32.) Zauberstäbe nutzen nur Feiglinge

Jay war außer sich vor Wut und stürmte die Treppen runter. Scorpius war die ganze Zeit nur paar Meter hinter ihm.
,,Jay", rief er ihm hinter her.
,,Dem dreh ich den Hals um", fluchte er.
,,Und deshalb wollte ich, dass er es dir selber erzählt. Du scheinst daraus ein öffentliches Drama machen zu wollen."

Jay drehte sich schwungvoll um und blieb das erste Mal stehen, sodass Scorpius fast in ihn hinein lief. ,,Seit wann weißt du es, Scorpius?"
,,Seit paar Tagen, seit er entschieden hat", log Scorpius.
,,Und erst heute wolltest du es Rose erzählen?", fragte Jay aufgebracht weiter. Rose befand sich noch zwei Stockwerke über ihnen und war ebenfalls dabei runter zu rennen.
,,Ja, er wollte halt nicht, dass irgendwer auf die Idee kommt ihn aufzuhalten. Man sieht, wie du es überspitzt!"

,,Er ist gerade auf ein Treffen",
,,James", zischte Scorpius nervös.
,,Was macht er da", stellte Jay Scorpius zur Rechenschaft.
,,Er ergreift die einmalige Möglichkeit solche Leute in Persona zu treffen. So was wird ihm nie wieder möglich sein. Praktisch eine Berühmtheit."
,,Du hast ihn dazu angestiftet", faucht Jay und griff mit der linken nach dessen Kleidung und mit der rechten hielt er seinen Stab auf ihn.
,,Bin ich dort oder ist er es?", fragte Scorpius durch verengte Augen.

,,Jay", keuchte Rose bittend vom Rennen erschöpft.
Jay ließ Scorpius los, der zwei Schritte nach hinten machte und seine Kleidung richtete. Er funkelte den Gryffindor an. ,,Fass mich noch mal so an und ich zerfetze dich."
Jay schnaubte, aber Scorpius Schritt schon an ihm mit kühlen Blick vorbei.
,,Von wo kommt er wieder?", fragte Jay.
Scorpius ging tiefenentspannt weiter.
,,Von wo?", fragte Jay lauter.
Scorpius drehte sich kurz um nur um ihm einen abfälligen Blick da zu lassen.
Jays Brustkorb bebte. Rose legte ihre Hand beruhigend auf seine Schultern. ,,Scorpius", bat sie.
Er blieb tatsächlich stehen und drehte sich um.
,,Wozu?", fragte er und redet direkt flüsternd weiter. ,,Damit du wutentbrannt zu ihn direkt hinlaufen wirst? Damit jeder, der mit ihm zurück kehrt, direkt weiß, dass ihr wisst, wo er gewesen ist, wenn ihr dort gleich einem Streit vom Zaun brecht?"
Stille. Genug Stille, dass einem nun auffiel, dass paar andere Schüler im Treppenhaus zu ihn blickten.
,,Ihr beide seit gerade alles andere als unauffällig", meinte Rose.
,,Ich rede leise", verteidigte sich Scorpius.
,,Ich will, dass Albus mir Rede und Antwort steht", meinte Jay nun leiser.
Die beiden starrten sich an. Scorpius seufzte und wendete den Blick ab. ,,Zu deiner, euerer und unsere Sicherheit kann ich das nichts sagen", murmelte er entschuldigend. 
Rose flüsterte Jay zu: ,,Lass Scorpius in Ruhe. Das erregt gerade nur Aufsehen. Du kannst draußen nach ihm suchen."
Scorpius paar Stufen unter denen hatte diese Worte nicht hören können und sagte gleichgültig: ,,Was immer sie sagt." Er drehe um und verschwand. 

