Kapitel 10
Ich wachte von einem nervigen Geräusch auf. Stöhnend machte ich die Augen auf und stellte fest, dass ich schon wieder auf dem Sofa eingeschlafen war.
Na toll, meine Muskeln werden dankbar sein.
Das Geräusch hört nicht auf und ich dachte schon, es ist mein Handy. Doch dann höre ich auch ein Klopfen. Jemand ist an der Tür?
Ich stehe auf und spüre wie sich meine Muskeln bemerkbar machen. Mit humpelnden Schritten gehe ich zur Tür. Im Hintergrund läuft immer noch Big Bang. Das Klingeln wird immer nerviger und das Klopfen lauter.
"Jaja, ich komme doch schon!", beschwere ich mich laut.
Endlich bin ich bei der Tür und reiß sie auf. Anscheinend hat es der Lärmmacher nicht erwartet und wollten weitermachen. Naja, die Tür war jetzt weg und dafür mein Gesicht da. Sprich, mir wurde an die Stirn geklopft.
"Ahh!", ich wich zurück und fasse an meine pochende Stirn.
"Was sollte das?", fragte ich angepisst und schaue hoch.
Da stand Jiyong und schaute leicht verdutzt.
"Sorry, hab gedacht da wäre noch die Tür."
Er sieht richtig fertig aus. Er trägt einen schwarze Jeans und ein schwarzes Shirt, auf dem "MADE" draufsteht. Auf dem Kopf trägt er eine Cappy. Wenn ich richtig sah, hatte er ziemlich dunkele Augenringe.
"Willst du rein?", bot ich an und machte Platz.
Er nickte und ging rein, Richtung Wohnzimmer. Ich schloss die Tür und folgte ihm. Als ich im Wohnzimmer ankomme, sehe ich wie Jiyong grinsend die CD-Hülle in der Hand hält.
Gott! Wie peinlich!
Ich renne auf die Anlage zu, mache sie aus und reiß ihm die Hülle aus der Hand. Da ich nicht weiß wohin damit, schmeiße ich sie in den Flur. Jiyong fängt daraufhin an zu lachen. Mir war das mehr als unangenehm!
"Ha-Hast du Durst oder so?", versuche ich abzulenken.
Jiyong holt noch einmal Luft und versucht sich zu beherrschen.
"Ja, ich hatte heute noch nichts."
Es war mehr als sichtbar, dass er lachen musste.
"Okay. Dann mach ich uns schnell was!", ergriff ich die Gelegenheit und ging zu der Küche.
Dort angekommen, entschloss ich mich Spiegeleier zu kochen und bereitete alles vor. Gerade als die Pfanne heiß wurde, hörte ich wie sich Jiyong an den Küchentisch setzte. Ich versuchte ihn zu ignorieren und schlug das erste Ei in die Pfanne. Es herrschte eine bedrückende Stille, aber ich wollte nicht das Thema ansprechen...
Fünf Minuten später hatte ich die Eier fertig und stellte sie auf den Tisch. Dann machte ich schnell Kaffee und stellte die restlichen Sachen auf den Tisch. Als alles fertig war setzte ich mich ebenfalls hin. Jiyong hatte einen Arm auf den Tisch und sein Gesicht darauf gestützt. Er betrachtete mich schon die ganze Zeit.
"Ist was?", fragte ich pampig. Ich mochte es nicht, wenn Leute mich so mit ihrem Blick durchlöcherten.
Es machte sich nur ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht bemerkbar. Dann griff er nach dem Kaffee und schenkte sich ein. Ich machte es ihm nach und wir fingen an zu frühstücken. Die ganze Zeit über starrte ich auf meinen Teller. Ich hörte ihn seufzen.
"Noah, willst du gar nicht wissen was wir jetzt gemacht haben?"
