ღ Kapitel 15 ღ erster fucking Tag im College ღ


🅼🅸🆁🅰


Mein restlicher angefangener Tag verging wie im Flug, ohne irgendwelche zwischen Fälle hatte ich jede menge Spaß mit Dante, man mag es kaum glauben, aber ja er war ganz in Ordnung für einen Kerl. Und ja ich hatte sonst nie Spaß mit Kerlen, bei ihm kann man ja doch mal eine Ausnahme machen. Oder. Wir waren die ganze Zeit über im Garten mit einem mega großen Pool, schwammen um die Wette, blödelten herum und all den Scheiß, den ich sonst nur mit Jenna trieb. Sogar Ma und Thomas leisteten uns Gesellschaft, Ma machte uns Sandwichs und brachte leckere Getränke.

Ich konnte den ganzen Tag über endlich mal meine Seele baumeln lassen, ohne auch nur einen Gedanken an Mister Oberarsch zu verschwenden oder all die andere Scheiße und den gottverdammten Traum vergessen. Und als ich am Abend in meinem Bett lag telefonierte ich noch über eine Stunde mit Jenna, wir vermissten uns sehr und sprachen uns beide tröstende Wort der Hoffnung, zu dem wir uns ja bald wieder sahen. Lange Zeit fand ich jedoch keinen schlaf, zu viele Gedanken kreisten nun doch in der ruhe der Nacht über mich her. Ich lauschte auf jedes Geräusch im Nachbarzimmer, wieso nur juckte es mich zu erfahren, wann er den heimkam. Und wieso stellte sich mir die frage, warum er gestern Abend an meiner Seite gewesen ist, wo er mich doch so gar nicht ausstehen kann.

Das Blöde an der verrückten Sache war, warum ich mich so beschützt und wohl in seinen Armen fühlte. Noch jetzt bekam ich eine Gänsehaut bei diesen Gedanken daran. Leider fehlten mir auch noch etliche Puzzleteile zum Traum, die einfach nicht in mein Gehirn erfasst werden konnten, es tauchten zwar Bruch hafte Bilder auf, die aber für mich keinen Sinn ergaben. Nur dieses Gefühl der Geborgenheit und Macht die von ihm ausging. Allmählich spürte ich wie meine Augenlider immer schwerer wurden und ich in einen tiefen Schlaf verfiel ohne das mich Träume heimsuchten.
Am viel zu frühen morgen weckte mich mein Handyklingelton mit der tiefen Stimme von ZAYN&Taylor Swift mit.

I Don't Wanna live Forever

Been sitting eyes wide open behind these four walls, hoping you'd call
It's just a cruel existence like there's no point hoping at all

Baby, baby, I feel crazy
Up all night, all night and every day
Give me something, oh, but you say nothing
What is happening to me?

I don't wanna live forever, 'cause I know I'll be living in vain
And I don't wanna fit wherever

I just wanna keep calling your name until you come back home
I just wanna keep calling your name until you come back home
I just wanna keep calling your name until you come back home

Ja das war einer meiner Lieblingsongs aus Fifty Shades of Grey und ja fragt mich was Einfacheres wieso ich diesen Film so liebte, keine Ahnung warum. Ich reckte und streckte mich im Bett um die schlafenden Geister zu vertreiben. Schnappte mir mein Handy und schaltete meinen Wecker aus. Mit voller Elan schwang ich mich aus meinem Bett, um Duschen zu gehen und zum Glück war das Bad frei. Na wenigstens was das mich am morgen nicht gleich sauer werden lassen müsste.

