Einsamkeit
Worte flogen, Worte flossen,
wie man's immer nennen mag,
wurd es gerne doch genossen,
als ihr Ziel so nahe lag.(1)
Weht der Wind sie auseinander,
braucht der Fluss ein neues Bett,
wird es, anstatt interessanter,
Schweigen, Ruhen um die Wett.
Ich hab die Nuss genascht
und dann noch eine zweite
Verschluckt, den Lüften nachgehascht
Vergessen ha'm mer's alle beide.
Ich hatte dreizehn Federlein
am Lebenshühnchen haften.
Das konnte, durfte doch nicht sein,
kann solches nie verkraften.
Warum weint man weiterhin?(2)
Warum muss man immer warten?
Wird die Luft den Worten dünn,
droht der Fluss dem grünen Garten?
Lass der Sprache Quelle sprudeln,
wie in der Vergangenheit!
Doch will ich im Schlamm nicht trudeln;
hast du erstes Nass bereit?
1) Das ist um H... Willen n i c h t wörtlich gemeint.
2) Böse Anspielung - auf Lindemanns "Steh auf"
4. 12. 2020
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