Jay stapfte weiter die Stufen hinunter und ignorierte die fremden Blicke. Rose hörte er hinter sich. Sie plapperte belangloses Zeug über den Unterricht und lächelte den ihr entgegen gehenden Leute zu. Er führte sie nach draußen. Als sie ein wenig Abstand zu anderen hatte, fragte er sie: ,,Was sagst du dazu?"
,,Ich heiße es nicht gut, aber wie du habe ich es eben erst erfahren und wollte im Gegensatz zu dir mich bedeckt halten. Albus würde sich solchen Leuten nie anschließen", fügte sie gequält hinzu.
,,Du glaubst dir selbst nicht", stellte Jay fest, was ihn noch mehr beängstigte. Unterbewusst wollte er, dass ihm alle sagten, dass es nur halb so schlimm sei.
,,Ich wäre beruhigter, wenn er dort zusammen mit Scorpius wäre", gestand sie, ,,aber er macht wohl weniger mit ihm in letzter Zeit.
,,Wenn er dort mit Scorpius wäre", setzte Jay schon widersprüchlich an.

Vor ihm in paar hundert Metern Entfernung strömten paar Schüler aus dem Wald heraus. Jay erkannt seinen jüngeren Bruder direkt an der Art wie dieser ging. ,,Da ist er ja", sagte er gefährlich leise und beschleunigte sein Schritt zu seinem jüngeren Bruder. 
Rose hetzte hinter her. ,,Dort sind gerade noch etwaige anderer Slytherins", warnte sie.
Jay schüttelte gleichgültig den Kopf und schritt zielstrebig weiter. Der rutschige Rasen bremste ihn nun leicht aus. 

Albus blieb stehen und blickte ihnen entgegen. Er winkte den Slytherins zu und entfernte sich von dem Weg, die die Slytherins ins Gebäude führte, um seinen größeren Bruder entgegenzukommen. Paar Slytherins blieben stehen und sahen ihn nach. 
,,Albus!", schrie Jay wütend. 
Albus schrie halblaut etwas zurück, was keiner verstand. 
,,Komm hier her!", rief Jay weiter.
Albus mied den Blickkontakt und kratzte sich verlegen am Nacken. Dennoch kam er ihnen weiterhin entgegen. 

,,Wo bist du gewesen?", fragte Jay, als Albus nahe genug war, dass er nicht mehr schreien musste.
,,Weißt du anscheinend schon. Sonst wärst du doch gar nicht hier", gab Albus schnippisch zurück.
,,Was zur Hölle machst du dort?", fragte Jay weiter.
,,Freunde suchen", meinte Albus provozierend.
Rose mischte sich ein. ,,Provozieren ihn doch nicht extra. Erkläre dich bitte nur", bat sie.
,,Ich muss mich nicht erklären", sagte er fest, aber schenkte seiner Cousine einen entschuldigend Blick. 

Albus ging an Jay vorbei. Jay hielt ihn am Arm fest. ,,Wo willst du hin?", fragte er.
,,In mein Zimmer. Ich bin öfter appariert als mir lieb war", provozierte Albus weiter. Seine Augen funkelten wild. Er riss sich los und ging weiter.
,,So läufst du in die Menschenmassen hinein, wenn du den Weg gehst", gab Rose zu bedenken. 
,,Keine Sorge, Ich", betonte Albus, ,,werde nichts auffälliges tun!" ,,Albus, bitte", flehte Rose.

Er schwenkte schwungvoll in ihre Richtung. ,,Ich hätte gerne mit euch ein vernünftiges Gespräch geführt. Doch gleich angeklagt zu werden, nervt nur."

Jay sah wie Scorpius, der von dem Eingang kam, wo die Slytherins eintraten, zu Fawley, Flint und Black lief, die in deren Richtung deutete. Alle vier machten sich auf den Weg zu ihnen. Jay schnaubte und schüttelte den Kopf. ,,Er hat doch tatsächlich gewusst, von wo du kommen würdest."
Albus blickte sich überrascht um. ,,Achso", begriff er und blickte starr zu Scorpius. ,,Natürlich", fügte er belanglos hinzu und schritt schlicht weiter.

