𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏

𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟏:

𝐓𝐇𝐄 𝐖𝐈𝐍𝐓𝐄𝐑 𝐒𝐎𝐋𝐃𝐈𝐄𝐑

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HYDRA will glauben, dass ich eine Assassine ohne Gehirn bin. Keine Gefühle, kein Bewusstsein und keine Reue. 100% reiner Instinkt und dem wilden Verlangen zu töten. Kurz gesagt, die perfekte, tödliche Geheimwaffe.

Aber ich glaube, dass es einen kleinen Teil in mir gibt - meine eigene, kleine Geheimwaffe -, welchen keine Skalpelle oder Spritzen dieser Welt jemals finden könnten. Ein kleiner Teil, den sie nicht wollten. Ein kleiner Teil von mir war nicht das, was sie erschaffen wollten: ich war keine herzlose Mörderin. Im Herzen war ich immer noch ein Teenagermädchen, dass einfach nur in einer Mall shoppen oder mit den Eltern streiten wollte.

Am Anfang, als ich mein neues Ich noch nicht akzeptiert hatte, machte es mich wahnsinnig. Ich träume von Essen, dass ich nie gegessen hatte, Filme, die ich nie gesehen hatte, und Partys, die ich nie besucht hatte. Aber diese kindischen Träume verblassten, wie der Rest meiner Hoffnung, ein normales Teenager leben führen zu können.

Wenn es aber hart auf hart kam, drückte die dunkle, größere und konstituierte Version von mir immer den Abzug. Egal welche Waffe oder Person zwischen mir und dem Ziel standen, ich stand immer als Letzte. Immer. Sie haben mich perfekt gemacht, zumindest wollten sie es mir die letzten 10 Jahre gläubig machen.

"Sie sind an Ihrem Ziel angekommen: Vienna International Center"

Ich stellte den Motor meines Motorrads ab und stieß den Ständer aus, nachdem das regelmäßige Rumpeln des Motors aufgehört hatte. Die Navigationsanweißungen, die aus meinem Helm kamen und eine Sekunde später auf meinem Motorrad auftauchten, hörten auch auf, als das Fahrzeug sich endgültig ausgeschaltet hatte. Es war die Stimme einer australischen Frau, die mich von HYDRAs Privatyet, durch die überfüllten Gassen und schließlich hier her geführt hatte. Hier begann das Erste von drei großen Glashäusern, jedoch alle komplett überfüllt.

Dies hier war mein erstes königliches Ziel. HYDRA hat mich nie zuvor auf so etwas Öffentliches und Wichtiges geschickt, aber ich würde ihre Befehle niemals in Frage stellen. Wenn ich ihre Befehle hinterfragte, konnte ich mir auch eine Waffe in den Mund stecken und sie anbetteln, dass sie abdrücken sollen.

Als ich in einem Flugzeug aufgewacht war, mit einem Papier und einer schwarzen Leggins in der Tasche, hatte ich die Arbeitsanweisungen zu meinem Ziel gelesen, tat ich, was ich immer tat; Ich befolgte den Auftrag.

Ich zog meinen Helm ab und blinzelte in die helle Sonne, die auf muntere Wiener und Wienerinnen herabstrahlte. Der Zettel in meiner Hand war zwar ein bisschen zerknittert, als ich ihn aus meiner Tasche zog. Ich faltete den Brief auseinander und las die auswendiggelernten Befehle noch einmal durch.

King T'Chaka aus Wakanda. Vienna International Center. Geh rein, geh raus, vergiss es.

Das Bild des Königs war auf der anderen Seite abgebildet. Der alte Mann winkte mit einem stolzen Grinsen in die Kamera. Meine Hand ballte sich zu einer Faust und schob es in die schwarze, enganliegende Hose, nachdem ich mein Bein über einen Fahrradsitz geschwungen hatte, auf festem Boden stand und den schwarzen Motorradsitz aufklappte.

Ich habe sie immer die Büchse der Pandora genannt, habe ich einmal den Ledersitz aufgeklappt und die Waffe rausgeholt, gibt es kein Zurück mehr. Dieses Mal haben sie mir eine Pistole gegeben. Normalerweise konnte ich mich entscheiden, wie zwischen einem Messer, Pistole oder einer Armbrust. HYDRA musste es wirklich ernst meinen, eine Waffe heißt weniger Platz für Fehler oder versagen. Mit zwei Waffen wollen sie sagen 'gib ein bisschen an'. Drei Waffen bedeuten, hab Spaß solange du den Auftrag ausführst und zum Treffpunkt zurückkommst. Ich sollte immer zurückkommen. Es dauerte Jahre bis ich das Muster verstanden hatte, aber inzwischen verstand ich die unterschwellige Botschaft.

