Kapitel 50: Hospital

Lucy

Ein leises Stimmenwirrwar dringt in meinen Kopf und lässt mich meinen eigentlich wunderschönen Traum abbrechen.
Natsu und ich...
Wenn ich zurückdenke, was in meinem Traum vorkam bekomme ich eine Gänsehaut und muss automatisch lächeln.

"Natsu ich weiß was du für meine Tochter getan hast aber bitte geh. Ich glaube nicht das sie schon so fit ist dich oder euch anderen zu sehen. Wenn sie aus dem Krankenhaus kommt werde ich sie erstmal mit zu mir nehmen. Das ist alles schon geklärt" die dunkle raue Stimme meines Vaters..
"Nein. Sie bleibt hier bei mir. Genauso wie ich hier bei ihr bleibe." flüstert Natsus unheimlich sexy Stimme wütend.

~Moment.. Sexy? Lucy dein Traum ist keine Realität. Reiß dich zusammen!~

"Sie kommt mit nach Hause. Und das ist Fakt." spricht mein Vater nun in einer autoritären Stimmlage.
Ich schlage meine Augen auf.

~Ich soll nach Hause? Nein. Nein ich muss hier bleiben. Die Schule. Natsu. Ich will ihn nicht wieder verlassen müssen.~

"Ssscchht!" zischt eine mir bekannte, weibliche Stimme.
"ihr weckt sie... Toll ihr habt sie aufgeweckt." Levys Stimme klingt wütend.

Alle Köpfe drehen sich zu mir.
Ich versuche zu lächeln was bestimmt aussieht wie eine horrormaske, da meine Lippen total vertrocknet sind.
"Luce.." haucht Natsu und setzt sich direkt zu mir ans Bett.
Er starrt mich mit einem undefinierbaren Blick an.

~Habe ich was im Gesicht?~

"Luce.. Luce Wie geht es dir?"
"Als wäre mir ein Messer in den Bauch gerammt worden." grinse ich.
"Also wenn du deinen Humor schon wieder hast, dann geht es dir deutlich besser" kichert Levy.

"Wie geht es euch?" frage ich meine besten Freunde. In meiner Stimme ist deutlich die Besorgnis herauszuhören.
"Willst du mich verarschen? Lucy du wurdest mit einem Messer geschnitten, geschlagen und wärst auf dem OP-Tisch fast gestorben. Und du fragst uns wie es uns geht?" Gray ringt mit seiner Fassung.

~Ich wäre fast was?~

"Was?" verwirrt schaue ich Gray an.
"Luce.." Natsu nimmt meine rechte Hand in seine "du.. Du hast so viel Blut verloren. Und als die Ärzte dich operiert haben da.. Da hat dein Herz aufgehört zu schlagen. Die Ärzte meinten es hat an dem enormen Blutverlust gelegen. Hätten sie gewusst wie viel Blut du bei Sting und im Krankenwagen verloren hast, hätten sie dir direkt eine Trans.. Keine Ahnung gegeben. Aber so.. Luce du.. Du warst kurz.. "Natsus Stimme bricht. Tränen laufen ihm die Wange hinunter. Ich habe ihn noch nie weinen sehen, geschweige denn so einen Gefühlsausbruch miterlebt.
Gray legt behutsam eine Hand auf Natsus Schulter.
" Lucy Mein Kind. Es war zwar keine lange Zeit die dein Herz nicht geschlagen hat aber.. Ich will mir nicht ausmalen wie es gewesen wäre dich zu verlieren." sprach mein Vater mit brüchige Stimme.

Irgendwie ist mir das alles grade zu viel. Verdammt Sting hätte es fast geschafft mir mein Leben zu nehmen. Jetzt wo ich endlich von ihm losgekommen bin. Mein Leben, mal wieder, neu beginnen wollte.

