12. Kapitel; Geschehnisse
,,Kann ich mitkommen?" Fragte gerade Zukunfts-James seinen Großvater. Die Rumtreiber sahen sich gegenseitig fragend an. Peter musterte den James sorgsam. Remus zuckte gleichgültig mit den Schultern, sah aber dennoch seine zwei Freunde interessiert. Sirius und James überlegten unschlüssig. Sirius schien der Gedanke nicht zu erfreuen, aber sein bester Freund sagte: ,,Meinetwegen, mal sehen wie gut du im Streiche spielen bist?" James Sirius freute sich und folgte den Rumtreibern nach draußen.
,,Hat dich dein Cousin allein gelassen?" Lachte Alice. ,,Und wenn schon", meinte Rose, ,,dann können wir doch zu zweit draußen die Luft genießen." Alice lächelte verlegen und schuldbewusst. ,,Ich gehe heute mit Frank aus", sagte sie entschuldigend. Und wie gerufen kam Frank und legte seinen Arm um Alice und wartete bis sich seine Freundin verabschiedetet und zog sie mit. ,,Wir sehen uns", verabschiedete sich Alice und strahlte gleich danach ihren Freund an.
Rose sah ihr neidisch nach. Die anderen zwei wirkten so süß wie sie Hand in Hand über den Fluch verträumt und glücklich schreiten. Diese glückliche Zweisamkeit hatte sie noch nie jemanden geneidet. Vor allem daheim in ihrem Hogwarts nicht. Sie hatte Pärchen und deren Verträumtheit oft nur belächelt wie deren Vernunft nach hinten geschoben wurde. Aber wahrscheinlich war es nur die Momentane Einsamkeit, die Rose nun anders denken ließ. Daheim hatte sie all ihre Freunde oder sie konnte mindestens Quidditch spielen. Sie war nie in die Notlage gekommen sich ihre Verwandten zu bedienen, außer vielleicht in ihrem ersten Schuljahr. James, einer der wenigen Personen, die sie in dieser Zeit kannte, hatte sie allein gelassen um Zeit mit den Rumtreibern zu verbringen, was sie ihm nicht verübeln könne. Das Alice, mit der sie sich schnell angefreundet hatte, lieber etwas mit ihrem Freund machen wollte, war verständlich. Und so musste Rose betrübt feststellen, dass ihre Füße sie in die Bibliothek getragen hatte zu ihrem kleinen Bruder, der schon an einem der Tisch saß und Lily Luna, die halb schlafend auf den Büchern lag.
,,Nach gestern hätte ich nicht gedacht, dass du heute wieder so früh kommst", sagte Hugo. Er war froh, dass sie schon anwesend war. Rose fühlte sich direkt von ihrem Bruder genervt. ,,Ich wollte keines Wegs zu euch", sagte sie unhöflicher als nötig und stolzierte an den beiden vorbei. Hugo verdrehte die Augen und widmete sich dem Buch. Lily Luna musterte ihre Cousine noch eine Weile.
Nur paar Tische weiter saß Lily Evans mit drei Freundinnen. ,,Darf ich mich zu euch setzen?" Fragte Rose, schon während sie sich neben einer Brünettin hinsetzte. Diese drehte sich demonstrativ um und sagt bestimmt: ,,Nein!" Ungläubig starrte Rose sie an. Lily ergänzte mahnend: ,,Du hast dich doch schon einfach hingesetzt."Rose war verwirrt. Ihr Gegenüber ein blondes Mädchen lachte. ,,Marlene, nun sei mal netter", sagte sie leise lachend. Rose Nachbarin wandte sich mit einem Grinsen zu Rose. ,,Wozu fragst du, wenn du die Antwort einfach ignorierst?" Fragte Marlen. Rose lächelte erleichtert. ,,Wohl des Anstandes wegen", versuchte Rose sich selber zu verstehen.