Ich schluckte. Natürlich wollte ich es wissen! Aber ich hatte irgendwie Angst, dass er sagen würde, wir könnten keine Freunde mehr sein. Ich meine, wir sind jetzt noch nicht lange befreundet und ich auch nicht solange hier, auch sind die meisten Zusammentreffen eher schmerzvoll gewesen...aber mit ihm machte alles irgendwie Spaß?
"Wir haben ihnen gesagt, dass du eine Praktikantin bist.", kam es leise von der anderen Tischseite.
Überrascht schaute ich hoch. Praktikantin?
Er lächelte.
"Schau nicht so überrascht! Wir haben jede Menge Praktikanten im Label, also ist das nichts Neues. Auch werden die oft von uns mit auf Partys genommen", erklärte er schulterzuckend.
"Wirklich?", ich klang ziemlich erleichtert.
"Ja, also schau nicht so, als ob du demnächst ein Besen essen müsstest!"
Ich fing an zu kichern. Puh, ich war echt glücklich, dass es nicht schlimmer geworden war.
"Und wegen meinem Verhalten gegenüber dir, haben wir der Presse, dass mit dem Unfall erzählt. Die verstehen das natürlich auch."
Oh,der Unfall? Sollte der nicht geheim bleiben?
"Okay.", antwortet ich bloß.
Er nickt und aß weiter. Ich hatte keinen Hunger mehr und betrachtete meine Tasse. Also hatte ich mir umsonst Sorgen gemacht? Ich hoffe bloß die glauben Jiyong.
"Noah!"
Ich zuckte zusammen und schaute zu Jiyoyng.
"W-was?!"
Ich war anscheinen zu tief in Gedanken gewesen, um ihn zu hören.
"Ich habe gefragt, ob du dich fertig machen kannst. Du solltest nochmal zum Arzt und deine Rippe anschauen lassen. Ich habe auch gerade Zeit und würde dich fahren", bot er mir an.
Ach ja, meine Rippe! Da ich es ja eh vorhatte, nickte ich und fing an abzuräumen.
"Lass mich das machen. Du solltest dich fertig machen.", sagte Jiyong und nahm mir den Teller aus der Hand.
"Aber du hast keinen Plan, wo alles hin muss.", erwiderte ich.
Als Antwort bekam ich einen eingebildeten Blick.
"Ich bin nicht dumm, Noah.", er klang leicht eingeschnappt.
Ups.
"Okay.", murmelte ich und ging aus der Küche.
Ich putzt mir die Zähne und waschte mir das Gesicht. Dann kämmte ich meine Haare.
Ich eilte ihn Sues Zimmer und überlegte was ich anziehen soll. Irgendetwas bequemes! Ich schaute raus und es schien windig zu sein. Verständlich, es war ja schon Oktober. Und wir waren in einem Pool, dachte ich. An den Gedanken musste ich grinsen. Ja, das war ein toller Abend gewesen. Aber da fehlte etwas. Irgendeine Erinnerung. Ich sollte nächstes Mal weniger trinken. Ich zog mich aus und entschloss mich für einen schwarzen Hoddie, der zwei weiße Streifen an jedem Ärmel hatte. Dazu noch eine normale Jeans und ich war fertig. Ich schnappte mir meinem Geldbeutel und mein Handy.
Als ich ins Wohnzimmer ging, lag Jiyong auf dem Sofa.
Er hatte seine Augen geschlossen und schien zu schlafen. Er tat mir leid. Wie lange er wohl damit beschäftigt war, damit alles wieder in Ordnung kam...
Ich ging zu ihm und stupste ihn an. Er öffnete nicht seine Augen. Ich grinste leicht und nahm die Decke von gestern. Ich deckte ihn zu . Dann sah ich die Cappy auf dem Tisch. Vielleicht sollte ich sie anziehen? Somit war ich doch schwieriger zu erkennen. Also holte ich mir ein Haargummi, band meine Harre zusammen und setzte mir die Cappy auf. Zuletzt noch die Sneaker und den Parka anziehen und ich konnte los. Um Jiyong machte ich mir keine Sorgen. Er würde eh nicht aufwachen, bevor ich zurück war.