Die Waffe konnte man auseinander bauen, perfekt um sie vor den Sicherheitskameras zu verstecken, welche ich vorher aufmerksam beobachtet hatte. Als ich im Gebäude ankam, sah ich eine hektisch, auf ihrem kleinen Bildschirm tippendene, Sekretärin. Sie und das Sicherheitspersonal beachteten mich nicht, als ich zwischen die Metalldetektoren trat, welcher aufgrund der besonderen Klappe nicht ansprang.

Ich lief die Treppen hoch und kurze Zeit später erreichte ich das Dach. 

Es gab eine Glastür, die ich aufstieß, um auf das windige Dach zu kommen. Von hier konnte ich mein Opfer in einem Raum voller Leute sehen, mit denen er sprach. Manche notierten sich etwas, die Menschen im Hintergrund beobachten ihn mit voller Aufmerksamkeit inklusive ein paar Kameras. Ich setze mich auf den Boden und baute in Rekordzeit meine Waffe wieder zusammen. Normalerweise brauchte ich zehn Sekunden hierfür, heute aber nur acht.

Um 14 Uhr starrte ich den König durch die Zielerfassung meiner Waffe an. Das Glas war leider ein bisschen dick, aber nicht dick genug für meine Waffe. Während ich konzentriert die Zähne zusammenbiss, erklang ein Warnruf aus den Straßen und-

Noch bevor mein Gedanke zu Ende war, gab es einen lauten Knall und irgendwas explodierte. Rauch stieg auf und verdrängte meine Sicht. Eine Bombe ging knapp neben mir hoch, all das war nicht geplant. Das Glas, auf das das Visier meiner Waffe gerichtet war, wurde zerstört wahrscheinlich meine Zielperson ebenfalls. Irgendjemand hatte mein Ziel getötet und ich habe es nicht verhindert.

Die Wut, welche wie kochendes Feuer in mir emporstieg, bewegte meine Füße und meine Augen, ich blinzelte durch den Rauch. Ich konnte fühlen wie sich jede Phase meines Körpers weiß verfärbte. HYDRA hatte mir immer wieder gesagt, nie meine Kräfte auf Missionen zu nutzen, außer es wäre unbedingt notwendig. Aber wie immer, wenn ich meine Kräfte aktivierte, deaktivierte sich mein Gehirn und ich verlor die Beherrschung.

Dafür hatte ich nie trainiert, dass jemand anderes meine Mission erfüllte. HYDRA hatte mir immer gesagt, dass ich nie zum Treffpunkt kommen sollte, wenn meine Mission gescheitert wäre. Das alles war Neuland für mich.

Unabhängig davon wie ich meine Opfer töten würde, solange sie tot waren war alles im grünen Bereich; Ich fuhr auf meinem Motorrad zurück, ging in den Privatyet, wo mir Schlafserum verabreicht wird, und dann zurück zur Basis.

Unruhig lief ich hin und her. Meine Aufmerksamkeit wurde erreget, als ein jünger Mann den toten König im Arm hielt und weinte. Es war weniger interessant wer er war, sondern wer dafür verantwortlich war, dass der junge Mann weinte. Binnen eines Augenblicks ballten sich meine Hände zu Fäusten und eine prickelnde Wärme sagte mir, dass ich in Flammen stand.

Das Geräusch eines Helikopters ließ mich zu Eis erstarren und erinnerte mich daran, mich nicht dumm zu verhalten. Dummheit führte zum Tod, und ich wollte nicht sterben. Mein rationales Denken klopfte sanft auf meine Schulter und flüsterte, meine Kräfte nicht vor einer Kamera zu präsentieren. Ich konnte mir nicht vorstellen, was HYDRA dann mit mir anstellen würde. Ich war dazu erschaffen worden rein zu gehen, es zu erledigen und raus zu gehen. Ich war bereits in einem Schlamassel, da wollte ich keine Katastrophe auslösen.

Nachdem ich den Gesang beruhigender Worte beendet hatte, beobachtete ich fasziniert wie eine meiner weiße Haarlocken zu dem normalen brauen Ton wurde. Meine Waffe baute ich wieder auseinander und ging den Weg runter, stieß die Tür auf und hinterließ einen Riss im Glas.