,,Wir können uns doch nun wieder den Aufgaben widmen", meinte Lily und vertiefte sich übertrieben anschaulich in ein Buch. ,,So geht es aber nicht Lily", sagte Marlene mahnend, ,,du kannst doch nicht einfach vom Thema ablenken." Lily schaute ihre Freundin zweifelnd an und versteckte sich noch mehr im Buch. Ihre blonde Sitznachbarin stieß ihr in die Zeit. ,,Komm schon Lily, wie lange möchtest du James ignorieren. Er ist doch ein einmaliger Fang und nur hinter dir her." Lily schaute ihre Freundin ernst an. ,,Weißt du, Elisabeth, das ganze letzte Jahr war es so nervig, dass er mich ständig nach einem Date gefragt hat", erklärte sie ruhig. ,,Aber er ist ein Rumtreiber", schwärmte Elisabeth. Marlene schien das nicht zu beeindrucken. ,,Sie sind zwar alle ganz cool, aber man muss es nicht übertreiben. Und ein Stalker zu haben ist schon blöd", sagte Marlene. Nun meldete sich die letzte der vier leise zu Wort und sagte: ,,James als Stalker zu bezeichnen ist übertrieben, auch wenn ich von ihm nicht viel halte." Elisabeth wollte wohl gerade ihren Schwarm verteidigen, doch Rose kam vorher zu Wort: ,,Was ist das eigentlich zwischen dir, Lily, und Snape?" Überrascht schauten die vier sie an. ,,Dir ist das heute aufgefallen nach Verteidigung", verstand Marlene. Rose nickte und sah weiterhin Lily fragend an, die unwohl zu Boden blickte. ,,Er hat sie als Schlammblut bezeichnet", sagte Elisabeth abfällig. Rose sah sie zweifelnd an. Marlene krümmte sich. ,,Das schlimmste daran ist, dass sie mal sehr gut befreundet waren. Mittlerweile ist echt unerträglich", sagte sie. Lily schaute Rose traurig in die Augen und meinte: ,,Er ist einfach zu weit gegangen." Nun hat Marlene dabei zu Boden geschaut und sah ihre rothaarige Freundin eindringlich an. ,,Ich habe ihn nie sehr gemocht, aber er war stets nett zu dir, Lily. Er hat sich so oft entschuldigt. Erträgst du es ihm nicht zu verzeihen?" ,,Er muss selber seinen richtigen Weg finden. Nur bei mir hat er sich vernünftig verhalten, nie aus völligen eigenem Antrieb", sagte Lily immer noch traurig, aber bestimmt.
Rose wollte etwas sagen, ließ es dann aber doch. ,,Was ist Weasley?" Fragte Marlene. ,,Nichts", sagte sie schnell. ,,Kümmern wir uns nun um die Hausaufgaben?" Fragte Lily auffordernd und zu fünft arbeiteten sie mehr oder weniger. Dabei fiel Rose auf, dass sie den vieren in eiigen Punkten vor raus war.
Plötzlich kamen die Rumtreiber mit dem Zukunfts-James in die Bibliothek gerannt und versteckten sich hinter Regalen, während sie ihr Lachen unterdrückten und wie behämmert grinsten. Ein fluchender mit Schleim überschüttender Ravenclaw kam auch rein gerannt. Die Bibliothekarin meckerte ihn an: ,,Wie siehst du denn aus. So kommst du mir hier nicht rein. Nicht, dass du noch alles dreckig machst." Schlecht gelaunt zog der Schüler ab. Nur paar Sekunden später rollten sich die Rumtreiber vor Lachen auf dem Boden. Die Bibliothekarin forderte sie wütend zur Ruhe auf und zwanghaft schaften sie es ihr Lachen wieder zu unterdrücken. Kurz danach entdeckten sie ihre Gryffindor Mitschülerinnen und gingen zu diesen.
,,Hallo Mädels", grüßte Peter die Mädchen, die zurück grüßten. ,,Ihr scheint euren Spaß gehabt zu haben", bemerkte Marlene. Die Jungs nickten grinsend. ,,Wie haben im unteren Stockwerk ca. ein duzend von Schülern mit Schleim getroffen", erzählte Sirius. James legte brüderlich seinen Arm auf die Schultern seines Enkel. ,,Jay hier, hatte einen grandiosen Zauber dafür", sagte James bewundernd und sein Enkel lächelte stolz als auch hämisch. ,,Das kann ich mir gut vorstellen", gab Rose zu und dachte grinsend daran, wie ihr Cousin schon vor nur wenigen Monaten den Zauber an Slytherins angewandt hatte.
