Gold
So schwer an Gloria und Glanze,
das Schwerste, was nicht toxisch scheint,
nur in der Mitte von dem Tanze,
ein kaltes Kalb, der Freude Feind.
Wie Blut bewohnt es kleine Adern,
die Blutgier gräbt die Wunden tief.
Das Leben stirbt in jenen Kratern,
wo's ehedem nicht einmal schlief.
Wie Thulium, so ohne Nutzen -
doch ist's ein Stein, Getreide gleich,
verrottet nie, kann Zeiten trutzen,
und Armut macht durchs Glänzen reich.
Der Teufel wiegt so schwer wie Schmerzen,
doch wirkt er weich, wenn's Härte braucht.
Es wäre grau, ihn auszumerzen,
gleichwohl geborn in Grau getaucht.
So edel, rühme dich und leuchte
dank wahrem Licht, das Sonne bringt.
Der Weizenstein das Feld verscheuchte,
dem Tod ein Opfer, alles stinkt.
Ich sehe zornig deine Spuren,
die nicht vom feinen, goldnen Fuß.
Die Schönheit aus den schön' Naturen
ist primitiv, laut dir ein Muß'.
Kann milder Geist den Stahl nicht formen,
begründet Adel erst die Kunst?
Ich mag ein Kunstwerk, fern der Normen,
von keinem falschen Glanz verhunzt.
Es ist, das wird nicht überraschen,
der Erd ein Fluch, verblutet sie.
Durch Cyanide ausgewaschen,
versauert Boden, heilbar nie.
Es trägt den Geist und stützt die Seele,
Metallgestell, zu hart für Gold.
Und Hässlichkeit erdrückt die Kehle,
als Herrscher ist es längst gewollt.
Und hast du kriselnd nichts zu beißen,
dann kauf dir Gold -das werde schon.
Ist auch nur Geld, doch kann's verheißen
noch mehr durch seiner Kinder Lohn.(1)
1) Kinder = Geld
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