Die Sache mit dem Vertrauen

Martin war jetzt mir ausgeliefert. Nur wie weit konnte ich gehen, ohne ihn wieder an die Qualen durch seine Ex zu erinnern? War das jetzt hier eine gute Idee oder sollte ich es lieber lassen? "Vertraust du mir?", fragte nun ich. Und er nickte. Ich band ihm seine Hände etwas fester zusammen und ihn dann am Bett oben fest wie er es mit mir getan hatte. Doch konnte ich ihm auch die Augen verbinden? "Vertraust du mir?" und wieder nickte er. Ich entschied mich dann doch dafür, ihm die Augen nicht zu verbinden, merkte wie er wartete was passieren würde.

Ich setzte mich auf ihn und küsste ihn fordernd, während ich in seinem Haar wühlte. Er genoss es und ich fragte ihn, ob er Lust auf was heißes hat? Wieder nickte er. Ich fragte ihn, ob ich ihm nun die Augen verbinden dürfe? Wieder nickte er. Also nahm ich ein Tuch, direkt aus meinem Schrank und verband sie ihm. Gierig nahm er meinen Duft in sich auf. Dann ging ich von ihm weg und ließ ihn eine Weile warten. Das erhöhte die Spannung zwischen uns.

Ich hielt eine Kerze in der Hand und zündete diese an. Noch immer wusste er nicht, was ich tun würde. Das war ja der Reiz daran. Und wieder fragte ich: "Vertraust du mir?" und ich konnte sehen, wie gierig er war. Jetzt wo die Kerze langsam zu tropfen anfing, hielt ich diese über seinen Oberkörper und ließ diese darüber abtropfen. Ein kurzer Reiz mit großer Wirkung. Es machte ihn total an. Also weiter...Jetzt in der Nähe seines Bauchnabels. Wieder kurz abtropfen.

Die gleiche Reaktion. Ich hörte ihn stöhnen. Dann weiter...Und wieder fragte ich: "Vertraust du mir?" und wieder nickte er. Ich hielt die Kerze über seinen Beinen. Erst über den linken Oberschenkel...zisch...Dann schnell danach den rechten...zisch...Und wieder kam eine schnelle Reaktion. Es schien ihm zu gefallen und mir sowieso. Jetzt am rechten Unterschenkel...zisch und er hatte Mühe sich zu beherrschen. Nun der nächste schnell danach...zisch.

Ich ließ ihm keine Ruhe nun noch die linke Fußsohle...zisch...Ein Stöhnen, was ich vorher noch nicht gehört hatte, und er bäumte sich auf...stöhnte vor Wonne und Lust. Rasch danach die andere Fußsohle. Er reagierte noch heftiger. Ich stellte die Kerze beiseite. Und nun setzte ich mich blitzschnell auf ihn und trieb ihn zum Höhepunkt, schnell, wild, hart...Er war mir ausgeliefert.

Wir genossen es in vollen Zügen. Und wieder schnell, wild, rasend vor Lust...füllte er mich voll aus und ich hielt ihn fest...Was für ein Gefühl. Es war unbeschreiblich...Wir hatten uns gefunden in jeder Beziehung und viel Spaß miteinander. Jetzt nahm ich ihm das Tuch ab und konnte in seine Augen blicken, die jetzt eine andere Ausstrahlung hatten als am Morgen. Sie strahlten und ich küsste ihn zärtlich auf seinen Mund.

Dann löste ich das andere Tuch vom Bett und auch von seinen Händen. Jetzt umklammert er mich und hauchte mir zärtlich ins Ohr: "Ich liebe dich und werde dich nie wieder gehen lassen. Nie wieder, hörst du?". "Konnte es ein schöneres Kompliment geben?", dachte ich. Wir küssten uns wild, leidenschaft, gierig. Was für ein Rausch. Wir hatten gar nicht bemerkt, dass es draußen schon dunkel war. Ich kletterte von seinem Schoß und legte meinen Kopf auf seinen Brustkorb ab. Und er hielt mich fest, warf eine Decke über uns und wir schliefen glücklich ein.