Jay sprach laut: ,,Ich lass nicht zu, dass du immer weiter in deinen eigenen Abgrund hinein läufst. Ich habe eine gewisse Pflicht und Verantwortung." Albus schritt unbeirrt weiter. ,,Du bleibst stehen und erklärst dich."
,,Mein ganzes Leben habe ich mich vor dir erklärt und stets nur gehört, dass jeder meiner Entscheidungen falsch sei. So ein Gespräch kann ich mir sparen."
Scorpius war mit seinen Zimmergesellen bei Rose und Jay angekommen. Fragend sah er sie an. Sie zuckte nur verzweifelnd die Schultern
,,Du bleibst stehen oder ich bringe dich dazu", sagte Jay und zückte seinen Stab.
,,Ja ja", spottete Albus und murmelte noch leise sarkastisch: ,,Mach nur!"

,,Albus!", warnte Jay, aber sein Bruder zuckte nicht mal. Jay atmete ein, zielte und schickte einen Schockzauber los, der Albus auch traf. Dieser fiel zu Boden, erstarrte einen Moment, dann sprang er auf und drehte sich um. Sein Stab direkt gezückt.

Scorpius sagte sanft: ,,Albus, reagiere darauf bitte nicht und höre auf zu provozieren." Albus starrte Scorpius feindselig durch zusammen gekniffene Augen. Scorpius presste seine Füße in den Boden. ,,Es tut mir leid, dass war so nicht ganz geplant." Albus schnaubte ungläubig. ,,Es gibt keinen Grund zu kämpfen", beharrte Scorpius dennoch weiter.
,,Das scheint Jay aber anders zu sehen", sagte Albus gereizt.

,,Weil du wie ein Volltrottel durch die Welt läufst und die schwere deiner Taten nichts siehst. Du kannst mir doch nicht die ganze Zeit aus dem Weg gehen", schimpfte Jay.
,,Du bist mir doch genauso aus dem Weg gegangen. Schließlich haben wir uns beide doch auch eigentlich nichts zu sagen. Unterschiedliche Leben."
,,Bist du komplett bescheuert. Ich lass nicht zu, dass du dich dem bösen näherst, dem stelle ich mich eh irgendwann in den Weg."
,,Wie heroisch", spotte Albus leise. ,,Immer mischt du dich nur ein, wenn ich auch nur einen Schritt entfernt bin davon, wie du und besser gesagt der ach so gute Vater, sich ein ideales Leben vorstellen."

,,Wortwahl", bemerkte Rose und hatte damit das erste mal die komplette Aufmerksamkeit der Brüder. Sie stellte sich zwischen die beiden. ,,Was habt ihr beiden Luna versprochen?"
Beide waren betreten. Jay murmelte: ,,Wir würden nicht mehr kämpfen." Er ließ seinen Stab senken und nach einer Weile ging er zu Rose und gab in ihr. ,,Behalte du ihn. Denn ich bin nicht hier um zu kämpfen."
Albus beäugte ihn unsicher: ,,Nachdem du den ersten Schuss gefeuert hast?"
Jay wollte schon erwähnen, dass jener ihn ignoriert hatte. Doch Rose schlug sachte gegen Jays Brust und lächelte ihn an. 
Scorpius sagte zu Albus: ,,Möchtest du dich wirklich schlechter an Versprechen halten als Jay?"
Albus funkelte die drei an. Dann trat er doch geschlagen zu ihnen und überreichte Rose widerwillig seinen Stab.