Nach der entspannten Dusche suchte ich mir eine Shorts und Top heraus die ich heute für meinen ersten Tag am College tragen werde an, föhnte mir meine langen Harre glatt und legte nur leichtes Make-up auf. Ganz zufrieden mit mir selber lief ich nach unten in die Küche, um mir endlich meinen heiß ersehnten Kaffee zu holen. Von weiten höre ich da auch schon Ma und Dante miteinander reden, als ich die Küche betrete schauen beide auf und begrüßten mich mit einem guten morgen.
„Moin", konnte ich nur zurück nuscheln und steuerte auf die Kaffeemaschine zu um endlich mein Koffein zu bekommen. Was für eine wohltat und genoss die erste Tasse in vollen Zügen. Mit der zweiten die ich mir nachschenkte, gesellte ich mich zum Esstisch der beiden und setzte mich dazu. Und schnappte mir eine Schüssel und befühlte sie mit Cornflakes, goss großzügig Milch darüber und aß stillschweigen mein Essen und lauschte dem Gespräch der beiden. Dante erklärte sich bereit, um der bitte meiner Ma nachzukommen, wie ich ans College kam um mich mitzunehmen, was mich aufatmen ließ da ich nicht genau den weg kannte und keine Lust hatte eventuell auf Tegan angewiesen zu sein.

Ich hatte zwar jetzt selber ein Auto traute mich aber im Los Angeles Verkehr, ohne es zu kennen noch nicht selber zu fahren.
„Das wäre cool Dante, wenn ich denn weg bald drauf habe, kann ich auch dann alleine fahren", erklärte ich ihn lächelnd. Doch er winkte nur ab und strahlte übers ganze Gesicht.
„Ach quatsch, schon ok das ich dich mitnehme, da kann ich wenigstens an ersten Tag gleich mit einer Heißen Pussi angeben", und zwinkerte mir schelmisch zu, was aber meiner Ma bei den Worten aufkeuchen ließ. Sie schüttelte nur mit dem Kopf und murmelt vor sich leise hin, sowas wie die jungend heutzutage.
„Na dann liefern wir ihnen mal die Show des Tages, was", und hielt ihm meine Hand für ein high five hin, vorauf er einschlug.

Lachend verließen wir beide die Küche Richtung Garage und riefen Ma noch beim Herausgehen ein Tschau zu. Ich ließ mich ins Dantes Auto auf den Beifahrer Sitz, was natürlich auch kein anderes war als ein Audi hinein Plumpsen. Mit dröhnendem Motor und Bass aus der Anlage schoss er auf die Straße, was mich herzlich auflachen ließ und grinste ihn übers ganze Gesicht an. Ja das war Freiheit, ich genoss die rasante Geschwindigkeit des wendigen Autos und verspürte bei dem Tempo keine Angst. Die Häuser und Landschaft zogen an mir vorbei, ich wusste ich sollte mir die Strecke einprägen aber scheiß darauf, dazu war ich jetzt absolut nicht in der Lage.

❃❃❃

Leider war die Fahrt nah zehn Minuten viel zu schnell vorbei, da Dante das Tempo drosselte und auf ein großes Gelände zufuhr mit der Aufschrift am Gebäude des Colleges. Meine Augen wurden riesig als ich es vor mir sah, das war echt der Wahnsinn wie sollte man sich hier auch nur Ansatz weise zurechtfinden bei der Größe. Ich konnte nur hoffen das Dante sich hier auskannte und mir doch alles zeigen kann ohne das ich in Panik verfiel. Er ließ den Motor noch einmal aufheulen als er einen freien Parkplatz ansteuerte und wie erwartend sich die Leute in der Nähe umdrehten und starten. Zu Frieden lachte er auf und gab noch einmal aufs Gas bevor er den Motor ausschaltet.

„Warte kurz hier, ja", meinte er nur zwinkernd und stieg aus, lief um den Wagen herum und öffnete mir die Beifahrer Tür. Da ich genau wusste, was er vor hatte lächelte ich in mich hinein, er wollte uns beiden einen großen Auftritt hinlegen lassen, was man ihn auch nicht verübeln konnte, dazu war ich gerne bereit. Elegant stieg ich langsam aus und drückte ihm einen Kuss auf die Wange um es etwas spannender zu machen. Er schaute mich mit geöffneten Mund und geweiteten Augen perplex an. An seinem Ohr meinte ich nur flüsternd, das es doch noch aufregender sei die gaffende Meute zu schocken.

