Schuldig oder Unschuldig? Teil 1

Lena 's Sicht:

Wir saßen gerade gemütlich auf der Couch als eine aufgebrachte Ruby reinplatzte. "Was ist passiert," fragte ich direkt. "Diese unhöflichen Gäste. Unglaublich, wie die mich beleidigt haben," rief Ruby aufgebracht. "Du wurdest beleidigt? Als was," fragte Nicky wütend. "Dieser Typ hat doch tatsächlich gesagt, dass ich eine gute Kellnerin bin. Ist das zu fassen," regte Ruby sich auf. Wir alle starrten sie verwirrt an. Wo war das denn eine Beleidigung? Violetta fing sich als erstes. "Du hast Recht. Das ist wirklich beleidigend. Vor allem weil es nicht stimmt. Du bist eine grauenvolle Kellnerin. Ich warte immer noch auf meinen Burger von vor 2 Monaten," rief sie entrüstet. Ruby blickte sie fassungslos an. "Das ist nicht das Problem. Der Typ hatte das sogar ernst gemeint. Das Problem ist, dass ich als Kellnerin abgestempelt bin. So, als hätte ich sonst keine Möglichkeiten mehr. So, als ob ich sonst nichts bin und nichts mehr erreichen kann," erläuterte Ruby ihre Sichtweise. "Du hast keinen Schulabschluss, bist eine ehemalige Kriminelle und scheiterst schon daran, mir einen Burger zu bringen. Wo willst du da Karriere machen," fragte Violetta. Autsch. Das war gemein. "Violetta," zischte ich leise und stieß sie an. Sie zuckte nur mit den Schultern. "Also meinst du, ich habe null Chancen mehr in meinem Leben," fragte Ruby Violetta. "So hart es klingt, aber ich denke nicht. Hättest du einen Abschluss, würde es ganz anders aussehen. Aber den wirst du eher nicht nachholen," meinte Violetta. "Also habe ich keine Perspektiven," murmelte Ruby. "Hey, natürlich hast du Chancen. Du hast alle Möglichkeiten," versuchte Nicky mich aufzumuntern. "Ach ja und welche," fragte ich hoffnungsvoll. "Ähm, okay, vielleicht doch nicht so viele," stotterte Nicky. Ich seufzte. Als Track was sagen wollte, unterbrach Ruby ihn. "Bitte lass es. Ich muss nachdenken," murmelte Ruby und verschwand. Besorgt sahen wir ihr nach.

Ruby 's Sicht:

Hatte ich wirklich gar keine Chancen mehr? Würde ich etwa für immer eine unterbezahlte Kellnerin bleiben, die sich kaum die Miete leisten konnte? Hatte Violetta Recht? Lauter solche Gedanken folgen mir durch den Kopf, als ich durch Entenhausen ging. Die Bürger von Entenhausen waren im Bezug auf mich noch geteilter Meinung. Ein paar mochten mich, ein paar war ich egal, ein paar hatten Angst vor mir und ein paar hassten mich. Auch jetzt wurde ich von vielen angeschaut, als ich durch Entenhausen ging. Mir war bewusst, dass ich was ändern musste. Ich hatte nicht vor, den Rest meines Lebens als Kellnerin zu verbringen. Aber ohne Schulabschluss hatte ich keine großen Chancen. Oder doch?