"Was.. Was ist mit Sting? Wo ist er?" fragend schaue ich erst meinen Vater, dann Natsu an. Seine Miene versteinert sich plötzlich und in seinem Augen funkelt die Wut.
"Ist das dein Ernst? Der Typ hat dich fast umgebracht, nein, er hätte es sogar geschafft wenn die Ärzte nicht so schnell reagiert hätten, und du fragst allen Ernstes wo er ist? Kann er dir nicht scheiß egal sein? Aber nein! Anscheinend hast du es immernoch nicht gelernt und rennst ihm jetzt wieder hinterher! Ganz Ehrlich? Wir haben dich von ihm gerettet und das ist der Dank? Tzze! " Natsus Stimme ist voller Wut und Verachtung. Er lässt ruckartig meine Hand los und verschwindet, die Türe laut zuknallend, das Zimmer.
Verwirrt schaue ich ihm hinterher.
"So habe ich das doch.." Tränen sammeln sich in meinen Augen.
"Ich rede mit ihm. Er hat das falsch verstanden. Aber ich kann ihn verstehen. Sting ist ein Wunder Punkt." Gray's sanfte Stimme beruhigt mich wieder ein wenig. Auch er verschwindet, die Türe nicht knallend, aus dem Zimmer.

"Bis jetzt habe ich noch nichts gehört." durchbricht mein Vater die Stille.
Levy, Juvia und Erza schütteln mit den Köpfen.
"Lucy?" Juvia schaut mich besorgt an.
"Juvia will Lucy fragen, ob Juvia die Polizei anrufen soll. Damit Lucy Sting anzeigen kann."
Ich nicke. Ja. Ich wollte ihm eine Chance geben. Diese hat er sich aber gründlich verspielt.
Auch Juvia nickt, zückt ihr Handy und verschwindet aus dem Zimmer.

"Wo ist eigentlich Gajeel?" Wende ich mich an meine beste Freundin Levy.
".. Er.. Er hat was zu erledigen. Er entschuldigt sich das er nicht hier sein kann. Es ist wohl wirklich wichtig sonst wäre er hier." beantwortet sie mir meine Frage.
Ich nicke.
Und wieder entsteht eine irgendwie angespannte Stille.

"Ähm.. Wir gehen mal einen Arzt holen" unbehaglich stritt Levy von einem Fuß auf den anderen, und rauscht auch schon mit Erza davon.
Jetzt sind mein Vater und ich alleine.

"Papa?"
"Ja mein Schatz?"
"ich.. Ich möchte hier bleiben. In Japan."
Dieses Thema lässt mir einfach keine Ruhe.
"Lucy ich habe alles schon geregelt. Du kommst mit nach Hause." antwortete er mir in einem Ton der keine widerrede duldet.
"Aber warum?" frage ich nach.
"Weil.. Weil ich dich bei mir haben möchte, jetzt wo du in Gefahr bist." bricht die Besorgnis durch seinen Befehlston.
"In Gefahr.. Ja und wo warst du als das ganze Anfing? Du warst es der mich weggeschickt hat." brach es aus mir heraus.
"Lucy bitte. Wir hatten doch schon darüber gesprochen. Ich weiß. Ich habe viele Fehler gemacht, die auch nicht zu Entschuldigen sind, aber jetzt, jetzt möchte ich das Richtige tun. Für meine Tochter da sein. Sie unterstützen und beschützen". Er nahm meine Hand in seine.
Wieder sammeln sich Tränen in meinen Augen.
"Dann... Dann bleib mit mir hier. Bitte Papa. Ich möchte hier nicht weg. Ich liebe es hier in Japan. Ich liebe die Fairy Tail High."
"Schatz das geht nicht. Und das weißt du." antwortet mein Vater mir und schüttelt dabei den Kopf.
"Du kannst die Konzerne auch von hier aus leiten. Wir leben im 21 Jahrhundert. Die Technik ist so weit fortgeschritten wie noch nie." versuche ich ihn zu überzeugen.
Sanft streicht mein Vater mir über meine Wange.
"Ich überlege es mir."
Dankend lächel ich ihn an.
Noch nie war er so weich wie jetzt. Normalerweise wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, hilft auch die größte Diskussion nichts. Es hat sich also tatsächlich etwas geändert.

