Fang an

Liefe ich, dann wär ich fiebrig,
schliefe ich, dann wär ich kalt.
Äß ich, bliebe nichts mehr übrig,
hungernd würde ich nicht alt.
Ginge ich, könnt ich nicht eilen,
rennte ich, macht's eine Müh -
säß' ich, müsst ich nicht verweilen,
kröch' ich, endet' dies nicht früh.

Machte ich, könnt ich's nicht lassen,
lass ich nur, ist nichts getan.
Liebte ich, dann droht' zu hassen,
lass ich, fasste einst ich an?
Lebte ich, so müsst ich sterben,
sterbe ich, ist alls geklärt -
Dieser Einfachheiten Werben
zeigt die Zuflucht, unbeschwert.

Deine Flügel werden wiegen,
doch sie tragen sich hinauf -
unbeschwert musst du versiegen,
kommt zu Fall des Lebens Lauf.
Trau dich, sie einmal zu schlagen',
brich der Sicherheiten Bann.
Statt dich immer nur zu fragen -
fange doch zu leben an!

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