Zeitsprung: Nächster Morgen

"Polizei, aufmachen," schrie eine Stimme. Genervt torkelte ich schlaftrunken zur Wohnugstür und öffnete sie. Mir wurden 5 Pistolen ins Gesicht gehalten. "Ihnen auch einen guten Morgen," murmelte ich ironisch. "Ruby Gaukelei. Sie sind festgenommen wegen Einbruch, Diebstahl und Körperverletzung. Alles was Sie sagen kann und wird gegen Sie vor Gericht verwendet werden," klärte mich einer auf. "Warte, was. Der Typ hatte Dagobert ausgeraubt. Und außerdem hatte er es verdient," verteidigte ich mich. "Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Aber Sie haben gestern Abend die Bank ausgeraubt, einen Wachmann verprügelt und sind auf einem Video zu sehen," erwiderte der Cop. "Gestern Abend? Da war ich Zuhause. Sie haben die Falsche," erwiderte ich. "Sicher," sagte der Typ und wollte mir Handschellen anlegen. Jedoch knallte ich die Tür rasch zu und rannte ins Schlafzimmer, um mich schnell umzuziehen. "Wie früher," murmelte ich zu mir selbst, als die Cops versuchten, die Tür aufzubekommen. Die Kette vor der Tür war ziemlich praktisch. Als ich nach 40 Sekunden fertig war, kletterte ich aus dem Fenster und schlich mich auf Umwegen zur Duckvilla. Ich war nur froh, dass Kiki und Luke in der Schule waren und nichts davon mitbekamen. Schließlich war ich da und kletterte über die Regenrinne hoch zum Dachfenster und brach es rasch auf. Die Ducks saßen beim Frühstück als ich herein platzte. "Ist alles okay," fragte Tick besorgt. "Nein. Die Polizei stand eben vor meiner Tür und wollte mich wegen etwas festnehmen, was ich nicht getan habe. Angeblich soll ich gestern Abend eine Bank überfallen und ausgeraubt haben. Ach und einen Wachmann verprügelt haben," erklärte ich schnell. "Was," fragten alle durcheinander. Nicky schaltete rasch den Fernseher mit den Nachrichten ein. Es wurde sogar das Video mit der Aufnahme gezeigt. Die Moderatorin sagte in dem Moment, dass das Geld sowie die Ausrüstung in meiner Wohnung gefunden wurde. Schließlich schaltete Nicky die Nachrichten wieder aus. "Ich bin unschuldig," rief ich aufgebracht. "Ähm, aber die Aufzeichnungen, der verhaute Zeuge und die Funde in deiner Wohnung sagen was anderes," warf Violetta ein. "Ihr glaubt mir nicht," rief ich fassungslos. "Doch. Sag uns einfach, wo du zu der Zeit warst," bat Lena. "Das kann ich nicht. Es würde mich noch schlechter darstellen," gab ich zu. "Noch schlechter," fragte Track skeptisch. "Ihr glaubt mir wirklich nicht. Wahrscheinlich sollte ich ins Gefängnis gehen. Vielleicht glaubt ihr mir ja dann," fauchte ich beleidigt. Als niemand was einwarf, holte ich tief Luft. "Echt unglaublich, dass ihr mir nicht glaubt," zischte ich und ließ die Ducks zurück. Ich verließ die Duckvilla, wurde aber direkr von Cops entdeckt und festgenommen. Nach 3 Stunden Befragung, die nichts gebracht hat, wurde ich in eine Arrestzelle bis zu meiner Anhörung gesperrt. Schließlich wurde mir gesagt, ich hätte Besuch. Zu meiner Zelle kamen Track und Nicky. "Was wollt ihr," fragte ich misstrauisch. "Wir wollen uns entschuldigen. Sag uns nur eins. Schwörst du, dass du es nicht warst? Wenn ja, unterstützen wir dich bei allem," forderte Track. "Ist das euer Ernst? Ich habe alles für jeden von euch gegeben. Und jetzt wird mir was angehängt und ich muss erst was schwören? Wow.Wenn ihr das wirklich fragen müsst, ist ja wohl klar, wie sehr ihr vertraut. Geht jetzt," zischte ich und drehte mich um. Ich hörte ihre sich entfernenden Schritte. Ich drehte mich nicht mehr um. Stumm liefen mir Tränen übers Gesicht. Die Ducks waren so etwas wie eine Familie für mich und jetzt das. Ich würde herausfinden, was hier los war. Und danach würde ich Entenhausen verlassen. Ich hatte soeben nämlich gerade nichts mehr, was mich dort hielt.

Hey Leute,

wieder ein kleines Special, welches aus entweder 2 oder 3 Teilen bestehen wird. Ich bin mir da selber noch nicht ganz sicher. Ich weiß selber nicht, warum ich das Special mache (meine Woche war echt nicht gut). Hoffe, dass es euch gefällt.

Eure Chocolatleya ❤🍫❤🍫

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