Schnell fing er sich wieder und drückte mich fest in seine Arme an sich und schon spürte ich wie seine linke Hand versuchte Richtung meines Hinterns zu wandern.
„Na na nicht übertreiben", und drückte mich von ihm weg und schaute ihm ins Gesicht, schmollend sah er mir nur in die Augen, was uns aber im nächsten Augenblick schon beide losprusten ließ. Gemeinsam schlenderten wir auf das Gebäude zu und ich ignorierte die nervenden und neugierigen Blicke der Jungs und Mädels.

Einige Kerle pfiffen mir sogar hinterher, was mich so wie ich es immer machte mich meinen Stinkefinger in ihr Richtung ausstrecken ließ. Einer rief sogar,
„Hey Dante süße Schnecke haste da, teilst du sie mit uns", was mich in meinem lauf stocken ließ, ich blieb stehen drehte mich in die Richtung von wo aus, diese Stimme herkam. Derjenige stand mit noch zwei anderen ein paar Schritte weiter weg und machte anzügliche Hüftbewegungen und ließ seine Zunge an seiner Innenwange anstoßen. Mit erhobener Augenbrauen ging ich auf ihn zu und blieb vor ihm erst stehen und schaute ihn mit einem zuckersüßen schüchternen lächeln an. Ja noch lachst du kleiner Wichser.

„Du willst auch mal an mich ran, hemm ... du kannst zwar nicht mehr der Erste sein, aber gerne der Nächste. Aber ... leider steh ich so gar nicht auf kleine Schwänze", klimperte mit den Augen und packte ihm zum Beweis in seinen Schritt und drückte fest zu. Was ihm zu erwarten aufjaulen lies. Nun nicht mehr so ganz Großmaul sah ich sein schmerzhaft verzerrtes Gesicht.
„Ja, ja sorry war doch nur Spaß Schnecke, hab dich nicht so ... Man lass meinen Schwanz los", fauchte er mich jetzt anhob seine Arme und wollte mich von sich schubsen. Seine Kumpels johlten vor Belustigung auf und lachten sich krumm, was ihnen aber einen bösen Seiten-Blick von Möchtegern einbrachte und sie verstummten.
„Ich habe bisher jedes Mädel herumgekriegt, davon schließe ich dich nicht aus Baby", und packte meine Hand, die immer noch in seinem Schritt lag und rieb sich an mir.
„Und so klein ist er nicht Baby ... Wenn dann ist deine Möse zu eng für meinen Freund ... Aber eng ist ja ein, dehnbaren begriff", und wackelt mich mit seinen Augenbrauen an.

❃ ❃ ❃

Und im nächsten Moment passierte so viel auf einmal, das ich es nicht gleich alles Realisieren konnte. Ich hörte nur wie Dante neben mir war und murmelte.
„Scheiße", bevor auch nur Sekunden später darauf eine Hand an mir vorbeiflog, direkt auf das Gesicht von Möchtegern zusteuerte und direkt auf seiner Nase landete.

Mit einer anderen Hand wurde ich von dem Kerl weggezogen und landete direkt hinter einer harten Mauer aus Stahl eines Rückens. Wow dachte ich nur Dante kann ja überaus fest zupacken, noch völlig verblüfft holte ich tief Luft und versuchte zu atmen da ich erst jetzt bemerkte, dass ich die Luft angehalten habe. Durch den Schwung drehte sich mir noch alles und ich krallte mich halte suchend an seinem Rücken am Shirt fest, um nicht zu fallen, wurde aber gleichzeitig sehr fest an der Hüfte gehalten und an ihm gepresst. Der Kerl, der eins auf die Nase bekommen hatte, lag am Boden und fluchte schmerzerfüllt auf.