,,Und nun?", murmelte Albus.
,,Nun versprichst du mir nie wieder dort hinzugehen!", meinte Jay.
,,Du hast mir gar nichts zu sagen", beharrte Albus.
,,Doch, sonst schleppe ich dich irgendwann eigenhändig nach Azkaban", drohte Jay.
Albus lachte auf. ,,Wie willst du das anstellen? Jetzt stehst du hier vor mir noch machtloser als sonst."
,,Sowas ist nicht zum Lachen!"
,,Hast Recht, du mischt dich immer noch in mein Leben ein. Das ist nicht zum Lachen."
,,Ich würde mich jedem in den Weg stellen, der vor hat böses zu tun."
,,Du stehst gerade nur vor mir!"
Jay wurde mit jedem Wort wütender. Für ihn war es unbegreiflich wie ein Blutsverwandter nur so begriffsstutzig sein konnte. ,,Stimmt, ich arbeite mich von den leichten Gegnern nach oben", gab er zurück, statt ehrlich zu sein.
,,Leicht?", meinte Albus gereizt und schubste seinen Bruder zurück.
,,Leute", mischte sich Rose ein.
,,Das ist eine Sache zwischen mir und Jay. Ich brauche nicht noch mehr Personen, die mein Leben verurteilen",  meinte Albus.
,,Er hat leider recht. Das ist eine Sache zwischen ihn und mir", stimmte Jay nun auch noch zu.
Scorpius sagte: ,,Das ist lächerlich."
Die Brüder schüttelten gleichzeitig die Köpfe. Rose sagte zu Scorpius: ,,Dann lass die beiden es ausreden." Er sah sie verzweifelt an, aber schließlich machten alle beide einen Schritt zurück.

Jay fragte: ,,Also hast du vor dort wieder hinzugehen?"
,,Wer weiß", antwortete Albus unentschlossen.
,,Also hattest du dort Spaß?"
,,Ich habe einen der großartigsten Zauberer überhaupt kennen gelernt. Ich bereue es nicht."
,,Also würdest du dich dem am liebsten anschließen?"
Albus zögerte und lächelte dann amüsiert. ,,Das ist nicht meine Zeit. Ich muss zurück", antwortete er.
,,Wenn du hier geboren wärst, würdest du also?", fragte Jay getroffen.
Albus schubst Jay nochmals. ,,Das wäre dann immer noch meine eigenen Entscheidung."
,,Ich würde dich davor abhalten. Als ob ich zulasse, dass du etwas so falsches tätest."
,,Falsch ist für dich vieles, was ich als richtig erachte. Deswegen kannst du dich noch lange nicht immer in meinen Weg stellen."
,,Immerhin schubse ich dich nicht", beschwerte sich Jay.
,,Ich schubse dich gerade nur, wenn du unfassbar dumme Dinge sagst."
,,Wenn ich dumme Dinge sage?", fragte Jay fassunslos.
,,Kommt gerade recht häufig vor", lächelte Albus verschmitzt. 
Überfordert schüttelte Jay seinen Kopf, erschüttert von der Aussage. Dann schmiss er sich mit voller Kraft auf seinen Bruder. ,,Du bist hier derjenige, der eine dumme Sache nach der nächsten tut", beschwerte sich Jay und drückte ihn zu Boden. ,,Du bist die dümmste Person die ich kenne."

Rose machte einen Schritt vor, aber Scorpius hielt sie auf. ,,Die übertreiben", sprach sie.
,,Ich weiß, aber sie müssen das auch mal überwinden", erklärte Scorpius, dem das ganze genauso missfiel.

Albus versuchte seinen Bruder von sich runter zu schieben. ,,Du handelst doch total willkürlich. Mischt Dich ein, wenn es Dich nichts angeht und kritisierst eh alles, aber wenn ich jemals Deine Hilfe gebraucht habe, hast du mich stehts links liegen gelassen."
,,In Zeiten deiner Not habe ich dir immer Tipps gegeben", widersprach Jay.
Albus lachte hämisch. ,,Du just total verblendet." Er schubste Jay nur, um zu zeigen, wie dumm er dessen Aussage gefunden hat.
Provoziert vom der Gestik holte Jay zum Schlag aus. Albus nutzte den Moment des Ungleichgewichts und rollte sich zu Seite weg. Er rückte rückwärts von seinem Bruder ab. Jay hielt gerade so sein Gleichgewicht und richtete sich dann auf, um zu seinen Bruder aufzuholen.
Mittlerweile hatten die beide noch von anderen Schülern Aufmerksamkeit bekommen und es bildete sich so eine kleine Schar an Zuschauern, die versprach größer zu werden. 

