31.) Das Treffen
,,Scorpius", flüsterte Albus und versuchte ihn leise zu wecken. Scorpius sah ihn verschlafen an.
,,Gut, dass du mal wach bist", lachte Albus. Ernster fügte er hinzu: ,,Ich muss dir noch etwas erzählen. Das hätte ich früher tun müssen, aber ich wollte nicht, dass du mich aufhältst."
Malfoy setzte sich auf, seufzte und wartete ungeduldig.
,,Black, Flint und Fawley haben mich eingeladen ein Vortreffen der Todesser zu besuchen. Das soll nur eine Werbetreffen werden und nicht verpflichtendes. Ich will mir das mal unbedingt anschauen, erkunden wie die Leute dort so sind und so."
,,Du hättest mir das früher erzählen sollen. Hältst du das wirklich für eine gute Idee?", fragte Scorpius und gab so schon wieder, dass er davon selber nichts hielt.
,,Das ist Informationsbeschaffung. Wann meinst du werde ich wohl wieder die Möglichkeit haben einen der mächtigsten Zauberer zu begegnen?"
,,Ich wünschte nur, du hättest mir alles früher erzählt und nicht kurz bevor du aufbrichst. Dachtest du, ich würde es denn anderen erzählen?", fragte Malfoy.
,,Ein wenig. Ich wollte nicht alles in Aufruhr versetzen. Weil ich zugesagt habe, kannst du mich ja jetzt nicht mehr spontan aufhalten, ohne dass es für die Slytherins noch auffälliger wird
,,Ich könnte das direkt Jay, Rose und den anderen mitteilen."
,,Jetzt hast du die Info. Ich vertraue dir, dass du wie immer damit tust, was du denkst, das beste für mich wäre", sagte Albus mit einem Lächeln.
,,Du brauchst mir nicht zu schmeicheln. Geh los, sonst kommst du sicherlich noch zu spät", meinte Scorpius und bedeutet ihn mit der Handbewegung zu gehen.
,,Ja, bis dann", verabschiedete sich Albus fröhlich und rannte aus dem Schlafsaal.
Albus bahnte such vorsichtig seinen Weg zum Rand der Grünfläche, welche in den Wald über ging. Die Sonne schien zwar schon am Morgen, aber keiner war draußen zu sehen. Albus mochte den Taugeruch am Morgen und war dann umso mehr erstaunt, dass der nasse Wald eben so gut roch.
,,Da bist du ja, Otersen", begrüßte ihn Flint hinter paar Eichen auf einem dünnen Waldweg. Fawley und Black murmelte beide auch eine Begrüßung.
Flint führt sie in einen unterirdisch Tunnel, der öfter in Sackgassen zu führen schien. Mit Zaubersprüchen und Gesten an den Wänden bahnte sie sich ihren Weg voran. Obwohl Flint sie anführte, war klar zu erkennen, wie selbstsicher auch Fawley und Black durch diesen Tunnel schritten.
Sie kamen in einem großen Höhlenabschnitt an, an dessen Wände einzelne Hände aufgemalt waren, worunter Intialen mit Nachnamen stand. Ein Drittel der Wand war schon beschmückt mit Recht viel Platz zwischen den Händen.
Albus ging an die Wand. Er war in diesen Raum schon mal gewesen. Scorpius hatte ihn mal zur seiner Zeit dadurch geführt. Nur das da schon viel mehr Hände zu sehen war.
Albus legte seine rechte Hand auf die Wand.
,,Willst du dich auch verewigen?", fragte Flint.
,,Wir verlieren Zeit", murmelte Black genervt.
Fawley hatte schon längst seinen Zauberstab gezückt. Mit einer Hand drückte er weiterhin Albus Hand gegen die Wand, der sicherlich überrascht von der Aktion war und mit dem Stab in der anderen sprach er einen Spruch. Die Hand war nun abgezeichnet. Fawley zog die beiden Hände weg und alle vier schauten auf die abgezeichnete Hand.
