Kapitel: 51 Einsicht
Zur selben Zeit:
Natsu
Wütend stürme ich aus Lucy's Krankenzimmer hinaus.
~ Dieses miese Arschloch hat sie ins Krankenhaus gebracht, sie fast umgebracht und trotzdem interessiert sie sich nur für ihn? Ich kann es nicht fassen! Was hat er mit ihrem Kopf angestellt? Eine Gehirnwäsche?
Ich war es die sie befreit hat. Der bei ihr war. Die gesamte Zeit. Nicht er! Nicht Er!! ~
Ich balle meine Hände zu Fäusten und bahne mir den Weg durch die sterilen Gänge hinaus an die frische Luft.
Draußen angekommen regnet es in strömen und ein Donnergrollen ist zu hören.
Was eine Ironie. Spöttisch lache ich auf.
Der Regen peitscht mir ins Gesicht.
Die ganze Wut, die ganze Trauer die sich aufgestaut hat bahnt sich ihre Wege durch meinen Körper sodass ich anfange zu zittern.
Solch eine Wut hatte ich schon lange nicht mehr.
~Was bin ich für sie?
Wer bin ich für sie?
Was fühlt sie für mich?
Was hat er was ich nicht habe? Ist sie wirklich so Geldgeil? Ist sie so besessen aufs Geld das sie dafür sogar den Tod in Kauf nimmt?
Nein! Nein! Das ist nicht meine Luce! Wieso sonst hat sie damals das Geld ihres Vaters nicht angerührt um sich ein neues Handy zu kaufen? Wieso sonst hat sie sich in diesem kleinen Café als Kellnerin beworben?
Aber wieso hat sie sich dann von Sting so abhängig gemacht?
Was hat er mit ihr gemacht? ~
Meine Wut steigt ins unermessliche. Ich fange an zu schreien. Zu brüllen. In mir tobt es!
Es tut so gut das alles mal heraus zu lassen. Wie ein Drache im Käfig habe ich mich gefühlt. Ein Drache der so riesig geworden ist, dass er seine Fesseln gesprengt hat und nun ausbricht.
~Verdammt! Ich liebe dieses Mädchen so sehr! Wie soll ich mit dem Wissen weiter machen? Mit dem Wissen das sie mich nicht liebt?
Wie soll ich ihr täglich in die Augen sehen können?
Wie soll ich mit ihr weiter zusammenleben können, wenn sich jede Faser meines Körpers zu ihr hingezogen fühlt? Ich meine Finger nicht bei mir behalten kann weil ich jede Sekunde ihre weiche Haut spüren will? Ihre weichen, süßen Lippen auf meinen? Wenn ich ihren Duft Tag für Tag einatmen will? ~
Tränen laufen mir über die Wangen. Nicht einmal Lisanna hat es geschafft, dass meine Gefühle so oft mit mir durchgehen. Das meine Gedanken 24/7 bei einer einzigen Person ist.
Als sich all meine Wut gelegt hat und ich nicht mehr schreien kann sacke ich in mich zusammen.
Eine Hand legt sich auf meine linke Schulter.
Ich zucke zusammen und drehe mich ruckartig um. Nur um in das ernste Gesicht meines durchnässt, besten Freundes zu blicken.
"Was willst du hier?" Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht. Was im Nachhinein echt schwachsinnig ist da es regnet.
Blitze zucken über den Himmel.
"Komm wieder mit rein. Du hast Lucy falsch verstanden." spricht er.
Ein verächtliches schnauben entweicht mir.
"Falsch verstanden. Ja klar. Sie interessiert sich nur für Sting und... "
"Nein!" unterbricht mich Gray harsch.
"Natsu sie wollte wissen ob er Vorort verhaftet wurde! Ob er abgehauen ist oder nicht. Ich weiß das sich das nicht so anhörte, aber was soll sie sonst gemeint haben? Denkst du echt sie will bei ihm bleiben? Checkst du es nicht? Checkst du nicht wie sie dich anschaut? Das sieht jeder Blinde mit nem Krückstock das sie dich liebt. Nicht ihn! Sie ist bei ihm gewesen weil sie alles klären wollte. Das hat Levy mir gesagt."