Ich suchte mit meinem Handy nach einer Praxis und machte mich auf den Weg.
Ich musste 15 Minuten warten und kam dann dran. Der Arzt sagte ich müsse mir eine Creme kaufen und jeden Abend daraufschmieren. Nach 1 Woche solle ich nochmal kommen. Ich bedankte mich und machte mich auf den Weg zu einer Apotheke. Es war recht viel los und ich musste länger warten. Endlich dran, bekam ich meine Creme und bezahlte. Es war jetzt schon Mittag und ich entschloss, etwas zu Essen zu kaufen. Also ging ich zu einem Stand und kaufte zwei Portionen Kimchi. Ich machte mich auf den Weg zur Wohnung. Doch ich fühlte mich nicht richtig wohl. Ich kam mir beobachtet vor. Als ich mich umblickte, sah ich ein paar Mädchen in meinem Alter. Sie tuschelten und zeigten auf mich. Ich wurde rot, da mir das total unangenehm war. Mit gesenkten Blick lief ich schnell weiter. Nach einer gefühlten Ewigkeit, kam ich bei der Wohnung an. Ich machte eilig die Tür auf und nahm immer zwei Stufen auf einmal. Endlich im Flur, holte ich erstmal Luft.
Ich ging in die Küche und stellte das Essen ab. Dann brachte ich die Creme ins Bad. Zurück im Wohnzimmer, versicherte ich mich, dass Jiyong noch schlief. Ich zog meine Schuhe, den Parka und die Cappy aus. So was jetzt? Wecken wollte ich ihn nicht und alleine essen auch nicht. Ich setzte mich auf einen Sessel und schaute Jiyong an. Er sah richtig jung aus. Wie ein kleiner Junge! Ich musste lächeln.
Plötzlich vibrierte etwas auf dem Tisch. Es war sein Handy! Ich überlegte kurz und schaute auf den Display.
Tabi
Wer war Tabi? Vielleicht jemand wichtiges? Soll ich jetzt ran gehen oder nicht? Bevor mein Kopf sich entschloss, griff meine Hand nach dem Handy. Ich ging in die Küche und nahm an.
"H-Hallo?"
Stille.
"Hallo?", fragte ich erneut.
"Jiyong? Bist du das?", kam es von einer tiefen Stimme.
Warte, die kannte ich doch!
"Nein, er schläft. Soll ich ihm etwas ausrichten?"
"Wer bist du?", fragte die Stimme.
"Noah.", antwortet ich prompt. Ich war eingeschüchtert...
"Noah?", murmelte die Stimme nachdenklich.
Im Hintergrund wurden Stimmen lauter und es raschelte leicht.
"Noah? Hier ist Seungri! Ist Jiyong bei dir?"
Ahh, Seungri!
"Ja, er wollte mich zum Arzt bringen, ist aber auf dem Sofa eingeschlafen.", erklärte ich eilig.
"Ach wenn das so ist! Weißt du wir wollten uns treffen und als er nicht kam, haben wir uns Sorgen gemacht. Er ist normalerweise immer pünktlich!"
"O-Okay, soll ich ihn aufwecken und ihm bescheid sagen?"
Ich war schon auf dem Weg ins Wohnzimmer.
"Nein! Warte mal, wo wohnst du?"
Ohne nachzudenken, nenne ich ihm die Adresse.
"Ist ja cool! Direkt um die Ecke! Wir sind in 5 Minuten da."
Schon war der Anruf beendet.
Ich blickte perplex auf das Handy.
Wer war "wir" und was meinte er mit "gleich da"?!
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Hallo!
Dieses Kapitel ist recht lang geworden... Ich hoffe das macht nichts!
Auch frage ich mich immer, ob ich ein paar Tage länger warten soll, bis ich weiter schreibe...
Ich hoffe es macht euch nichts aus!^^*
ABER ich kann einfach nie länger warten, als 1 bis 2 Tage!:)
Ich hoffe es passt bisher alles!
Viel Spaß noch!♡
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