,,Du bist verklemmt und einseitig", schimpfte Albus rücksichtslos. Jay schmiss sich auf ihn. Albus ließ sich auf den Rücken fallen und warf seinen Bruder über sich hinweg. Jay fiel auf dem Rücken, wobei ihm die Luft rausgepumpt wurde. Er schnappte nach Luft.
Albus hatte sich schon längst umgedreht und auf Jay gesetzt. Mit der einen Hand drückte er auf die Kehle und mit der anderen behielt er Jays stärke Hand im Griff.
Jay stieß seine Beine in Albus rein und versuchte mit seiner freien Hand seinen Hals zu befreien, dabei konnte er seine anderen Arm befreien und schlug mit aller Krafts in Albus' Magen hinein, der seinen Halt verlor.
Die beiden waren ein pures Gewusel, dass über den Boden rollte. Jay schmeckte Rasen im Munde. Albus Knie schlug zwischendurch in seine Rippen rein. Überstürzt stützte sich Jay ab. Seine Hände zum Boden gerichtet ratschten auf paar Steinen. So endete das Gewusel. Beide saßen sich auf Knien gegenüber.
Als Albus dann eine Sekunde der Unachtsamkeit zeigte, schlug Jay ihn ins Gesicht. Funkelte Augen waren die erste Antwort, doch dann ertönte ein lautes Kreischen: ,,Was tut ihr dort? Hört auf!" Lunas Stimme hob sich deutlich von den Gemurmel oder Anfeuerungsrufen der Zuschauer ab.
Jay brodelte. In ihm war die pure Kampfeslust. ,,Luna", drehte er sich verzweifelt zu ihr um und verstummte direkt. Ihre Augen glänzten schon wässrig und sie war jedem Moment davor anzufangen. Jay kam sich so egoistisch vor. Er war gelähmt von ihrem betrübten Ausdruck, wie sie Hugos Hand umklammerte. Gleichzeitig war in ihm der Drang weiter zu kämpfen.
,,Du hast sie zum Weinen gebracht", flüsterte Albus, der betrübt zu Boden blickte.
,,Was?", meinte Jay empört.
,,Es ist zu halbherzig", murmelte der Slytherins weiter. Seine Hände krallten sich in den Boden hinein.
,,Albus!", flehte sie. ,,Jay!"
Verächtlich hob Albus nun so laut seine Stimme, dass sie nicht nur noch Jay hörte: ,,Tut mir leid Luna, aber dein Bruder stellt sich jede verfluchte Sekunde in den Weg. Dieser Narr wird für seine Dummheit nun zahlen." Er durchbohrte mit seinem Blick Jay, der wiederum von einem Geschwisterchen zum nächsten schaute. 
,,Albus", flehte sie und die ersten Tränen zierte ihre Wange, ,,sieh mich bitte an."
Albus flüsterte zu Jay: ,,Du wirst es mir danken." Danach schlug er Jay in den Magen , der sichtlich nicht darauf gefasst war. Als er nachhinten fiel, kam sein Adrenalin zurück, welcher ihm ein neues Höhegefühl gab. 
,,Komm nicht näher", schrie Jay Luna zu. Aus dem Augenwinkel sah er Hugo, der sie zurück zog.
Mit verstärkter Energie konnte er auf den Rück liegend Albus' Tritt zur Seite schlagen, der so sehr den Halt verlor, dass er direkt auf Jay fiel, der ihn von sich weg schubste und direkt los schlug. Albus steckte die meisten Schläge ein und war erstmal mit abwehren beschäftigt. 
Jay schlug abwechselnd auf die Brust und den Bauch, aber wenn Albus' grüne Augen auf seine braunen trafen mit tiefen Hass, konnte Jay nur auf seinen Kopf zielen. 
Albus drehte sich mit seiner gesamten Masse zur Seite und die beiden machten eineinhalb seitwärts Drehungen. Ein scharfer Stein schlitzt dabei Jays Bein auf. Albus war nun oben und hat sein rechtes Knie in Windeseile auf Jays Hals platziert, sodass er den Hals und Jays linken Arm mit seiner Masse zu Boden drückte. Albus konnte so mit seiner linken Hand noch Jays Rechte blockieren und mit seiner freien rechten zuschlagen. Jay war von der Technik überrascht.
Er steckte die Schläge schmerzerfüllend ein. Einen Moment hörte Jay auf zu versuchen den jüngeren von sich weg zu drücken, um nur danach ihn mit ganzem Schwung weg zudrücken. Auf gleicher Höhe hatte nun beide die Möglichkeit zuzuschlagen und abzuwehren.
Jay begann zu grinsen, als er begriff, dass er öfter und härter traf als sein jüngerer Bruder. Mit einem Schlag gegen die Schulter konnte Jay Albus zu Boden schlagen. Keuchend lag Albus dort und blickte angestrengt nach oben. Jay stand nun auf den Füßen und schüttelte sie zufrieden aus. 