,,Joshua", schimpfte Flint lachend, ,,Du hast Otersens rechte Hand abzeichnen lassen. Jetzt werden alle denken, dass er Linkshänder war."
,,Irrelevant", meinte Fawley nur, ,,schreib deinen Namen schon runter, Albus."
Albus starte noch auf die Hand. Er konnte doch nicht einfach seinen Namen nun noch runter setzten.
,,Echt langsam bist du heute", lachte Fawley und hielt die Spitze des Stabes an die Wand und schrieb schwungvoll: A. Otersen.
,,Ich habe noch einen Zweitnamen", fiel Albus nun auf.
,,Echt? Welchen?", fragte Flint.
,,Ist egal", winkte er nun ab.
,,Stimmt", meinte Fawley bedauerlich. ,,Ändern kann ich das leider nicht mehr."
,,Dann lasst uns weiter", beschwerte sich Black.
Black scheuchte die Gruppe nun etwas schneller durch den Tunnel. Als sie endlich draußen waren und somit auch außerhalb des Schutzzaubers von Hogwarts, war Albus überrascht, dass sie noch auf andere Leute trafen. Drei Jungs standen da noch. Einer war ein Klassenkamerade von ihnen Evan Rosier und die anderen beide gingen wohl schon in die siebte Klasse.
Black stellte Albus die beiden älteren schnell vor als Avery und Mulciber. Avery beschwerte sich etwas über die Verspätung der jüngeren, aber so schnell wie er sich beschwerte, so schnell bereitet er auch das Teleportieren vor.
,,Danke, dass ihr uns mitnehmt", bedankte sich Black.
,,Gut, dass du endlich deine beiden Freunde überredet hast mitzukommen", meinte Mulciber und wandte seine dunklen Augen kein einziges Mal zu Albus.
Rosier wandte sich stattdessen an Albus. ,,Hey, Otersen. Also auch dein erstes Mal. Sich als Halbblut zum dunklen Lord zu trauen, ist bemerkenswert."
Albus nickte nur. Er war noch nie dazugekommen mit dem Jungen Worte zu wechseln. ,,Ich hörte, die meisten schätzen ein wenig Talent", meinte er nur und lächelte verklemmt.
,,Wenn das Snape nur einsehen würde", beschwerte sich Mulciber laut.
,,Das wird noch", versprach Avery, ,,und nun an den Händen halten!"
Die sieben Slytherins hielten sich im Kreis an den Händen. Albus war noch nie in einer so großen Gruppe appariert. Er schloss die Augen und ließ es über sich geschehen. Mit einem beschwerenden Magen kam er auf einer Wiese mit einer einzelnen Hütte an. Avery stütze sich mit den Händen auf seinen Knien ab.
Mulciber murmelte nur aufmunternd, dass er den Rückweg übernehmen würde.
Sie gingen in die kleine Steinhütte, in der sich nur zwei Sessel und ein Kamin befand.
Black erzählte, dass ihr Ziel, dass Lestrange Manor sei und ein Kamin im Eingangsbereich sei.
Black nahm das Flohpulver, Schritt in den Kamin und sprach: ,,Eingang des Lestrange Manor."
Danach folgten alle. Albus war der vorletzte.
Albus verließ schnell den Kamin um Mulciber direkt Platz zu machen. Zu seinem Erstaunen befanden sich im Eingangsbereich drei Kamine.
,,Sind die alle ans Netzwerk angeschlossen?", fragte er.
,,Sind sie", bestätigte Black und da kam auch schon Mulciber über den Kamin an.
,,Also Jungs", rattert Avery schnell runter. ,,Wir spät dran. Auf zum Saal!"
Albus war bereit in welche Richtung auch immer los zu laufen, die Avery Vorgab, aber stattdessen ging Avery nur im angezogenen Tempo los.