Wieder auf dem Boden angekommen herrschte überall reines Chaos. Inzwischen war ein Feuerwehrauto angekommen, umschwärmt von Männern mit großen Kameras und Frauen mit Mikrophonen, wie als wären sie Motten und das Gebäude das Licht.  Um mich herum hörte ich verschiedene Sprachen und Akzente. Ein Stück meiner Waffe stach mir in die Rippe, nachdem ein Reporter vorbeigerannt war, der mich mit seiner dämlichen Kamera gestoßen hatte.

Nachdem ich mehrmals angerempelt wurde, kam ich endlich wieder bei meinem Motorrad an, warf einen Blick über die Straße und sah einen großen Bildschirm im Schaufenster eines kleinen Ladens. Mit den Händen an meinem Helm begann ich mich auf die große Schrift zu konzentrieren. Unten stand groß und fett; 'UNO Hauptquartier explodiert', das Gesicht eines Mannes, denn ich noch nie gesehen hatte, erschien auf dem Bildschirm. Mein Interesse wurde geweckt.

"Beamte haben ein Video vom Verdächtigen,-", der Mann, welcher meine Aufmerksamkeit geweckt hatte, sprach mit einem starken Akzent. "- den als Winter Soldier bekannten James Buchanan Barnes".

Den Satz habe ich schon vorher gehört. Den Winter Soldier. HYDRA hatte diesen Namen sehr häufig erwähnt, leider nur beiläufig. Immer wenn sie den 'Winter Soldier' erwähnten, dachte ich immer, dass es ein Code für mich wäre, wenn ich erfolgreich war. Ich war mir fast sicher gewesen, dass ich besser bin, als sie jemals erwartet hätten, besser als Red Chaos... war nicht ich ihr Winter Soldier?

"Der bekannte HYDRA Agent, der in Verbindung zu zahlreichen Terroranschlägen steht", meine Finger wurden schlaff, während ich probierte zu verstehen, was gerade gesagt wurde. Es gab jemanden names 'James Buchanan Barns', der genau wie ich ein HYDRA Agent war.  Noch nie zuvor war von einem anderen Agenten, wie mir, die Rede gewesen. Nur ich. Ich war einzigartig, zumindest glaubte ich das.

Dieser Bucky Buchanan Barnes war derjenige gewesen, der mein Ziel direkt vor meinen Augen getötet hatte. Aber wenn er ein Agent wie ich war, warum hatte ich ihn dann nie gesehen oder wenigstens von ihm gehört? Ich schloss meine Augen und dachte nach.

Der König ist Tod. Bucky Buchanan Barnes ist mein neuer Auftrag.

Mit Ausnahme von dem Mann auf dem Bildschirm, hatte ihn niemand gesehen. Aber Jeder suchte nach ihm, was auch mich mit einschloss. Wenn ich ihn wirklich finden wollte, muss ich mich anpassen. Ich biss mir auf die Unterlippe und überlegte, wie ich unauffällig unter's Volk kommen könnte. Es herrschte immer noch ein großes Chaos wegen der Bombe, einige sprachen noch immer in die Kamera, andere wurden in Krankenhäuser gebracht.

Meine Augen flogen von Gesicht zu Gesicht, suchend ob irgendwas neues passierte. Ich war mir nicht sicher nach wem oder was ich suchte, aber ich würde es wissen, wenn ich es sah. Alles sah normal aus.

Dann sah ich ihn. Das fehlende Teil in meinem Puzzle. Immer und immer wieder sah er über seine Schultern und sprach in einen kleinen Bildschirm, den fast jeder hatte.

Der Mann probierte unauffällig zu sein, eine Baseballkappe und eine dunkle Sonnenbrille. Er sah sich so regelmäßig um, dass es fast jede zweite Sekunde war. Dieser Mann war sportlich und intelligent. Sein Ohr lag gegen einen Bildschirm, mit welchem er sprach, ich verstand zwar nicht alles, aber ich hörte 'wenigstens eine kleine Chance zu sterben'. Ich hatte nur das Ende des Gespräches gehört.

Er tippte auf den Bildschirm, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Es war nicht anstrengend, ihm über die Straße und in den Kaffeeladen zu folgen. Ich stand ein bisschen entfernt und wartete auf den richtigen Augenblick. Nachdem schließlich zwei Männer eintraten, schloss ich mich ihnen an, als wären wir Bekannte. Ich setze mich auf die andere Seite des Fensters, sodass ich alles in der Spiegelung erkennen konnte und das Gespräch unauffällig belauschen konnte.