Er wollte nicht zu Luna schauen, also machte er paar Schritte zu Rose. Sein Blick lag fest auf Albus. ,,Da siehst du, was du davon hast, dich mit mir anzulegen", sagte Jay, was ihn viel Anstrengung kostete am Stück zu sagen, das er im Anschluss leise keuchte.
Albus setzte sich auf und grinste Jay breit an, dem dieser unerschütterte Gesichtsausdruck beunruhigte. ,,Sei deinen Freunden nahe, aber deinen Feinden näher", zitierte Albus, ,,das lernt jeder Slytherin!"
,,Was?", meinte Jay verwirrt. Er hasste den verrückten Ausdruck bei Albus.
,,Ich für meine Teil bin bereit für meinen Glauben weiter zu kämpfen." 
,,Willst du noch mehr auf die Fresse?", fragte Jay, dem bewusst war, dass wenn sie weiter mit Fäusten kämpfen würde, Albus nur verlieren würde.
,,Ich dachte du stehst mehr hinter deinen Überzeugungen, aber offensichtlich folgst du nur den deiner Eltern. Hast du jemals schon selbstständig nach gedacht?", spottete Albus
Jay brodelte. ,,Du läufst den Wahnsinn hinter her, ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken!"
,,Immerhin habe ich mich von meinen Eltern abgekapselt um meinen eigenen Weg zu gehen"
,,In den Abgrund hinein!", beharrt Jay.
,,Ich laufe wach durchs leben", redete Albus weiter.
,,Verblendet wohl-", setzt Jay an.
Albus führte unbeirrt weiter: ,,treffe meine eigenen Entscheidungen und bin es leid, dass sich irgendein Idiot berufen fühlt sich überall einzumischen." Zurecht, wollte Jay gereizt antworten, doch Albus übertönte ihn direkt.  ,,Ich kann dieses dumme Verhalten nicht leiden."
,,Albus", schrie Jay wütend, aber Albus redete nur weiter. ,,Nur auf Grund deines Namens", Albus gestikulierte wild mit den Händen, ,,beliebt und deinem ach so netten Hause Gryffindor wird dir auch noch jedes Fehlverhalten toleriert."
Jay stürzte sich nach vorne: ,,Gerade hier habe ich doch bewiesen, dass ich alle nicht nur durch mein Namen verdient habe." Er hatte es aus eigener Kraft geschafft sich mit den Rumtreibern anzufreunden und hätte er sich neben bei um den Zeitreise kram kümmern müssen, wären das auch feste Bande gewesen. Seine neuen Klassenkameraden mochten ihn auch hier und das obwohl, er nicht nur der Sohn vom berühmten Harry Potter war, den dann niemand kannte.

Albus begann überheblich zu grinsen, als Jay auf ihn los lief. Er öffnete seine Arme wie bei einer Umarmung und zeigte so seine leeren Hände, dann streckte Albus seinen rechten Arm nach vor. ,,Stupor", sagte er mit einer sauberen Armbewegung. Jay wollte unbeirrt weiterlaufen, doch der Zauber traf nicht nur,  sondern schockte ihn erfolgreich.  Gezwungen erstarrt konnte Jay nur in Albus' breit grinsendes Gesicht blicken.