Albus blieb nichts anderes als nervös und ungeduldig mit den Leuten Schritt zu halten, die weder gemächlich gingen, noch wirklich liefen.
,,Diese äußere Ruhe", beneidete Rosier. ,,Daran erkennt man wohl, dass die alle in besseren Haushalten aufgewachsen sind als wird", seufzte er.
,,Dein Nachname klingt schon reinblütig", meinte Albus verwundert.
,,Bin ich auch, aber dennoch ein uneheliches Kind", gestand Rosier direkt.
Die Flure im Manor waren recht breit. Die Wände waren mit verschiedensten Steine gemustert und überall waren Kerzen angebracht und über den Abzweigungen des Flures hingen jeweils Kronleuchter.
Als sie schließlich das dritte mal abbogen, konnte sie schon die offenen Flügeltüren direkt erkennen. Black führt sie durch die erste Tür in den Raum.
Albus staunte nicht schlecht, als er in den großen Saal trat. Es waren schon etliche Leute eingetroffen. Im Raum waren mehrere Standtische aufgestellt, auf welche Wein-, Sekt-, und Osaftgläser standen, die von mehreren Hauselfen verteilt wurden, die unauffällig durch den Raum schritten.
Avery stellte sich an einen dieser Stehtische, die nahe am Ausgang waren und weit entfernt von der Bühne waren.
,,Wir sind spät dran", meinte Regulus Back.
,,Ach, die Rede hat doch noch gar nicht begonnen", meinte Flint lässig. Black deutete zum linken Rand der Bühne. Ein mittelalter Mann ging die Stufen hinauf. Er grüßte paar einzelnen Personen aus der Menge.
Albus starte ihn eine ganze Weile an. Dann wandte er sich an Fawley: ,,Ist das der dunkle Lord?"
,,Ja, überrascht?", fragte dieser irritiert.
Albus nickte langsam. Er kannte vor allem nur die Bilder von Voldemort aus dem zweiten Zauberkrieg. Das nun auf der Bühne ein gewöhnlicher Mann stand, in schicker Zaubererkleidung, der in einer Menge problemlos untertauchen könnte.
Der Blick vom dunklem Lord glitt über die Menge und als er in ihre Richtung blickte, wurde Albus kalt. Voldemort hatte einen kühlen und doch so erhabenen Blick.
,,Wow", hauchte Albus.
,,Albus!" , meinte Fawley scharf. ,,Hast du mir überhaupt zugehört?"
,,Nein, tut mir leid. Was sagtest du?", fragte Albus schnell.
,,Nichts relevantes, aber du bist ja ziemlich beeindruckt?"
Albus blickte noch mal zur Bühne. ,,Ja", sagte er. Er befand sich schließlich in einem Raum mit einer Menge zukünftiger Todesser, dem dunklen Lord und viele Infos über die er nie nachgedacht hatte. ,,Ich bin überrascht, dass die eine schlichte Werberede vor dem Volk halten", gestand er.
,,Jede Bewegung fängt irgendwo an und muss sich dann noch fortläufig vergrößern", meinte Fawley schulterzuckend.
Voldemord trat auf der Bühne nach vorne, sprach einen Zauberspruch und begann dann zu sprechen. ,,Willkommen lieber Zauberer, die Zeit des Umbruches hat schon begonnen. Jeglicher Stolz und Traditionen der altwürdigen reinblütigen Familien scheint in den Augen mancher an Wert zu verlieren, dabei hat es noch oder sogar einen steigenden Wert und besonders in der jetzigen Zeit ist es von größter Bedeutung. Unsere Beziehungen, tief liegendes Vertrauen und unsere vielseitige Zauberkenntnis wird uns wieder auf die Position nach ganz oben heben. Die Halbblüter und Schlammblüter und all diejenigen, die sich den Muggeln näher hingezogen fühlen als ihre eigenen Spezies schicken wir dann wieder zurück auf die für ihnen bestimmte Position. Über unsere Jahrhunderte bestehende Gesellschaftsstrukturen arbeiten wir uns zurück. Wir wollen uns aber nicht nur an die gesellschaftliche Spitze zurück arbeiten, sondern auch feste bestehende Strukturen ändern, ob im Bildungssystem, in welchem eine ganze Sparte an Zauberei gelehrt wird und das die Eltern übernehmen müssen und das Ministerium, die Regeln untergraben oder gar die Justiz, die den Schlammblütern gegenüber die Bestrafungen aufweichen."
