Teil 4


Ein paar Jahre später

„Ich werde alt, mein Kreuz!", laut fluchend versuchte ich mich wieder gerade hinzustellen. Ich hatte jetzt mehre Stunden über Unkraut gejätet und meine Hüfte brachte mich um.

 Ich stand mit gebeugtem Oberkörper und verkrampfter Hüfte da, aber schaute ziemlich zufrieden drein. Mein Garten hatte sich in ein Paradies verwandelt und ich konnte mir ziemlich stolz  auf die Schulter klopfen. Man sah nichts mehr von dem alten, verwucherten Garten, der er mal vor vier Jahren war. Ich hatte jeden Tag gearbeitet, Stecklinge gesetzt und Beete gebaut, mir oft die Finger verkratzt und Dornen rausziehen müssen.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: dort wo vorher eine alte Rosenhecke stand, wuchsen jetzt Bohnen und da, wo der Efeu sich breit gemacht hatte, wuchsen jetzt Erdbeeren und Tomaten. Ich konnte jeden Morgen rausgehen und fleißig in meinem Garten Gemüse, Früchte und Beeren pflücken gehen.

Ich lief schnell in mein Haus, ich brauchte nach der langen Arbeit ein Glas Wasser. Ich hatte im Haus auch viel gearbeitet: in der Küche musste der Holzboden erneuert werden, die Fenster mussten grundgereinigt werden.

Im Schlafzimmer musste ich mir sogar erst das Bett selbst bauen! Ich hatte lange gebraucht und musste mehrmals neu anfangen, aber jetzt war es Okay. Irgendwann hatte ich mir Hilfe von einem aus dem Dorf geholt und er hatte mir gezeigt wie ich arbeiten musste.

Nicht das schönste Bett, aber es erfüllte seinen Zweck. Ich wollte mir auch die Vorhänge erneuern, aber nähen konnte ich jetzt wirklich nicht.

So war ich also wieder ins Dorf gelaufen und hatte mir Hilfe geholt. Eine nette, alte Dame war so freundlich gewesen und hatte mir geholfen. Sie besorgte mir Nähstoff und erklärte mir wie ich vorgehen musste.

Ich wurde abrupt wieder in die Gegenwart versetzt, als mein Kater in das Schlafzimmer polterte. Er hatte von Anfang an hier gelebt und war nun mein engster Freund.

Es schepperte schon wieder. Dann hörte ich eine Stimme: „Verfluchte Gießkanne, was machst du denn einfach hier im Weg?" Redete da gerade jemand mit meiner Gießkanne? Ich eilte hinaus und blieb erschrocken in meiner Tür stehen. Wer lief da durch meinen erneuerten Rosenbogen?

„Hola, wenn haben wir denn da?".

„Moment mal, du stehst in meinem Garten. Was machst du denn hier?"

„Na, die Nachbarschaft hat erzählt, dass es hier eine Neue gibt und da dachte ich, ich schau mal vorbei und sage Hallo." Ahh, wurde der sein -Na- immer noch nicht los?

„Ja, und so sieht man sich also wieder. Danke für die Hilfe damals bei meinem Auto!" Er lachte: "schön, dass du dich daran noch erinnerst!"

Ich verdrehte lachend die Augen und fragte ihn dann noch, ob er nicht eine Limo trinken wolle. Er wollte und ging schon mal Richtung Gartenbank, welche in der Mitte des Gartens stand.

Ich nahm kaltes Wasser aus meinem Kühlschrank. Ja, ich hatte mir einen Kühlschrank geholt, ich wollte ja nicht wie in der Steinzeit leben. Den Strom in Richtung mein Haus zu verlegen, war kein Spaß gewesen.

Na gut, den Zucker und die Zitronen hatte ich auch nicht im Garten, sondern aus dem Supermarkt in der Nähe. Ich bereitete das Getränk zu und machte mich auf den Weg zu meinem ehemaligem Helfer. Ich war gespannt, was ihm geworden war. Er hatte sich körperlich nicht viel verändert.


DANKE @IchBinKeineEnte             Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen sollte

@secret_booklover16  hast du in Deutsch eine 1?

@Lissa_2807 DANKEEEEEEEEEEEEEEEE

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