„Halt dich von ihr fern", ich wollte mich schon aus Dantes griff befreien als ich seine Stimme vernahm. Moment eben, das war nicht die Stimme von Dante, aber wenn es nicht seiner war, an wessen Rücken lag ich den da in Wirklichkeit überhaupt. Leider konnte mein Gehirn, das sich immer noch wie im dichten Nebel befand, diese nicht gleich zuordnen und ich konnte mich immer noch nicht bewegen, um zu schauen, wer dieser Übeltäter war, der mich einfach nicht losließ.

„Alter sag mal spinnst du, was soll das du Wichser", sprach nun auch Möchtegern blutende Nase zu dem Typen vor mir der jeden Muskel angespannt halt, und wow das waren recht viele Muskeln, die ich da spürte. Total verwirrt seufzte ich auf.

„Wenn du auch nur noch einmal in ihre Nähe kommst oder auch nur einen Finger an sie legst", knurrte dieser, an dem ich immer noch am Rücken festgehalten wurde an. Und ganz plötzlich sickerte die Erkenntnis durch mich hindurch und wurde steif in seinen Armen.

Nein, nein ... verdammt noch mal ... das konnte doch echt nicht wahr sein. Das alles war nur ein beschissener Alptraum.
„Was dann ... Hemm. Was willst du machen ... erhebst du Anspruch auf sie oder was?", donnerte genauso drohend die andere Stimme ihm entgegen. Ich versuchte mich verzweifelt aus seinem Armen zu winden, doch leider ohne Erfolg, sein Arm lag wie ein fester Schraubstock um mich und drückte mich noch fester an ihm. Woher nahm dieser Kerl nur seine Kraft her?

„Breche ich dir dein verdammtes Genick, such dir gefälligst ein anderes Flittchen ... haben wir uns da verstanden. Denn diese hier ist Tabu", seine Stimme wurde noch drohender und vibrierte an meinem ganzen Körper nach. Gottverflucht er sollte mich endlich loslassen ich ertrug es nicht eine Sekunde länger von ihm gehalten zu werden. Mir schwirrte der Kopf, meine Atmung beschleunigte sich vor Aufregung.

„Werden wir noch sehen Tegan, ihre Entscheidung, wer sie flach legt, und nicht deine Alter", plötzlich wurde ich mit Schwung nach vorne gezogen. Er trat auf den anderen Typen zu so das ich keine andere Wahl hatte und musste mich mitbewegen. Und nun da ich seinen Namen hörte, bestätigte sich nun mein verdacht das ich ganz richtig in der Vermutung lag, dass es, halt Tegan war, der mich immer noch festhielt. Ausgerechnet mal wieder er. So ein verfluchter Bockmist.
„Die Entscheidung ist längst gefallen ... und das ist meine einzige und letzte Warnung an dich", Herr im Himmel dieses Testosteron Gehabe ging mir aber sowas von auf die Eier. Ich konnte mich relativ gut, allein zur Wehr setzen dazu brauchte ich keinen möchte gern Macho wie ihn. Und wieso war die Entscheidung schon gefallen! Ich bin doch hier kein Objekt der Begierde, dass nach Belieben dem Besitzer zugesprochen werden kann. Schnaubend vernahm ich wie Möchtegern sich entfernte, von dem ich noch nicht einmal seinen Namen wusste.
Und endlich ließ der Arm, der mich immer noch umspannte locker.

❃ ❃ ❃

Und zum zweiten Mal werde ich herumgewirbelt und schaue in die intensiven grünen Augen, die mich wütend anschauen. Mit beiden Händen packte er mich an den Oberarmen und schüttelte mich ganz leicht durch.
„Sag mal, spinnst du eigentlich total ... du kannst dich doch nicht am ersten fucking Tag im College gleich mit dem erstbesten hier anlegen. Und dazu noch einer von der schlimmsten Sorter überhaupt", spie er mir die Worte voller Hass entgegen, und wieder nahmen seine Augen einen Furcht einflößenden ausdruckt an der mich an den ersten Tag unserer Begegnung in der Küche erinnerte.