James strich sich durch die Haare und lächelte Lily an. ,,Willst du mit mir ausgehen?" Fragte er mit einem scharmanten Lächeln. Leicht genervt antwortete Lily: ,,Nein." James verlor seine Fassung nicht. ,,Komm schon Lily, warum nicht?" Fragte er. ,,Weil ich nichts von dir will", antwortete sie eine Stufe genervter. Die restlichen grinsten nur amüsiert über das Geschehen. ,,Ihr beide seid schon merkwürdig", sagte Marlene leicht lachend. ,,Was kann ich denn dafür, dass er mich immer fragt", verteidigte sich Lily amüsiert. ,,Du könntest auch einfach mal Ja sagen", meinte James trotzig und alle lachten wieder.
Rose bekam gerade mit wie Albus und Scorpius die Bibliothek betraten. Kurz hielten sie Blickkontakt, dann gingen die beiden Slytherins zu Hugo und Lily. ,,Rose, kennst du dich mit Zaubern so gut aus wie dein Cousin?" Fragte Remus plötzlich. ,,Nein", sagte sie neutral. ,,Ich kenne mich besser aus als er", ergänzte sie grinsend. ,,Sag mir bescheid, wenn du sie beherrscht als ich", konterte der James aus der Zukunft. Sie zuckte nur unbekümmert mit den Schultern und schaute wieder zu ihren anderen Verwandten und vor allem ihren kleinen Bruder, der sie auffordernd ansah. Genervt seufzte sie, was ihren Cousin dazu veranlasste ebenfalls in diese Richtung zu schauen, aber schnell wich sein Blick wieder zurück. ,,Warten eure Geschwister auf euch?" Fragte die schüchterne Emily aufmerksam. Zukunfts-James nickte leicht. Rose und James sahen sich elendig ab. Beide senkten betrübt die Köpfe. ,,Dann gehen wir mal", sagte Rose und lächelte bitter. ,,Ihr seht so aus, als hättet ihr gerade schweres Herzens entschieden zum Unterricht zu gehen, obwohl ihr keine Lust habt", bemerkt Sirius verschmitzt. ,,Dann weißt du wohl wie wir uns führen", sagte Zukunfts-James so gleich. Kurzes leises Lachen war zu hören. ,,Sehen uns heute Abend", verabschiedete sich Rose und ging zu ihren anderen Verwandten. James nickte seinen Mitschülern zum Abschied.
,,Was ist denn?" Fragte James sofort genervt seine Schwester. Erst dann bemerkte er, dass die Ravenclaws von letztens. Er nickte ihnen lässig zu und die beiden schauten sich vielsagend an. ,,Wir würden gerne einen Trank selber brauen", erklärte Albus und hielt seinem älteren Bruder einen Zettel hin mit Zutaten. ,,Den gleichen haben wir schon mal gemacht und wir wollen wissen, ob er uns", Albus stockte kurz und suchte nach den richtigen Wörtern. Scorpius kam zu Hilfe. ,,Ob er diesmal wie gewünschte wirkt." James nahm den Zettel und lass ihn sorgsam. Er schnappte sich die Feder von Lily und schrieb etwas drauf. Dann gab er ihn Albus zurück. ,,Warum sollten wir Slytherins helfen?" Fragte James leicht verächtlich. ,,Ach hat sich da jemand schon an die Häuserfeindschaften gewöhnt", zischte Albus zurück. Bevor James etwas sagte, hinderte Rose ihm, in dem sie eine Hand auf seine Schulter legte. Scorpius zeigte Albus das Geschriebene von James. Albus schaute seinen Freund mit dem Iddeb (Ist-das-dein-Ernst-Blick) an, nickte dann aber seinem Bruder ernst zu.
Hugo schaute unwohl von Albus zu James, dann fragte er ohne Kontext: ,,Habt ihr schon eure Hausaufgaben gemacht?" ,,Ja, mit den älteren", sagte Rose, ,,oder braucht ihr noch Hilfe?" Fragte sie ihren Bruder und Cousin. Lily schüttelte den Kopf. ,,Nein ich bin schon lange fertig. Es ist hie voll langweilig", sagte sie und Hugo sah seine Cousine mahnend an. ,,Als wenn du nach mehrer Stunden nicht absolut gelangweilt bist?" Fragte sie verständnislos . Er zuckte nur mit den Schultern. Lily schüttelte ratlos den Kopf. ,,Morgen mache ich etwas Sinnvolles", sagte sie. ,,Morgen ist auch Samstag", erwähnte James. ,,Echt?" Freute sich Lily. ,,Ja, Luna, wie verpeilt kann man sein", sagte ihr älterer Bruder. ,,Fliegen wir morgen etwas?" Fragte sie hoffnungsvoll.