Wir hatten nichts davon geplant, Es passierte einfach. Und es fühlte sich richtig an, für uns beide. Endlich keine Albträume mehr. Von heute auf morgen waren sie einfach weg, wie ausgelöscht. Und ich hatte in Martin einen Freund, Begleiter, tollen Liebhaber, größten Kritiker...Alles in einer Person...Und ich liebe ihn!
Wir wurden erst kurz vor Mitternacht wieder wach, blickten erschrocken zur Uhr. Gingen jetzt gemeinsam ins Bad und spürten das Prickeln des warmen Wassers und die elektrisierte Spannung zwischen uns, wenn wir uns berührten. Ein unbeschreibliches Gefühl.

Nun aber schnell. Wir trockneten uns gegenseitig ab...Und schon wieder dieses Knistern, was in mir hochkroch. Ich musste ihn einfach küssen...zärtlich, gierig, fordernd , der reine Wahnsinn. Nun schnell in die Sachen, wollten wir noch was vom Mondschein haben. Ich liebe derartige abgefahrene Spaziergänge mit meinem Schatz. Und schon waren wir bewaffnet mit noch ein paar Pullovern, für den Fall dass es kälter sein würde, auf Weg zum Auto.

Schnell rein und Heizung an. Los ging es. Wir fuhren wieder zu unserem Lieblingsort. Es war wieder so eine magische Stimmung, die in der Luft lag. Von weitem hörte ich das Rufen der Eulen, das Wegrennen der kleinen Mäuse, wenn man ihren Weg kreuzte. Die Wiese schien jetzt zu erwachen: kleine Käfer bahnten sich den Weg und zwischen unseren Füßen huschte kleine Schlangen hindurch, die auf der Jagd waren. Martin hielt mich fest mit seinen großen starken Armen und spürte auch die herrliche Stimmung.

Er zog mich näher zu sich heran und küsste mich. Wir hatten uns nicht gesucht, aber doch gefunden. Langsam gingen wir die Wiese entlang und blickten Richtung Berg. Wieder sah es so aus als würde Luna den Gipfel berühren. Und wieder zeichnete ich in Gedanken das, was ich später zu Papier bringen wollte. "Schau schon wieder ein Eichhörnchen!", rief Martin und zeigte zu einem sehr hohen Baum. Es sah so aus als wolle es gleich zu einem anderen springen. Ich griff nach seiner Hand und ging weiter mit ihm in Richtung Berg. Diese Hand wollte man nicht mehr loslassen, weich und warm.

Plötzlich blieb er stehen und hob mich zu sich nach oben, bin ja noch ein Fliegengewicht. Dann küsste er mich zärtlich. Ich umschlang seinen Hals. Er hatte geschafft, dass ich ihm vertraute, endlich wieder das Essen genießen konnte, auch wenn ich noch nicht viel aß. Und er hatte sich mir geöffnet und mir von seiner schlimmsten Zeit erzählt. Wir konnten endlich wieder vertrauen. "Lass mich bitte wieder runter!", bettelte ich. "Und was bekomm ich dafür?", neckte er mich.

"Ich zeige dir noch viel mehr als wir bisher miteinander hatten." Und er zu mir: "Du machst mich neugierig! ". Dann setzte er mich wieder auf dem Boden ab, griff aber sofort nach meiner Hand und zog mich zu sich. Ich legte meinen Arm um seine Hüfte und er tat gleiches bei mir. So machen es Jungverliebte.

Was für ein Gefühl. Da war er: zwei Meter groß, vom Leben gezeichnet, gequält, verjagt, gepeinigt, kämpferisch neu angefangen und hoffentlich endlich glücklich, mit mir. Und da bin ich: klein, zierlich, zerbrechlich wirkend, mich selbst hassend, von Albträumen gequält, kämpferisch, neu anfangen wollend, frisch verliebt, hoffentlich endlich glücklich, mit ihm.

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