"Ihre Worte können verstanden werden wie man will. Fakt ist das sie nach ihm gefragt hat obwohl er ihr egal sein kann." erwiedere ich.
"Wäre dein 'Fastmörder' dir egal?" seine Stimme klingt energisch.
"Nein wäre er nicht aber.." wieder unterbricht er mich.
"Siehst du. Du würdest genauso wissen wollen wo er ist." fuhr Gray mich an.
"Naturlich würde ich wissen wollen wo er ist! Allein damit ich ihn umbringen kann!" erneut keimt Wut in mir auf.
~Was will Gray von mir?~
"Das ist es was Lucy wissen wollte. Vielleicht nicht um ihn selbst umzubringen aber um ihn einsperren zu lassen. Die Bullen sind bei ihr. Natsu sie braucht dich. Was denkst du was die mit ihr machen? Denkst du die werden nicht alles hinterfragen was sie denen erzählt? Es handelt sich um deinen Bruder und seine Gesellschaftliche Stellung kennst du. Ein hohes Tier diversen Anschuldigungen entgegen zu bringen ist nicht ohne. Und Lucy hat eine Menge davon. Sie braucht jetzt eine starke Hand, damit sie nicht einknickt. Damit diese Leute sie nicht fertig machen. Sie werden ihr nicht glauben. Sie braucht Zeugen. Und du bist einer davon."
Seine Worte bringen mich zum Nachdenken und ein abnormal es kribbeln breitet sich in meinem Magen aus.
~Ich sollte vielleicht aufhören alles zu essen was mir vor die Nase kommt. Ich habe mir bestimmt was eingefangen.!~
Hat Lucy es tatsächlich nicht so gemeint wie ich dachte? Er..wartet..hat er grade gesagt das sie mich liebt?
Ein Grinsen will mir über die Lippen kommen doch ich unterdrücke es. Braucht Gray ja nicht sehen.
Anscheinend kann Gray meine Verunsicherung spüren.
" Frag sie einfach selbst. Aber bitte sei jetzt einfach für sie da. Niemand kann ihr den Halt geben, den sie grade braucht. Nichtmal Levy, oder ihr Vater oder auch ich."
"Du hast vermutlich recht." sprudeln die Worte voreilig aus meinem Mund.
"Dann geh jetzt!!" weist Gray mich an und schiebt mich Richtung Haupteingang.
Mit schnellen Schritten und Herzrasen bis zum geht nicht mehr betrete ich das Krankenhaus erneut.
Die Rezeptionistin starrt mich mit großen Augen an.
"Ähm..Sir ihre Kleidung... "ruft sie mir hinterher, doch ich ignoriere sie und steuere mein Ziel an.
Vor ihrem Zimmer mache ich Halt.
So aufgeregt war ich zuletzt vor meinem letzten Fight vor 2 Wochen.
~Okay Natsu. Tief ein und ausatmen. Jetzt oder nie! ~
Ich lege meine zitternde rechte Hand auf die Türklinke und stoße die Türe auf.
Sofort liegen 4 Augenpaare auf mir. Doch meine Aufmerksamkeit gilt nur dem verletzten, zerbrochenen Mädchen in dem Krankenbett.
Und sie weint. Sie weint schon wieder.
Schmerzvoll starrt sie mir entgegen. Ihr Blick spricht Bände.
~"sie braucht dich jetzt"~ hallen Gray's Worte in meinem Kopf.
Sofort setze ich mich in Bewegung.
Ihr Blick folgt jeden meiner Bewegungen.
"und sie sind? Wieso sind sie hier?" spricht einer der Uniformtypen.
"Ich bin ihr Freund" antworte ich und schaue Lucy tief in die Augen. Sofort errötet sie.
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