Kapitel 7: Ruhe kehrt ein
|Harry|
Der gestrige Tag, beziehungsweise Abend, war echt ziemlich stressig. Erst der anstrengende Dreh und dann noch dieser 'Besuch' von all den komischen Geschöpfen. Bei dem Gedanken daran blicke ich auf meinen linken Unterarm, auf dem sich einige Kratzer deutlich abzeichnen. Ich bin froh, dass sie Liandra gestern nicht aufgefallen sind, da ich irgendwie das Gefühl habe, dass das sie noch mehr in Stress versetzt hätte. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber ich weiß noch, dass irgendeine von den Kreaturen mich mit den Krallen erwischt hat. Aber ich hab es ja auch hinbekommen die Wunde genug zu verbinden, ohne das es jemand mitbekommen hat.
An dem heutigen Morgen wache ich als erster von allen auf. Ich lasse meinen Blick über den Strand schweifen und betrachte, wie die Anderen, noch unter ihre Decken gekuschelt, im Sand liegen. Mein Blick bleibt an Liandra hängen. Sie liegt eng an ihr Pferd gedrückt da. Die Hände hat sie auf dem Pferdehals liegen und ihr Kopf lehnt sie gegen den von ihrem Pferd. Ich glaube sein Name ist Firefly, bin mir aber nicht ganz sicher.
Noch ein paar Minuten lang betrachte ich dieses Schaubild, bevor ich aufstehe. In meinem Rucksack suche ich mein Handy, um zu schauen wie spät es ist. '07:48', steht auf dem leuchtenden Bildschirm. "Oh Mist! Wir wollen doch um halb neun mit dem Dreh von den letzten paar Szenen anfangen!" Schnell bücke ich mich zu Niall runter, da er nicht weit weg liegt. Leicht rüttele ich an seiner Schulter um ihn zu wecken. "Was ist Harry?", murmelt er mir schläfrig entgegen. "Wir haben kurz vor acht! In einer halben Stunde laufen die Anderen hier auf! Und ich glaube, dass wir beide der Meinung sind, dass die es nicht so super finden, wenn hier plötzlich ein Mädchen mit fünf Pferden bei uns liegt und schläft!" Ein schnelles Nicken ist seine Antwort und wir beeilen uns Zayn, Louis und Liam wach zu bekommen.
Nach einigen Minuten haben wir unseren Krempel zusammengepackt. Ein weiterer Blick auf die Uhr zeigt mir, dass es bereits '08:12' ist. Liandra liegt noch immer ruhig da, genau so wie ihre Pferde. "Sie ist echt knuffig wenn sie schläft.", höre ich Zayn neben mir leise sagen. Ich muss schmunzeln, weil ich finde, dass er nicht ganz Unrecht hat. "Das ist definitiv so, aber wenn wir keine Standpauke zu hören bekommen wollen, sollten wir sie wecken.", meint Liam und geht ein paar Schritte vor, um sich neben sie zu knien. Leicht rüttelt er an ihrer Schulter und murmelt ihren Namen.
Schnell wird sie wach und steht auf. Müde reibt sie sich einmal kurz die Augen und sagt: "Dann sollte ich mich besser so langsam vom Acker machen." Mit einem lieblichen, leisen Pfiff weckt sie ihre Pferde und schwingt sich schnell auf Firefly, nachdem sie der verletzten Stute, mithilfe der anderen Beiden, aufgeholfen hat. Das Fohlen tänzelt niedlich um sie herum und sie verabschiedet sich mit einem einfachen "Tschüss", bevor sie Kehrt macht und gemütlich losreitet. Wir rufen ihr nur noch ein "Ciao", hinterher, als sie fast hinter den hohen Felsen verschwindet. Nur wenige Sekunden später rollt auch schon der Kleinbus vor und unser Drehteam steigt aus.
Der Rest des Tages verläuft recht entspannt: Noch schnell die letzten paar Szenen am Strand abdrehen und es geht wieder ins Hotel. Dort setzen wir uns wieder zusammen und nehmen Kontekt mit den umliegenden Bauern-/Reiterhöfen auf, um herauszufinden wer so kurzfristig noch Zimmer für fünf Personen, für zwei-einhalb Wochen frei hat. Bei einem Hof werden wir fündig und können sogar am nächsten Tag anreisen, weil ja eh morgen hier die Sommerferien beginnen. Abends falle ich müde in mein weiches Bett und schlafe recht schnell ein.
|Liandra|
Zum Glück wurde ich in dieser Nacht nicht von den Ereignissen des gestrigen Abends verfolgt. Das ist schonmal echt gut für so jemanden wie mich. Aber der Gedanke, dass ich nicht alleine bin, hat mich sehr beruhigt. Die Wärme und der Herzschlag von Firefly waren extrem beruhigend und das Gefühl anderer Menschen in meiner Nähe, bei denen ich mich geborgen fühle, war ebenfalls entspannend.
An diesem Morgen werde ich durch das leichte Rütteln und das Flüstern meines Namens geweckt. Als ich die Augen aufschlege, blicke ich in das Gesicht von Liam. Er grinst mich an und erklärt kurz, dass es besser wäre wenn ich jetzt gehen würde. Also verabschiede ich mich schnell mit einem "Tschüss", und rwite im Schritt los. Fast hinter den Felsen höre ich noch, wie die Jungen ein "Ciao" rufen.