„Fick dich", mit voller Wut schaute ich zurück und schubste ihn mit meinen Händen an seiner Brust kräftig zurück.
„Wie bitte, wenn dann bist du einer der schlimmsten überhaupt, und ich kann verdammt noch mal auf mich selbst aufpassen Arschloch, dafür brauch ich dich schon mal nicht, kapisch", und pikste ihn mit einem Finger immer wieder in seine Brust. Dieser packte mein Handgelenk und hielt es so fest, dass ich nicht weiter druck ausüben konnte. Ich presste fest meine Lippen zusammen, um nicht laut aufzustöhnen.

Meine Hand lag warm an seiner Brust und ich konnte unter meinen Fingern sein wild schlagendes Herz fühlen. Wieder dieses intensive Prickeln, sobald er mich auch nur berührte. Ich könnte echt im Strahl kotzen.
„Passe bloß auf was du sagst ... du hast keine Ahnung was hier vor sich geht, also halt deine Füße still ... Haben wir uns verstanden Mira", mit Wut verzerrten Gesicht spuckte er mir die Worte fast angeekelt entgegen.
„Du kannst mich mal Arschloch ... Aber nicht da, wo die Sonne scheint", an meinem Handgelenk fing es immer heftiger an zu prickeln, immer mehr, dass ich davon eine Gänsehaut bekam. Er trat noch einen Schritt auf mich zu, sodass unsere Hände zwischen unseren Körpern gefangen waren.

„Hast du dich beruhigt?", fragte er mich das jetzt auch noch allen ernstes. Sein intensiver Blick raubte mir für einige Sekunden doch echt meinen Atem. Verwirrt schüttelte ich leicht den Kopf. Himmel noch mal.

„Ich kann auf mich selbst aufpassen, mit so einem wie dir werde ich alle mal fertig, Boy", und schmalste mit der Zunge. Überheblich lächelte ich ihn an. Außerdem brachte er meine aufgestellte Routine durcheinander.

„Du wirst jetzt ganz brav sein", sagte er, sein warmer Atem streifte meine Wange, während er die ganze Zeit seinen gelassenen Ton beibehielt. Ruckartig wollte ich den Kopf wegdrehen da mir sein Blick auf den Keks ging und bereute es, weil er die Hand in meine Haare geschoben hatte und mich festhielt.
„Überspann den Bogen nicht ... Moya lyubov' ... das kann sonst böse für dich enden", als ob er auch dieses intensive prickeln spürte, zog er schlagartig seine Hand von mir, dreht sich um und verschwand einfach in der Menge.

Wütend auf ihn, wütend auf mich und allen anderen stampfte ich verzweifelt mit dem Fuß auf, das konnte doch alles nicht wahr sein. Wieso nur habe ich mir das gefallen lassen, warum habe ich nicht selbst Partei für mich ergriffen wie ich es doch sonst auch immer tat. Aber nein, ich habe mich einfach nicht von der Stelle rühren können, stand wie angewurzelt da.
„Man das ist echt krass. Ich wusste ja das mein Bruder ein Arsch ist, aber so ein Riesen-Arsch, alle Achtung", Dante schüttelt nur unfassbar seinen Kopf. Ich konnte es ja kaum selbst glauben, was hier zur Hölle vorgefallen ist.
„Ehr ein Oberaffen-Arsch der Nation, der glaubt, er hat die Macht über alles", donnerte ich wütend Dante entgegen. Dieser packte mich am Arm und zog mich weiter Richtung Gebäude.

