Kapitel 21

Am nästen Morgen wachte ich relativ früh auf. Okay, für mich war das relativ früh, aber in Wirklichkeit war es schon 12 Uhr und um 15 Uhr hatten wir Training. Ob die anderen mittlerweile wach waren wusste ich nicht, doch bevor ich nachschaute ging ich erst einmal duschen und zog mir schon meine Trainingsklamotten an. Meine Haare band ich mir zu einem ordentlichen Dutt. Schminken tat ich mich nicht, da es sich nicht lohnen würde. Also war ich eigentlich fertig. Ich ging aus meinem Badezimmer und guckte ob die anderen wach waren. Sie waren wach und fast fertig mit aufräumen, weswegen ich frühstücken ging. Anschließend waren auch die anderen fertig mit aufräumen und geduscht und umgezogen. Gemeinsam machten wir uns dann auf den Weg zum Trainingsplatz. Aber irgendwie war Bastian den ganzen Morgen schon komisch. Er ignorierte mich und ging mir aus dem Weg. Lag es an dem Kuss von heute Nacht? Ich wollte mehr als nur einmal das Gespräch mit ihm suchen, doch jedes Mal blockte er es ab und ging weg. Ich wusste echt nicht mehr weiter und schon gar nicht was los war. Auch Manu konnte mir nicht sagen was passiert war, denn mit ihm sprach er auch nicht mehr. Was war denn bitte Basti sein scheiß Problem? Naja egal, ich konzentriere mich besser auf Fußball als auf Jungs. Die konnte man doch alle in die Tonne kloppen. Bestes Beispiel: Pascal!

Auf dem Platz liefen wir uns erst einmal warm und machten anschließend noch ein paar Dehn- und Schussübungen. Das lief gut und zum Abschluss des Trainings spielten wir ein kleines Match. Die Aufstellung blieb wie in dem Probetraining auch. Ich muss sagen, dass Spiel verlief wirklich gut. Am Ende des Spiels gingen die Jungs schon einmal zurück zu den Wohngemeinschaften oder wo anders hin und wir machten noch eine kleine extra Einheit. Doch bei dieser extre Einheit geschah etwas, was vielleicht meine ganze Karriere beenden könnte bevo sie überhaupt angefangen hat. Wir machten in einem Fitnessraum ein paar Kraftübungen. Gerade lief ein Fitnesscoach mit einer Hantel rum und dann rutschte er auf einem Handtuch aus und die Hantel flog auf mich zu. Dann geschah alles ganz schnell und doch wie in Zeitlupe. Die Hantel flog und landete hochkant auf meinem linken Fuß. Ich schrie wie am Spieß und konnte nicht mehr aufhören. Aber es hörte niemand. Die anderen Mädels waren schon vor ein paar Minuten zurück gegangen. Mittlerweile lag ich auf dem Boden und krümmte mich vor Schmerzen. Der Fitnesscoach rief den Krankenwagen und holte Silvia die duschen war. Sie kam auch recht schnell mit noch nassen Haaren und fuhr nach dem der Krankenwagen da war mit mir ins Krankenhaus. Ich hatte immer noch starke Schmerzen und auch die Schmerzmittel die mir gegeben wurden halfen nichts. Wann hörten diese Schmerzen auf? Warum ich? Was wird aus dem Fußball? All diese Fragen stellte ich mir.

Im Krankenhaus angekommen wurde ich sofort in den Röntgenraum gebracht, wo mein linker Fuß geröngt wurde. Anschließend musste ich ziemlich lange warten und hatte immer noch totale Schmerzen. Sie wollten einfach nicht nach lassen. Dann kam eine Schwester und spritze mir irgendetwas und erstaunlicherweise half das nach ein paar Minuten schon. Endlich kam ein Arzt rein. „Guten Tag Frau Hartley und Frau Neid“ begrüßte uns der Arzt. „Also Frau Hartley, wir haben Ihren Fuß geröngt und mussten feststellen, dass Ihr Fuß ziemlich gequetscht wurden. Wir werden ihn erst einmal bandagieren und ihnen dann eine Schiene anlegen. Diese müssen Sie mindestens eine Woche tragen. Wie schwer die Quetschung wirklich ist wird sich nach dieser Woche herausstellen und dann können wir Ihnen auch sagen, wann und ob Sie wieder Fußball spielen können“ erklärte uns der Arzt. Ich war geschockt. Es könnte passieren, dass ich nie wieder Fußball spielen könnte. Die nächste halbe Stunde gingen einfach an mir vorbei ohne das ich was realisierte. Ich war wie abwesend. Die Ärzte bandagierten mir mein Fuß und legten mir dann eine Schiene um. Bevor wir gingen bekam ich noch Krücken die ich diese Woche und wahrscheinlich auch noch etwas länger benutzten werden musste.

Konnte der Tag noch schlimmer werden? Fragte ich mich und die Antwort war eigentlich ganz einfach: NEIN. Doch dies hätte ich niemals gedacht, wenn ich gewusst hätte was mich in der Wohngemeinschaft erwartete.

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