Direkt hinter den Felsen schicke ich Skyfall ins Wasser, damit sie sich in den Palästen des Poseidon erholen kann. Frisbee dackelt ihr sofort hinterher.
Schnell reite ich zurück auf den Hof. Chloes Auto fehlt wieder und ich bete, dass sie mit ihren Freundinnen auf Shopping-Tour ist. Als ich in das Haus trete werde ich direkt freudig von Lisa begrüßt. Sie springt mir regelrecht entgegen und schließt mich in ihre Arme. "Oh Lia! Ich hab mir solche Sorgen gemacht, als Chloe gesagt hat, dass es einen Unfall gab! Mike und ich hatten schon Angst dir wäre etwas Tödliches zugestoßen!" "Keine Sorge, mir gehts gut! Skyfall hat sich nur sehr schwer an der Schulter verletzt. Ich konnte zum Glück alles schnell genug versorgen und es geht ihr schon viel besser. Sie tollt wahrscheinlich gerade wieder über irgendeine Wiese.", sage ich, während ich mich langsam aus ihren Armen löse. Lisa ist auch die einzige Person, die mich noch so umarmen darf. Jetzt lächelt sie mich auch wieder an. Ich muss ebenfalls grinsen. Ihre Hände liegen noch immer auf meinen Schultern. "Dann ist ja gut! Mike und Jake kümmern sich heute morgen um alles und wollen dir auch die Arbeit von heute Nachmittag abnehmen!" Mir kommt ein erleichtertes "Okay" über die Lippen.
Ich steuere geradewegs auf den Sessel im Wohnzimmer zu, während Lisa sich in die Küche begibt, um sich weiter um das Essen zu kümmern. Erleichtert lasse ich mich aufs Polster fallen. "Ach, und Lia?!", kommt aus der Küche. "Ja", rufe ich zurück. "Du weißt ja, dass morgen die Ferien anfangen und wir haben schon ziemlich viele Anfragen für Reiterferien. Die Pferde, die Mike und ich die letzten Tage gekauft haben, kommen ebenfalls morgen schon und ich würde mir wünschen, dass du mir bei den Pferden hilfst, weil außerdem ein etwas schwierigerer Hengst dabei ist, den wir vor dem Schlachter retten wollten. Bitte kümmere dich um ihn und ich würde mich freuen, wenn du auch einige Reitstunden übernimmst." "Ja klar! Kann ich machen!" Ich möchte mich gerade die Treppe hoch in mein Zimmer begeben, als Lisa mich nochmal ruft: "Und Lia! Für dich ist ein Brief angekommen. Ich habe ihn oben auf deinen Schreibtisch gelegt!" "Okay, danke!", rufe ich zurück und hechte hoch in mein Zimmer.
Als ich in den Raum trete blickt mir Findus entgegen und schnurrt mich an. "Na Kleiner!", sage ich und streichele ihm über den Kopf. Direkt als ich zu meinem Schreibtisch schaue, erblicke ich den Briefumschlag. Er ist an den Ecken leicht vergilbt und mit einem Wachssiegel verschlossen. Als ich es erkenne weiten sich meine Augen. Es ist eines der Siegel, die man bekommt, wenn man Camp-Half-Blood verlässt. Ich habe ebenfalls so eins in meiner Nachttischschublade liegen. Vorsichtig öffne ich den Umschlag und entfalte das Papier:
Liebe Regenbogenauge,
Wir sind unfassbar froh es aus dem Camp geschafft zu haben. Wir haben somit unsere eh schon schwache Spur verfälschen und so gut wie verwaschen können. Wir haben es geschafft deiner Fährte zu folgen und durch genug Recherche herausgefunden, dass du nun hier in Aberdeen bist. Wir waren so glücklich dich gefunden zu haben!Hier in England haben wir nun einen Job gefunden. Morgen ist unser erster Auftrag und weil das Glück uns momentan so überschüttet, geht es ntürlich direkt zu euch auf den Hof. Ich und die Anderen freuen sich jetzt schon extrem auf morgen!
Bis morgen
Deine Blüte, Chrissy und Alex
Freudig jubele ich einmal auf. Meine besten Freunde haben mich nie vergessen und es geht ihnen gut! Sorgfältig und mit breitem Grinsen auf dem Gesicht packe ich den Brief wieder ein, um ihn zu meinem Siegel in die Schublade zu legen.
Am Abend kuschele ich mich glücklich in mein Bett und schmuse mit Findus und Barney, die beide auf mein Bett dürfen. Es dauert auch nicht lange bis wir Drei in einen tiefen Schlaf fallen.
🐴🐴🐴🐴🐴🐴🐴🐴🐴🐴🐴🐴
Sorry, dass das Kapitel erst so spät kommt, aber meine Woche und mein Wochenende waren mega zugeplant und deshalb bin ich gerade erst zum Schreiben gekommen. Dieses Kapi hab ich versucht was kürzer zu halten und ganz grob den Tag der Beiden darzustellen.
Aber jetzt,
Bonne nuit
(Ich schreib Dienstag Französisch und muss jetzt schonmal in dieses Feeling kommen😂)
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