Albus staunte nur von der Wortgewandtheit und die Ruhe des Saales verriet ihm, dass er wohl tatsächlich wichtige Themen von den Leuten aufgriff.
,,Einnehmen", flüsterte Fawley. Albus horchte auf. ,,So muss man reden können." Albus nickte nur. ,,Und auch noch die Themen."
Albus sagte: ,,Du hast recht alles sitzt: Betonung, Wortwahl, Struktur, Mimik und Gestik!"
,,Ja, seine Handbewegungen. Selbst das Hochziehen seiner Nase."
Albus zuckte zusammen und das innere Kichern holte ihn aus seiner Bewunderung wieder hinaus.
,,Wie lange noch seine Nase so taktvoll passend zuckt, wird sich noch zeigen. Das wird es wohl keine Ewigkeit", scherzte Albus mit neutraler Stimme.
Durch diese Worte holte er Fawley in die Realität. ,,Ja, kann sein. Also er kann auch richtig kämpfen, habe ich gehört. Also wenn du das meinst."
,,Er war auch schon in Kämpfen beteiligt?", fragte Albus. ,,Gegen wen?"
,,In der Justizabteilung. Nachdem ein Schlammblut ein Kind eines Reinblut getötet hatte, aber der Schuldspruch nur Bewährung war, weil es wohl nur fahrlässig war, und darauf hin ist ein Kampf entsprungen, dem er wohl beigewohnt ist. Er hat gegen den Leiter der Auroren gekämpft und nach einem Sieg den angeklagten hingerichtet", erzählte Fawley begeistert.
Albus blickte nach rechts. Dort sah er, dass Flint und Black auch schon am Tuscheln waren.
Fawley hielt Albus am Arm fest und hielt ihn so ab zu den beiden zu gehen. ,,Hör lieber zu. Du gehörst zu den Leuten, die das Ideal begreifen würden und bereit sein könnten dafür auch zu kämpfen. Black ist hier vor allem wegen seiner Eltern und Flint will mehr zaubern können und mehr Macht haben", erzählte Fawley.
,,Das sind deine Freunde", meinte Albus.
,,Mittlerweile auch deine", lachte Fawley kurz und nahm das erste Mal den Blick von der Bühne. Ernster fuhr er fort. ,,Sie verstehen auch den Grund zum Kämpfen und stehen dort auch hinter, aber sie verstehen nicht die gesamte Tiefe. Welche Strukturen geändert werden zum Beispiel. Sie wissen, dass wir Reinblüter und all jene mit Talent es besser haben werden, aber sie begreifen und interessieren sich kaum dafür, wie das überhaupt umgesetzt wird. "
Voldemort beendete seine Rede damit, dass er noch umher gehen würde und vor hat Einzelgespräche mit einigen zu führen und so begann ein großes Durcheinander. Leute bahnte ihre Wege durch die Menge zu bekannten Personen oder zu Leute, die man einfach kannte. Anscheinend war Fawleys Onkel recht bekannt durch seine Immobilien.
,,Das ist gut", meinte Avery, ,,mein Vater wird gleich von einigen Leuten beschlagnahmt."
,,Wer ist es?", fragte Flint.
Avery deutete zu einer Menschenansammlung. ,,Er ist der Hauptan- und Verkäufer für Hauselfen", erklärte er.
Neben Belatrix Lestrange stand ein junger Mann, der in ihre Richtung mit einer Handbewegung bedeutete, dass sie her kommen sollten, was Albus irritierte.