"Sie hat dir gesagt, du sollst dich raushalten?", sagte ein anderer sonnebrillentragender Mann, ohne auch nur seinen Kopf zu bewegen. Meine Augen hoben sich kaum merklich von der Speisekarte. Der Andere hatte einen dunkle Haut, mit leichten Lachfalten und einer Lederjacke. Ich entschied mich ihn von jetzt an 'Lederjacke' zu nennen. Den Anderen 'Zweiter'. Die beiden waren Freunde, ihre Körpersprache verriet sie. "Könnte einen Punkt haben".

"Er würde es für mich tun.", sprach der Zweite mit einer seltsam sicheren Stimme. Ich wusste nicht was, aber er hatte etwas an sich, was ich noch nie bei einer anderen Person gesehen habe.

Lederjacke war nicht überzeugt und nachdem er seine Kaffeetasse ausgetrunken hatte, sagte er:"1945 vielleicht." Er hielt inne, womöglich dachte er über die folgenden Worte nach. "Ich möchte nur sicher gehen, dass wir unsere Optionen abwägen. Die Leute, die auf dich schießen, schießen normalerweise auch auf mich".

Diese Beiden mussten mit der Bombe zutun haben, was bedeutete, dass sie vielleicht mit Barnes in Verbindung standen. Eine Frau ging an mir vorbei, die schwach nach Lavendel und Honig duftete. Der Zweite hörte auf zu reden und warf einen Blick über die Schulter, kurz dachte ich, dass er mich ansähe. Glücklicherweise sah er nicht zu mir, er sah nämlich zu der fremden Dame. Ich nannte sie Duft.

"Seitdem das Filmmaterial veröffentlicht wurde, kommen von überall Hinweise.", murmelte sie. Ihre Augen waren nach vorne gerichtet, als sie sprach. Auch Duft wurde ausgebildet, zwar nicht von HYDRA, sondern von einer Agentur, welche gut genug war um ihr zu zeigen, wie man nicht auffällt. Sie sprach leise, zu leise um es zu verstehen. Ich schob meine Speisekarte weiter runter. Meine Bewegungen waren nicht zu hektisch. Unauffällig.

Ich ging auf die Wand voller Weinflaschen, zeigte ein falsches Interesse, damit ich die Worte von Duft verstehen konnte. "Alle denken, der Winter Soldier wohnt bei ihnen nebenan:", dieser Satz ballte meine Hände zu Fäusten. Ich riss sogar aus Gewohnheit meinen Kopf in ihre Richtung, weil ich dachte, dass sie mich meinte. Ein selbstgefälliges Lächeln umspielte meine Lippen. Das hier war perfekt.

"Das meiste ist nur Quatsch", beruhigte Duft den Zweiten, sie schien ein wenig zu fasziniert vom dem Zweiten zu sein. Aufmerksam folgte ich ihrer Hand, welche eine Akte aus ihrer Tasche zog, "Außer dem hier".

Der Zweite griff nach der Akte während Duft leise fortfuhr:" Mein Chef erwartet eine schnelle Reaktion.", ich hörte auf mich auf das Gespräch zu konzentrieren, stattdessen richtete sich meine Aufmerksamkeit auf die Akte.

Der Zweite seufzte nur und ich lehnte mich an die Wand während ich mit einem imaginären Haarband meine Haare zusammenband. So langsam gingen mir die Dinge aus, die ich machen könnte. Das Mädchen hinter der Kasse hat mich schon zweimal angesehen, entweder muss ich bald was kaufen oder gehen, aber da ich kein Geld dabei hatte, schien mir gehen am Besten.

"Du musst dich beeilen.", meinte Lederjacke und sah von seinem Kaffee auf, bevor Duft ihre Aufmerksamkeit auf die Beiden richtete. "Wir haben den Befehl bei Sichtkontakt zu schießen".

Sie ging ohne ein weiteres Wort. Ich folgte ihr, nachdem der Zweite eine Adresse genannt hatte.

Ich ging über die Straße zurück und nahm meinen Helm vom Boden. Mein Hintern setzte sich auf den schwarzen Ledersitz und ich sah auf den Bildschirm, der zwischen dem Lenker angebracht war. Ich tippte schnell die Andresse ein, welche mich zu Barnes führen würde. Nachdem ich meinen Helm aufgesetzt hatte, führte mich die Australierin zu meinem Ziel, welches ich tötete würde.

