8. Kapitel; Zauberkunst, dritte Klasse

Lily Luna Potter aß als einzige der Zeitreisenden entspannt ihr Frühstück. Hugo verspeiste sein Essen so langsam wie noch nie. Seine Aufmerksamkeit flog die ganze Zeit nach vorne zum Lehrertisch. Rose und James Blicke wanderten immer wieder zu den Slytherins. Irgendwann seufzte Lily genervt. ,,Leute, was ist los?" Fragte sie unnachgiebig. Verwirt flogen alle Blicke schnell zu ihr. ,,Nichts", sagte Hugo und James fast zeitgleich. ,,Ihr benimmt euch alle samt merkwürdig und abwesend", sagte Lily nun etwas leiser, da sie keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte. Hugo war der erste, der antwortete. ,,Ich will unbedingt mal Dumbledore kennen lernen. Alle Erwachsenen sagen immer, dass er so weise sei." ,,Von allen Personen möchtest du am liebsten Dumbledore kennen lernen?" Fragte James nur schwer vorstellbar. ,,Meine Verwandten", setze Hugo an, doch Lily stieß ihm in die Seite. Hugo schaute entschuldigend. ,,Ich habe hier jedenfalls keine Leute, die mir nahe stehen, außer euch", beendete er seinen Satz. ,,Verständlich", murmelte Lily ,,und was ist mit euch los?" Fragte sie nun an Rose und James gewand. Die beiden sahen sich schweren Herzens an. ,,Später", flüsterte James und schaute die umliegende Menge skeptisch an.

,,Hey, ihr neuen", sagte plötzlich jemand. Sie drehten sich zu sein Mädchen im Alter von Hugo um. ,,Ich bin Vera", stellte sich die blonde vor. Das Mädchen neben ihr hatte braune lockige Haare. ,,Ich bin Injusta, ihre Cousine. Wir sollen euch, also Luna und Hugo am Anfang rum führen", sagte sie. ,,Ok", war alles was Hugo sagte. ,,Dann lasst uns nun los", sagte Injusta und drehte sich übereilig Richtung Ausgang. Hugo und Lily standen auf. ,,Treffen wir uns später in der Bibliothek?" Fragte Hugo. ,,Meinetwegen", sagte Rose gleichgültig. ,,Mit allen?" Fragte Hugo und sah seiner Schwester eindringlich an. ,,Klar", sagte Rose erst wie selbstverständlich, doch dann begriff sie, was ihr Bruder meinte. ,,aber dafür müsst ihr dann sorgen", ergänzte sie. Hugo nickte.

Gelangweilt folgten Hugo und Lily Vera und Injusta. ,,Also das ist unsere Bibliothek", stellte Vera ihnen gerade vor. ,,Vera, ich schlaff gleich ein. Lass uns einfach zum Unterricht. Ihr findet euch doch schon zurecht?" Fragte sie an Lily gewand. Sie nickte nur über allen Maßen dankbar. ,,Siehst du, Vera, sogar den neuen langweilt es", beklagte sich Injusta. Vera seufzte. ,,Dann gehen wir nun eben zu Zauberkunst", sagte sie geschlagen und drehte um. ,,Zauberkunst haben wir mit den Slytherins oder?" Fragte Hugo. Theatralisch breitete Injusta die Hände aus. ,,Leider, dass die Überhaupt auf diese Schule gehen dürfen, ist eine Frechheit", beschwerte sie sich ausgiebig. ,,Du übertreibst", lachte Vera halb ,,in unserem Jahrgang sind die doch relativ angenehm." ,,Und? Nur weil sie nicht ganz so schlimm sind, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht viel zu schlimm sind." Vera schüttelte nur den Kopf.

Mittlerweile waren sie vor dem Raum angekommen. Die Slytherins und die Gryffindor standen geteilt von einander. Professor Flitwick, der viel zu kleine Lehrer, öffnete die Tür. Die Schüler strömten hinein. Auf die rechte Seite verteilten sich die Slytherins und nach links die Gryffindors. Lily und Hugo setzten sich in dritte Reihe. Professor Flitwick kletterte auf einige Bücher um über den Pult hinüber zu schauen. ,,Guten Tag Klasse, heute beschäftigen wir uns mit dem Impervius Zauber. Wer kann mir etwas dazu sagen?" Fragte er die Klasse. Auf beiden Seiten gingen paar Arme in die Höhe. Gelangweilt meldete sich auch Lily. ,,Ja Miss Weasley", sagte der Lehrer. Lily nahm ihrem Arm herunter und schaute in die Ferne. ,,Miss Weasley wollen Sie noch eine Antwort abgeben?" Fragte der Professor. Erschrocken blickte Lily auf. Die Slytherins lachten. ,,Ähm nein Professor.. also doch ich möchte eine Antwort abgeben. Der Zauber schützt Gegenstände gegen Wasser", sagte sie irritiert. Der Lehrer wandte sich nun ab. ,,Was war los Luna?" Fragte Hugo verwirrt. ,,Ich bin es nicht gewöhnt mit dem Nachnamen angesprochen zu werden", zischte sie. ,,Das schaffst du noch", sagte Hugo aufmunternd. Lily verdrehte nur die Augen missmutig.