,,Das ist der jünger Lestrange", erklärte Avery. ,,Wir kennen den noch von Schulzeiten her. Wenn ihr uns entschuldigt." Er ging los, dicht gefolgt von Mulciber.
,,Rosier komm mit", forderte Mulciber streng auf.
,,Aber", er seufzte direkt und folgt den beiden älteren.
Albus fragte: ,,Ihr habt ziemlich viele Ähnlichkeiten zu Rosier. Warum seid ihr nicht befreundet, wenn ihr auch noch in die selbe Klasse geht?"
,,Er ist ein Chaot, der keinerlei Regeln befolgt, in Ärger gerät, kaum Anstandregeln beherrscht und sich nicht um seine schulischen Leistungen schert", meinte Fawley.
,,Vor paar Jahren wussten wir alle noch nicht, was das für ein Krieg werden würde. Mittlerweile nähert man sich in den einzelnen Fraktionen näher an", fügte Flint hinzu.
Black stupste die beiden an. Seine Augen leuchteten aufgeregt und er deutete mit dem Kopf zu dem dunklen Lord, der gerade mal einen Tisch entfernt von ihnen stand und sich verabschiedete. Er blickte zu den jungen Slytherins und Albus fühlte wie er selber angespannt die Luft anhielt. Er war recht froh, dass Black zuerst die Aufmerksamkeit von Voldemort abbekam.
,,Junger Black, eine Freunde Sie wiederzusehen."
,,Guten Tag", grüßte Regulus so schnell, dass sich die Worte überschlugen.
,,Diesmal sind sogar ihre Freunde dabei", merkte der dunkle Lord an und fing an Flint zu mustern.
,,Flint", stellte er sich vor. Voldemort nickte und blickte dann zu Fawley.
,,Joshua", sagte Fawley begeistert und fügte ruhiger hinzu, ,,Fawley!"
Als sich der dunkle Lord Albus zuwandte, wäre er beinahe zusammengezuckt. Schlimmer wurde es, als er ihn mitten in die Augen blickte.
,,Albus", sagte er. Seine Stimme verlor an halt. ,,P-", bei den durchbringenden Blick hatte er beinahe sein richtigen Nachnamen genannt. Er weichte den Blick des dunklen Lords aus, in dem er zu Boden starrte und sagte dann: ,,Otersen."
,,Halbblut nehme ich an", vermutete der dunkle Lord schonungslos.
Albus nickte.
,,Ja", sprach Black, ,,aber er ein durchaus talentierter. Er beherrscht das Duellieren." Er erhielt sofort die Aufmerksamkeit des Lords wieder.
,,So so. Ihren älteren Bruder haben sie nicht mitgenommen, Black?" Es war viel mehr eine frostige Erkenntnis, als eine harmlose Frage.
Da der Fokus nicht mehr auf Albus lag, blickte er gleich wieder auf zum dunklen Lord. Dessen Aura war zu faszinierend. Fawley bewunderte den Lord mit ähnlicher Ehrfurcht.
,,Er würde wohl eher diese Versammlung in die Luft sprengen, als auch nur eines ihrer gebildeten Worte sich anzuhören", sagte Regulus verächtlich.
,,Ich hörte ähnliches. Ich freue mich dennoch ein neuen Black mit dir begrüßen zu können. Beim nächsten Treffen würde ich dich gerne eingliedern."
Regulus Augen wurde groß und sein Hand strich über seinen Arm. ,,Ich wäre geehrt", freute er sich.
,,An eure Entwicklung bin ich auch interessiert. Auf ein Wiedersehen", sprach der dunkle Lord nun doch gleichgültig. Sein Blick war schon auf einen anderen Tisch gerichtet.
,,Auf ein Wiedersehen", sagte Flint und Fawley beinahe gleichzeitig.