„Komm wir müssen uns beeilen, ich schaff es noch bis zum Sekretariat, danach musst du dich kurz allein durchkämpfen", bedauernd schaute er mich an. Natürlich wollte ich auch nicht, dass er am ersten Tag zu spät kommen würde. Und folgte ihm stillschweigend. Im Haupthaus sah es ganz anders aus als ich es mir vorgestellt habe, die Flure waren weitläufig und zogen sich über drei Etagen weit fort. Überall waren Vitrinen mit Pokalen aufgestellt und mehrere runde Sitzecken erstreckten sich seitlich der Flure entlang, die einluden sich kurz eine Verschnaufpause zu gönnen. Oh Mann wie sollte sie hier je zurechtkommen. Sie liefen an mehreren Lehrräumen mit Nummer markiert vorbei an Toiletten an der Cafeteria an einen Computerraum und zu guter Letzt das Sekretariat vor dem Dante stehen blieb.
„Ok hier wird man dir erstmals weiterhelfen, wir sehen uns nachher zum Mittag in der Cafeteria", zwinkerte mir zu und eilte in eine andere Richtung nach rechts im Eilschritt.
Gut ... Tief durchatmen und durch. Leise klopfte ich an der Tür und wartete darauf das man mich aufforderte, einzutreten. Nach ca. fünf Sekunden aber gefühlten Minuten wie es mir vorkam, erklang eine freundliche weibliche stimme, die mich bat hereinzukommen.

Eine etwas älter Dame mit Dutt begrüßte mich hinter einem Tresen freundlich.
„Hallo, junges Fräulein, wie kann, ich ihnen weiterhelfen ... oh sie sind die neue, nicht wahr? ... entschuldige wie unhöflich ich bin Frau Swan. Du möchtest bestimmt deinen Plan für die Stunden", sie kramte in irgendwelchen Unterlagen herum und zog einige Blätter heraus und schaute mich Stirnrunzelnd an.
„Ähm dein Name ist doch Mira Roberts, oder?", ich nickte der freundlichen Frau zu.
„Ja das bin ich, ich bin Mira Roberts", und reichte ihr meine Hand. Sie legte mir drei Zettel vor die Nase und zeigte auf jedes einzelne und erklärte es mir ausführlich.

„Also der hier ist dein Wegweiser, damit du die ersten Tage dich ein wenig orientieren kannst. Und dieser beinhaltet deine Stundenfächer sowie dein Wahlfach, das reicht, aber wenn du es mir morgen einreichst. Und der hier sind fünf zugeteilte Pflichtfächer, die du regelmäßig besuchen musst, dein Notendurchschnitt steht auch mit darauf. Deine erste Stunde ist Mathematik und befindet sich in Zimmer 301, gleich hier um die Ecke", oh Mann das war ja nun doch eine ganze Menge auf einmal. Frau Swan schaute auf ihre Uhr und nickte zufrieden.
„Sehr gut in fünf Minuten fängt der Unterricht an und du schaffst es sogar noch", freundlich lächelnd zeigte sie auf die Tür. Das hieß soviel das ich erst mal entlassen bin.
„Danke für ihre Hilfe Frau Swan", und steuerte wieder auf die Tür zu, im Flur schaute ich automatisch nach rechts und steuerte auf meinen Kurs für Mathematik zu, denn ich auch gleich drei Türen weiter mit der Nummer 301 fand.

Noch stand diese offen und auch noch kein Lehrer schien in Sicht zu sein. Ich betrat das Zimmer nun jetzt als die Neue und wie zu erwarten fielen alle Blicke auf mich. Ich versuchte zu erfassen wie viele Leute sich hier im Raum befanden und zählte an die 12 Schüler. Es wurde getuschelt und geglotzt wie es bei neuen immer so ist. Ein Mädchen in meinem Alter kam auf mich zu und reichte mir ihre Hand.
„Hey, ich bin Tina, willkommen an unsere Schule ... und freut mich dich kennenzulernen", ich erwiderte ihren Händedruck, und stellte fest, dass sie doch relativ nett zu scheinen sei. Vielleicht konnten wir auch Freunde werden. Cool wäre es zumindest.

