ENDE

Ein unangenehmes hohes Piepen dröhnte in meinem Kopf und stellte mir all meine Haare auf. Ich brauchte einen Moment um alles zu realisieren, eh meine Erinnerungen wie ein Schlag zurück kamen.

"TIM!", schrie ich, und versuchte so schnell wie möglich noch zu Tim zu gelangen. Ich stolperte,  was mich jedoch nicht davon abhielt, irgendwie zu Tim zu gelangen. Mit aufgeschürften Knien und tränenüberströmten Gesicht war ich bei Tim angelangt und nahm seine bereits kühle Hand in meine.

"Tim...", es war nur ein murmeln, dass über meine Lippen kam. "Tim!", ich wurde lauter und verzweifelter, "TIM! NEIN! Nein! Nein... b-bitte nicht.. nein.. das.., d-das.., ..das, ... tu mir das nicht an.. Tim...." kraftlos sackte mein Kopf auf seine Brust.

Das konnte nicht wahr sein. Nein. Warum..? Warum hatte er nicht auf mich gehört? "Warum hast du nicht auf mich gehört?!", meine Stimme war nicht mehr als ein Wimmern, durchtrieben von Schluchzern, die immer wieder den schlaffen Körper unter mir erzittern liessen.

Ich selber war schwach, gebrochen. Es schien, als fiele mir das Reden und sogar das Atmen schwer.

Es fühlte sich alles so unecht an. Wie in Watte gehüllt. Als sei ich nicht da. Als wäre das nur ein leerer Körper, ohne Geist und ohne Verstand.

Und dann kamen sie. Männer. Vollkommen in schwarz gehüllt. Nur irgendwelche Figuren, ohne Gesicht, ohne Merkmale.

Es war wie in einem Film. Sie hatten mich weggezerrt. Ich mich nicht gewehrt, ich hatte keine Kraft dazu.

Sie hatten Tims Körper genommen und weggetragen. Mich alleine gelassen.

Erst jetzt wurde mir die ganze Situation bewusst. Wie ein schlag traf mich die Realität und nahm mir jegliche Kraft.

Tim war tot.

Er hatte mich alleine gelassen. Ich hatte ihn alleine gelassen. Ich hatte ihm versprochen, wir würden das zusammen schaffen. Und hatte mein Versprechen gebrochen.

Und jetzt war es vorbei. Die Schlacht war vorüber. Ich hatte gewonnen.

Nein. Ich hatte nicht gewonnen. Ich hatte es nie gewinnen können. Nicht ohne Tim. Niemals ohne Tim.

Ich hatte verloren. Alles verloren.

Meine Schwester, meine Freunde, Tim, ...mich. Alles.

Meine Sicht verschwamm. Alles wurde unscharf und schlussendlich sackte ich unter Tränen in mich zusammen und spürte nur noch das tief Loch, in das ich fiel...

Wann war es das letzte mal so still gewesen? Kein Vogel traute sich zu zwitschern, kein Insekt zu summen. Es war, als würde der gesamte Wald trauern. Als könnte niemand glauben, dass das nun das Ende war.

Nur Phils regelmässiges Schluchzen hörte man in der unendlich wirkenden Stille. Bis auch dieses erlosch und es vollkommen ruhig wurde.

Die Schlacht war vorbei. Das Spiel zu Ende. Das Spiel mit dem Tod, hatte seinen Sieger gefunden. Der Sieger, der bis zum Ende gekämpft hatte. Der Sieger der alles gab um seine Freunde zu beschützen. Und es nicht geschafft hatte. Der Sieger, der alles verlor.

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