Albus blieb stumm. Wahrscheinlich würde er ihn nicht noch mal sehen. Selbst wenn er zeitlich könnte, würde Scorpius ihn sicherlich aufhalten.
Seine Klassenkameraden blickten ihn verwundert an. Er hatte noch gar nicht geantwortet. Seine Nervosität stieg. Er überprüfte seine Gedankenbarrieren, die nachlässig geworden schienen. Nun hatten selbst der dunkle Lord ihn noch mal angeblickt. Albus versuchte sich vorzustellen, dass einfach nur McGonagall vor ihm stand.
,,Es war mir eine Ehre Sie kennenzulernen", sprach er die Wahrheit aus. Fawley zuckte zusammen.
Der dunkle Lord schenkte Albus seine komplette Aufmerksamkeit. Dadurch, dass der noch einen Schritt nach vorne macht, musst Albus seinen Kopf etwas mehr in den Nacken legen, um dessen Blick zu erwidern. ,,Hat dich der heutige Tag nicht überzeugt?", wurde er kaltherzig gefragt.
,,Wenn mich die Umstände zwingend entwickeln, treffe man sich sicherlich", wich er der Frage unsicher aus.
Die Augen des dunklen Lords wurden schmaler, aber er wandte sich bei seinen letzten Worten langsam ab: ,,Es ist der einzig richtige Weg."
Die Worte trafen Albus. Sein Bruder James hatte das auch oft zu ihm gesagt. Albus Hände ballten sich zu Fäusten. Der Mund fand ihn und mit kräftiger Stimme sprach er: ,,Wenn die Zeit ruft und wir das Recht zurück erbeten müssen, werde ich meinen Weg finden und das richtige tun."
Der dunkle Lord blickte kalt zu ihm runter mit gehobenen Kopf.
Albus fügte noch ebenso fest an: ,,Ich scheue mich nicht zu kämpfen, um die Zaubergesellschaft zu schützen. Mutig stehe ich dann auch an vorderster Front und tu das effizienteste, dem ich mächtig bin."
Der dunkle Lord schnaubt: ,,Dann bist du so oder so gezwungen mich mal wieder zu treffen:" Er dreht sich weg, während Albus noch bestätigend nickte.
,,Bist du wahnsinnig?", faucht Black ihn an. Albus stammelte irgendetwas entschuldigendes und rechtfertigendes.
,,Jetzt stammelst du?", lachte Fawley empört.
,,Egal", murmelte Black, dem es sicherlich nicht egal war, ,,wir müssen schnell zurück."
Albus blickte ein letztes Mal zum dunklen Lord mit seiner mächtigen Aura, dem umstehenden Menschen, die die Köpfe neigten und ihn ehrfürchtig und bewundernd anblickten.
Black eilte sie den kompletten Weg zurück. Die älteren und Rosier stießen auch dazu. Die erste Hälfte schwiegen alle. Später sprachen Fawley und Flint ein wenig miteinander. Erst als sie im Wald waren hatte Albus zumindest einmal das gesamte Ereignis verarbeitet.
,,Der dunkle Lord war unfassbar. Wenn ich älter bin, will ich die gleiche Ausstrahlung haben wie er haben", gestand er begeistert.
Die anderen starrten ihn an. Fawley lachte laut auf. Black sah ihn kühl an. Flint sagte: ,,Natürlich will man so werden wie er."
Fawley lachte: ,,Dafür hast du ihm aber ziemlich widersprochen."
,,Entschuldigt", sagte Albus und drehte sich vor allem zu Black, ,,ich wollte dich nicht blamieren und beschämen."
,,Du willst eh nicht zu noch einen Treffen. Also ist es irrelevant", winkte Regulus die Worte so kühl ab, dass es klar war, dass die Entschuldigung fürs erste nicht reichte.
Sie kamen schon auf der Wiese vor dem Schloss an und Unauffällig zu sein hatte gleich schon größere Bedeutung.
25.09.2021
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