Eifersucht, die uns weiter bringt
Als Herr Choi aus dem Krankenhaus entlassen wurde, zwang ich ihn regelrecht dazu, dass er für zwei weitere Tage zu Hause bleiben sollte, da ich sicher gehen wollte, dass es ihm gesundheitlich gut ging. Am dritten Tag, stand er in meinem Büro und hatte lautstark verkündet, dass er mich erdrosseln würde, wenn er nicht sofort wieder arbeiten dürfte, da er noch den wichtigen Termin zu planen hatte und die Zeit sonst nicht mehr ausreichen würde.
Ich gab mich geschlagen und nun waren bereits jetzt knapp drei Wochen vergangen, in denen er mich wegen dem Termin wuschig gemacht hatte. Seine Arbeitsbegeisterung in allen Ehren, doch verstand ich nicht, warum er so begeistert von dem Fotografen Lee Hoseok war. Laut Herr Choi, sei Herr Lee ein äußerst attraktiver Mann und kein Mensch würde ihn über die Bettkante schubsen. Bei aller Liebe, aber so toll konnte er nun wirklich nicht sein oder?
Seit Tagen, haderte ich bereits mit mir selbst, ob ich im Internet nach Lee Hoseok mal suchen sollte, doch was hatte ich dann davon, wenn ich sein Gesicht kennen würde? Genau nichts, außer der Gewissheit, auf was für Typen Herr Choi wohl stand. Bei diesem Gedanken, ließ ich meinen armen Kopf auf meinen Schreibtisch fallen und seufzte laut auf.
Mein bester Freund Hongjoong, sagte mir bereits, dass ich in Herr Choi verliebt sei, doch glaubte ich ihm kein einziges Wort. Wie sollte sich ein Mensch so schnell in eine Person verlieben können? Vor allem, wenn sie nur auf der Arbeit miteinander zu tun hatten.
Ja, Herr Choi ist wunderschön, gut gebaut und hatte auch etwas im Kopf, doch weigerte ich mich einfach zu glauben, dass das ausgereicht hat um mich um seine Finger zu wickeln.
„Herr Choi möchte mit ihnen sprechen", meine Sekretärin hielt sich durch die Sprechanlage kurz und im nächsten Moment, betrat eben genannter mein Büro und kam ohne Umwege direkt auf mich zu. „Ich bekam eben eine E-Mail von Herrn Lee, dass der Termin auf heute gelegt wurde und er bereits auf dem Weg hierher sei!", panisch wedelte er mit seinen Händen vor seinem Körper herum, doch brachte mich diese Information nicht aus der Ruhe.
Was mich eher störte, war die Tatsache, dass er diese E-Mail bekommen hatte und nicht ich. Wann hatten die Beiden ihre E-Mail-Adressen ausgetauscht? Seit wann schrieben sie miteinander? Schrieben sie nur über die Arbeit, oder auch über private Themen?
„Hören sie mir überhaupt zu?", aufgebracht, stemmte er seine Hände in seine wohlgeformten Hüften und sah mir mit einer hochgezogenen Augenbraue in die Augen. „Natürlich habe ich ihnen zugehört Herr Choi. Sie sagten, dass Herr Lee bereits heute hier ankommen würde und ich frage mich, warum?", presste ich eher Zähneknirschend heraus, als dass ich normal sprach.
„Er sagte nur, dass er mich schnellst möglich kennenlernen möchte und sich auf sie und die Firma freue", schulterzuckend, setzte sich Herr Choi mir gegenüber und holte sein Handy aus der Hosentasche und zeigte mir die besagte E-Mail. Meine Kieferknochen spannten sich an und ich merkte, wie schwer es mir fiel ruhig zu bleiben.
Bevor ich jedoch irgendetwas sagen konnte, betrat meine Sekretärin unangekündigt mein Büro, gefolgt von einem äußert breit gebauten Mann, dessen Lächeln wahrscheinlich viele verzaubert. Sofort sprang Herr Choi auf und verbeugte sich verdammt tief vor ihm, was mir einen äußerst freien Blick auf dessen Hintern gewährte und ich mir ein aufstöhnen verkneifen musste.
„Ah! Sie müssen Herr Choi Jongho sein nicht wahr? Mein Gott, sie sehen wunderschön aus. Haben sie einmal daran gedacht Model zu werden?", mit jedem Wort, kam Herr Lee Herrn Choi immer näher und Wut stieg in mir auf. So schnell ich konnte, stellte ich mich zwischen die Beiden und holte den möchte gern Romeo hier, aus seinem wohl einstudierten Konzept heraus, was mir überhaupt nicht leidtat.
„Es freut mich sie kennen zu lernen Herr Lee. Mein Name ist Park Seonghwa und am besten fangen wir gleich mit der Arbeit an, da sie wohl sehr beschäftigt sind", mit einem beherzten Griff am Oberarm, zog ich ihn hinter mir her und führte ihn zu dem vorbereiteten Studio, wo das gesamte restliche Team auf uns wartete.
Herr Lee schien über meine Aktion nicht wirklich erfreut zu sein und es interessierte mich auch kein bisschen und sorgte sogar dafür, dass Herr Choi nicht ein einziges Mal hier auftauchen konnte. War es gemein von mir? Vielleicht, doch hörte ich immer wieder die nervige Stimme von Hongjoong in meinem Kopf, die mir sagte, dass ich Herrn Choi liebte.
Der Drehtag verging zwar schnell, doch war es meiner Meinung nach nicht schnell genug. Zum Ende hin, konnte ich Herrn Choi von hier nicht mehr fernhalten und musste mit ansehen, wie er Herr Lee mit geröteten Wangen verabschiedete und sogar einen kleinen weißen Zettel von diesem annahm.
Sobald wir alleine waren, ging ich zielstrebig auf Herrn Choi zu, drehte ihn mit Schwung zu mir und packte ihn an seinen Schultern. Erschrocken, zuckte dieser auf und entspannte sich im nächsten Moment, als er mich erkannte. „Was hat er ihnen gerade in die Hand gedrückt?", ich musste einfach wissen, ob meine Vermutung, dass auf diesem Zettel seine Handynummer stand, richtig war.
„Er gab mir seine Handynummer mit der bitte, dass ich ihm schreiben würde", flüsterte die Schönheit vor mir und ich sackte in mich zusammen. Wie könnte auch so jemand bezauberndes, wie Herr Choi, auch nur ansatzweise an so jemand einfachen wie mich interessiert sein? Natürlich sah ich nicht schlecht aus und hatte eine erfolgreiche Firma, doch war ich im Gegensatz zu Herrn Lee eher schmächtig gebaut. „Herr Park, ist alles in Ordnung mit ihnen?", frustriert, holte ich tief Luft und sah ihm direkt in seine wunderschönen Augen, die mich sorgenvoll ansahen.
„Ich muss das jetzt tun, auch wenn ich Gefahr laufe, dass dadurch alles zwischen uns kaputt gehen wird. Würden sie mit mir privat essen gehen? Wenn sie nicht möchten, dann akzeptiere ich es und werde sie auch nicht weiter belästigen und sie in...", Herr Choi legte mir eine seiner Hände auf meinen Mund und unterbrach somit meinen Redefluss und schenkte mir ein leichtes süßes Lächeln, bevor er meine Frage mit einem Ja bestätigte.
Voller Freude und Glück, zog ich ihn in eine feste Umarmung und wusste nicht, was noch besser sein könnte, als dass er mir eine Zusage gab.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top