Der satte Wolf

Das ist mehr oder minder dem verdrängten und nur noch traurig seinen sinnlosen Reichtümern frönenden Lukull gewidmet. Robert Harris lässt grüßen.

Der Staub von güldnem Durst im Wind
besonnt den vollen Magen.
Zu warm ist's diesem Winterkind,
man hört noch letztes Klagen.
Zu reich ist ihm noch viel zu arm,
die Lämmer fliehn zu Munde.
Und manche Wölfin haucht ihm warm,
doch keine stets zur Stunde.

Vom Rudel ist er abgekehrt,
muss nichts mehr selber reißen.
Er wär wohl dafür zu beschwert,
geburtlos bleibt sein Kreißen.
Gefallen findet manch ein Tier
am überwilden Fressen.
Doch musst du manchmal reißen auch,
das darfst du nicht vergessen.

Bei seinem schweren, satten Schritt
nur Grund und Leib erzittern.
Ach Rudel, nimm den Alten mit -
er muss doch so verbittern.
Ist knochenlos dein Opferlamm,
dann wird dir nicht gedeihen
dein Angst und Schrecken, wundersam,
die dir dein Glück verleihen.

18. 9. 2020

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