Dein Kampf
Über Kriegsveteranen.
Verschwistert, harte Brüder warn
zusammen wir, so Seit an Seite.
Zusammgepresst von den Gefahr'n,
die Zacken einer scharfen Schneide.
Doch manche Kante stumpft sich ab,
du wardest von der Säg geschlagen.
So liegst du schwach am Boden, schlapp,
kein Nutzen, niemand will dich haben.
Du warst Metall und wir Chelat,(1)
wie eins und untrennbar verbunden.
Der Tod genommen, wenn auch fad,
doch bist gespalten du von Wunden.
Und nicht nur, was man außen sieht,
erfasst erweichtes Herz mit Grauen.
Der Triton'schlussakkord dem Lied
ist schon gespielt, nach vorn zu schauen.
Zersplittert, -brochen und zerfleddert
des Geistes Glas in deinem Sinne.
Dir ist dein Lebenslust geschreddert,
nie mehr zu sehn im Neubeginne. (3)
Dein Antlitz lügt uns etwas vor,(2)
wir sind gefeit und müssen's wissen:
Dir waren Kugeln, karnivor,
die fraßen Fleisch und Blut beflissen.
So bleib mir fern, du böser Geist,
zerstörst die Seelenstädt der Augen.
Wer, wenn er lebt, gleich Leid verheißt,
den will ich nicht zum Wohlstand saugen.
Nur Geld, das ganz für dich verbrennt',
wär interessiert an deinem Leben.
Wir haben unsren Kampf beend't,
in deinen Kampf will ich nichts geben.
1) Wir haben dich umschlossen
2) Kunststoffnasen...
3) doppeldeutig. Erstens Neubeginn der Nation, zweitens Neubeginn des Veteranen nach dem Krieg.
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