Levy und Erza kamen durch die Türe geschlichen. Im Schlepptau irgendeinen hochgewachsenen, schlachsigen Mann im weißen Kittel, der seine besten Jahre augenscheinlich schon hinter sich hatte. Auf seinem Kopf befanden sich nur noch halb so viel Haare wie es eigentlich sollten und seine Gesichtshaut sieht ziemlich verbraucht aus. Da helfen seine Augenringe auch nichts mehr, die er unter einer runden Brille zu verstecken versucht.

"Guten Tag Miss Heartfilia. Wie ich sehe sind sie wieder unter den Lebenden. Sehr schön." seine Stimme klingt verdammt freundlich und in seinen Augen ist ein kleines Funkeln zu sehen. Er liebt seinen Job.
"Also. Schauen wir mal kurz in Ihre Akte. Wie fühlen Sie sich?" Er fängt an in meiner Akte herumzublättern, die wohl irgendwo vor meinem Bett versteckt gewesen ist, und beginnt sich etwas durchzulesen.
"Soweit ganz ok. Ich habe noch Schmerzen. Aber es ist ohne Bewegung auszuhalten." antworte ich ihm.
Er nickt zur Bestätigung mich gehört zu haben.
"Haben sie schon etwas gegessen?" erkundigt er sich.
"Nein. Bisher nicht ich habe keinen Hunger." antwortete ich ihm.
"Das sollten sie aber. Sonst müssen wir sie Zwangsernähren. Ihr Gewicht ist an einem sehr kritischen Punkt. Wohl hat deshalb ihr Körper bei der OP nicht mehr Standgehalten. Abgesehen von dem Blutverlust." wieder blättert er in der Akte herum.

~Zwangsernährung? Ist das sein Ernst?~

"Ich brauche keine Zwangsernährung. Ich will ja was essen. Aber jetzt gerade nicht. Mir ist schlecht und ich würde jetzt nichts heruntergekommen." gab ich bissig von mir.
"Wie lange ist ihnen schon Unwohl?" jetzt mustert er mich.
"Seitdem ich wach bin."
Kurz überlegt er.
"darf ich ihre Bauchwunde einmal anschauen bitte?"
Ich schlug die Decke beiseite. Augenblicklich wird mir kalt und eine Gänsehaut bildet sich auf meinen nackten Beinen.

~Ja Lucy.. Du hättest die Decke auch nur am Bauch zur Seite schlagen können. Aber nein.~

Vorsichtig entfernt er das riesige Pflaster und betrachtet die Naht. Erst jetzt sehe ich, wie lang der Schnitt eigentlich ist und ich starre entsetzt die Wunde an.
"Die sieht gut aus. Sie können froh sein, daß der Schnitt in ihrem Gesicht nicht so tief gewesen ist. Es wird vielleicht eine dünne Linie bleiben, aber besser als eine riesige Naht." er fängt an zu lachen.

~Also so witzig finde ich das jetzt nicht.~

"Wann darf ich wieder gehen?" stelle ich die Fragen aller Fragen.
"Wir behalten sie noch ungefähr eine Woche hier. In 2 Tagen kommt jemand von der Physiotherapie zu Ihnen, um Ihnen beim Aufstehen und Laufen zu helfen. Und noch mehr. Das erklären die Ihnen dann. Und wenn die Woche um ist schauen wir mal ob Sie schon nach Hause dürfen. " er lächelt mich an.
" So jetzt verabschiede ich mich wieder. Eine Schwester wird gleich kommen und ein paar Untersuchungen machen. Sie dürfen wenn sie möchten das Bett verlassen. Aber nur mit einem Rollstuhl. Bis bald. " und schon war er weg.

" das hört sich doch gut an. Möchtest du mal an die frische Luft? " meldet sich Levy.
" Gern" antworte ich ihr.

Doch dieses Vorhaben würde unterbrochen.
Die Polizei war da. Jetzt müsste ich alles erzählen. Beichten wie schwach ich war. Ich müsste sagen, wie mich dieser Mann gedemütigt hat.

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Entschuldigt das so lange nichts von mir kam. Corona hat uns alle ziemlich stark getroffen. Die einen mehr die anderen weniger. Uns von einem Winkel aus den wir nie erwartet hätten.
Generell war sehr viel los bei mir, wodurch ich einfach nicht die Kraft hatte weiter zu schreiben.
Es tut mir leid.

Eure toxic

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