Kapitel 17

Gelangweilt sah ich Simba zu, wie er diesen hässlichen Felsen betrat und einen auf König machte.

Gab es nichts Schöneres?

Endlich war der Film zu ende! Noch ein paar Minuten länger und ich wäre verrückt geworden!

Ich lag immer noch auf Jiyongs Schoß. Er hörte auf mein Ohr zu kneten und streckte sich über mich. Plötzlich wurde es dunkel. Er hatte den Fernseher ausgemacht. Nur die Lichter der Stadt erhellten den Raum. Eine komische Stille herrschte. Ich fühlte mich unwohl und wollte sie brechen.

"Wieso bist du überhaupt gekommen?", fragte ich, während ich Anstalt machte aufzustehen. Er drückte mich jedoch wieder sanft zurück. Es dauerte eine Weil bis er antwortete.

"Ich wollte mit dir reden."

Ein komisches Gefühl beschlich mich.

"Reden?", flüsterte ich.

"Ja...über uns?"

Jetzt setzte ich mich endgültig auf. Fragend sah ich ihn an. Ich konnte ihn nicht richtig erkenne. Jedoch sah ich wie er stur geradeaus sah.

"Was meinst du mit "uns"?", fragte ich.

Sein Kehlkopf bewegte sich stark.

"Mit "uns" meine ich, dass es nicht so weiter gehen kann.", kam es leise von ihm.

Ich lachte auf.

"Wir kennen uns erst seit einer Woche. Wenn man das überhaupt kennen nenne kann..."

Jetzt huschte sein Blick kurz zu mir.

"Man kann sich auch in so einer kurzen Zeit näher kommen."

"Natürlich! Wenn man dreimal geküsst wird, kann man sich "näher" kommen.", rutschte es mir raus. Augenblicklich schlug ich meine Hände auf meinen Mund.

Das sollte echt nicht von mir kommen!

"Bist du deswegen wütend?"

Sein fragender Blick durchbohrte mich. Es war eindeutiger besser gewesen, als er die Wand angestarrt hatte! Ich senkte meinen Blick und ließ meine Hände fallen.

"Nein...Ich meine halt-"

"Bereust du es?"

"Nein!"

"Ekelst du dich deswegen?"

"Nein! Wie kom-"

"Wieso warst du dann so wütend?"

"Ich war nic-"

"Aber es scheint so!", rief er wütend.

Atemlos starren wir uns an. Er ließ mich einfach nicht aussprechen!

"Jiyong ich hatte nie Ekel empfunden...Nie", gab ich zu, "Aber ich fühle mich einfach nicht reif! Ich habe null Erfahrung! Du warst mein erster Kuss! Nebenbei kennen wir uns nicht richtig und Kontakt zueinander haben wir erst seit einer Woche! Ich weiß nicht wie ich mit allem umgehen soll! Es sind einfach so viele Sachen die in meinem Kopf schwirren und mein Herz es hört einfach nicht auf! Es tut so verdammt weh, weil ich etwas nicht haben kann, was ich so sehr möchte!", meine Stimme versagte, da ich weinen musste. Beschämt wische ich die angestauten Tränen weg.

Wieso musste ich jetzt weinen?!

Die Tränen hörten nicht auf und ein Schluchzen entfuhr meinen Lippen.

"I-Ich komm gleich wieder muss nur schnell aufs Klo...", sagte ich und stand auf. Als ich auf meinen Beinen stand, zog Jiyong an meinem Arm. Ich verlor mein Gleichgewicht und landete erneut auf seinen Schoss. Diesmal nun komplett. Augenblicklich schlossen sich seine Arme um mich und ich wurde gegen seine Brust gedrückt. Mein Herz fing wieder zu rasen an. Schluchzend krallte ich mich an seiner Brust und vergrub mein Gesicht. Er strich mir über den Kopf.

"Hätte ich das gewusst...Ich meine, ich verstehe dich. Du bist so jung und wir wissen wirklich nichts über den Anderen. Aber dieser Gedanke, dass ich bei dir diese Reaktionen hervorrufe...Dieser Gedanke macht mich so unglaublich glücklich. Hör mir zu. Ich werde dir Zeit geben. 1 Woche, 1 Monat oder 10 Jahre, egal. Lass uns mehr Zeit miteinander verbringen. Als Freunde oder was auch immer. Wir haben Zeit. Und wenn jemand von uns eine andere Person währenddessen finden sollte, ist das so. Aber genau jetzt lasse ich dich nicht gehen. Weil ich dich, Noah, kennen lernen will und dir zeigen will, wie es ist geliebt zu werden.", erklärte er mir sanft. Als ich ihm zuhört zog sich mein Herz zusammen.

"Ist das für dich okay Noah? Lass uns das Gegenteil von dem Lied sein. Keine Angst vor dem Unbekannten."

Er gab mir einen leichten Kuss auf die Haare. Als Antwort umarmte ich Jiyong und drückte fest zu. Sein Griff wurde auch enger.

"Ich hab Angst.", flüsterte ich gegen seine Brust.

"Ich auch.", kam es nach einer Weile.

Wir saßen noch eine Ewigkeit so. Umgeben von den Dunkelheit. Aneinander geklammert, als würden wir zerfallen, wenn wir loslassen. Irgendwann lösten wir uns und Jiyong ging. Zum Abschied küsste er meine Stirn. Wie in Trance ging ich ins Bett. Keinen Augenblick war an Schlaf zu denken. Die Angst vor dem was kommen konnte war zu groß. Doch mein springendes Herz verjagte sie irgendwann und ich konnte glücklich einschlafen.

○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○
Hier bin ich wieder!:)
Ich habe mich komisch gefühlt, als ich dieses Kapitel geschrieben habe...So klischeehaft :/
Immer die Kapitel mit dem "Action" sind so kurz!
Tut mir leid (>^<)
Ich hoffe es gefällt euch trotzdem!♡

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top