,,Nun übt doch bitte alle den Zauberspruch", sagte Flitwick. So gleich fing das Gemurmle an. Lily und Hugo schafften den Zauber gleich beim ersten Anlauf. ,,Zuhause habt ihr wohl schneller gelernt als hier oder?" Fragte Vera. ,,Scheint so", sagte Hugo und dachte daran, dass sie zu Hause schon fast die erste Hälfte des dritten Schuljahres hinter sich hatten.

Unübersehbar flog ein Zauber von der letzten Reihe der Slytherins zu der letzten der Gryffindors. Mit Wucht wurde ein braunhaariger Junge zurück geschleudert. Verkrampft rappelte dieser sich auf. ,,Mister Cerkat, was ist passiert?" Fragte der Professor, der zuvor noch bei Schülern der ersten Reihe aufgepasst hatte. Der Junge schaute kurz zu den Slytherins, dann nach vorne. ,,Gar nichts Professor", sagte er schließlich und lächelte das falscheste Lächeln überhaupt.

Entsetzt schaute Lily auf. ,,Warum verrät er ihn nicht?" Fragte sie schockiert, aber leise genug. Injusta grinste bitter. ,,Gute Frage, du wirst gleich sehen warum", sagte sie und versuchte anschließend vergeblich den Zauber. ,,Soll ich dir helfen?" Fragte Hugo. Sie schüttelte den Kopf von ihr selber enttäuscht. Lilys Aufmerksamkeit lag nun die ganze Zeit auf der letzten Reihe und sie wartete, aber es geschah nichts. Dann begriff sie, dass der Lehrer genauso akribisch die letzte Reihe beobachtete.

,,Zeigen sie mal Miss Äquita", sagte Flitwick und schaute Injusta auffordernd an. ,,Impervius", sagte sie auf das Stück Stoff gerichtet. Professor Flitwick und Injusta schauten, ob es nun wirklich Wasserdicht ist.

Währenddessen war Cerkat auf gestanden und sprach schnell einen Spruch zu den Slytherins. Einer der Slytherins blockte den Spruch. Immer mehr schoss der Gryffindor ab und der Slytherins blockte zum beginn und lenkte einige ab. Tintengläser zersprangen. Nun ging der Slytherin in die Offensive und Lily konnte nicht anders als die Kampfkunst beider zu bewundern. Beide waren eher defensiver und blockten alles oder wichen so gut es zwischen Bank und Tisch eben geht aus. Die Kämpfer wechselten Blicke zwischen Gegner, Zauber und Lehrer und als das nächste Glas zersprang, setzten sich beide Kämpfer hin. Die letzten beiden Zauber trafen noch ein letztes mal auf die Schilde und verschwanden mit einem roten und gelben Flackern.

,,Was war das für ein Lärm da hinten?" Fragte Professor Flitwick. Es wurde ganz leise im Raum. Keiner sagte etwas. ,,Will mir nicht irgendwer etwas gestehen?" Fragte er weiter. Einige schauten zu Boden, andere schüttelten die Köpfe. ,,Mister Cerkat?" Er schüttelte den Kopf. ,,Nein, nichts ungewöhnliches", sagte er. Entnervt atmete Professor Flitwick aus. ,,Mister Weasley, können Sie mir vielleicht etwas sagen, was die Klasse mir verschweigt?" Fragte er nun Hugo. Alle Blicke wanderten zu ihm, vor allem durchdringende. ,,Ähm", stotterte er. Nervös schaute er von Lily zu Vera zum Professor. ,,Ist da hinten etwas passiert?" Wiederholte Flitwick seine Frage. Hugo schüttelte den Kopf. ,,Nicht, dass ich es mitbekommen hätte", sagte er schließlich. Cerkat grinste breit. ,,Sehen sie Professor, es ist nichts passiert", sagte er und grinste überlegen.

,,Von allen Jahrgängen sind sie der merkwürdigste", sagte der Professor kopfschüttelnd. ,,Das klingt bei ihnen so negativ", lachte ein Slytherin. ,,Es wirkt falsch", sagte der Lehrer. ,,Weil sich Gryffindor und Slytherin nicht die ganze Zeit beim Lehrer verpetzen. Ist das nicht eher ein Fortschritt", beharrte die Slytherin. Flitwick schaute von Cerkat zu den Slytherins. In seinem Kopf die einzige Frage, warum die Slytherins den Gryffindor nicht verpetzten oder warum Cerkat nicht vorhin die Slytherins verpetzt hatte. Aber der Professor war sich unsicher, ob die Schüler der Häuser sich überhaupt gegenseitig angegriffen hatten oder ob sie sich in diesem Jahrgang einfach nur nicht hassten. ,,Mir ist das Bündnis nicht geheuer", sagte er an die Slytherin gewand. ,,So schnell verbünden wir Schlagen uns nicht mit den Löwen", gab sie zurück. ,,Das wäre auch gegen jede Ehre", rief Injusta. ,,Da hat sie wohl recht", murmelte die Slytherin.

,,Dann lasst uns nun den Unterricht fortführen", sagte Professor Flitwick.

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