Ein bewunderndes Raunen ging. Mittlerweile waren selbst die Rumtreiber eingetroffen und zu Jays Missfallen, waren sie leider genauso beeindruckt wie er selber.
,,Ich dachte Zauberstäbe wären für Feiglinge?", zischte Jay.
,,Habe ich einen in der Hand?", fragte Albus rhetorisch.
Jay war befreit und lief weiter. Albus riss beide Arme in die Höhe. ,,Varma akza" Der restliche Tau löste sich vom Rasen und stieg in die Luft. Es verteilte sich und somit entstand ein Nebel, der jedoch nicht dicht genug war, dass er die Sicht zu stark beeinträchtige. Jay rannte hinein und war von den Hitzewall getroffen, aber zielsicher schlug er seinen Bruder gegen seine rechte Schulter.
Albus schlug mit der linken zurück, was leicht für Jay abzuwehren war, aber Albus hatte seine rechte Hand lang genug frei, um: ,,Aquafugi-fali" zu sagen. Der Nebel löste sich in Wasser zurück und der Boden füllte sich mit der Feuchtigkeit.
Jay hatte zu sehr auf die Umgebung geachtet, dass der nächste Schlag ihn abwehrlos traf.
Durch den nassen Boden verlor er an Halt und rutschte aus.
Albus trat erst nach, dann ließ er die Tannenzapfen aus dem nahe liegenden Wald auf Jay herabregnen.
Jay schützte sein Gesicht so gut es ging mit seinem Arm.
Als es aufhörte, blickte Jay auf, nur um geknickt mitzubekommen, dass Albus etwas mehr Abstand zwischen sie aufgebracht hatte und sich die Zeit und Konzentration nahm den nächsten Stablosen Zauber zu vollbringen. Als der Schuss auf Jay abgefeuert wurde, wollte er sich zur Seite weg Rollen, doch zu früh traf ihn die Explosion, die ihn nach hinten schleuderte.
Mit dem Armen versuchte er sich abzubremsen. Sein augeschirfter Ellbogen tat noch mehr weh, da so nur mehr Dreck darin landete.
Gehetzt sah er zur rechten, wo Hugo noch Luna halb zurück hielt. Zur linken war noch Rose, dir sowohl gespannt als auch bestürzt zusah.
Jay erkannte seine Chance, sprang auf und lief auf Rose zu.
Albus brauchte nur einen Augenblick um zu begreifen, dann sagte er schon: ,,Expelliarmus" auf Rose gerichtet, die nicht annähernd geistesgegenwertig genug da wäre, als dass sie es hätte aufhalten können, selbst wenn sie es gewollt hätte.
Die Zauberstäbe der Brüder flogen in hohen Bögen aus ihrer Hand hinaus.
Jay fokussierte sich seinen zu fangen, während Albus hoch konzentrierte auf seinen Stab. ,,Acion Stab", schrie er. Sein Stab brach seine normale Flugkurve ab und flog auf Direkter Richtung zu ihn, sodass er sobald er den Stab in der Hand hatte, abermals ,,Expeliarmus" sagte.
Jay bekam den Spruch im Augenwinkel mit, fing aber zuerst seinen Stab. Dann drehte er sich mit dem Rücken zu Albus, sodass der Spruch ihn nur im Rücken traf, was etwas weh tat. So schaffte er es nicht entwaffnet zu werden.
Jay machte sich bereit der Flederwicht Fluch aufzusagen.

