Das Kind in mir

Ein kleines Kind, frisch wachgeküsst,
Essenz des Menschen, wunderbar,
so ehrlich menschlich, weil, fürwahr,
es nie entmenschlicht worden ist.

Dir großem Wesen, aufgeplustert,
so fern vom Fluss, dem du entsprungen,
hat sich dein klarer Geist verdustert,
die Stimm hat höher schon geklungen.

Es kann nicht sprechen, säuft und schreit
und kann die weit Welt nicht verstehen.
So primitiv, und nicht bereit,
das Kind - ein Tier, leicht einzusehen.

Es freut sich jener klarsten Freude,
und nichts an ihm verdarb man noch.
Was ungeschönt und tierisch heute,
das Menschlichste, ist tierisch doch.

Dass wir doch so gefrostet sind
im Herzen, dass wir dies verschmähen!
Nur heimlich wird man wieder Kind,
um träumrisch Glück in sich zu säen.

Ich freu mich kindisch, fröhlich ehrlich,
die Sonne scheint im Geiste mir.
So unverfroren, heiß, ach herrlich!,
ich muss doch euch verstehen nicht!
Ich bin ein Kind!

Tier!
Tier!
Tier!
Tier!

4. 11. 2020

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