Kapitel 10: Samstag
Lucy
Natsu hat Loki gestern tatsächlich rausgeschmissen. Eigentlich habe ich gedacht das er ihn verteidigt und mich weiter ärgert.
Diese Aktion hat mich ganz schön durcheinander gebracht, weshalb ich jetzt um 2 Uhr Nachts hellwach in meinem Bett liege.
Nach endlos vielen Versuchen doch noch einzuschlafen entschied ich mich einfach etwas auf dem Gelände herumzulaufen.
Ich zog mir einen weißen Rock und einen grauen Pulli an und verließ mit meinen weißen adidas Schuhen leise das Zimmer. Obwohl ich nicht leise sein brauchte. Natsu schnarcht wie ein Bär. Wie habe ich das nur die Tage ausgehalten?
In Gedanken lief ich einfach umher.
Ich dachte darüber nach wie es zu Hause wohl läuft. Ob es den Angestellten unter Papas Leitung noch gut geht? Ich sollte sie morgen mal anrufen.
Ich bin einfach nur froh von meiner alten Schule weg zu sein. Lisanna mit Gefolge hätte ich nicht länger ertragen.
Plötzlich spürte ich unebenen Boden unter meinen Füßen. Dies riss mich aus meinen Gedanken.
Wie bin ich hier her gekommen?
Schnell stelle ich fest, dass ich am Strand angekommen war
Der Ausblick ist wunderschön. Die Sterne funkeln, der Mond ist klar zu sehen und glitzert auf dem Wasser, welches in sanften Wellen am Strand endet.
Schnell zog ich meine Schuhe aus, hob sie hoch und lief Barfuß zum Wasser.
Es an den Füßen zu spüren ist wunderschön.
~ Wie lange ich das schon nicht mehr spüren durfte.~
Natsu
Durch das Geräusch einer sich schließenden Tür wurde ich wach.
Eigentlich werde ich nicht so schnell wach.. Keine Ahnung was los ist.
Aus Reflex huscht mein Blick nach rechts zu Luce.
~Moment.. Wo ist sie?~
Schnell richtete ich mich auf.
Mein Wecker verriet mir, dass es 2:10 Uhr ist. Elfmann würde in ca 50 Minuten vorbei kommen und nachschauen, ob jeder auf seinem Zimmer ist.
Aber egal.
~Wo ist Lucy?~
Ich stieg aus meinem Bett, zog mir eine kurze Jogginghose, ein T-shirt und dazu meine schwarzen Sneaker an.
Im Gang rief ich im Flüsterton nach Lucy
"Luuucy? Wo bist du?"
Alle Gänge habe ich abgesucht. Aber keine Lucy. Nun stehe ich an einem der Panoramafenster und blicke hinaus.
Der Himmel ist klar und der Mondschein wird vom Wasser des Meeres reflektiert.
Einige Minuten starre ich einfach auf das Wasser, bis ich eine Gestalt am Strand entlang laufen sehe.
~Ist das Lucy?~
Schnell lief ich hinunter zur Hintertür, durch den Botanischen Garten und nahm die Abkürzung zum Strand.. Naja Abkürzung.. Einfach querfeldein laufen.
Am Strand angekommen sah ich.. Keine Lucy.
~Häh? Ich habe doch eine Gestalt gesehen. Bin ich jetzt blöd?~
Ich suchte und suchte aber.. Keine Luce. Bis ich sie schließlich fand. Sie saß am Ende eines Steges und ließ ihre Füße ins Wasser baumeln.
Sie bemerkte mich wohl nicht.
Konzentriert und doch verträumt sah sie hinaus aufs Meer.
Doch da war mehr in ihrem Blick.
Schmerz.
Klar und deutlich zu erkennen.
Langsam setzte ich mich rechts neben sie. Doch sie scheint meine Bewegungen nicht wahrzunehmen.
Einige Sekunden starre ich sie an.
"Luce?"
..
Keine Reaktion.
"Luce?"
..
Immernoch nicht.
Jetzt stupste ich sie am Arm an.
"Lucy??"
Sie erschrak so heftig, dass sie beinahe ins Wasser fiel, doch blitzschnell griff ich nach ihrem Arm und zog sie zurück in ihre vorherige Position.
Erst da bemerkte ich die Kopfhörer.
Sie hatte mich nicht gehört, weil sie Musik an hatte.
"Natsu!" sagte sie und riss sich dabei die Kopfhörer aus den Ohren.
"Musst du mich so erschrecken?" kam es vorwurfsvoll.
"Ja sorry. Ich habe dich zwei mal angesprochen, doch du hast nicht reagiert. Was soll ich anderes machen?"
"Mich nicht so erschrecken!"
"Ging nicht anders!"
"Was willst du hier?"
~Gute Frage... Zu sagen ich hätte sie gesucht ist die Wahrheit.. Aber später bildet sie sich was drauf ein..~
"Konnte nicht schlafen und habe dich hier gesehen. Da wollte ich wissen, warum das Strebermäuschen nicht brav in ihrem Bettchen liegt"
log ich.
"Strebermäuschen? Weil du auch weißt wie meine Noten sind"
"Du bist eine Heartfilia. Jude kennt hier absolut jeder. Und absolut jeder weiß, dass seine schicke, brave, beliebte Tochter tolle Noten hat. Jeder weiß alles über dich."
"Ja. Du weißt alles". Der Ausdruck in ihren Augen wurde kalt.
~Was ist denn jetzt?~
Bei den Worten stand sie auf, und wandte sich Richtung Internat und wollte gehen.
Schnell stand ich ebenfalls auf, hielt ihren Arm wieder fest und zog sie zurück.
Der Duft von Vanille stieg mir wieder in die Nase.
Ich bemerkte gar nicht das ich sie anstarrte, bis sich Lucy losriss.
" Was wird das? Was willst du von mir?"
~noch eine gute Frage~
"Weiß ich selber nicht was ich von einer wie dir will"
Und somit ließ ich sie einfach stehen und lief schnellen Schrittes zurück zum Internat
"Elfman kommt gleich zur Kontrolle. Nur zur Info. Wenn du nicht im Bett bist gibt es richtig Stress" rief ich nach hinten. Schließlich ging ich die Treppen hinauf auf mein Zimmer und schmiss mich in mein Bett.
~bin ich froh wenn mein Bea morgen oder Montag hierherkommt.~
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