Ein neuer Gefangener
Ich beobachtete das Schauspiel vor mir noch eine ganze Weile. Eigentlich schrie der Mann die ganze Zeit meinen Ada an und beleidigte ihn. Gut sollte er doch. War immer noch sauer auf ihn. Das ganze endete erst, als ein paar Wachen ihn über die Brücke schleiften und eine lange Treppe hinunter. Jap ab zum Kerker. Ada sprach noch mit den Anderen und ich schlich mich leise davon. Schnell rannte ich ein paar Gänge entlang. Ich wollte die Wachen keinesfalls verlieren. Ich musste doch erfahren was das für eine Kreatur ist. Sie trugen den Mann bis in das dunkelste Verließ, dass unser Palast zu bieten hatte. Tja und ich traf ne dumme, unüberlegte und kindliche Entscheidung und folgte. Obwohl das hätte vermutlich jeder getan. Ich meine 'Hallo' Geheimnisse lüften *grins*.
Gut das gerade Wachwechsel war, so konnte ich an allen vorbei huschen. Je weiter runter ich kam, desto kälter wurde es. Oh Eru wie ich hoffte, dass Ada seine Drohung von vorhin nicht ernst meinte. Ich wöllte wirklich nicht in so einer Zelle verrotten. Vorsichtig trat ich vor die Zelle des neuen Gefangenen und betrachtete ihn im Licht der Fackeln. Er sah erschöpft aus, seine Haare waren kurz und zerzaust. Langsam hob er den Blick. Seine Augen waren blutunterlaufen und ein Grinsen schlich sich in sein Gesicht. „Na meine Schöne, wer bist du denn?" fragte er mich mit einer kratzigen Stimme. Sollte ich ihm wirklich meinen Namen sagen? Obwohl was hatte ich schon zu verlieren, er sitzt ja in einer Zelle. „Ich bin Elenin. Aber wer bist du?" Meinen Kopf hatte ich in die Höhe geregt. „Ich bin nur ein einfacher Streicher, der nicht bedacht hat, dass er diese Länder besser nicht betreten sollte." Verwundert sah ich ihn an. Wieso saß er dafür im Kerker, jeder der keine bösen Absichten hegt, durfte diese Länder bereisen. „Aber wie ist euer Name? So als einfacher Streicher solltet ihr dennoch einen Namen besitzen?" Er schaute kurz zu Boden und schien zu überlegen. „Nein es tut mir leid, ich trage keinen." „Was wieso dass denn nicht? Hast du gar keinen Familie?" Er fing an zu lächeln. „ Ich reise schon lange durch Mittelerde und nicht immer trifft man richtige Entscheidungen. Weißt du meine Schöne, es ist lange her, dass mir jemand freundlich gesinnt entgegen trat, so wie du. Es wäre schön wenn dein König mir das gleiche Maß an Freundlichkeit entgegen bringen würde." Ich musste schmunzel. Ada hatte ihn sicher genug Freundlichkeit entgegen gebracht. Aber ich wollte ja mehr von ihm erfahren. „So und was hast du getan, dass Ada sich hier einsperrt?" „Ada?" Ich sah ihn komisch an. „Ja wieso?" Seine Augen blitzten auf und plötzlich stand er an den Gittern. Ich zuckte zurück, als er versuchte nach mir zu greifen. „Was soll das?! Ich hab dich doch nur etwas gefragt." Er knurrte mir nur entgegen wie ein wildes Tier, bevor er sich ruckartig der Wand zu wendete. Dabei schwangen seine Haare mit und entblößten seine Ohren. „Warte du bist ein Elb?!" verwundert über diese neue Situation, erhob ich meine Stimme wohl etwas. „Was hast du denn gedacht, dass ich ein mickriger, unbedeutender Mensch bin? Das ich nicht lache. Du bist so naiv." Nun wendete er sich wieder mir zu. „Aber dafür um so schöner und irgendwann wirst du auch mir gehören." Mir lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Ich stand da wie angewurzelt. Mein Herz schlug immer schneller. Dann drehte ich mich um und rannte.
Ich rannte so schnell wie mich meine kleinen Beine trugen, die Treppe hinauf und stoppte erst, als ich durch jemanden festgehalten wurde. Dieser nahm mich hoch und ich vergrub meinen Kopf in seiner Schulter. „Kleine ist alles in Ordnung?" Als ich mich beruhigt hatte, schaute ich auf. Ich war in Thoronvel gerannt. Dieser wischte mir meine Tränen weg und lächelte mir zu. „Elenin was ist passiert? Du bist vollkommen aufgelöst. Hat dir jemand weh getan?" Ich schüttelte den Kopf. Thoronvel schaukelte mich noch ein bisschen und fragte dann wieder. „Ich war im Kerker...und der Gefangene...und Ada will mich ins Verließ werfen." Versuchte ich ihm klar zu machen, was ihm vermutlich nichts brachte. Ja er schaute mich vollkommen irritiert an, was mich nur noch mehr zum Weinen brachte. „Elenin ich bin mir sicher, dass dein Ada dich nicht in ein Verließ wirft. Aber was hattest du im Kerker zu suchen?" seine Stimme wurde strenger und seine Augenbrauen zogen sich zusammen. „Ich wollte doch nur den Menschen sehen, aber das war gar kein Mensch, sondern ein Elb und der hat mir Angst gemacht." Er seufzte. „Na komm. Ich bring dich zu deinem Ada." Nein das durfte er nicht! Ich will nicht zu Ada. „Nein!" Er schaute mich nur erschrocken an. Wann gab es schon mal eine Situation in der ich nicht meinen Ada wollte. Aber ich fing an zu strampeln. „Elenin hör auf. Ist ja schon gut, ich bring dich zu deinem Zimmer." Das beruhigte mich jetzt nicht wirklich, aber es war besser als Ada unter die Augen zu treten. Thoronvel trug mich den ganzen Weg, bis rauf zu meinem Zimmer. Während er mich trug, flüsterte er mir beruhigende Worte ins Ohr.
An meinem Zimmer angekommen, wartete bereits Legolas auf mich. „Elenin wo warst du? Wir suchen dich seit Stunden!" Er kam uns entgegen und Thoronvel übergab mich meinen Bruder. Der schaute mich nur böse an und ich umarmte ihn. „Elenin." Seufzte er. „Was machen wir nur mit dir?" Ich lächelte Thoronvel an, der immer noch neben uns stand und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke." Er verbeugte sich nur und lächelte zurück. „Mich würde ja interessieren, wann ihr so gute Freunde geworden seid." Neckte mein Bruder mich. Ich grinste und sprang von seinen Armen. „Seit er sich nicht mehr wie mein Lehrer aufführt." Legolas verdrehte nur die Augen und folgte mir in mein Zimmer. „Du weißt schon, dass sich alle Sorgen gemacht haben und Ada vor Wut kocht." „Ja...." Ich gähnte nur herzlich. „Na vielleicht bring ich dich erst mal ins Bett, Ada kann dir auch später noch eine Strafpredigt halten." Doch da sank ich schon ins Land der Träume.
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Sry hat ne Weile gedauert. Wie gesagt die Uni nimmt einen ziemlich ein. Hoffe euch gefällt der neue Teil. Werde versuchen jetzt wenigstens einmal in der Woche zu updaten.
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