„Hey, ich bin Mira, freut mich auch", und schenkte ihr ein selbstbewusstes Lächeln.
„Komm, du kannst neben mir sitzen, wenn du willst", und Tina steuerte wieder ihren Platz in der Mitte der Sitze an. Ich folgte ihr an anderen Schülern vorbei die meisten hoben ihre Hand zu Gruß und andere zwinkerten mir zu, was ja klar war, das dies nur wieder einmal von Kerlen kommen konnte. Kaum hatte ich mich neben Tina gesetzt, betrat schon ein älterer Herr denn Saal und bittet um ruhe. Er zog streng seinen Lehrstoff durch ohne Wenn und Aber. Ich konnte ihn bei einigen Abschnitten so schnell gar nicht folgen und schaute seitlich zu Tina rüber.
„Ja ich weiß ich kann auch nicht immer alles so schnell zu Papier bringen, aber wir tauschen uns hier immer aus", puh noch mal Glück gehabt, es sollte also daher kein Problem sein den fehlenden Stoff aufzuarbeiten.
„Wir können den Lehrstoff gerne gemeinsam austauschen. Ich mag dich jetzt schon", wir stellten sogar fest, dass wir beide die gleichen Fächer besuchten und das freute mich ein wenig mehr, so hatte ich wenigstens gleich jemanden an meiner Seite und konnte mir alles in Ruhe anschauen. Nach der ersten Stunde mussten wir in die zweite Etage und Englisch zu belegen und setzen uns laut Tina doch relativ weit nach hinten, da die Dozentin doch eine strenge Schachtel zu scheinen schien. Was ich auch keine zehn Minuten später selbst feststellen sollte. Tina verdrehte nur ihre Augen und steckte sich einen Finger in den Mund und damit ein würge Geräusch zu machen, das auch sie, sie ätzend fand.

Ich mochte die Frau jetzt schon nicht und werde, da es ja kein Hauptfach war des Öfteren wohl wegbleiben, das stand auf alle fälle mal fest. Die letzten beiden Stunden waren Geschichte und total entspannend und der Dozent war freundlich und hinterfragte immer wieder ob auch alle den Stoff verstanden hatten. Nach dem Klingeln zehrte mich Tina schnell mit aus dem Raum raus und wunderte mich, wieso sie es so eilig hatte.
„Warte doch mal Tina, nicht so schnell", und zog an ihren Arm, dass sie stehen bleiben sollte.
„Schnell, sonst ist in der Cafeteria doch kein Platz mehr frei und in die hintersten Reihen traut sich keiner weil da immer die heißen Jungs des Fotoballteams sitzen", ihre Augen fingen an zu leuchten, ja sie schwärmte schon regelrecht. Seufzend zog sie mich weiter in die unterste Etage.
Dort angekommen staunte ich wirklich nicht schlecht, der komplette Saal war schon in einigen Ecken teils belegt und lautes Gerede und lachen drang zu mir hindurch.

Hier war echt die Hölle los, nun verstand ich Tina auch wieso man so schnell wie möglich hier herkommen sollte. Wir schnappten uns beide ein Tablett und ich schaute mir die Auswahl am Essen an, na ja so wirklich sprach mich das fett verschmiert Essen nicht an, zum Glück gab es aber wenigstens belegte Sandwiches, die man hoffentlich essen konnte. Ich schnappte mir eins mit Thunfisch einen Salat und eine Cola light und schlenderte mit Tina gemeinsam zur Kasse. Ich schaute mich mit wachsamem Auge im Saal um, um einen freien Platz zu erspähen, als ich plötzlich meinen Namen rufen hörte und den von Tina.
„Ah sieh mal da ist Dante, komm lass uns zu ihm rübergehen", strahlte übers ganze Gesicht und steuerte zielstrebig seinen Tisch an, schnell eilte ich ihr hinterher. Na ja, wenigstens war uns es jetzt erspart geblieben ein noch freien Platz zu finden. Wir nahmen gegenüber von Dante Platz, der mit seinem fetten, grinsen uns anstrahlte.

„Na sieh mal einer an, gleich zwei meiner süßen Schnecken an meiner Seite", zwinkernd beäugte er uns beide und bei Tina blieb sein blick noch etwas länger haften, was sie prompt rot werden ließ. Beide schauten darauf hinverlegen auf ihre Tabletts vor sich hin.