Scorpius und Albus wurden bei diesen Worten aufmerksam und lugten über ihre Bücher. ,,Wir haben nur einen Besen", sagte Hugo. ,,Wir leihen uns einfach welche", meinte James und grinste seine Schwester an, die ihn glücklich anstrahlte. ,,Habt ihr vielleicht welche?" Fragte James die Ravenclaws. ,,Nein, tut mir leid", sagte Xenia. ,,Wir fliegen nicht", ergänzte Elisa. Traurig nickte James. ,,Und ihr?" Fragte er die Slytherins Alibi mäßig, obwohl er die Antwort schon kannte. ,,Warum sollten wir dir helfen?" Zitierte Albus seinen Bruder. Scorpius verdrehte über diese Reaktion nur seine Augen und James wandte sich wieder von seinem Bruder ab.
,,Ihr solltet nicht streite. Immerhin sind wir doch alle neu an Hogwarts", sagte Xenia und lächelte Albus und James beruhigend an. ,,Wir streiten nicht", sagten Albus und James zeitgleich und schauten sich deswegen kurz sauer an. ,,Sicher?" Fragte Xenia ungläubig. ,,Slytherins und Gryffindors brauchen halt etwas um sich anzunähern", meinte James. ,,Meinst du?" Fragte Albus eine Spur zu arglos. ,,Also mit den beiden komme ich echt gut klar", sagte er und deutete auf Lily und Hugo. Für Lily war das nun ein wenig zu hart und sie schaute ihren Bruder finster an, der tatsächlich leicht schuldig kurz zu Boden blickte. ,,Übertreibe es nicht, Albus", sagte Hugo. Gleichgültig tuend schaute Angesprochener auf.
,,Rose und ich gehen in den Gemeinschaftsraum", sagte James. ,,Gute Nacht", wünschte Xenia sofort. ,,Tschüß", verabschiedete sich James mit einem Nicken. Rose winkte den anderen zu. Albus schaute nur kurz Rose an, verabschiedete sich aber nicht. Scorpius hob kurz die Hand mit einem gezwungenen Lächeln.
Nachdem James und Rose im Flur waren, sagte Rose: ,,Was war das? Ich weiß Slytherin und Gryffindors sollen sich hier nicht verstehen, aber du und Albus übertreibt das etwas." ,,'Tschuldigung, aber er hat es einfach zu weit getrieben", beschwerte sich James. ,,Wir sollten uns nicht streiten. Wir sitzen im selben Boot. Also keinen Streit spielen", meinte sie mahnend. James schaute aus die Fenster und wünschte sich, der Streit wäre nur gespielt gewesen, aber er wusste, dass es, auch wenn es zum Anfang nur gespielt war, am Ende echt gewesen war. Aus den Augenwinkel schaute er seine Cousine an und fragte sich, ob, klug wie sie war, es begriffen hat, dass das nicht nur gespielt war.
Doch als sie ihren Mund öffnete, kam etwas ganz anderes hinauf: ,,Was hast du ihm geschrieben?" James brauchte einen Moment, bis er begriff, was sie wollte. ,,Wir treffen und heute Nacht im Raum der Wünsche", sagte er. ,,Gut, ohne die Ravenclaws können wir uns vernünftig unterhalten und gleichzeitig bemerkt keiner, dass Gryffindors und Slytherins verbündet sind", sagte sie heuchlerisch. ,,Ich hätte gedacht, dich würde es stören noch mal nachts etwas zu besprechen", sagte James ehrlich. ,,Ich hoffe, dann können wir die Treffen in der Bibliothek lassen", erzählte sie ihre wahre Absicht. ,,Das wäre toll", bestätigte James abwesend und schritt durch das Portrait der fetten Dame.
Findet ihr die Kapitel so eigentlich zu lang?
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