,,Stopp", ertönte es streng von der Seite. Die junge Frau McGonnagal schob sich erhobenen Hauptes durch die Schar der Schüler.
Albus und Jay hielten inne. Ihre Stäbe noch auf einander gerichtet. Unsicher blickten sie zueinander und zu McGonnagal. Sie hingegen stellte sich fast genau zwischen die beiden.
,,Stäbe runter", befahl sie. ,,Sonst trefft ihr noch mich", fügte sie hinzu, obwohl sie daran wohl nicht glaubte.
Jay blickte nochmal zu Albus. McGonnagal stand zwar zwei Schritte entfernt um wirklich in der Schussbahn zu stehen.
Sie blickte beide abermals streng ein. ,,Wollt ihr herausfinden wie lange man Nachsitzen kann?", fragte sie bedrohlich.
Jay hätte über die Drohung lachen können, wäre er nicht so fokussiert. Wenn er nur Nachsitzen müsste, würde er es kauf nehmen und weiter kämpfen, aber McGonnagal würde es wohl sowieso unterbinden.
Langsam steckte Jay seinen Stab ein und warf Albus provozierend Blicke zu, der wartete nur bis Jay nicht mehr seine Hand am Stab hatte.
Dann steckte er auch seinen Stab hinweg.

,,Herkommen", wies sie die beiden an. Widerwillig näherten sich die beiden an, bis sie vor McGonnagal standen.
,,Warum habt ihr gestritten?" Beide sahen sie mit großen Augen und blickten dann betreten weg.
,,Weasley?", fragte sie streng.
Der zuckte nur mit den Schultern. ,,Nichts"
,,Herr Otersen?"
Albus sagt auch: ,,Nichts, wie er schon sagte."
,,Herrschaften!"
Jay sprach: ,,Es war nur eine kleine Meinungsverschiedenheit"
Albus nickte. ,,Ich wollte ihm nur zeigen, wie altmodisch sein Denken ist, dass er sich kein bisschen von den Traditionen seiner Eltern lösen kann."
Jay hielt seinen Stab an Albus' Hals. ,,Wer von uns läuft blind seinen Idealen blind hinter her?"
,,Nicht ich", sagte Albus ruhig und zog herausfordernd die Augenbrauen hoch.

,,Zauberstäbe her, nun alle beide", befahl sie. Jay erkannte, dass er zu stark auf die Provokation reagiert hatte. Er machte einen Schritt zurück und hielt den Stab flach.
,,Bitte Professor McGonnagal", bat er.
,,Das war eine Aufforderung, keine Bitte- an euch beide", sagte sie streng und wandte sich auch Albus zu.
,,Ich habe doch gar nichts getan. Er hat seinen gezückt!", verteidigte sich Albus.
McGonnagal räusperte sich so streng, dass Albus geschockt und frustriert zum Schweigen kam.
Jay überreichte der Professorin seinen Zauberstab.
,,Du entscheidest immer zu schnell, Jay", zischte Albus sauer, der noch dem Blick von McGonnagal ausrichten. ,,Und nun noch von einer Gryffindor Lehrerin bevorzugt."
Jay wollte ihn schon zurecht weisen, dass jener immer rebelliert, aber McGonnagal unterbrach ihn im Kern mit einem weiteren Räusper.
Albus seufzte, enttäuscht von Jays Reaktionsmangel gab auch er seinen Stab ab.
,,Geht doch, Al. Immer nur rebellieren als Schlange", meinte nun Jay, der dieses hinauszögern hasste. Als sie jünger waren hatte er Albus oft Al genannt.
,,Klappe, Potter", zischte Albus leise, aber unglaublich scharf, als könnte seine Worte allein schon seinen älteren Bruder zerschneiden.
Aber Jay trafen nur Worte. Seinen Nachnamen so zu hören, war schon länger her.
McGonnagal jedoch schien die Schärfe der Worte mehr zu treffen.

22.10.21
Ich habe das Kapitel ja schon seit einer ganzen Weile durch.
21.02.22
An die wenigen, die noch Ahnung von dieser Geschichte haben, wollte ich die Frage stellen, da Geschichtsmäßig ein wichtiger Punkt kommt und ich mich noch nicht entscheiden habe, welchen Weg genau ich Einschlafen möchte, ob ihr lieber paar mehr Kapitel aus Rumtreibersicht sehen wollt oder passt euch das derzeitige Verhältnis von einem Rumtreiberkapitel auf 7 Zeitreisenden Kapitel. Vielleicht eine seltsame Frage, weil die Entscheidung, die ich treffen werde, sehr den Verlauf der Geschicht ändern kann.

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