Na sieh mal einer an Dante und Tina, ob die beiden was miteinander an laufen hatten oder eher doch weniger, weil sich keiner der beiden traute den nächsten Schritt zu wagen. Ich vermutete, dass eher das Zweite zutraf.
„Oh du kennst Mira also schon", wollte Tina nun von Dante wissen.
„Na ja sie ist meine neue Sis ... Mein Zuckerpüppchen", ganz verlegen kratze Dante sich am Kopf und schaute Tina schüchtern an.

„Oh das ja voll cool, dann kann sie sich ja unserer Clique anschließen, wenn sie mag", ich nickte dem beiden nur zustimmend zu und wollte versuchen, ob ich hier auch dazu gehören konnte. Herzhaft verschlang ich mein Sandwich da ich wirklich Kohldampf hatte und spülte alles mit meiner Cola runter. Nebenbei beobachte ich die Leute, um zu schauen, ob es genauso Grüppchen gab wie überall. Und stellte fest das es genauso einmal die Bücherwürmer, die Cheerleader und die Freaks gab.

Und natürlich nicht zu vergessen die Spieler, dir genau in diesen Moment den Saal betraten und sich johlend durch die Menge Platz verschafften. Das war ja klar das alle kuschten, sobald die Player auftauchten. Sogar Tina fing auf ihren Stuhl an zu zappeln und quiekte aufgeregt vor sich hin. Was zum leid von Dante der sein Gesicht als ob er in eine Zitrone gebissen hat, verzogen. Da wusste ich, dass ich doch mit meinem Gespür richtig lag, dass er mehr von Tina wollte als gut für ihn war. Anscheint, musste ich doch hier nachhelfen und grinste in mich hinein. Gelangweilt stocherte ich in meinem Salat herum, der immer noch unangerührt vor mir steht, während ich mit halbem Ohr dem Gequatsche meiner neuen gewonnen Freunde zuhörte. Sind sie das denn? Nun vollkommen genervt lege ich die Gabel auf den Teller und sehe mich langsam um.

Die Cafeteria ist brechend voll und laut, dass es schon einem Nerven kann, aber zum Glück ist das Essen hier super. Stur zwinge ich mich nicht in die Richtung der Player zu schauen, die mittlerweile an ihrem Tisch angekommen sind, in der angst das auch Arschloch unter ihnen ist. Noch immer kochte es in mir wegen des Vorfalls und ich weiß echt nicht, ob ich an mich halten kann, sollte er auch hier sein. Am liebsten würde ich es ja heraufbeschwören ihn hier eine Szene unter all den Leuten zu machen. Ich merke wie sich eine Hand auf meine legt und schaue zu Tina auf.
„Erde an Mira. Wo bist du mit deinen Gedanken? ... Ich habe dich jetzt schon dreimal was gefragt", ich schaute sie ganz verdutzt an, war ich so in Gedanken versunken, dass ich sie nicht gehört habe.
„Ach ja? Was hast du mich denn gefragt!", brumme ich und sie rollt nur mit den Augen.
„Ob du später auch Lust hast mit an den Strand zu kommen, wir treffen uns dort mit ein paar Freunden, du wirst sie bestimmt mögen", Sie zwinkert mir zu und ich nickte langsam.
„Ja, klar, bin dabei", sage ich lustlos und Dante hebt eine Augenbraue. Er weiß, anscheint, dass ich immer noch wegen des Dilemmas von vorhin hinterher grübelte. Ja, ich tat es und ganz plötzlich bei den ganzen Erinnerungen die mit einmal alle auf mich einprallten wurde mir schwindelig und meine Hände ganz feucht und fingen an zu zittern. Mein Blick zuckte hoch, genau in die Richtung von Tegan.

                                                                       ೋღ❤ღೋ


Und wie findet ihr das Kosewort für Mira, was Tegan ihr verpasst hat? Mal was anderes oder?

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