Knapp eine Stunde fuhr ich, ehe ich vor einem Wohnhaus anhielt. Meine Augen kniff ich zusammen und streifte verwirrt meinen Helm ab. Mein Motorrad war zwischen der Wohnung und einem Einkaufszentrum in einer kleinen Gasse geparkt. Meine Hand huschte zu dem Bildschirm, bereit aufzugeben, bis ich einen riesigen Vogel in der Spiegelung sehen konnte.

Ich habe mich unglaublich erschrocken, als ich ihn so fliegen sah, aber als ich mich konzentrierte erkannte ich, dass es Lederjacke aus dem Café war. Er umkreiste das Gebäude, es sah so aus, als würde er etwas suchen. Noch nie habe ich etwas so seltsames gesehen. Gab es etwa noch andere wie mich?

Hin und wieder drückte Lederjacke auf sein Ohr und sprach mit jemanden, was ich nicht hören konnte. Dies ging so weiter bis er sich auf dem Dach des Wohnhauses, neben mir, niederließ. Er erwähnte etwas von 'Spezialeinheit aus dem Süden'. Vermutlich hat er mit dem Zweiten gesprochen, welcher vermutlich entweder bei Barnes oder bald bei ihm sein würde. Ich war an der richtigen Stelle, aber nicht als Einzige.

Instinkiv schaute ich nach Süden und hörte schwere Schritte. Meine Augen blickten auf und ich hörte wie er sagte:" Sie betreten das Gebäude".

Wie von selbst setzte ich mich auf mein Motorrad, als ich eine Gruppe bewaffneter Männer sah, welche sich näherten. Ich war mir nicht sicher, ob ich flüchten sollte und zur Basis zurückkehren sollte oder nach oben gehen sollte. Meine schwarzen Schuhe blieben auf dem Boden stehen und ich sah zu, wie Lederjacke gegen die bewaffneten Männer kämpfte. Er war nicht zu eingerostet im Nahkampf, das konnte ich vom Boden aus erkennen, aber er schaffte es, nicht von Kugeln getroffen zu werden. Wenn es sein musste, konnte ich es im Nahkampf mit ihm aufnehmen.

Ein Schatten flog über mich hinweg, ich sah auf zu Lederjacke wie dieser in anhob und umher flog ehe er in eine Ecke bog. Ich klappte den Ständer hoch, setzte den Helm wieder auf und folgte dem menschlichen Vogel. Er flog über eine belebte Straße zum gegenüberliegenden Gebäude und meine Augen weiteten sich, als ein Hubschrauber über das mintgrüne Gebäude flog. Was war da denn los?

Ich bremste schlitternd ab, als ich sah wie er seine Füße gegen die Wand drückte und wie im Sturzflug nach unten raste. Dann, mitten im Sturz, flog er direkt neben mir auf das Dach von dem großen Einkaufszentrum. Er war mir so nahe gewesen, dass ich seinen Kaffee gerochen hatte, den er erst vor kurzem getrunken hatte. Mit einem aufheulenden Geräusch trat ich in die Pedale und folgte Lederjacke, um endlich dieses Katz- und Mausspiel zu beenden.

Aber als ich ankam sah ich, wie Barnes anfing die Straße runter zu rennen. Er sah genauso aus wie auf dem Bildschirm. Aber jetzt hatte er einen wilden Blick in seinen Augen und einen Rucksack über der Schulter, trotzdem lief er schneller als ein Gepard. Ein Mann im Katzenanzug verfolgte ihn ebenfalls und hinter ihm ein rot-weiß-blau gekleideter Mann. Mit mehr Druck auf dem Gaspedal folgte ich diesen seltsamen Leuten.

Instinktiv drehte ich meinen Kopf und beobachtete durch das Glas meines Helms, wie der Helikopter von vorhin anfing Kugeln auf die drei abzuschießen. Offensichtlich war ich nicht die Einzige, welche versuchte diesen Mann zu töten.

Na Super.

Im Tunnel, in welchem sie gerade gefahren waren, war es leicht ihnen zu folgen. Was mich jedoch überraschte war, dass der Zweite sich auf eine Windschutzscheibe warf, die Scheibe zerbrach und den Fahrer rauswarf.

