Händen nach Hause gehen!", sagte er irgendeiner Person auf der anderen Leitung, welche vermutlich das Einzig vernünftige sagte: verschwinde.
Ich schütze meinen Kopf, als der Volture einen Teil des Daches herrausrieß. Er probierte immernoch das Flugzeug ausrauben, obwohl er genau wusste, dass wir bald den Boden erreichen würden.
"Oh mein Gott!" Ich hörte Spider-Man hinter mir, als die Wolken sich teilten. Ich hob meinen Kopf vorsichtig und sah die Stadt. In einer anderen Situation wäre dieser Anblick sicherlich perfekt gewesen. "Comet!", rief er ,"wir müssen den Jet stoppen!" Ich drehte mich zum linken Flügel, auf welchen er zeigte.
"Ja!", schrie ich über die wachsende Panik. Es wäre sicherer gewesen, wenn ich geklettert wäre, aber auch viel langsamer. Und ich musste schnell sein. Deshalb legte ich mich auf den Rücken und lehnte mich mach rechts. All meine Feuerkraft in meine Füße steckend, wich ich dem Vulture aus und flog um den Jet herum zu seinem linken Flügel. Ich drücke meine Hände gegen das Metall, damit es nicht wegflog und um einen festen Stand zu erreichen. Meine Finger legten sich um das Metall und zogen den Flügel nach oben. Ein Netz schoss knapp neben mich und ich spürte, wie wir gemeinsam den Jet nach rechts drehten.
Der Jet raste an unzähligen Gebäuden vorbei, wodurch viele Menschen gerettet wurden. Der Jet segelte eher, bis Spider-Man sich zu weit nach hinten lehnte, das Netz riss und in meinem Gesicht landete. Meine Maske wurde komplett bedeckt und ein Fetzen landete sogar irgendwie in meiner Maske und ich spukte Netzte. Durch all das, verlor ich den Halt, was wiederum den Yet dazubrachte, wieder zurück zunivellieren. Ich stolperte, fiel nach vorne und krallte meine Finger in den Flügel, weil ich nicht vom Yet fallen wollte.
"Hey, Li!", rief er, als wir uns einem Strand näherten, jetzt lag aber unter uns ein Freizeitpark, welcher von dem Yet zerstört werden würde. "Wie es wohl Homecoming geht?"
Ich seufzte auf und meine Augen sprangen halb aus meinen Kopf. "Peter! Wir sind auf einem abstürzenden Yet, stürzen vermutlich in unseren Tod und das ist alles, worüber du nachdenkst?!"
Die Landung war hart, wenn man bedachte, dass wir gegen einen Turm aus dem Vergnügungspark gekracht waren, bevor wir überhaupt den Sand berührt hatten. Ich wurde nach vorne geschleudert und landete ein bisschen wie ein Flummi. Mein Kopf knallte auf den Sand und ich sagte ein Wort, wofür ich lebenslänglich Hauserest bekommen würde.
Als ich im Sand lag, fiel mir auf, dass ich zum ersten Mal überhaupt beim Strand war. Ein ziemlich unglückliches erstes Mal. Viele Leute hatten glückliche Erinnerungen vom Strand, zumindest hatte ich das gehört. Mein Körper lag still da, wie immer, wenn er Energie sammelte. Selbst als ich hörte wie Spider-Man und der Volture kämpften, blieb ich liegen und kämpfe gegen das Pochen in meinem Kopf. Egal wie sehr ich probierte, mich auch nur einen Millimeter zu bewegen, es klappte nicht.
Viel später, als ich es endlich geschafft hatte, ging ich rüber zu Spider-Man, welcher neben dem Volture im Sand lag. Schon seit Minuten kämpften sie nicht mehr. Ich ignorierte den Dreck in meinem weißen Haar. Peters Gesicht war unmaskiert, man konnte Blut und Dreck erkennen. Zusätzlich war seine Lippe aufgeplatzt.
Mein Fokus lag aber darauf, den Volture zu töten. Meine Handflächen glühten, als ich den bewusstlosen Körper erreichte. Ich ging durch die Flammen und starrte auf ihn runter. Er sah müde, alt und dumm aus.
"Comet", Peter setzte sich auf, streckte seine Hand aus in der Hoffnung mich zu stoppen,"er ist Lizs Vater."
"Du weißt nicht mal, was ich tun will."
Er warf mir einen unüberzeugten Blick zu. Aber das reichte aus, damit ich meine Hände sinken ließ. Ich drehte mich genervt zu ihm um. "Naja, wenn du ihn nicht umbringen willst, was willst du dann machen?"
••●••
Wir hinterließen eine Nachricht. Mit wir meine ich, Peter schrieb es, und ich unterschrieb. Wir sammelten alle Waffen auf, die im Sand verteilt lagen. Peter webte alles fest, auch den Volture. Unser Kunstwerk hieß; die Helden der freundlichen kleinen Nachbarschaft: Comet und Spider-Man. Es endete darin, dass wir stritten, die Nachricht überhaupt da zu lassen. Ich sagte nein, es würde reichen, es Happy zu sagen. Peter er sagte, so würden wir Onkel Tony und Happy zum Lachen bringen.
Wir beide waren auf dem höchsten Platz der Achterbahn. Wir saßen unter dem blinkenden 'CYCLONE' Schild und beobachtenden, wie die Feuerwehr, Ärzte und Happy den Strand betraten.
Ich lehnte mich gegen die weiße Holzwand, schloss meine Augen und atmete den salzigen Geruch des Meeres ein. Alles war so, wie es sein sollte. "Wir haben es geschafft."
"Hast du an uns gezweifelt?" Ich konnte nicht sagen, ob das jetzt sarkastisch gemeint war oder nicht, also ging ich auf nochmal sicher.
"Um erhlich zu sein, ich dachte am Ende wäre Onkel Tony wieder enttäuscht von uns." Ich streckte mich, mein Rücken knackte befriedig. "Aber, wir haben es tatsächlich geschafft."
Peter murmelte eine Antwort. Es entstand eine lange Pause. Seine Augen waren auf den Strand gerichtet, nicht ein Wort verließ seine Lippen. Bis sich seine Lippen öffneten und er eine verrückte Idee hatte. "Willst du zurück zur Schule? Wir schaffen es vielleicht noch vor dem Ende."
Ich wartete einen Moment und hob dann meine Augenbraue. "Ernsthaft?"
Er nickte leicht und biss sich auf die Unterlippe, damit er nicht zu breit grinste. "Yep. Aber wir müssen nicht, wenn du zu müde bist."
Ich schürzte meine Lippen und sah auf das Geschehen runter. Wir haben alles beendet, was es zu beenden gab. Wir hatten uns eine Belohnung verdient. Wir hatten die Nacht als Teenager begonnen, wir sollten sie auch so beenden. Ich nickte leicht. "Klar, warum nicht?"
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