Die Verfolgungsjagd ging weiter und ich langweilte mich fast, als eine Gruppe weiterer Polizeiautos an mir vorbei fuhr. Es wurde endlich spannend, als Barnes das Motorrad von einem Zivilisten direkt vor mit klaute. Ein Keuchen verließ meine Kehle, ich hatte endlich eine gute Chance. Endlich war ich ihm direkt auf den Fersen, eine gute Meile fuhr ich knapp hinter ihm, meine Hand glitt über seinen Rucksack. Wir standen Kopf an Kopf, bis die Teile der Brücke anfingen sich zu lösen.

Gleichzeitig drängte ich mich nach vorne, stürze mich auf ihn und fiel neben ihn. Ich versuchte ihn festzuhalten während wir durch die Luft flogen, aber ohne große Bemühungen befreite er sich. Während wir fielen, fiel meine Waffe aus dem Hemd und als die Welt aufhörte ich zu bewegen, stand ich vor Barnes. Der Zweite stand zwischen dem Katzenmann und Barnes. Drei Augenpaare fielen auf mich.

Ich riss meine Waffe vom Boden, behielt aber meinen Helm auf und bevor ich nachdachte schoss ich auf Barnes. Ein Lichtschein fiel in mein Auge, als die Kugel von seinem Arm abprallte. Ich sah jetzt, dass er keinen normalen Arm hatte, sondern einen aus Metall.

In der Position erneut zu feuern, bis mein Finger erstarrte. Es gab ein lautes Klirren, als hätte jemand einen Silberhaufen fallen lassen, welches mich erstarren ließ.

Schon einmal hatte ich dieses Geräusch gehört. Etwas seltsam vertrautes erfüllte meinen Körper.

Ein Mann im dunklen Metallanzug bedrohte die Gruppe von uns mit seinen leuchtenden Handflächen und einer Waffe, welcher aus seiner Schulter ragte. "Steh auf. Jetzt."

Meine Kiefer verkrampfte sich und ich spürte, wie mir heißer und klebriger Schweiß seitlich über das Gesicht lief. Alle vier Waffen zielten auf uns, wir waren umzingelt. Ich konnte nicht verschwinden, ich konnte es nicht ungeschehen machen, ich konnte nicht wegrennen. Ich war definitiv in Schwierigkeiten.

"Herzlichen Glückwunsch, Cap, du bist jetzt ein Krimineller".

Die fremden Männer mit den Waffen zwangen uns zur Kapitulation. Als Barnes die Hände senkte, senkte ich meine Waffe und warf sie außerhalb meiner Reichweite. Das Beste was ich tun konnte, war den Befehlen zu folgen, bis ich entkommen konnte. Der Mann im Katzenanzug neben mir enthüllte sein Gesicht, es war der Sohn des Königs.

"Eure Hoheit." Der Mann im Metallanzug verbeugte sich. Also war er jetzt der König der Katzenanzüge? Ich verstand es nicht und wollte es auch nicht verstehen. Ich wollte hier raus.

Die Atmosphäre veränderte sich und als der Mann mit der Waffe seine Hände um mich legte, damit er mich zu Boden drücken konnte. Mein Arm legte sich um den Hals des Andern, welcher sich wand. Mein linker Fuß grub sich in sein Handgelenk und zwang die Waffe aus der Hand.

"Und wer genau ist das?", fragte der Mann im Metallanzug, seine Stimme klang müde und ein bisschen so, als hatte er kein Interesse an der Gesellschaft anderer.

"Er gehört nicht zu dir?", fragt der Zweite, wobei sein ernster Unterton nicht verschwand. Ich war mir nicht ganz sicher mit wem er sprach. Meine Augen hefteten sich an den Mann, der in meinen Kopf war. Ich blockierte die 'Stand-Down' Warnungen, welche ich hinter mir hörte.

Meine steifen Arme mussten von dem Mann gehalten werden, da ich es nicht selbst konnte. Der Mann, welcher mich im Schwitzkasten hielt, stand auf und hielt mir seine Waffe gegen den Kopf. Einer der Polizisten zog mir den Helm vom Kopf und mein Gesicht wurde enthüllt. Ich blies mir eine lockere Haarsträhne aus dem Gesicht während ich im Zentrum der Aufmerksamkeit stand. Lederjacke war der Erste, der reagierte: "Er ist ein Mädchen."

Der Mann im Katzenanzug schüttelte langsam den Kopf und senkte seine Maske, damit er gefesselt werden konnte. "Ich habe dieses Mädchen noch nie gesehen, ich habe gedacht sie gehört zu euch."

~3514 Wörter

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